Als der Afghanische Ministerpräsident Muhammad Taraki (der sich zuvor an die Macht geputscht hatte) 1978 seine sowjetischen Freunde dringend um Hilfe bat, tat ihm der Kreml den Gefallen und marschierte 1979 in Afghanistan ein. Derlei Nachbarschaftshilfe kannte man aus dem Ostblock schon von früher. Budapest, Prag, Ostberlin…wenn jemand sagt, komm doch mal vorbei, ist das Völkerrecht nicht verletzt, meint der Kreml. Gestern gab es eine offizielle Bitte um militärische Hilfe, ausgesprochen vom Diktatorenpraktikanten Assad, adressiert an den Kreml. Seit heute hilft Putin. Ich kann das natürlich nachvollziehen! Wenn man selbst durch Tricks, Erpressung, Nationalismus, politischen Mord und Ämter-Rochaden an der Macht bleiben muss, hält man sich an Goodfellas, die die Welt ähnlich sehen. Ich bin mir nicht sicher ob ich Putin Glück wünschen sollte aber er wird es brauchen können. Breschnew war so blöd, noch vor der Olympiade in Moskau 1980 den Afghanen zu „helfen“. Putin hatte seine Olympiade schon. Da hat er schon mal Glück gehabt!

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