Dresden, Litfaßsäule, Papier auf Leim, Digitaldruck. Titel: „Steht zusammen, schlagt zurück“. Dem Betrachter bietet sich ein räumlich klar gegliedertes Arrangement von Akteuren, wobei sich die im Vordergrund befindlichen Texte dominant verhalten, was durch die Verwendung von Versalien (schreien, brüllen) noch verstärkt wird. Die negative Stimmung wird durch eine Neigung von 3° (schief, ungerade) weiter vergrößert. Der Subtext „Für eine organisierte Arbeiterjugend“ deutet auf einen Mangel hin, nämlich den von Einigkeit und Stringenz. Die am unteren Bildrand angebrachten sechs Logos, die allesamt sehr unterschiedlich und unähnlich ausfallen, einzeln betrachtet jedoch von starkem Narzissmus und Größenwahn zeugen, unterstreichen die Zerrissenheit. So gibt sich etwa das Chapter aus Münster nicht mit den verordneten obligatorischen Insignien „Hammer und Sichel“ zufrieden, sondern ergänzt das Symbol eigenmächtig durch eine Feder, was auf einen größeren Anteil revoluzzender Studenten im Kader der Antifa schließen lässt. Man kann nur hoffen, dass es sich bei diesen Studenten um Töchter und Söhne der Arbeiterklasse handelt, weil sie sonst der reaktionären und privilegierten Intelligenz zuzurechnen sind und im Klassenkampf nichts zu suchen haben!

In der Mitte des Meisterwerkes wird der Betrachter von einer Figurengruppe aus drei Personen bedroht, der gewählte Blickwinkel lässt die Vermutung zu, man wolle die Gesellschaft, der der Betrachter ja angehört, unterschiedslos und ohne viele Worte in die Knie zwingen. Denn Münder zum Reden und Disputieren hat der Künstler den Protagonisten nicht gegeben und zudem deren Gesichtsfeld durch Sturmmaske und schlechtsitzenden Bettbezug eingeschränkt. Als Kontrast zu der zur Schau getragenen kommunistischen Gesinnung der dargestellten stattete der Künstler die Szene mit Attributen des Kapitalismus aus (Adidas-Klamotten, Jeans, Arbeitshose mit Reflektoren, wie die Berufsgenossenschaften sie für Tätigkeiten im Freien fordern) und drückt ihnen ein Symbol der Meinungsfreiheit (Megafon) in die Hand. All das hätten sie im Kommunismus natürlich  nicht bzw. würde es ihnen umgehend abgenommen (Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit). Dass alle drei Figuren diesen dialektischen Konflikt mühelos auszuhalten scheinen, deutet auf eher unterdurchschnittliche kognitive Ausstattung oder aber überdurchschnittlich erfolgreiche Gehirnwäsche hin.

Zentraler Akteur der Szene ist jedoch ein kleines rotes Büchlein, die „Worte des Vorsitzenden Mao Tsedong“, das in genialer Symbiose mit den maroden, formatfüllenden DDR-Plattenbauten im Hintergrund kommuniziert. Diese Verbindung zeigt in bedrückender Weise, was dem Betrachter mit dem Kommunismus winkt und was ihm blüht: ideologische Gleichschaltung und Unterdrückung sowie sozialistische Mangelwirtschaft und Hässlichkeit. Die Dargestellten selbst sind sich ihrer Rolle und der Endstation dieser Umwandlung nicht bewusst, was man daran erkennt, dass die Mao-Bibel-Schwenkerin ihr Pionierhalstuch am Hinterkopf verknotet hat, anstatt den Knoten vorn am Hals zu tragen. Sie kennt schlicht die Symbole nicht, was angesichts ihres Alters nicht verwunderlich ist, jedoch andererseits ein düsteres Bild von der Qualität unseres Bildungssystems zeichnet.

Wer aber ist der unbekannte Meister, dem wir dieses dystopische und verstörende Kunstwerk verdanken? Nur dem eingeweihten Blick offenbart sich die seitlich rechts angebrachte Signatur, in der ein gewisser „Ali Höhler“ vortäuscht, im Sinne des Presserechts verantwortlich für den Inhalt des Werks zu sein. Historiker erkennen natürlich sofort, dass es sich hierbei um ein Ablenkungsmanöver unter falscher Flagge handelt und viel über die Intentionen des Künstlers und dessen Schulbildung aussagt. Der angegebene Albrecht (Ali) Höhler (1898-1933) war nämlich Mitglied des paramilitärischen „Kommunistischen Rotfrontkämpferbundes“ und wurde bekannt für den Mord an einem Nazi namens Horst Wessels, dessen Tod die Faschisten unter Hitler zum Opfermythos verklärten. Einen Ali Höhler wird es im Jahr 2018 jedoch unter der angegebenen Berliner Adresse (Karl-Marx-Straße, ist ja klar) nicht geben. Die Camouflage des Künstlers und seiner Addidas-Revoluzzer zeigt, dass man glaubt, heute noch die Machtergreifung Hitlers von 1933 verhindern zu können. Und zwar durch die Diktatur eines Stalin oder Mao. Dass man sich in ähnlicher Weise wie Höhler berechtigt fühlt, „proletarische Abreibungen“ zu verteilen und dabei das Gewaltmonopol des Staates oder die Justiz lächelnd zu ignorieren, darf angenommen werden.

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32 Kommentare

  1. Wenn dieses Plakat auf dem Mist der Antifa gewachsen ist, haben die sich ein Eigentor geschossen.
    Dieses „Kunstwerk“ taugt wohl eher dazu, einen antilinken Aufreger zu liefern. Und bei etlichen Herren sorgt es zusätzlich für Erregung. ;o)

  2. Und das der linke Linke Arbeitskleidung trägt, das ist schon sehr witzig …

    Des Antifanten Credo

    Mein Hirn – ein Sieb
    Meine Hand – ein Dieb
    Mein Mund – ein Pfuhl
    Mein Hintern – mein Stuhl
    Mein Herz – aus Stein
    Mein Fuß – tritt rein
    So bin ich – hurra!
    Bei der Antifa!

  3. In den Sechzigern hatten diese Leute ihre Knete aus dem Osten. Ich bin mir sicher, dass das heute auch nicht alles ohne Knete läuft. Irgendwer bezahlt den Radikalismus.

    • Stiftungen, die wegen ihrer Gemeinnützigkeit von der BRD finanziert werden, sowie ausländische Geheimdienste, würde ich annehmen. Erstere, weil die BRD einen an der Klatsche hat, und dies noch ausweiten möchte, und Letztere, um irgendwelche Interessen zu verfolgen. Ich würde annehmen, dass Iran&Co dabei sind, weil das heute diejenigen sind, die den kapitalistischen Klassenfeind bekämpfen, seitdem es die Sovietunion nicht mehr tut, und einige Dritte-Welt-Regierungen, zu denen ich die Türkei zähle, die von Umverteilung und Gutmenschentum profitieren, oder die aus innerem Unfrieden Kapital schlagen können. Der IS hat auch mal geschrieben, dass er sich mit der europäischen Linken zusammenschließen sollte, weil beide die gleichen Ziele haben, also wären die Muslimbrüder und die Saudis ebenfalls in meinem Verdächtigenkreis. Hinzu kommen natürlich noch die ganzen einheimischen Spinner, die heute in Gewerkschaften oder Amtsstuben sitzen, und vor 50 Jahren am liebsten dem großen Vorsitzenden Mao Zedong gefolgt wären.

      Das wären die Gruppen, von denen ich Unterstützung für die Antifanten erwarten würde. Hab ich wen vergessen? Abgesehen davon ist das natürlich auch ne Jugendkultur für in der Schule gehirngewaschene Kinder, die sich nicht trauen, auf klassischem Wege zu rebellieren, und die nach nem Stuhlkreis suchen, innerhalb dessen sie dies betreut tun können.

      • Ich muss die Frage offenlassen. Werde mal die Seite hier für Spekulationen anderer Besucher checken.

        Inland: Es gibt sehr, sehr viele zweifelhafte Projekte, die von der Bundesregierung gefördert werden. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass nicht überall die Belege genau gecheckt werden und so mancher Geldkoffer kreist. Alleine schon, was es an unspezifischen „Demokratiezentren“ gibt, sollte hellhörig machen. Bei den Stiftungen ist auch nie klar, was die eigentlich genau machen. Mir kommt da vieles vor wie Geldwäsche. Beliebiges Beispiel:
        https://www.stiftung-nv.de/de/finanzierung
        Die machen irgendwas mit „digital“ und „Verantwortung“. Also da kreisen bestimmt auch die Koffer.

        Ausland:
        Iran ist sicher ein guter Tipp. Mir ist aufgefallen, dass es da so eine iranische Comedian gibt, die den Sozialismus verharmlost. Die ist nicht wegen ihres Talentes gefragt. Sowas hat gönner. Der Iran ist v.a. anti-amerikanisch und man kann leicht bei Leuten Sympathien einspielen, indem man einfach vom Islam wegdeutet und ein bischen auf verfolgtes Kommunisky macht.

        Türkei direkt nicht, weil die gerade bei diesen Gruppen verhasst sind. ABER die kurdische PKK!!!

        Als leidenschaftlicher ZEIT-Leser fällt mir auf, dass die radikalsten Artikel von Vietnamesinnen geschrieben werden, d.h. da kauft sich der Vietcong ein. Die haben garantiert auch ein paar Perlen für die Schläger übrig.

        Die Muslimbruderschaft wäre denkbar. Es passt aber nicht zu deren Strategie. Die sind sehr gut im Infiltrieren respektabler Institutionen. Ich glaube nicht, dass die sich mit den Kids aufhalten.

        Tatsächlich kann ich mir sogar Teile des CIA vorstellen, natürlich verdeckt. Der Laden ist mittlerweile selbst links unterwandert. Ich denke, die Drogen- und Prostitutionsmafia kann auch ein gewisses Interesse am Niedergang ganzer Stadtviertel haben. Es ist schon auffällig, für was sich Grüne, die ja aus solchen Gruppen hervorgegangen sind, einsetzen. Wes Brot ich ess…

        Freie Radikale: So manch ein RAF Sympathisant ist auch zu Geld gekommen. Da läuft vielleicht auch was. Aber ich glaube, das meiste ist professioneller.

        • Keine Spekulation: der unten links aufgeführte Jugendwiderstand solidarisiert sich tatkräftig mit der PFLP, „Ruhm und Ehre für eure im Kampf gefallenen Märtyrer“ schwören sie vor begeisterten Funktionären. „Mit unseren Soldaten kämpfen wir gemeinsam gegen die Zionisten!“ Nicht nur die Diktion, auch das äußere erinnert stark an Neonazis. Auch die MLPD mit Gabi Fechtner ist da übrigens anwesend und eifert mit.

        • @Karla Anders: Super, an die PLO hab ich nicht gedacht! Ich denke, dass diese MLPD nicht Geldgeber ist, aber aus den gleichen Quellen Geld empfängt.

          @Rolf: Theoretisch stimmt deine Überlegung zu der nicht ideologisch notwendigen Deckung. Der schiitische Iran finanziert ja auch die sunnitische Hamas. Ich denke aber, dass die Gruppen hier von der PKK gesponsert werden, auf jedenfall steil auf PKK Linie sind, und wahrscheinlich kein Geld von den Türken nehmen. Die Türkei finanziert so etwas wie die grauen Wölfe.

          Ich glaub der IS investiert in seine eigenen Sleeper. Wir haben so viele, dass er die weltlichen Kids nicht braucht. Der Iran ist anders. Da gibt es einen merkwürdigen Schulterschluss mit den Sozialisten, wie man bei dem EU-getriebenen Atomabkommen z.B. auch gesehen hat.

          Die Saudis und die Muslimbrüder haben unterschiedliche Interessen und sind sich spinnefeind. Teilweise ergeben sich dennoch Kooperationen. Die von den Saudis finanzierten Islamwissenschaftslehrstühle sind Brutkammern für Muslimbrüder. Aber die haben mit den antifaesken Gruppen nix zu tun, denke ich. (grob: Saudis islamisieren durch Investment-Einkaufsbummel, Muslimbrüder durch Infiltration/Sozialarbeit/Missionierung)

          P.S. Ich trag mich auch manchmal mit dem Gedanken rum, Videos zu machen. Es spricht im Moment für mich vieles dagegen. Aber jeder, der den Sprung wagt und offen spricht, ist ein Gewinn im Moment. Vielleicht kannst du es mal für dich ausprobieren.

        • Bezüglich der Motivation der Dritte-Welt-Länder, zu denen ich die Türkei zähle, möchte ich anmerken, dass die ein Interesse daran haben, dass deren Bürger in den Westen einwandern können, da deren Auswanderer recht viel Geld in die Heimat überweisen, was zu einem nennenswerten Wirtschaftsfaktor geworden ist, und diese Länder politischen Einfluss gewinnen, wenn ihre Bürger einen relevanten Teil der Wähler in einem anderen Land stellen. Ich würde deshalb schon annehmen, dass diese Länder ein Interesse daran haben, hierzulande Gruppen zu unterstützen, die diese Einkommens, und Macht-Quelle offen halten. Ich sehe nicht, wieso man zu diesem Zweck Gruppen unterstützen muss, deren Ideologie sich mit der Eigenen deckt, solange die unterstützten Gruppen in nem fremdem Land agieren. Es wäre für diese Interessengruppen total unpragmatisch, deutsche Ultranationalisten zu unterstützen, und eine verschenkte Gelegenheit, niemanden zu unterstützen.

          Bezüglich Iran und IS, würde ich einfach mal davon ausgehen, dass diese Gruppen den Westen – und nicht nur die USA und Israel, aka kleiner und großer Satan – als ihren Feind betrachten, und (ziemlich erfolgreich, wenn Du mich fragst,) nach Wegen suchen, diesem zu schaden, in der Hoffnung, dass er kollabiert. Der IS hat bereits offen gesagt, dass er und die westlichen Linken gemeinsame Interessen verfolgen, und man kooperieren sollte. Iran kooperiert – auch auf Geheimdienstebene – mit dem ultralinken Venezuela. Die Musel scheinen auch schon eine ganze Weile auf eine Zusammenarbeit mit den Sozialisten zu setzen. Ich denke da an die Zusammenarbeit der Linken mit den Islamisten im Iran, als es den Schah noch gab, und natürlich auch an die PLO-RAF-Kooperation. Diese Kooperation wurde seitdem noch ausgeweitet:

          https://openaccess.leidenuniv.nl/bitstream/handle/1887/17077/ISIM_18_Islamist-Leftist_Cooperation_in_the_Arab_World.pdf

          Könnte es sein, dass die Saudis und die Muslimbrüder sich nach außen hin nur etwas diplomatischer verhalten, weil sie etwas zu verlieren haben?

          Zur Drogen- und Nutten-Mafia: Die nutzen das Handelsmonopol, das der Staat ihnen mit der Drogenprohibition verschafft hat, redlich aus. So um 2015 rum ist der Kokain-Preis merklich gefallen, und es tauchen seither überall Tests von Koks mit einem Reinheitsgehalt über 85% auf. Ebenso häufen sich seitdem in einschlägigen Kreisen die abenteuerlichsten glaubwürdigen Augenzeugenberichte darüber, was für riesige Pakete in so einen Negerarsch passen, und mit welcher Beiläufigkeit diese sich besagte Pakete reibschieben, und auch wieder rausholen. Ich sehe da einen Zusammenhang.

          Die Taliban lebt vom Opiumhandel, wobei „Opium“ die falsche Bezeichnung ist, weils um Heroin geht. Kokain wird über Afrika geschmuggelt, wobei Nordafrika eine tragende Rolle spielt, da von dort aus der Grenzübertritt ins lukrative Europa stattfindet. Die PKK finanziert sich ähnlich. Wenn man sich mal den Straßenhandel ansieht, dann hat man ausschließlich muselige oder schwarze Dealer. „Flüchtlinge“ finden auffallend schnell Kontakte zu Händlern, die ihnen eine Karriere im Drogeneinzelhandel ermöglichen, die geräumigen Negerärsche erwähnte ich ja bereits, und diejenigen, die süchtigen Weibern eine Karriere als Zwangs-Prostituierte ermöglichen, heißen auch eher selten Malte-Torben. Ich würde daher gerne mal die These in den Raum stellen, dass die Drogenmafia, so wie wir sie haben, nur eine Zweigstelle von etwas Größerem ist, das nach Wegen sucht, Geld zu verdienen, und sie das Angebot des Staats, ihnen die schlechter organisierte Konkurrenz vom Leib zu halten, dankbar angenommen haben.

          Naja. Wie sagte mal jemand mit Theologiestudium: „Gott straft die Sünder“. Diebstahl verstößt gegen die zehn Gebote, auch, wenns unter „wohltätigem“ Vorwand geschieht, und nirgends steht geschrieben, dass Menschen ein Recht hätten, Anderen vorzuschreiben, was diese mit ihrem eigenen Körper tun und lassen dürfen. Die Strafe ist, dass Andere unsere Sünden zum eigenen Vorteil ausnutzen.

          P.S.
          Warum machst Du eigentlich keinen Youtube-Kanal auf, lieber Ben? Ich hab Deine Homepage gesehen, und finde, dass Videos das bessere Format wären.

          @Karla:
          Die Nazis waren halt auch nur Linke. Ich verstehe gar nicht, wie man die als „rechts“ einordnen kann.

        • “ Ich ver­stehe gar nicht, wie man die als „rechts” ein­ord­nen kann.“

          Das ist ganz einfach. Man lese dazu einmal das Hauptwerk des großen Vorsitzenden, der Titel klingt ähnlich wie „Kein Mampf“.

          Zitat:

          „Schon die rote Farbe unserer Plakate zog sie in unsere Versammlungssäle. Das normale Bürgertum war ja ganz entsetzt darüber, daß auch wir zum Rot der Bolschewiken gegriffen hatten, und man sah darin eine sehr zweideutige Sache, die deutschnationalen Geister flüsterten sich im stillen immer wieder den Verdacht zu, daß wir im Grunde genommen auch nur eine Spielart des Marxismus wären, vielleicht überhaupt nur verkappte Marxisten oder besser Sozialisten […] Wir haben die rote Farbe unserer Plakate nach genauem und gründlichem Überlegen gewählt, um dadurch die linke Seite zu reizen,“

          Diese und viele andere Stellen zeigen, daß sich der Herr und seine Bewegung nicht als „links“ verstanden.

          (Ach, ich sehe, es ist wieder Rolf. Na da sind Argumente wohl zwecklos.) Deshalb „@Karla“

        • Soso. Wenn man also einen Stofflappen mit rotem Hintergrund designt, macht einen das rechts. Zumindest, wenn man behauptet, man wolle damit Lefties provozieren.

          Ich bin beeindruckt, wie man mit dermaßen schwammigen Definitionen durchs Leben kommt. Rechts ist also, was Hitler war, und links ist, was Stalin war, weil beide hatten rote Flaggen, und der Eine wollte mit seiner roten Flagge den Anderen ärgern. Und wenn zwei Leute einander ärgern, dann macht sie das zum absoluten Gegenteil voneinander. Die können dann gar nicht mehr, objektiv betrachtet, zur selben Gruppe gehören, weil sie einander spinnefeind sind.

          Hitler als Links zu bezeichnen, wäre ja so, als würde man türkische Betäubungsmitteleinzelhändler, die libanesische Drogendealer aus dem Stadtpark vertreiben, ebenfalls als Drogendealer bezeichnen. Das geht ja gar nicht. Die können keine Drogendealer sein, weil sie sich mit Drogendealern schlagen.

          Wie gesagt: Ich bin schockiert, dass man mit einem derart schwammig arbeitenden Gehirn überhaupt überlebt. Dies sagt mir, dass es zu viele Sicherheitsbestimmungen auf der Welt gibt.

        • Ein kleiner Nachtrag:

          Ich hab mal den political-compass-Test gemacht. Was dabei herauskam, ist, dass ich rechtsextrem bin. Hier ist mein Ergebnis:

          https://politicalcompass.org/yourpoliticalcompass?ec=8.88&soc=-6.72

          Zumindest Deiner Logik nach, bin ich so ähnlich wie Hitler. Ich, der ich gegen jede Form staatlicher Eingriffe bin, dem Staat praktisch niemals ein Mitspracherecht geben würde, ALLE Drogen VOLLKOMMEN legalisiert haben möchte, mich gegen JEDE Form der Wehrpflicht ausspreche, und ich Armee und Polizei gerne privatisiert haben möchte, und so weiter, bin so wie Hitler.

  4. Richtig niedlich; verfügt doch mittlerweile jeder ernst zu nehmende Theaterfundus über Nonkonformisten-Uniformen aus den verschiedensten Epochen.

    Diese Schauspieltruppe sollte jedoch noch etwas an ihrem körperlichen Erscheinungsbild arbeiten: Die äußere Hand der linken Person links zeigt ein ausgesprochenes Joystick-Syndrom, die linke Person auf der antilinken Seite („rechts“ darf man ja nicht mehr sagen) leidet wegen exzessiven Computerspielens gar schon an Sehnenscheidenentzündung, und die linke Person in der Mitte mit den SMS-Daumen hat in ihrem Leben noch nie körperlich gearbeitet, steht aber glücklicherweise wegen ihrer zahlreichen Tattoos auch nicht in Gefahr eingestellt zu werden.

    Der einzige der gelinkt wird, ist also der Zuschauer, zumal dieses Miniaturmodell einer revolutionären Kundgebung mit seinen Verhüllungen auch noch massivst gegen das staatliche Verdummungsverbot verstößt.

  5. Die Münsteraner_innen wollen mit ihrem Emblem eventuell auf ihre Nähe zu Bü90/Die Grünen, wahrscheinlich im dortigen AStA, hinweisen? Fikus, Arbeiterkind&Co. gelten doch, wohl nicht nur in Münster, als solide finanzierte thinktanks u. Orga-Plattformen für den sozialromantisch-neomarxistischen u. sich aufrüstenden Linksextremismus gegen das Proletariat in der Endlosprofilierungsschleife, oder irgendwie so …

    Pfui, was für sexistische Kommentare! Das bestätigt unsere muslimischen Schwestern im demographischen Kampf für freien Totalitarismus doch nur in ihrer Ansicht, dass Burka die beste Form der Selbstentleibung sei 😉

  6. Damals schon hat der SDS zu einer Verbrüderung mit der Arbeiterjugend aufgerufen. Wir als progressive Lehrlinge (16 jahre), links besoffen fühlten uns geschmeichelt. In einer WG eingeladen, wurden wir mit Propaganda zugetextet. Dann sollten wir unsere Freundinnen auch politisch motivieren und mitbringen.
    Wir Arbeiter sollten die Räume streichen und die Mädchen sollten geschult werden. Es gab so Idioten die begeistert zustimmten. Mit meiner Freundin bin ich gegangen. Später wurde mir berichtet als die Räume renoviert, die Mädchen gevögelt und die Arbeiterjugend als zu doof zum diskutieren eingestuft wurde, war es aus mit der Verbrüderung.
    Das Plakat ist sowas von 60’er, heute würde doch das NPC Meme reichen.

  7. Interessant ist auch, wie weit diese propagierte Einigkeit der „Arbeiterklasse“ gehen soll. Nicht nur, dass der Typ links fatal an ein Mitglied islamistischer Mörderbanden des Nahen Ostens erinnert, der Typ rechts trägt als Uniform schwarze Adidas-Klamotten mit den ikonischen drei Streifen. Ich habe keine Ahnung warum, aber just diese Uniform wird auch von den strammen Neonazis des „nationalen Widerstandes verwendet. Soll da zusammenwachsen, was zusammen gehört? Was gäbe ich nicht dafür, um zu erfahren, welchen Beruf diese wackeren Arbeiter und Revolutionäre ausüben.

  8. Guten Tag Herr Letsch,

    eine sehr gelungene Analyse. Diese Gestalten auf dem Plakat sind doch wirklich armselige Erscheinungen. Der Typ links erinnert unfreiwillig an den verstorbenen Piraten-Politiker aus Berlin – nur dass der immerhin noch einen echten Blaumann im Berliner Abgeordnetenhaus kultivieren wollte. Die Tussi in der Mitte kann ja noch nicht mal richtigen 80er Schick. Die Nähe zum Proletariat hätte sie ja mal mit einer Stonewashed Jeans zum Ausdruck bringen können. Und die Flasche rechts – das kann kein Zufall sein – ist ein Agent Provocateure der Konterrevolution. Läuft rum wie wahlweise ein Kickboxer für Arme mit bedenklicher Nähe zur AKP oder einer dieser so genannten Deplorables mit einem Frauenbild aus dem letzten Jahrhundert und Konsumneigungen, die dem Kapital und der Kinderarbeit huldigen. Diesen vermeintlichen Klassenkämpfern kann man nur einen Crashkurs in Sachen real existierenden Sozialismus in Nordkorea oder Kuba empfehlen, und zwar am untersten Ende der dortigen Nahrungskette.

  9. „… das sind in der Tat Kornähren. Die Feder ist in der Mitte.“

    Da das münsteraner Logo auch das einzige mit Ährenkranz ist, bietet sich für die Feder vielleicht eine agrotechnisch-alternative Erklärung an:
    ‚Bei uns bekommt ihr nicht nur genfreies Getreide, sondern auch genfrei aufgezogenes Geflügel!‘
    (Adresse unseres Web-Shops auf Anfrage.)

    Aber selbst wenn die Feder einen Hinweis auf linguistische Kompetenzen darstellen soll, hielte ich die Vermutung überproportionaler akademischer (Aus-)Bildung für zu hoch gegriffen. Ich denke eher so an:
    ‚Bei uns residieren die beiden Antifa-Kader die der Schriftsprache mächtig sind. Bei Bedarf am Entwurf eines Plakates mit Textinhalt oder Wunsch nach einer Vorlesestunde aus dem kleinen roten Büchlein: Wendet euch vertrauensvoll an uns!‘

    P.S.: Bei dem „schlechtsitzenden Bettbezug“ irritiert mich die Abwesenheit eines gewissen einprägsamen Musters mit hohem Wiedererkennungswert:
    https://palestyna.files.wordpress.com/2011/04/intifada_by_palestinian_pride.jpg
    Ist das etwa bei der letzten Domestos-Behandlung ausgewaschen?
    Schließlich weiß man doch beim JAB (‚JugendarbeiterInnen Bund‘) Münster, dass ‚Solidarität mit den unterdrückten‘ …
    http://jugendwiderstand.blogspot.com/2018/09/jab-solidaritat-mit-den-unterdruckten.html
    … niemals nich Antisemitismus sein kann, woll?

  10. Es ist schon bestürzend zu erkennen, dass die inzwischen 40 Jahre jüngere Generation nichts dazu gelernt hat. Das Titelblatt erinnert ganz besonders sinnfällig an linke Pamphlete und Bilder der 68iger. Auch damals war das Schwenken von Mao-Bibeln und die Anbetung des Massenmörders Pol Pot und anderer unsäglicher Figuren bei der Masse der Linken en vogue. Auch die Nähe des Photos zur RAF ist bestimmt nicht zufällig.
    Meiner Ansicht nach erübrigen sich Näherungsversuche sexueller Art, wie sie in einigen Kommentaren hier angemacht sind, mit diesem Abschaum vollständig.

    • „Meiner Ansicht nach erüb­ri­gen sich Nähe­rungs­ver­su­che sexu­el­ler Art, wie sie in einigen Kom­men­ta­ren hier ange­macht sind, mit diesem Abschaum voll­stän­dig.“

      He, was mich angeht, war dies kein sexueller Anmachversuch, sondern der aufruchtige Versuch, der Antifa Feedback für die Gestaltung weiterer Plakate zu geben. Für eine schönere Umwelt. Eyetracking-Analysen sind hilfreich. Abgesehen davon habe ich versucht, die angeschlagenen Psyche der abgebildeten Dame etwas aufzubauen, indem ich sie sexualisierte, und sie damit zu einem Objekt reduzierte. Überleg doch mal, wie sehr deren Minderwertigkeitskomplex durchschlagen würde, würde man sie als richtigen Menschen behandeln, und sie als Person ernst nehmen. Die könnte damit doch gar nicht umgehen. Als Sexualobjekt hingegen weiß man, dass man zumindest zu etwas zunutze ist, und kann sich darüber hinaus gleich auch noch über die Unmoral von Männern echauffieren, und sogar etwas Selbstbewusstsein daraus ziehen, dass jemand einen ficken will. Was von mir kam, war reines, altruistisches, Gutmenschentum, und keine sündige Fleischeslust.

      Erkenn doch einfach mal meine moralische Überlegenheit an, Du Wicht.

      😀

  11. Super Bildbeschreibung! Danke!
    Als alter weißer Mann Ü65 macht mich die Protagonistin in der Mitte an … ist das Photoshop oder echt, dass die Jeans den vaginalen „Schlitz“ eindeutig abbilden ?
    Bei denen möchte „Mann“ ja auch gerne mitmachen … ist bei denen die freie Liebe noch aktuell ??

    • „Die nega­tive Stim­mung wird durch eine Neigung von 3° (schief, unge­rade) weiter ver­grö­ßert.“

      Wird durch Linien, die von links unten nach rechts oben verlaufen, nicht eine positive Stimmung erzeugt? So steht es zumindest in meinem raubkopierten Design-und-Layout-Handbuch.

      Abgesehen davon, möchte ich mich dem Herrn Becker hier anschließen. Mein Blick wandert bei dem Bild auch die ganze Zeit auf den Cameltoe der Protagonistin, um kurz zu ihren Titten zu schwenken, und um mich dann, ab und zu, zu vergewissen, dass ihre Gesichtspartie keiner Tüte in Nationalfarben bedarf, wo ich mich dann jedes Mal erneut von ihren übergroßen Kreolen abgestoßen fühle, und zu ihrem Cameltoe zurückkehre.

      Um die Frage zu beantworten, ob bei den Lefties freie Liebe immer noch aktuell ist: Ja, die ist immer noch aktuell, aber ich würde davon abraten, diese auch zu praktizieren, sollte sich der Herr Becker aus Kopulationsgründen dem roten Sturm anschließen. Freie-Liebe-Weiber haben, meiner Erfahrung nach, so gehörig einen an der Klatsche, dass man hinterher meistens froh ist, unbeschadet aus der Nummer herausgekommen zu sein. Abgesehen davon, ist es bei den Leftie-Freie-Liebe-Weibern auch en vogue, sich einen strammen Vorzeigeneger aus einem Herkunftsland mit hoher HIV-Durchseuchung zu halten, der jeden Anreiz hat, kein Kondom zu nutzen, weil er im Fall einer Schwangerschaft seine Bleibeberechtigung kriegt, und der überhaupt keinen Anreiz hat, sein HIV nicht weiter zu geben, sofern es ihn denn überhaupt interessiert, ob er welches hat.

      Für die freie Liebe würde ich im Ü65-Alter vielleicht eher darüber nachdenken, entweder zu Prostituierten zu gehen, oder vielleicht auch jungen, alleinerziehenden, Müttern, die man im Internet trifft, den Sugardaddy zu spielen. Ich kannte auch mal jemanden in dieser Altersgruppe, der es geradezu industrialisierte, auf Kontaktanzeigen zu antworten, um den Sugardaddy zu spielen. Sein Umsatz an Geschlechtspartnerinnen, die er auf diese Weise kennengelernt hat, war wirklich unglaublich. Wenns mir darum ginge, möglichst viele weibliche Genitalien mit meinem Penis zu begutachten, würde ich so vorgehen, und die Weiber halt absägen, sobald ich merke, dass sie entweder einen an der Klatsche haben, oder zu viele meiner Ressourcen in die Aufzucht fremder Kinder gesteckt werden.

      Ist alles hässlich, ich weiß. Hab ich schon gesagt, dass ich denke, dass Freie Liebe nicht funktioniert?

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