Zur Erinnerung hier ein kleiner Auszug aus Trumps Wikipedia-Artikel: „Unter anderem habe er die Fläche seiner Wohnung im Trump Tower in New York mit drei Mal so groß wie in Wirklichkeit angegeben und sein Anwesen Mar-a-Lago in Florida auf 739 Millionen US-Dollar veranschlagt, obwohl dessen tatsächlicher Wert lediglich 28 Millionen betrage.“

Die vom Gericht verhänge Rekord-Kaution, damit Trumps Anwälte in Berufung gehen können, beträgt bekanntlich 464 Millionen Dollar. Es sieht derzeit so aus, als könne Trump so viel Geld nicht flüssig machen. Kautionsversicherungen winken bei diesen Beträgen auch ab. Am 26.3. könnte Letitia James folglich Trumps Vermögenswerte einziehen. Aber was heißt schon Vermögen: Der Trump Tower in Manhattan ist nach Meinung des Gerichts nur Hosenknöpfe wert und Mar-a-Lago in Florida (worauf James allerdings keinen Zugriff hat) nur schlappe 18 Millionen, wie der Richter ursprünglich verkündete. Der Wert war wohl sogar Wikipedia zu peinlich, weshalb man ihn auf 28 Millionen anhob.

Nun spekuliert man bei CNN vor laufender Kamera, wie es denn sein könne, dass Trump die Kaution nicht aufbringen könne. Er müsse doch nur zum Telefon greifen und ein paar Leute anrufen und Mar-a-Lago verkaufen. Man bedenke nur (anders als der Richter in New York) die Lage des Grundstücks und die Größe und die Preise der Immobilien rundherum! Dafür bekäme er doch locker „hunderte Millionen“. Man sieht förmlich, wie Letitia James abwehrend mit den Armen fuchtelt und den Moderatoren bei CNN zubrüllt „Stick to the plan or hold your peace!“.

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Wir fassen also zusammen: ein Richter in New York entscheide, Mar-a-Largo sei 18 Millionen Dollar wert, verhängt eine Kaution über 464 Millionen Dollar, die Trump nach Meinung von CNN leicht aufbringen könne, indem er Mar-a-Largo verkauft. So funktioniert das Rechtssystem in New York für jemanden, dessen Nase der Staatsanwaltschaft und dem Richter nicht gefällt.

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2 Kommentare

  1. Ach, diese ganzen Dampf plaudernden Medienbimbos merken ihre Widersprüche gar nicht. Das sind Leute, die als Jugendliche für ihre Schulreferate gelobt wurden. Wie gut ein Vortrag ankommt, hängt maßgeblich davon ab, wie nervös jemand ist. Die einen sind gut vorbereitet. Anderen wiederum ist einfach nur absolut wurscht, was sie sagen.

    Aber was zum Kuckuck hat das denn jetzt mit Candace Owens zu tun? Ach, das hat ja auch keiner behauptet. Gut, ich vielleicht, aber das ist jetzt auch schon Jahre her.

  2. Ich kann so einen Blödsinn, wie das was in den USA seit Jahrzehnten von irgendwelchen Richtern aufgeführte Schauspiel „Richter verhängt … Strafe von 500 Millionen Dollar“, nicht mehr kommentieren. Es würde meiner geistigen Gesundheit schaden. Dieses ganze Trump-Spektakel ist doch für jeden denkenden Menschen derart politisch motiviert, dass es sich selber ad absurdum führt. Ein Rechstsystem, das so etwas zulässt, als „verkommen“ zu bezeichnen, wäre noch zu wenig. In dieselbe Kategorie fällt das jährliche Drama „Kongress hebt die Haushaltssperre auf“. Hier haben wir mit der „Schuldenbremse“ inzwischen gleich gezogen. In untergehenden Imperien haben die Idioten schon immer eindeutig die Oberhand. So muss es im alten Rom am Ende der Republik zugegangen sein: Ein Pferd zum Konsul! Und Seneca auf seinen Latifundien…

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