(Mit Hausaufgabe am Ende des Textes)
Wir haben offenbar restlos den Verstand verloren! Und ich kann es anhand zweier Vorfälle beweisen!
(1) Der lange Aufenthalt von Sami A. in Deutschland beruhte bis vor kurzem auf der Annahme, ihm drohe in Tunesien Folter, Seife aufheben und der Verlust kostenlosen WLANs. Seine „versehentliche“ Abschiebung zeigte jedoch, dass ihm in seiner tunesischen Heimat nichts droht – außer vielleicht der Verlust des kostenlosen WLAN. Er muss nun nach Deutschland zurückgeholt werden, wo man seinen Fall dann neu aufrollen würde und sich bei der Einschätzung der Gefährdungslage für den Gefährder Sami A. nicht mehr auf Annahmen, sondern auf echte Fakten stützen könnte: Tunesien ist sicher für ihn – das einzige was ihm droht, ist, dass die GSG9 ihn dort abholt, um ihn zurück in deutsche Vollpension zu schaffen. Ein erneutes Asyl-Verfahren müsste also zwangsläufig mit seiner Ausweisung enden und er könnte dann wirklich wirklich wirklich rechtmäßig abgeschoben werden. Man begründet das absurde Vorgehen der deutschen Justiz mit der Tatsache, dass dem Gesetz genüge getan werden muss, dass es eben formal so laufen müsse und man sich nicht aussuchen könne, was man in welcher Reihenfolge tun kann.
#mussManNichtVerstehen
#isHaltSo
#deutscheJustiz_gruendlicheJustiz
#rechtMussRechtBleiben
#wokommenWirDennHinWennDasJederSoMacht
#ordnungMussSein

(2) Die Bundesregierung prüft, wie man sogenannte „Spurwechsel“ ermöglichen kann. Jemand, dessen Asylantrag abgelehnt ist, soll von der Spur „Asyl“ auf die „Spur“ Arbeitsmigration wechseln können, weil er oder sie ja „ohnehin schon hier sei“. Während in Fall 1) also eine Neubeurteilung der Lage ausgeschlossen sein soll, will man sie in Fall 2) ermöglichen? Diese beiden Meldungen werden aktuell in allen Nachrichtensendungen direkt hintereinander beklingelt und jedes Mal äußern sich schlaue Juristen und behaupten, dass es nur so ginge. Während man sich also im Fall Sami A. geradezu hündisch in Rechthaberei und Formalien verbeißt, handelt man in allen anderen Abschiebungs-Fällen so, als gäbe es bereits andere Gesetze und die aktuellen müsse man nicht so ernst nehmen. Wer jedoch im Fall Sami A. darauf besteht, dieser müsse nun zurück nach Deutschland, OBWOHL der ursprüngliche Grund seines Aufenthaltes sich als fixe Idee oder gar Lüge erwiesen hat, der müsste konsequenterweise auch jeden gutintegrierten, gut deutschsprechenden Afghanen aus Abiturprüfungen zerren und ins Flugzeug setzen, wenn dessen Duldungsstatus erlischt.
#mussManNichtVerstehen
#isHaltSo
#deutscheJustiz_gruendlicheJustiz
#rechtMussRechtBleiben
#wokommenWirDennHinWennDasJederSoMacht
#ordnungMussSein

Doppelstandards wohin man schaut! Richard Wagner sagte einst, „Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen tun.“ Er hatte ja keine Ahnung wie sich dieses Prinzip eines Tages ad absurdum führen würde! Es gibt keine Sache, kein selbst, gar nichts mehr. Was in diesem Land passiert ist der Versuch, zu beweisen, dass die Division durch Null doch irgendein verwertbares Ergebnis hat. Das alles kotzt mich eigentlich nur noch an.

Hausaufgabe: Widerlege anhand der Fälle (1) und (2) die These, dass Deutschland in Sachen Asyl, Zuwanderung und Migration nicht nach aktuell geltendem Recht vorgeht, sondern ausschließlich nach dem Prinzip „Rein geht immer, raus geht nimmer“ handelt.

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43 Kommentare

  1. @Rolf 27.08.2018 – Habe Deinen letzten Post gelesen und bin damit einverstanden, dass wir die Diskussion beenden.

  2. OMG Rolf (17:12, 18:43)

    Viel libertäre Rhetorik ohne Inhalt. Ohne auf alle Einzelheiten einzugehen:

    „Ich würde behaup­ten, dass so etwas wie eine „Gesell­schaft” über­haupt nicht exis­tiert. Was exis­tiert, sind Indi­vi­duen, “

    Margaret Thatcher, „There is no alternative“.

    „Wenn „Gerech­tig­keit” und „Soziale Gerech­tig­keit” sich nicht von­ein­an­der unter­schei­den, dann ist das Wort „Soziale” über­flüs­sig. Wenn „Soziale Gerech­tig­keit” und „Gerech­tig­keit” sich von­ein­an­der unter­schei­den, dann ist „Soziale Gerech­tig­keit” nicht gerecht.“

    Ja ne is klar. Wenn Steinobst sich nicht von Obst unterscheidet, ist „Stein-“ überflüssig. Falls doch, ist es kein Obst.


    „Steuern sind kein Dieb­stahl, und keine räu­be­ri­sche Erpres­sung“

    Typische libertäre Phrase.
    Steuern werden für Aufgaben erhoben, die von (fast) allen benötigt werden. Wenn Sie freilich genug Gald haben, brauchen Sie die Polizei nicht. Alle anderen sind auf so manche Staatsaufgaben angewiesen. Daß es in Staaten Korruption und Mißwirtschaft geben kann ist eine Binse. Aber das gibt es auch – und gerade – in der privaten Wirtschaft (daß der Markt das schon richtig regelt ist schon damit widerlegt, nach jeder Pleite bzw. Zusammenbruch darf der Staat wieder helfen, also wir alle werden zur Zahlung gezwungen, und ja, das ist in der Tat „räu­be­ri­sche Erpres­sung“


    „Die 2008 Sub­prime-Krise wurde durch sin­kende Immo­bi­li­en­preise ein­ge­lei­tet,“

    aber nicht verursacht. Hätten Spekulanten nicht ein Kartenhaus hochkomplexer, von niemandem mehr durchschauten „Wertpapieren“ kreiert und an Dumme (oft Staatsbanken) verkauft, in Geld-Beträgen vom zig-fachen des überhaupt vorhandenen Werts, Stichwort „Ponzi scheme“, hätte das keinen großen Schaden anrichten können.

    m.a.W. = „mit anderen Worten“ ?


    „Gegenüber Kindern und Frauen. Beide interessieren sich nicht dafür, was wahr ist, sondern, was sich durchsetzt. Menschen sind nicht bereit, für den Wahrheitsgehalt von 2+2=4 in den Krieg zu ziehen. Derjenige, der dazu bereit ist, setzt sich durch, und kriegt am Ende die Weiber ab.“

    Leider wahr.
    Nichts für ungut, no bad feelings, und die Hegel Kritik teile ich (Kant nie gelesen. Bin der Meinung, große Geister sind in der Lage auch komplizierte Sachverhalte verständlich darzustellen. Scharlatane brauchen verschwurbelte Sprache).

    • Lieber Ole,

      „Nichts für ungut, no bad fee­lings“

      Keine Sorge, Gefühle sind für Frauen, wie schon Kronar der Barbar (https://www.oglaf.com/honor/) so weise feststellte (https://www.oglaf.com/dark-miasma/24/). Fühl Dich zudem getätschelt für Deine leicht verständliche Sprache, und auch für Deine Fähigkeit, Text kursiv und fett darzustellen. Ich habe gerade das Gefühl, diese Dinge positiv hervorheben zu müssen.

      > > „Ich würde behaup­ten, dass so etwas wie eine „Gesell­schaft” über­haupt nicht exis­tiert. Was exis­tiert, sind Indivi­duen, ”

      > Mar­ga­ret That­cher, „There is no alter­na­tive”.

      Das richtige Thatcher-Zitat lautet: „There is no such thing as society“. Wolltest Du damit irgendetwas aussagen? Falls ja, habe ich es nicht verstanden. Denkst Du, man kann eine Aussage widerlegen, indem man sie einem unpopulären Prominenten zuordnet? Falls ja, was wäre, wenn ich ein Tonband hätte, auf dem Adolf Hitler höchstpersönlich behauptet, dass 2+2=4 sind? Könnte Dich Deine Mami dann damit erpressen, dass sie Dich als lebenslangen Nazi diskreditiert, indem sie dieses Tonband zusammen mit Deine von Deiner Grundschullehrerin beglaubigten Arbeiten aus der ersten Klasse veröffentlicht, wenn Du nicht spurst?

      > „Ja ne is klar. Wenn Stein­obst sich nicht von Obst unter­schei­det, ist „Stein-” über­flüs­sig. Falls doch, ist es kein Obst.“

      Mit Botanik oder Supermarktkunde kenne ich mich nicht aus. Allerdings habe ich noch nicht gehört, dass die Definition von „Steinobst“ irgendwelche Attribute enthält, die die Definition von „Obst“ ausschließt. Die Definition von „Soziale Gerechtigkeit“ hat Attribute, die die Definition von „Gerechtigkeit“ ausschließt. „Gerechtigkeit“ basiert auf solchen Dingen wie „Verdienst“ und „Verantwortung“. „Bedürftnisbefriedigung“ hat in der Definition von „Gerechtigkeit“ keine tragende Rolle. „Soziale Gerechtigkeit“ bedient sich gewaltsamer Mittel gegen Unbeteiligte, um Bedürftnisse zu befriedigen, deren „Besitzer“ diese Befriedigung durch nichts verdient haben, und die man dadurch fördert. Damit ist „Soziale Gerechtigkeit“ ungerecht.

      > „Steuern werden für Auf­ga­ben erhoben, die von (fast) allen benö­tigt werden. Wenn Sie frei­lich genug Gald haben, brauchen Sie die Polizei nicht. Alle anderen sind auf so manche Staats­auf­ga­ben ange­wie­sen.“

      Ich verstehe Deinen Absatz mal so, dass Du der Aussage, dass es sich bei Steuern um räuberische Erpressung handelt, widersprichst, da es auf der Welt Bedürftige gibt, die des Geldes bedürfen, das mit Mitteln der räuberischen Erpressung erlangt wurde. Räuberische Erpressung ist okay, wenn sie mit dem Zweck geschieht, die Bedürftnisse von Leuten zu befriedigen, die andernfalls unbefriedigt ins Bett gehen müssten.

      Das erinnert mich an Lukas. Lukas hat viele unbefriedigte Bedürftnisse, und er hat bei der Lotterie des Lebens auch so richtig ins Klo gegriffen. Lukas hat zum Beispiel schon mal seine Bude abgefackelt, weil er, im Drogenrausch, die bösen Geister austreiben wollte, die sich in seinem Wohnzimmer versammelt hatten. Deshalb hätte der Vermieter gerne etwas um die 150.000€ von ihm, die er natürlich niemals abbezahlen kann, da er, aufgrund seiner „drogeninduzierten Psychose“, lebenslang arbeitsunfähig ist. Wenn man ihn fragt, dann ist er nicht arbeitsunfähig, sondern die Dinge, die er tun könnte, sind einfach nur unter seinem Niveau. Er ist halt sehr anspruchsvoll bezüglich der Dinge, die das Leben ihm bietet. Derzeit läuft auch ein Verfahren, in dem er entmündigt werden soll, damit er wenigstens nicht wegen schwerer Brandstiftung in den Knast muss. Er wurde auch mal dabei erwischt, dass er sich Kinderpornos aus dem Netz geladen hat, aber wir kümmern uns ja nicht um Kleinigkeiten, und er hat niemandem etwas getan. Irgendwie ist so eine Entmündigung auch in einem Insolvenzverfahren hilfreich, aber diesen Zusammenhang kapiere ich nicht ganz. In jedem Fall verdient er es aber, dass man ihm dabei hilft, seine Bedürftnisse zu befriedigen, weil schließlich auch er eine Würde hat, und natürlich auch Ansprüche.

      Naja, für Lukas leibliches Wohlergehen ist zwar gesorgt, dafür kümmert sich der Sozialstaat, Rechtsbeihilfe kriegt er auch, und auch wenns in seiner neuen Bude schimmelt, weil er nicht lüftet, und nach totem Tier stinkt, weil er nicht putzt, und seine Nachbarn von ihm nachts geweckt werden, weil er gerne laute Musik hört, wird ihm niemand irgendwelche übermäßigen Härten zumuten wollen. Allerdings ist Lukas, mit Ende 30, immer noch Jungfrau, und würde daran gerne etwas ändern. Man fühlt sich einfach nicht gut, wenn man noch nie mit einer Frau geschlafen hat, und das geht an die Psyche, und verursacht großes Leid. Allerdings sind Lukas Ansprüche auch in diesem Bereich schon sehr gehoben. Meine Freundin wäre ihm zum Beispiel zu langweilig, und auch etwas dümmlich, und natürlich nicht hübsch genug. Ins Bordell will er auch nicht gehen, weil die dort arbeitenden Mädels ihm zu asozial sind, und er befürchtet, die würden ihn nicht angemessen würdigen. Lukas hält auch nicht allzuviel von körperlicher Ertüchtigung – er wohnt zwar im vierten Stock, schafft die Treppen jedoch nicht – und riecht wie seine Wohnung. Ich bin nicht sicher, ob das an mangelnder Hygiene liegt, oder daran, dass die Kleidung den Geruch seines Schranks angenommen hat. Naja, und er ist fett.

      Da es Dir wichtig erscheint, dass die Bedürftnisse von Menschen befriedigt werden, die andernfalls unbefriedigt blieben – und Sex ist schon ein wichtiges, menschliches, Bedürftnis – würde ich Dich hiermit bitten, dem armen Lukas Deine Frau bereit zu stellen. Die ist privilegiert, weil sie mit einer Vagina geboren wurde, und man muss eben auch an arme Menschen wie Lukas denken, bevor man ihr das Recht zugesteht, über die Nutzung ihrer Vagina selbst zu verfügen. Ich persönlich würde sie sogar dafür entlohnen. Sagen wir, 50€ um 20 Minuten lang auf Lukas Schwanz zu reiten? Das wären 150€ Stundenlohn, was schon fürstlich ist. Geschlechtskrankheiten sind auch ausgeschlossen, weshalb das eigentlich schon eine Überbezahlung wäre. Allerdings hat Lukas, wie bereits gesagt, Ansprüche. Deine Frau sollte also nicht hässlich sein. Falls dies nicht der Fall ist, hast Du vielleicht eine Tochter? Jung und Frisch scheint ja ebenfalls zu Lukas Vorlieben zu gehören.

      Da Du, als guter Mensch, kein Problem mit Gewalt für einen guten Zweck hast, weil räuberische Erpressung ja schon okay ist, wenn sie zu einem guten Zweck erfolgt, würde ich mich auch gerne bereit erklären, Deine Frau oder Tochter festzuhalten, sollte sie sich nicht freiwillig auf ein Lustspiel mit Lukas einzulassen. Das wäre zwar Arbeit, aber ich muss sagen, irgendwie mag ich Gewalt, wenn sie in solch altruistischer Weise erfolgt. Vergewaltigung wäre das in diesem Fall ja nicht, weil es zu einem guten Zweck erfolgt.

      Oder sehe ich da irgendetwas falsch? Wenn Du möchtest, such ich im Internet noch ein Paar Leute zusammen, die „Ekeltier fickt Frau/Tochter“ gerne mal sehen würden. Dann können wir dem ganzen sogar noch eine demokratische Legitimation geben. Meine Pervs werden Dich und Deine Frau/Tochter sicher überstimmen. Wir könnten das Ganze auch noch filmen, und im Internet verkaufen.

      Aber bevor ich hier bezüglich der Vermarktung zu ausschweifend werde… Darf ich also davon ausgehen, dass Du keine Einwände dagegen hast, dass Lukas Deine Frau/Tochter, notfalls auch gegen ihren Willen, fickt? Er ist eine ganz arme Socke, und auf sich gestellt wird er wohl lebenslang Jungfrau bleiben. Und, mal ehrlich, was hat Deine Frau/Tochter schon für ihre Vagina getan? Die wurde damit geboren, und arme Säue wie Lukas haben doch keine Chance, wenn man den Weibern das alleinige Bestimmungsrecht über ihre Genitalien gibt. Das ist doch ungerecht. Und soll Deine Frau/Tochter etwa mehr Anspruch auf etwas haben, das ihr einfach so geschenkt wurde, als andere Menschen einen Anspruch auf Dinge haben, die sie sich erst hart erarbeiten mussten? Das ist ungerecht. Also muss man Vaginas, der sozialen Gerechtigkeit wegen, umverteilen.

      Und komm mir jetzt nicht damit, dass mein Vergleich gegen die guten Sitten verstößt. Räuberische Erpressung verstößt auch dagegen, und Du rechtfertigst sowas mit Bedürftnissen. Ich rechtfertige hier Vergewaltigung mit Bedürftnissen. Wenn Du Einwände dagegen hast, dass Lukas Deine Frau/Tochter fickt, dann erkläre mir, wo der Unterschied ist, und weshalb räuberische Erpressung okay ist, Vergewaltigung hingegen nicht. Und verschone mich dabei mit Gesetzestexten. Die macht man sich, wie es gerade passt, und wenn man nen Krieg verliert, landet man – vollkommen zurecht – am nächsten Laternenpfahl, weil man die falschen Gesetze beachtet hat.

      > „Aber das gibt es auch – und gerade – in der pri­va­ten Wirt­schaft (daß der Markt das schon richtig regelt ist schon damit wider­legt, nach jeder Pleite bzw. Zusam­men­bruch darf der Staat wieder helfen, also wir alle werden zur Zahlung gezwun­gen, und ja, das ist in der Tat „räu­be­ri­sche Erpres­sung”“

      Warum sind die Bedürftnisse von massenhaft auftretenden Menschen wichtiger, als die Bedürftnisse von Firmen? Die Firmen haben in ihrer Lebenszeit zumindest mal Geld verdient, was beweist, dass sie etwas produziert haben, das jemand haben wollte. Abgesehen davon, haben sie Angestellte, die ebenfalls Bedürftnisse haben, die sie nicht mehr befriedigen können, wenn sie ihren Job verlieren. Weshalb ist es schlimm, wenn solche Firmen aus einer Notlage gerettet werden, wenn man sogar Menschen rettet, die lebenslang keinen Mehrwert schaffen? Diese Logik verstehe ich nicht. Je weniger man leisten kann, und je prekärer die Lage, desto mehr Geld anderer Leute hat man „verdient“?

      „Hätten Spe­ku­lan­ten nicht ein Kar­ten­haus hoch­kom­ple­xer, von nie­man­dem mehr durch­schau­ten „Wert­pa­pie­ren” kreiert und an Dumme (oft Staats­ban­ken) ver­kauft, in Geld-Beträ­gen vom zig-fachen des über­haupt vor­han­de­nen Werts, Stich­wort „Ponzi scheme”, hätte das keinen großen Schaden anrich­ten können.“

      Du verwechselst die Subprime-Krise mit dem Rentensystem. Der US-Immobilienmarkt ist etwas anderes. Die Subprime-Krise hatte auch nichts mit Derivaten zu tun, da sich der Wert von Futures, CFDs, Optionsscheinen, und Hastenichtgesehen, an den Realmarktpreisen orientiert, und nicht umgekehrt. Egal, wie viele Weizenfutures Du zu welchem Preis kaufst oder verkaufst, Du kannst den Weizenmarkt damit nicht beeinflussen.

      Die Subprime-Krise wurde ausgelöst, weil unter George Walker bemängelt wurde, dass die Wirtschaft nicht so richtig rund läuft, und zu wenige Neger Eigenheimbesitzer sind. Also wurde Geld gedruckt, das für Baukredite von Negern ausgegeben werden sollte. Natürlich kann man nicht „Neger“ sagen, weshalb man die Anweisung so formulierte, dass die Mittel für Subprime-Kredite – Also Kredite an Schuldner mit schlechtem Rating zum Zweck des Eigenheimbaus – emittiert werden sollten. Die Schuldscheine wurden dann standardisiert und an Börsen gehandelt, wo sie von Banken als beleihbare Anlagen gekauft wurde, also als Geldanlagen, die mehr Zinsen Zinsen abwerfen, als Bargeld, und die man direkt wieder beleihen kann. Genau so, wie das auch mit Staatsanleihen funktioniert. Die Banken kaufen diese, beleihen sie dann, damit sie wieder Geld haben, verleihen besagtes Geld, und kassieren in der Zwischenzeit die Zinsen für die Anleihen.

      Die Subprime-Krise von 2008 wurde ausgelöst, als die Subprime-Schuldner begannen pleite zu gehen, und dadurch das Eigenkapital der Banken verschwand. Die Subprime-Kredite wurden ja der Guthabenseite der Banken – dem Eigenkapital – angerechnet. Als die Schuldner massenhaft pleite gingen, bekamen die Banken Zugriff auf die Immobilie, die dann massenhaft liquidiert werden mussten, was die Immobilienblase platzen ließ, die sich – wegen der Subprime-Kredite – gebildet hatte. Dadurch verloren auch die Immobilieneinlagen der Banken – die ein Großteil aller Geldanlagen darstellen – an Wert.

      Diese Wirtschaftskrise ist also nicht auf dem Mist von Spekulanten gewachsen, sondern ist ein Beispiel von falsch gelaufenem Keynesianismus, sowie von schlechten Geschäftsentscheidungen zur Befolgung staatlicher Anweisungen. Dass man es auf Derivate, die kein Mensch versteht, oder auf böse Spekulanten schiebt, ist reine Sündenbockmentalität. Der Staat und der soziale Gedanke warens.

      • Eine Korrektur:

        Das Gesetz, das mehr Neger zu Eigenheimbesitzern machen sollte, und das dazu Banken zwang, Kredite an Leute mit schlechtem Rating rauszugeben, entstammte der Carter Administration. George Walker war unschuldig daran. Ich hatte da etwas verwechselt.

        Noch kurz zu den Derivaten: Als die Subprime-Kredite herausgegeben wurden, hatten die Banken zwei Hedging-Strategien zur Risikominimierung:

        Erstens bekamen sie die Häuser, sollte jemand pleite gehen, bevor der Kredit abgezahlt war. Im Verlauf der Krise verloren die Häuser so stark an Wert, dass reihenweise Schuldner sich einfach dazu entschlossen auszufallen, weil ihr Haus nur noch einen Bruchteil der Kreditschulden wert war. Selbst, wenn sie nicht pleite waren. Das war die Krise.

        Zweitens bündelten die Banken Kredite mit schlechtem Rating zusammen mit Krediten mit gutem Rating in Finanzinstrumenten, die durch die Bündelung das Ausfallrisiko minimieren sollten. Auf diese Weise wurde das erhöhte Risiko der Subprime-Kredite – die gesetzlich erzwungen worden sind – mit zuverlässigeren Kreditnehmern verkoppelt, und dadurch gesenkt. Diese Verkoppelung von High-Risk mit Low-Risk ist eine ganz normale Hedging Strategie, ohne die kein Risikomanagement funktionieren würde. Versicherungen könnten ohne solches Risikomanagement nicht existieren. Diese Derivate wurden dann gehandelt, und waren dann auch die Wertpapiere, mit denen Banken und Fonds einen Großteil ihrer Einlagensicherung umsetzten. Und als die dann auch reihenweise ausfielen, hatten die Banken kein Geld mehr, das sie verleihen konnten, und Rentenfonds waren platt.

        Das Ganze auf Spekulanten und Derivathändler zu schieben ist ungefähr auf einem Niveau damit, den Börsencrash von 1929 auf gierige Finanz-Juden zu schieben. Man kapiert zwar nicht, wie das alles funktioniert, aber die bösen Kapitalistenjudenschweine müssens gewesen sein. Bisschen Gebrabbel mit Fachworten, die kein Schwein versteht, und noch etwas Herumgezetere, und der Fisch ist geputzt. Dabei wars der Staat, der das Übel verursacht hat. In beiden Fällen.

  3. Für alle, die es interessiert, hier noch ein kleiner Hinweis : Bitte unbedingt mal den Artikel “ Das Volk ist das Problem“ von Jürgen Fritz auf dem Jürgen-Fritz-Blog lesen. Vielleicht gibt es ja hier und da doch einen Aha-Effekt.
    Liebe Grüße von Doris Mahlberg

  4. Dieses Land ist nicht nur durchgeknallt, sondern eine völlig gehirngewaschene, instinktlose Masse, die schon lange nicht mehr willens ist, Freund von Feind zu unterscheiden oder die Realität zu erfassen und Gefahren zu erkennen. Würde hier in meiner Heimatstadt ein Journalist die Bevölkerung fragen, wer Maria Ladenburger oder Mia aus Kandel ist, oder was mit AfD gemeint ist, wüßte die Mehrheit darauf nichts zu sagen. “ Mia ? Nie gehört. Wer soll das sein ? Ermordet ? Ja, das hat es immer schon gegeben.“ Das Schlimmste aber ist, daß sie es auch gar nicht wissen w o l l e n ! Wo sind denn nur all die Menschen, die inzwischen aufgewacht sein müßten ??? Ob Bevölkerungsaustausch, Migrantengewalt, ob Terrorrismus, Enteignung oder Köterrasse : dieses Volk ignoriert mehrheitlich jeden ihm zugefügten körperlichen oder finanziellen Schaden. Jede Widerwärtigkeit und jede Demütigung. Der Widerstand ist immer noch zu schwach, es müßten viel mehr sein. Wie sonst kann man sich erklären, daß die Grünen in Bayern (!!!) bei 15 % sind oder daß wir uns die Verbrecher auch noch ins Land zurückholen ??? Ja, in der Tat, völlig durchgeknallt. Nicht nur die Politik und Justiz, sondern auch die, die sie wählen.
    Doris Mahlberg

    • Falls es Dich beruhigt, ich hab schon mehrere bayrische GrünInnen zum Heulen gebracht, indem ich sie fragte, weshalb sie diese Partei denn wählen (Häufigste Antwort: Grün ist doch eine schöne Farbe. Magst Du etwa kein Grün), und ich anschließend ziemlich öffentlich die Ansicht vertrat, dass diese Frauen kein Wahlrecht verdient haben, weil sie soeben offensichtlich bewiesen haben, dass sie nicht fähig sind, über Gewalt und das Leben anderer Menschen zu bestimmen, und sie es aufgrund ihrer Anmaßung wählen zu gehen verdient haben, öffentlich diskriminiert zu werden.

      Nachdem ich deren Umfeld überzeugt hatte, dass man diese Personen bis zu ihrer Besserung öffentlich diskriminieren und ausgrenzen muss, kamen die Tränen. Ich bekam dann sogar einen leichten Ständer. Die GrünInnen sind ziemlich anfällig für Diskriminierung, und es ist mitlerweile leicht eine Mehrheit dazu zu bewegen, diese Menschen zu diskriminieren, wenn man nur mit Überzeugung den ersten Stein wirft.

        • „Sie haben allerdings kein Problem damit, andere zu diskriminieren.“

          Damit haben sie doch implizit ihre Einwilligung gegeben, selbst diskriminiert zu werden. Wenn Diskriminierung schlimm wäre, würden sie es selbst schließlich auch nicht machen.

          Es ist auch witzig, wenn man die eigene Diskriminierungskampagne damit eröffnet, dass man ihnen vorwirft, sie würden Andere diskriminieren, und seien rassistisch. Was ja auch ebenso den Tatsachen wie ihrer eigenen Taktik entspricht.

        • Lange Rede, kurzer Sinn : Die „Deutschland-verrecke-Partei“ ist inakzeptabel und unwählbar. Sie müsste im ganzen Land an der 5%-Hürde scheitern, aber das Gegenteil ist der Fall. Was ist also los im schönen Bayernland ??? Daß das Brett vorm Kopf in Norddeutschland schon immer rot-grün war und bleiben wird, ist bekannt. Aber in Bayern ???
          Doris Mahlberg

  5. Es geht um den Wandel grundsätzlicher Ideologien oder Weltanschauungen, um eine a-priori linke oder rechte. Kardinal Reinhard Marx dürfte Recht haben, wenn er sagt: ..“In Deutschland wie in der Welt spüren wir, dass vielleicht doch eine Epoche zu Ende geht. Wir müssen uns damit auf neue Zeiten einstellen. Ich wundere mich darum auch nicht, dass es spannungsvolle Gärungsprozesse gibt.“.. (ZEIT–Interview 19.07.2018). Seine Schlussfolgerung eines „Christ–Kommunismus“ ist natürlich falsch.

    Bei den „Gärungsprozessen“ wird man sich u.A. von der hehren Kantischen „Aufklärung“, dem Hauptstandbein unserer »Moderne«, verabschieden müssen. Ihr Rationalismus verursacht vielfach rationalen Irrationalismus bzw. umgekehrt und hat selbstzerstörerische Wirkung angenommen (nach einst epochaler Bedeutung). Eine „Gegen–Aufklärung“ müsste noch durch eine rechte Raum- und Zeitauffassung ergänzt werden. Das benötigt Zeit (und noch einige Bankrotte). Der Weg nach „Oben“ und das entsprechende Bewusstsein ist schwieriger als der reduktive nach „Unten“. Nur so kommt man zu einer „übersummativen“, ganzheitlichen »Postmoderne«. Der linke Alllein–Vertretungsanspruch und die Parole einer „ewigen“ »Moderne« sind nicht mehr haltbar.

    • 1. Kant wird überschätzt. Dessen Metaphysik spielt keine Rolle. Er hat zwar die Grundlagen der Philosophie von sowas wie Schopenhauer und Nietzsche definiert, die ihn jedoch erstens beide abgelehnt haben, und deren Philosophie zweitens keine praktische Rolle spielt. Die Philosophen, die auf Kants Metaphysik aufbauten, sind bestenfalls altmodische Lebensratgeber, die jedoch nichts produziert habe, das außerhalb der Welt „tiefsinniger“ Schwurbelei realisiert worden wäre. Ja, ich meine Nietzsche und Schopenhauer. Außer einigen tiefsinnigen Lebensweisheiten kam von denen nichts, und viel mehr Nennenswertes wuchs in Kants Gedankengebäude nicht. Kants Politik- und Rechtslehre wurde in den verschiedenen sozialistischen Volksrepubliken versucht umzusetzen, und ist gescheitert.

      Ich würde Kant als kontinentaleuropäische Reaktion auf John Lockes Publikationen betrachten, die von ihrem Einfluss her jedoch weit hinter Letzterem zurück bleibt. Kant und Hegel sind nicht die großen Denker, für die sie von denjenigen, die ihre (unlesbar verworrenen) Bücher nicht gelesen haben, gehalten werden. Schlag einfach mal eine zufällige Seite in der Kritik der reinen Vernunft auf, und versuch zu verstehen, worum es geht. Und dann vergleich das mit Locke, wenn Du es altmodisch magst, oder auch sowas wie Karl Poppers Schriften, wenn Du eher modern gesinnt bist. Geschichtlich sind die Gedankengänge, die originär auf Kant&Hegel zurückgeführt werden können, eigentlich nur zur Aufrechterhaltung von Tyrannei gebraucht worden. Laut Kant kann sich der König zwar irren, aber das Staatsvolk hat kein Recht, sich außerhalb geltenden Rechts gegen einen Tyrannen zu erheben, und dieser sollte, aus praktischen Erwägungen heraus, dem Volk das Recht zum Rechtsbruch nicht einzuräumen. Kants politische Philosophie unterscheidet sich nur in einigen theoretischen Aspekten vom Absolutismus, und ist eher ein Rückschritt vom Liberalismus hin zum Absolutismus – Absolutismus eventuell auch mal ohne könig – als eine Weiterentwicklung des Liberalismus. Kants Definition von Tugend ist ebenfalls absolut idiotisch, da laut seiner Philosophie weder die Nützlichkeit einer Handlung, noch dessen Resultat, eine Rolle spielt, sondern lediglich die Gefühlswelt des Handelnden für die Tugendhaftigkeit einer Handlung ausschlaggebend sind. Übrigens genau wie bei Hegel. Beides waren Gesinnungsethiker. Abgesehen davon, kann jeder vierzehnjährige Hauptschüler den kategorischen Imperativ widerlegen. Das, was wir als „Moderne“ bezeichnen, entstammt vom englischen Liberalismus, auf den Kant der kontinentaleuropäische Gegenentwurf war.

      2. Ich verstehe die zweite Hälfte Deines zweiten Absatzes nicht. Könntest Du diesen Absatz bitte nochmal unter Verwendung des allgemeinen Sprachgebrauchs formulieren, damit ich Dir folgen kann? Du klingst nämlich, als hättest Du zu viel Hegel gelesen, der, nebenbei bemerkt, regelmäßig nur wohlklingen Kauderwelsch produziert hat, dem nur deshalb niemand widerspricht, weil es keinen Sinn gibt, dem man widersprechen könnte, und jeder so tut, als hätte das wohlklingende Geschwurbel einen Sinn, den man doch erkennen müsste. Des Kaisers neue Kleider.

      • 1. Deiner Kant–Kritik stimme ich voll zu, Rolf. Genau deswegen brauchen wir eine (postmoderne) „Gegenaufklärung“. Heinrich Heine sah auch hier klar mit seinem: ..“Kant ist unser Robespierre“.. Richtig ist, dass Kant und Hegel in verschwurbelten Sätzen schrieben und wie bei den meisten Philosophen, muss man die frühen Schriften von den späteren unterscheiden. Dennoch möchte ich Hegel nicht pauschal ablehnen; allein sein Versuch, gesellschaftliche Besonderheit mit aufklärerischer Universalität zu verbinden, wäre für die »Nachmoderne« und „Neu–Rechten“ als Theorie wichtig. Man müsste es anders formulieren. In diesem Punkt folge ich Prof. Albrecht Wellmer: ..“Ich glaube, dass Hegel`s Antwort trotz aller unübersehbaren Schwächen seiner Staatskonstruktion in einigen Zügen bis heute unübertroffen blieb“.. (1993). Zu den folgenreichsten Fehlentwicklungen der Moderne gehört ferner, dass Kant, K. Marx und Rationalisten Hegels Prinzip: »These / Antithese / Synthese« über Bord warfen, weil a) der „common intellect“ (K. Marx) Synthese nicht leisten kann und b) der positivistisch–objektive analytische Verstand auf EIN-dimensionales, lineares Denken setzt. Durch die Reduktion des Dualismus auf Monismus litt das Unterscheidungsvermögen, der umfassendere Blick und es bewirkte die beklagte Realitätsfremdheit. Fast alle Dissertationen und wissenschaftliche Schriften zeigen das. Die additive oder subtraktive EINS faszinierte in Verbindung mit der Droge EIN-fachheit sowohl „Linke“ wie „Rechte“ und Kapitalisten. Die „Intelligenzija“ wird wieder lernen müssen, mindestens von 1–3 zu zählen (im übertragenen Sinne). Der Aufstieg vom Monismus über den Dualismus zur ganzheitlichen Triplexität des „Denken“ wird schwierig. Der Abstieg nach Unten war ein-facher.

        2. Die »Postmoderne« lässt sich hier nicht erschöpfend behandeln. Zahlreiche In- und ausländische Autoren schrieben darüber. Da sie auf gezielter Kritik am materialistischen, wertfreien Zweckdenken der »Moderne« („Deus ex machina“–Hype), basiert, liegt keine Beliebigkeit oder „anything goes“ vor. Fast alle Autoren verwechseln Pluralität mit Ganzheit.

        Wie gesagt, die EINS lässt sich nur addieren oder subtrahieren, deshalb geht die »Postmoderne« von einem „übersummativen“ Denken aus, eben dem holistischen. („Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile“). Dafür wären die brach gelegten Bereiche des menschlichen Bewusstseins und der Gehirn–Hemisphären wieder zu aktivieren, insbesondere die im Rationalismus verpönten (höheren) Emotionen und Spiritualität; m.a.W. das Über-, Ober- und Unterbewusstsein. Die „Aufklärung“ scheiterte auch, weil der „mündige Verstand“ die niederen Triebkräfte nie beherrschte, wie Freud es verlangte. Die Kritik, dass das zu Irrationalismus führe, meint in Wirklichkeit: Wir wollen nur Rationalismus. Die Bevölkerung ist da weiter. Es gibt bereits viele Branchen mit ganzheitlichem Anspruch, z.Bsp. in der Medizin, der Ausbildung mit Kopf, Herz und Hand oder im „ganzheitlichen Tourismus“. Die 2000 Jahre alte religiöse patriarchalische EIN–seitigkeit wird gegenwärtig durch den Feminismus ergänzt, ob in der richtigen Weise, muss sich zeigen.

        Raum- und Zeit–Vorstellungen bilden das Fundament einer Weltanschauung, wenn man so will, die „Vorurteile“. Für den Zeitbegriff heißt das, die rationale, exoterische, eindimensionale Folgezeit durch eine zyklische Zeitauffassung und innere Zeit der Objekte und Subjekte zu ergänzen. Erst diese ermöglichen nichtlineare Dynamik und die buchstäblich not-wendige stufenweise Transzendenz (Übersteigen) von niederer zu höherer Raum–Zeit. Dasselbe gilt für den Raumbegriff. Er wird künftig nicht mehr die Newton`sche Leere oder das cartesische Nichts sein, in dem Objekte zufällig und additiv angeordnet sind. Die Objekte selbst werden „raumgreifend“. Der (Zwischen-) Raum ist nicht mehr nur Abstand, sondern wird konstitutiv und dynamisch aufgefasst. Die linke Raumvorstellung bevorzugt universelle Offenheit, Grenzenlosigkeit und Gleichheit der Elemente, Subjekte oder Nationen. Die rechte Auffassung zieht begrenzte, mehr oder weniger geschlossene Zellen vor (Familie, Haus, Nationen). Sie ermöglichen mehr Individualität, Freiheit und „Einheit in der Vielfalt“ (anders als „Multikulti“) statt UNI-former „Einheit in der Einheit“. Nur mit kleineren Einheiten sind Demokratie und freiheitliche Ordnung möglich. Eine „One world“ kann nur mit Diktatur, Zensur und (Bürger-) Kriegen beherrscht werden. Schon die relativ kleine EU deutet es an.

        In »Das Tao der Physik« (2000) lieferte der Physiker Fritjof Capra Bausteine für ein neues Weltbild. Er empfahl eine Konvergenz westlicher materialistischer Naturwissenschaft und östlicher Philosophie. Auch Prof. Wolfgang Welsch will die »Postmoderne« heute nicht mehr nur als »Zweite Moderne« sehen: ..“Die hehren Modelle der älteren und neueren »Moderne« haben sich, gelinde ausgedrückt, nicht als zielführend erwiesen. Ein Kurswechsel ist fällig. (…) Dieser Befund legt den Gedanken nahe, dass wir nicht einer Fortschreibung oder Erneuerung oder einer Ergänzung und Detailverbesserung der modernen Programmatik bedürfen, sondern eines tieferen Wandels, einer radikalen Umstellung“.. (S. 177). (W. Welsch »Blickwechsel«, Reclam 2012). Hoffentlich habe ich das nicht EIN-fache Thema einigermaßen verständlich dargestellt?

      • Da Du Dir Mühe gegeben hast, zu antworten, will ich mir auch Mühe geben, eine Entgegnung auf die Antwort zu verfassen. Du wirst leiden. Fangen wir mit Hegel an. Du schriebst:

        „allein sein Versuch, gesell­schaft­li­che Beson­der­heit mit auf­klä­re­ri­scher Uni­ver­sa­li­tät zu ver­bin­den, wäre für die »Nach­mo­derne« und „Neu–Rechten“ als Theorie wichtig.“

        Ich würde behaupten, dass so etwas wie eine „Gesellschaft“ überhaupt nicht existiert. Was existiert, sind Individuen, die sich, als soziale Tiere, in Gruppen sammeln, und sind in der Regel in mehreren davon. Ich bin zum Beispiel Teil einer Familie, einer Nachbarschaft, einer Prügelsportgruppe, eines Schießsportvereins, einer Vereinigung der Freunde extralegaler Destruktion, und ich stehe im Kontakt zu diversen Gruppen von Geschäftspartnern, sowie zu meinen sozialen Kreisen. Ich bin nicht Teil irgendeiner Gesellschaft, und ich wehre mich aktiv dagegen, wenn jemand anderer Meinung ist, und meint, damit Übergriffe begründen zu können. Einer der Gründe, weshalb ich dies tue, ist, dass eine Gruppe, die ihre Mitgliedschaft mit Gewalt erzwingt, dadurch rechtfertigt, dass man sie mit Gewalt bekämpft. Sofern der A das Recht hat, ohne weitere Vorbedingungen den B mit Gewalt zu etwas zu zwingen, hat der B das Recht, den A ohne weitere Vorbedingungen mit Gewalt zu etwas zu zwingen, und dazu gehört auch, ihn mit Gewalt dazu zu zwingen, den Versuch einzustellen. Wenn der A dieses Recht nicht hat, und es dennoch tut, gibt er dem dadurch B das Recht, zu tun, was nötig ist, um dies zu unterbinden. Dies alles liegt, nebenbei bemerkt, durchaus im Anwendungsbereich von Kants kategorischem Imperativ. Und da wir, nach Kant, im Reich der Universalisierbarkeit bleiben wollen, existiert eine Gesellschaft folglich entweder überhaupt nicht, oder sie ist aufgrund ihrer Allumfassendheit so bedeutungslos, dass man sie ohne Informationsverlust weglassen kann. Was man nicht ignorieren kann, ist die von ihr ausgehende Gewaltanwendung, aber da sind wir im Bereich der Selbstverteidigung, und die hat mit dem vorliegenden Thema nichts zu tun.

        „Zu den fol­gen­reichs­ten Fehl­ent­wick­lun­gen der Moderne gehört ferner, dass Kant, K. Marx und Ratio­na­lis­ten Hegels Prinzip: »These / Anti­these / Syn­these« über Bord warfen“

        Hegels Dialektik, also das „These -> Antithese -> Synthese“-Ding ist ja auch im Kern fehlerhaft. Im Kleinen wie im Großen.

        Im Kleinen:

        – These: 2+2=6
        – Antithese: 2+2=4
        – Synthese: 2+2=(6+4)/2=5

        Sofern eine „Gesellschaft“ sich darauf eingerichtet hat, dass 2+2=6 wahr ist, ist diese Aussage in der einzigen Welt, die Menschen zugänglich ist, wahr. Denk dran, das „Ding an sich“ und die „Welt an sich“ sind für Menschen unzugänglich, und alle Konzepte darüber sind notwendigerweise falsch, weil man vom Subjektiven nicht aufs Objektive schließen kann. Die einzige Realität, zu der wir einen Zugang besitzen, ist das kollektive Gedankenkonstrukt in den Köpfen der Menschen, in denen 2+2 durchaus 6 ergeben kann. Sofern Kants Metaphysik wahr ist – und Hegel setzt dies voraus – ist das die Lage.

        Und im Großen:

        – These Marx&Engels: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch! Es lebe der Sozialismus! Es lebe der Kommunismus!
        – Antithese Proletarier: Wir könnten so kleine Versicherungen aufmachen, in die alle freiwillig einzahlen, und die als Krankenversicherung und soziale Absicherung fungieren. Wir nennen diese Versicherungen „Arbeitergenossenschaften“.
        – Antithese Bismarck: Nenene, diese „Arbeitergenossenschaften“ bekommen mir zu viel Einfluss, das geht ja gar nicht, ich will hier alleine das Sagen haben. Wir verstaatlichen die Dinger jetzt einfach, und rechtfertigen dies damit, dass so ein Verein pleite gehen kann, der Staat hingegen nicht. Dann freuen sich alle.
        – Antithese Hitler: So ein Sozialstaat ist schon eine tolle Sache, weil man, besonders während einer Wirtschaftskrise, ganz viele Wähler mit Sozialhilfe und Renten ködern kann. Man muss denen ja nicht sagen, dass auch so ein Staat pleite gehen kann. Man hat dadurch auch gleich noch die Möglichkeit, einen besseren Menschen zu züchten. Ich mag blauäugige Iraner. Ja, wir züchten blauäugige Iraner, und fördern sie von der Wiege bis ins Grab. Allerdings wollen wir auch kein Geld an die Lebensunwerten verteilen, die keine blauäugigen Iraner sind. Und an Behinderte auch nicht, die können eh nichts anderes als zu ficken, und die vermehren sich sonst schneller, als die blauäugigen Iraner. Und ich hasse Juden. Und Kommunisten. Zumindest die, die den Stalin lieber mögen als mich. Also, wenn ich schon mal das Sagen habe, dann kann ich auch gleich alle umbringen, die keine blauäugigen Iraner sind. Zumindest Juden, und den Teil der Kommunisten, die Stalin lieber mögen als mich. Und Behinderte. Und alle, die mich stören. Das spart auch Geld, von dem dann mehr für die blauäugigen Iraner da ist. Ich bin ja nicht Krösus. Ja, das ist super, so machen wirs.
        – Antithese Grundgesetz: Die BRD ist ein sozialer Rechtsstaat. Alle sind gleich, es wird niemand umgebracht, und jeder Deutsche darf Sozialhilfe beantragen.
        – Antithese Angela Merkel: Alle sind gleich, niemand wird auf legalem Weg umgebracht, und jeder kriegt Sozialhilfe, egal wo er her kommt.
        – Antithese irgendsoein Richter: Alle sind gleich, außer Minderheiten, die haben Sonderrechte, weil sie dadurch benachteiligt werden, dass sie überproportional viel Sozialhilfe bekommen. Darum müssen sie noch mehr Sozialhilfe bekommen. Sollte jemand umgebracht werden, tun wir so, als wärs ein Rechenfehler. Oh ja, Baby, schlag mich und gib mir Tiernamen
        – Antithese: Allahu Akbar! Tod den Ungläubigen! Lang lebe das Kalifat! Wir haben den Geburtenjihad gewonnen, und jetzt bauen wir Atomwaffen für Allah!
        – Antithese: BOOOM!
        – Synthese: … Ich habe Hunger … Und zwei Köpfe … Mir ist kalt … Kill me … Please?

        Vergiss nicht, dass Hegels Dialektik, zumindest laut dem, was ich gelesen habe, auf „Gesellschaftliche“ Entwicklungen angewendet wurde, und nicht auf individuellen Privatkram. Laut Hegel diente seine Dialektik eher dazu zu erklären, wie gesellschaftlicher Fortschritt funktioniert. Nämlich so: Die These ist eine Massenhysterie, die irgendein Kernchen an Wahrheit enthält, die aber viel zu weit geht. Die Antithese ist eine Massenhysterie, deren Kernchen an Wahrheit die Probleme der Massenhysterie-These ist, und die in genau entgegengesetzte Richtung orientiert ist, die aber auch viel zu weit geht. Die Synthese, und damit der Fortschritt, ist die Verschmelzung der beiden erstgenannten Massenhysterien. Und ja, es ging bei Hegels geschichtlichen Betrachtungen um Massenhysterien. Nebenbei bemerkt, das klappt mathematisch nicht, weils zu viele Faktoren gibt, und man dadurch mit der Antithese die Gegenrichtung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verfehlt, wodurch man nicht irgendwo in der Mitte heraus kommt, sondern ganz woanders.

        „weil a) der „common intellect“ (K. Marx) Synthese nicht leisten kann und b) der positivistisch–objektive analytische Verstand auf EIN-dimensionales, lineares Denken setzt. “

        Es kann sein, dass nur ich das bin, und ich das beim Pokern gelernt habe, aber ich dachte immer, man denkt in Wahrscheinlichkeitsbäumen, also nicht linear, sondern so, dass die auch aus irgendwelchen Prämissen ergebenden Schlüsse, sofern derer mehrere existieren, nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wahr sind. „Bayesscher Wahrscheinlichkeitsbegriff“, wenn Du es formal magst.

        „Durch die Reduk­tion des Dua­lis­mus auf Monis­mus litt das Unter­schei­dungs­ver­mö­gen, der umfas­sen­dere Blick und es bewirkte die beklagte Rea­li­täts­fremd­heit.“

        Ich stimme zu, allerdings nur, was Monismus betrifft. Monismus heißt, dass entweder alles Geist, alles Materie, oder alles ein Zwischending ist. nud nur eins davon. Das gehört zu den Dingen, über die man keine werthaltige Aussage treffen kann. Die „Werthaltigkeit“ definiere ich so, dass eine Aussage dann werthaltig ist, wenn sich durch diese Aussage messbare Ergebnisse vorhersagen lassen, und in der Realität gemessene Werte den Vorhersagewerten der Aussage entsprechen. Ist eine Aussage nicht durch Messungen widerlegbar, ist sie irrelevant, selbst dann, wenn sie für sich genommen valide ist. Es gibt durchaus einige formell valide Gottesbeweise, aber dennoch ist es irrelevant, ob es einen Gott gibt, so lange er nicht messbar ist. Ich würde das, was in der Philosophie unter Dualismus und Pluralismus zählt, ebenso in diese Kategorie zählen. Irrelevant. Oder auch redundant. Kann ohne Informationsverlust weggelassen werden.

        Ich hab gerade auf Wikipedia nachgelesen, und nehme nicht an, dass Du mit „Monismus“ sowas wie „Emergenz“ meinst, weil Du das sonst so geschrieben hättest. Falls doch: Was genau ist an diesem Denkansatz jetzt verkehrt? Er lässt sich bei Fischschwärmen und Ameisenhaufen beobachten, hat einen definierten Anwendungsbereich, und ist anhand von Messungen widerlegbar. Auf Menschen bezogen sagt er aus, dass eine Menschenmasse nach anderen Mustern agiert, als die Individuen, aus denen sie besteht, und das wirst Du nicht bestreiten können.

        Willst Du mit Dualismus oder der Triplexität aussagen, dass eine Masse nach anderen Gesichtspunkten bewertet werden sollte, als deren Individuen, oder Individuen Sonderrechte bekommen, sobald sie Teil einer Masse sind, die sie als Individuen nicht hätten? Sowas wie: Mit Batman-Kostüm darf ich Leute verprügeln, weil die Masse das gut findet, nicht jedoch im Joker-Kostüm? Also Kants These, dass die Masse darüber entscheidet, was moralische Realität ist, und wenn die Masse einen Adolf Hitler zum Führer ernennt, dieser dadurch moralisch einwandfrei handelt? Ich meine, sofern er nicht aus Eigeninteresse, sondern aus universalisierbaren Vernunftsgründen, also pflichtgemäß, Juden vergast, und er diese auch nicht als Mittel sondern als Zweck betrachtet? Laut Kant würde der Herr Hitler ja als moralisch besonders ehrenhaft gelten, wenn er die Juden vergast hätte, obwohl er einen persönlichen Widerwillen gegen diese Handlung verspürte.

        Oh, und ich greife jetzt Kant an, weil auf ihm Hegel und der größte Teil der derzeitigen Staatsphilosophen basieren, und die alle fallen, sobald Kant fällt. Ich hacke hier eine Wurzel des Übels durch. Niemand wirds lesen, aber vielleicht bringts mir ja bei/nach der nächsten ethnischen Säuberung etwas, darauf zu verweisen, dass ichs ja schon immer gesagt habe.

        „Wie gesagt, die EINS lässt sich nur addie­ren oder sub­tra­hie­ren, deshalb geht die »Post­mo­derne« von einem „über­sum­ma­ti­ven“ Denken aus, eben dem holis­ti­schen.“

        Zu Holismus lässt sich das selbe sagen, das sich auch zu Monismus sagen lässt: Wenn sich daraus keine nachprüfbaren Aussagen ableiten lassen, ist es irrelevant, und wenn diese Aussagen nicht mit den Messwerten übereinstimmen, ist es falsch. Nebenbei bemerkt: Es ist unmöglich, eine wie auch immer geartete Aussage ohne klar definierte Operatoren – wie zum Beispiel Grundrechenarten – zu definieren. Ohne klare Definition ist eine Aussage noch nichtmal falsch, sondern bedeutungsloses Gebrabbel.

        „Dafür wären die brach gelegten Bereiche des menschlichen Bewusstseins und der Gehirn–Hemisphären wieder zu aktivieren, insbesondere die im Rationalismus verpönten (höheren) Emotionen und Spiritualität; “

        Welchen Einfluss genau soll es haben, die aus der Struktur des menschlichen Gehirns emergenten Fehlfunktionen vom Privaten ins Kollektive zu erheben? Menschen können sich im Recht fühlen, besonders aus spirituellen Gründen, und dennoch Unrecht haben. Gefühle und Spiritualität sind doch kein Kriterium, anhand dessen man irgendwelche brauchbaren Schlüsse ziehen kann. Das erste, was man Kindern abtrainiert, nachdem sie auf der Welt sind, ist es, ihre zufälligen Gehirnpupse auszuleben. Das nennt sich „Erwachsenwerden“. Es gibt eine Realität außerhalb der Gehirnpupse, die sie dadurch erkennen, dass sie von Gehirnpupsen unabhängig und fortbestehend ist, und an der sie sich zu orientieren haben, wenn sie gerne am leben bleiben wollen. Lese ich da den Wunsch, sich ohne schlechtes Gewissen wie ein Säugling verhalten zu wollen?

        „Die Postmoderne als Phänomenologie der Gehirnpupse“ halte ich übrigens für einen guten Buchtitel, falls jemand Interesse hat.

        „m.a.W. das Über-, Ober- und Unterbewusstsein.“

        Was bedeutet „m.a.W“? Zudem… Ich bin ungebildet, und kenne auch nur das Bewusste, sowie das Unbewusste. Vielleicht auch noch das Vorbewusstse, jetzt, wo ich nachschlage.

        „Die „Aufklärung“ scheiterte auch, weil der „mündige Verstand“ die niederen Triebkräfte nie beherrschte, wie Freud es verlangte. “

        Freud verlangte, dass das Ich mittels Über-Ich das Es sublimiert, diesem also einen Weg aufzeigt, wie das Es seine Triebe ausleben kann. Im Prinzip hätte Freud von einem Menschen, der sich durch besondere Blutrünstigkeit und Mordlust auszeichnet, also verlangt, viel Sport zu treiben, früh aufzustehen, sich selbst gut zu disziplinieren, um der Fremdenlegion beizutreten, wo er dann zu einem besonders leistungsfähigen Killer ausgebildet wird, und Gelegenheit bekommt, seinen Interessen nachzugehen. Niedere Triebe auf „gesellschaftlich“ akzeptable Weise ohne soziale Konflikte auszuleben und deren Energie nutzbar zu machen war Freuds Ziel. Triebbeherrschung durch den Verstand eher nicht. Die aus übermäßiger Triebbeherrschung resultierenden Konflikte waren, was er lösen wollte.

        „Es gibt bereits viele Bran­chen mit ganz­heit­li­chem Anspruch, z.Bsp. in der Medizin,“

        Nicht so wirklich, wenn Du gesetzlich krankenversichert bist. Da ist es eher Fließbandarbeit, und man ist am Arsch, wenns keine klare Diagnose gibt. Und was darüber hinausgeht, ist eher ziemlich nerdig, als ganzheitlich, sofern man nicht an einen Quacksalber gerät.

        „der Aus­bil­dung mit Kopf, Herz und Hand “

        Keine Ahnung, was das ist, aber es klingt nach einer neuen Version des Hitlergrußes. Finde ich witzig.

        „oder im „ganz­heit­li­chen Tou­ris­mus“. “

        Esotherik. Gehört in die Kiste mit den Belanglosigkeiten.

        „Raum- und Zeit–Vorstellungen bilden das Fun­da­ment einer Welt­an­schau­ung, wenn man so will, die „Vor­ur­teile“.“

        Sind wir jetzt wieder bei Kant, der sagte, dass es grundsätzlich falsch ist, anzunehmen, dass sich die Dinge im dreidimensionalen Raum abspielen, weil unsere Sinnesorgane uns diesen Eindruck vermitteln? Ich glaube, es ist ein Kunstgriff der Esotheriker, wenn sie von höheren Dimensionen sprechen, weil es dem menschlichen Gehirn sehr schwer fällt, sich eine Form im vierdimensionalen Raum vorzustellen, und das gut klingt. Ich bezweifle es jedoch, dass die Esotheriker selbst Aussagen darüber treffen können, wie ein Körper im hundertdimensionalen Raum aussieht, oder mit welchem Vektor man innerhalb dieses Körpers von Punkt A nach Punkt B kommt. Geometrische Dimensionen sind halt so ne Sache, die man intuitiv nur bis zur dritten Dimension versteht, und bezüglich derer man darüber hinaus super was vom Pferd erzählen kann, ohne, dass es jemals jemand nachprüft.

        „Für den Zeitbegriff heißt das, die rationale, exoterische, eindimensionale Folgezeit durch eine zyklische Zeitauffassung und innere Zeit der Objekte und Subjekte zu ergänzen.“

        Verstehe ich nicht, aber Zeit ist, zumindest innerhalb unseres Universums, nicht zyklisch. Nichtmal im Multiversum, wenn man denn annimmt, dass es existiert. Sollte irgendwann, nachdem die subatomaten Partikel unseres Universums durch die fortlaufende Ausdehnung des Raums zerrissen worden sind, zufällig das selbe Universum in die Existenz ploppen, betrifft das niemanden, der in unserem Universum lebt. Und man kann vor allem auch keine Aussage darüber treffen, was vor der Existenz unseres Universums war, oder was danach sein wird.

        „Erst diese ermög­li­chen nicht­li­neare Dynamik und die buch­stäb­lich not-wendige stu­fen­weise Tran­szen­denz (Über­stei­gen) von nie­de­rer zu höherer Raum–Zeit.“

        Was ist niedere, und was ist höhere Raum-Zeit? Und Transzendenz würde ich gerne in den Karton mit den irrelevanten Begriffen packen, in dem schon Monusmus, Dualismus, und so weiter, liegen.

        „Dasselbe gilt für den Raumbegriff. Er wird künftig nicht mehr die Newton‚sche Leere oder das cartesische Nichts sein, in dem Objekte zufällig und additiv angeordnet sind.“

        Das ergibt sich ja auch aus Einsteins Relativitätstheorie, zu der die Newton’sche Physik und die Geometrie nur eine Approximierung ist. Aber was hat jetzt theoretische Physik mit irgendetwas zu tun, über das man in diesem Blog schreibt?

        „Die Objekte selbst werden „raum­grei­fend“. Der (Zwi­schen-) Raum ist nicht mehr nur Abstand, sondern wird kon­sti­tu­tiv und dyna­misch auf­ge­fasst“

        Ja. Und er dehnt sich aus, was man daran sehen kann, dass Sterne, die sehr weit entfernt sind, wegen des Doppler-Effekts eine Rotverschiebung haben. Irgendwann werden sie nicht mehr rot sein, sondern Infrarot. Und danach werden die Farbe haben, die Mikrowellen haben, und danach die Farbe, die Funkwellen haben. Was hat jetzt Kosmologie, oder wie sich das Fach nennt, mit Postmoderne zu tun?

        „Die linke Raum­vor­stel­lung bevor­zugt uni­ver­selle Offen­heit, Gren­zen­lo­sig­keit und Gleich­heit der Ele­mente, Sub­jekte oder Natio­nen. “

        Was haben politische Wertevorstellungen etwas mit dem Raum zu tun? Sind das etwa Funktionen, deren Oberfläche im N-dimensionalen Raum geplottet wird? Haben die auch ne Fehlerfunktion? Falls ja, ist diese ableitbar, damit man die Steigung mittels Gradientenverfahren berechnen kann, damit man weiß, in welche Richtung sich eine Veränderung auswirkt, falls man Optimierungsbedarf sieht? Falls ja, wie sieht diese Fehlerfunktion aus? (Soll – Ist)², wobei beides Matrizen sind? Wie wird „Soll“ und wie wird „Ist“ berechnet? Und was macht man mit dieser n-dimensionalen Fläche, beziehungsweise deren Gradienten?

        „Nur mit kleineren Einheiten sind Demokratie und freiheitliche Ordnung möglich. Eine „One world“ kann nur mit Diktatur, Zensur und (Bürger-) Kriegen beherrscht werden. Schon die relativ kleine EU deutet es an. “

        Ja, ein Problem der Demokratie ist halt, dass sie nur bei homogenen Gruppen ein Ergebnis hervorbringt, mit dem alle leben können. Bei heterogenen Gruppen liegt das demokratische Endergebnis immer im Tal der Beliebtheitskurve, das, euphemistisch gesprochen, das kleinste Übel darstellt, das aber niemand haben will. Beziehungsweise, das den geringsten Abstand zu den verschiedenen Polen hat, das jedoch praktisch immer in dem Bereich liegt, den sich so niemand gewünscht hat. Diktaturen sind da besser. Da gibts wenigstens die Möglichkeit, dass zumindest eine Minderheit das kriegt, was sie gerne haben will. Das passiert in der Regel zwar auch nicht, aber zumindest gibt es da in der Theorie diese Möglichkeit, und Tyrannenmord scheint mir auch eine zuverlässigere Einspruchsmöglichkeit zu sein, als Wahlen. Ideal wäre eine unbegrenzte Zahl an Diktaturen, die zueinander im Wettbewerb stehen, die man beliebig wechseln kann, und deren Beitritt freiwillig erfolgt. Sofern es, zum jederzeit möglichen Tyrannenmord, ein Grundrecht gibt, Kriegswaffen zu besitzen und zu tragen, sollte mal jemand auf die Idee kommen, unzufriedene Kunden nicht aus dem Vertrag zu entlassen. Man will schließlich keine Sklaverei haben. Vom Standpunkt der Selbstoptimierung wäre ein solches System unschlagbar, und was sich selbst optimiert, das bringt auf Dauer bessere Ergebnisse hervor. Aber darauf wolltest Du bestimmt nicht hinaus.

        „In »Das Tao der Physik« (2000) lieferte der Physiker Fritjof Capra Bausteine für ein neues Weltbild.“

        Meine Ex hat mich, im Verlauf einer Unterhaltung über Daoismus, mal geschlagen, nachdem ich ihr etwas von Nullpunktfluktuationen erzählte, als verlangte, ich sollte mir das „Nichts“ vorstellen. Hätte es danach Sex gegeben, wäre dieser gut gewesen. Sex macht, in aggressiv-gewalttätiger Stimmungslage, Spaß. Hassficken. Aber ich glaube, sie war damals selbst dafür zu erzürnt gewesen. Daoismus wird gerne von hysterischen Weibern verwendet, wenn sie das Gehirn von jemandem mit dem Gedanken an „Das Nichts“ oder an „den n-dimensionalen Raum“ überfordern wollen. Die kapieren das, worüber sie reden, aber selbst nicht. Die versuchen lediglich, einem das Gehirn mit solchen Zaubertricks zu überfordern. Gott sei Dank, habe ich in meiner Jugend rauhe Mengen LSD genommen, was mich davor bewahrte, mich so einfach aus dem Konzept bringen zu lassen. Man stelle sich vor, ich hätte die damals geschwängert… Lange Geschichte, und ich schweife ab.

        „Er empfahl eine Kon­ver­genz west­li­cher mate­ria­lis­ti­scher Natur­wis­sen­schaft und öst­li­cher Phi­lo­so­phie.“

        Naturwissenschaft konvergiert nicht mit fernöstlicher Philosophie. Genau so wenig, wie sie sich antiker Philosophie annähert, ohne sie jemals zu erreichen. Oder mit dem Islam. Stoizismus, Daoismus, und die sieben Todsünden mögen sehr praktische Konzepte sein, eignen sich jedoch ausschließlich als Lebensratgeber, und nicht zur methodischen Wahrheitsfindung.

      • P.S.
        OMFG, ich hab soo nen Dachschaden, jetzt wo ich mein Geschriebenes lese! Nicht wegen dem Inhalt, sondern, weil ichs schreibe.

        😀

        • Vielen Dank für Deine umfangreiche Replik. Ich muss sie noch Mal in Ruhe lesen und komme dann – allerdings nicht so ausführlich – darauf zurück.

        • Tja, Rolf, ich weiß jetzt nicht, was ich von all dem halten soll. War Deine Kant- und Aufklärungskritik als Satire gedacht? Jetzt verteidigst Du den Kantischen Universalismus und seine sog. Metaphysik wieder, und methodisch wird der überholte aufklärerische „Atomismus“ praktiziert. Was gilt denn nun? Kein »Postmodernist« sagt, dass 2+2=6 ist. Falls die gravierende Kritik der Aufklärung ernst gemeint war, wäre nun einmal Deine Alternative zur „gescheiterten“ Aufklärung angebracht, möglichst mit weniger Widersprüchen. Fritjof Capra war kein „hysterisches Weib“. Heisenberg u.a. Physiker haben sich ausführlich über Philosophie und Naturwissenschaft ausgelassen.

        • „War Deine Kant- und Auf­klä­rungs­kri­tik als Satire gedacht?“

          Nö, aber ich hab mich mal mit dem Zeug beschäftigt, und habe den Anspruch, Dinge mit denen ich mich beschäftige, auch anwenden zu können. Man kann nichts kritisieren, das man nicht versteht. Reine Meinungen und gefühlsmäßige Präferenzen sind wertlos.

          „Jetzt ver­tei­digst Du den Kan­ti­schen Uni­ver­sa­lis­mus und seine sog. Meta­phy­sik wieder, und metho­disch wird der über­holte auf­klä­re­ri­sche „Ato­mis­mus“ prak­ti­ziert.“

          Vernunft, also das Werkzeug, das Menschen von Tieren unterscheidet, und das das einzige Werkzeug ist, das Mutter Natur dem Menschen als zum Überleben gegeben hat, funktioniert wie folgt: Man nimmt Informationen auf, und versucht sich anhand dessen ein Bild darüber zu machen, wie die Welt funktioniert. Das grundlegendste Prinzip der Vernunft ist „A ist A“. Das bedeutet, dass ein Ding nicht zugleich es selbst, und nicht es selbst sein kann. Das wiederum bedeutet, dass das Modell von der Realität, das man sich mittels Vernunft generiert, widerspruchsfrei sein muss. Sobald man Widersprüche zulässt, oder unklare Definitionen, begibt man sich in die Welt des magischen Denkens, das in der Regel so aussieht, dass man aufhört, die Realität mittels Verstehens und Handelns zu beherrschen, und damit beginnt, zu erwarten, dass die Realität sich danach richtet, was man sich wünscht, und welche Bedürftnisse man hat. Man erwartet dann nicht mehr, dass man bekommt, was man verdient, sondern man bekommt, was man sich wünscht, weil man dessen bedarf, und stellt dann in der Regel auch den Anspruch an andere Menschen, dass sie einem diese Wünsche erfüllen, zu deren Erfüllung man selbst nicht befähigt ist. Wer so denkt, hat es verdient, dass die Realität seine Wünsche ignoriert, und er stirbt. Wer die Grundlage der Aufrechterhaltung seiner Existenz negiert, verdient Nichtexistenz.

          „Kein »Post­mo­der­nist« sagt, dass 2+2=6 ist.“

          – Nationalsozialismus hat mehr Tote verursacht als Islam oder Sozialismus, und ist deshalb schlimmer
          – Islam ist Frieden.
          – Diversität ist Stärke
          – Diskriminierung ist nachteilig
          – Gewinnen ist unmoralisch
          – Alle Menschen sind gleich
          – Frauen und Männer sind gleich
          – Unterschiede im Endergebnis werden durch systematische Ungleichheiten in der Verteilung hervorgerufen
          – „Soziale-Gerechtigkeit-Gedöns“. Wenn „Gerechtigkeit“ und „Soziale Gerechtigkeit“ sich nicht voneinander unterscheiden, dann ist das Wort „Soziale“ überflüssig. Wenn „Soziale Gerechtigkeit“ und „Gerechtigkeit“ sich voneinander unterscheiden, dann ist „Soziale Gerechtigkeit“ nicht gerecht.
          – Sozialismus bringt Glück, Frieden, und Wohlstand
          – „Der Westen“ ist kapitalistisch
          – „Die dritte Welt“ ist arm, weil die erste Welt ihre Ressourcen gestohlen hat, und sie unterdrückt
          – Opfer sind moralisch hochstehend
          – Intelligenz ist nicht erblich, das Intelligenzpotenzial ist gleich verteilt
          – Geographische Trennung in unterschiedlichste Umgebungen über 100000 Jahre hat auf evolutionärem Weg keine Unterschiede im Leistungspotenzial des biologisch teuersten Organs, des Gehirns, hervorgerufen
          – Gewalt löst keine Probleme und ist verwerflich
          – Die Menschenwürde ist unantastbar
          – Gefühle sind wichtiger als Tatsachen
          – Das Recht auf Leben ist unantastbar
          – Steuern sind kein Diebstahl, und keine räuberische Erpressung
          – Es gibt eine Gesellschaft
          – Staaten sind nicht die „Tragedy of the commons“
          – Bedürftnisse sind wichtiger als Leistungen
          – Bedürftniserfüllung ohne Gegenleistung ist nicht das Trittbrettfahrerproblem
          – Menschen haben das Recht, ohne Gegenleistung und auf Kosten und zum Nachteil von Anderen, am Leben gehalten zu werden
          – Demokratie funktioniert
          – Menschen können durch Wahlen oder sonstigen Schnickschnack einem Kollektiv Rechte und Ansprüche gegenüber Dritten übertragen, die sie als Individuum selbst weder haben, noch jemals hatten
          – Zusammengerechnet ungefähr 70% Steuern, ein vollkommen durchreguliertes Leben, kein Recht Waffen zu tragen, und kein Besitzanspruch an den eigenen Kindern zu haben, unterscheidet sich in relevanten Punkten von antiker Sklaverei
          – …

          Um diese Punkte zusammenzufassen brauchte ich weniger als vier Minuten. Alle sind entweder objektiv unwahr, bedeutungsloses Gedöns, aus dem „postmoderne Gesellschaften“ ein Recht zu übergriffigem Handeln ableiten, das nicht existiert, weil die Grundlage entweder falsch oder irrelevant ist. Wenn ich länger nachdenken würde, würde diese Liste länger werden, aber ich will mich kurz fassen. Ich würde sagen, dass diese Dinge in etwa auf einem Level mit 2+2=6 sind.

          „Falls die gra­vie­rende Kritik der Auf­klä­rung ernst gemeint war, wäre nun einmal Deine Alter­na­tive zur „geschei­ter­ten” Auf­klä­rung ange­bracht, mög­lichst mit weniger Wider­sprü­chen.“

          – A ist A
          – Wenn Dein Nachbar, ein Repräsentant Deines Nachbars, oder sonst jemand, damit anfängt, in Deine persönliche Freiheit oder Deine erworbenen Besitzansprüche einzugreifen, gibt er Dir damit das Recht zu jeder beliebigen gegen ihn gerichteten Handlung, die geeignet ist, ihn daran zu hindern. Das ist das Nichtaggressionsprinzip.
          – Keine Nachgiebigkeit, sonst kommen die Versager mit ihren Bedürftnissen, und plündern Dich aus

          „Fritjof Capra war kein „hys­te­ri­sches Weib“.“

          Meine daoistische Ex, die mich geschlagen hat, als ich ihr versuchte zu erklären, dass es im erreichbaren Universum kein „Nichts“ gibt, und man sich dieses deshalb nicht vorstellen können muss, hingegen schon. Um die ging es in meiner Antwort. Die war sexy, litt aber unter dem Problem, dass sie sich daran gewöhnt hatte, dass Kerle ihr den Unsinn, den sie redet, normalerweise nachsehen, weil diese mit ihr ficken wollen. Mangels Grenzen drehte sie frei, und bekam jedes Mal Probleme, sobald der vom Geschlechtstrieb vernebelte Geist aufhörte, vernebelt zu sein.

          Der Punkt, auf den ich hinauswollte, war, dass es keinen Sinn ergibt, es sich schwer zu machen, indem man versucht Dinge zu verstehen, die uns aufgrund der Beschaffenheit unseres Gehirns unzugänglich sind. Einen vierdimensionalen Würfel, Tesserakt genannt, kann sich praktisch niemand bildlich vorstellen. Berechnen kann man ihn hingegen ganz einfach. Darum versucht man nicht, Dinge zu verstehen, für die unser Gehirn nicht ausgelegt ist, sondern berechnet sie, und vertraut auf die Methoden und Hilfsmittel, die man hat, um sich der Realität anzunähern.

          „Hei­sen­berg u.a. Phy­si­ker haben sich aus­führ­lich über Phi­lo­so­phie und Natur­wis­sen­schaft aus­ge­las­sen.“

          Einstein hat sich auch ausführlich über Politik ausgelassen. Zum Beispiel im Buch „Warum Sozialismus“. Daran erkennt man, dass Menschen, so herausragend sie auch in ihrem Gebiet sein mögen, dadurch nicht auch in anderen Gebieten herausragend sein müssen. Soweit ich die Naturwissenschaften begreife, dienen sie ausschließlich dazu, das Wissen der Menschheit zu vermehren, das später in technologischer Form Anwendung findet. Mit welcher Weltsicht die Ingenieure das geschaffene Wissens anwenden, ist egal. Ausschlaggebend ist, ob es funktioniert, und dass sie Kohle verdienen, wenn es dies tun.Ich würde erwarten, dass sich die praktikabelste Weltsicht auf Dauer von selbst durchsetzt, weil „praktikabel“ in diesem Fall gleichbedeutend mit „vorteilhaft“ ist, und Nachteile zu Schwierigkeiten mit der Konkurenzfähigkeit – und damit in die Pleite – führen. So lange Wissenschaftler die entsprechenden Methoden beachten, und scharf auf Kohle sind, sollte ihre Weltsicht keine Rolle spielen.

          P.S.
          Die Theorie des Multiversums macht Quanteneffekte wieder vollkommen deterministisch, und spielt keine Rolle, weil wir, falls es mehrere Universen gibt, keinen Zugriff auf die Anderen haben. Was bleibt ist der „Bayes­sche Wahr­schein­lich­keits­be­griff”, dem auch die wissenschaftliche Methode zugrundeliegt, und der es berücksichtigt, dass mehrere Zustände gleichzeitig möglich sein können.

          Abgesehen davon, wenn Du schon sich gegenseitig ausgleichende, zufällige Quanteneffekte heranziehst, Dinge aus dem Alltag ableiten, die Dir in den Kram passen, warum ziehst Du es nicht auch in Erwägung, dass Du nur eine Simulation bist, beziehungsweise, das gesamte Universum eine Simulation ist? So unwahrscheinlich ist das gar nicht. Damit hättest Du die Freiheit beliebige Postulate zu formulieren. Weil die Realität in diesem Fall nicht real wäre, hättest Du die volle Freiheit, zu bestimmen, was Du für real halten willst. Wenn das Universum eine Simulation ist, dann spricht nichts dagegen, dass die echte Welt voller zwölfdimensionaler Regenbogen kackender Einhörner ist, und diese Behauptung wäre genau so stichhaltig, wie alle anderen möglichen Behauptungen. Das würde Dir viel Arbeit ersparen.

        • Also, Rolf, nun singst Du wieder das „Hohelied“ von Rationalität, Funktionalität, Materialismus, Anti–Metaphysik usw., d.h. die Prämissen des zuvor fundamental kritisierten Kant und der „Aufklärung“. Kein Wunder, dass die Passage über die von mir verlangte Alternative denn ungewohnt knapp aber gewohnt abschweifend ausfällt. (Ganze 5 Zeilen). Wie kann man etwas heftig kritisieren ohne die Vorstellung oder Ableitung eines besser „funktionierenden“ Konzepts, wenigstens in Ansätzen? Über den Sex mit Deiner Ehemaligen lässt Du Dich gründlicher aus. Was soll das?

          Weder Nationalsozialisten noch Sozialisten machten den Rechenfehler 2+2=6. Ursache der Morde waren die unterschiedlichen Gesellschaftsauffassungen, Ismen oder Ideologien. Sie führten zu den verbrecherischen Diktaturen. Die Passagen „Islam ist Frieden“, „Frauen und Männer sind gleich“, „Intelligenz ist gleich verteilt“ usw. sind falsche linke Glaubenssätze oder Vorurteile, die wiederum nichts mit 2+2=6 zu tun haben. »Postmodernisten« leiten daraus auch kein „übergriffiges Handeln“ ab. Wie die zunehmenden „Rechtspopulisten“ derzeit in Europa zeigen, werden diese Denkfehler langsam und demokratisch geändert.

          A = A, richtig; aber A ist nicht gleich den restlichen 25 Buchstaben des Alphabets. Es mangelt einfach an „These–Antithese–Synthese“. Unsere Auffassungen unterscheiden sich offenbar ebenfalls erheblich, obwohl bei beiden 2+2=4 ist. Wie „kömmt“?

          Köstlich wie Du Dich jetzt mit Fritjof Capra herausredest. Deine Worte waren: ..“Daoismus wird gerne von hysterischen Weibern verwendet“.. Capra wies nach, dass die Newton`sche Perspektive der „Aufklärung“ auch nicht mehr für Physiker und die Physik gelten kann. Aber nun verwirfst Du jegliche Kritik und jeden Kritiker der „Aufklärung“. Tut mir leid, aber das scheint mir doch sehr widersprüchlich, teils nebulös und unsinnig.

        • > Kein Wunder, dass die Passage über die von mir ver­langte Alter­na­tive denn unge­wohnt knapp aber gewohnt abschwei­fend aus­fällt.

          Das hängt damit zusammen, dass ich nicht auf überkomplexes Herumgeschwurbele angewiesen bin, das niemand, mich eingeschlossen, versteht. Wenn Du einen Fehler siehst, so beweise mir, dass dieser existiert, dann werde ich meine Aussagen überarbeiten.

          > Wie kann man etwas heftig kri­ti­sie­ren ohne die Vor­stel­lung oder Ablei­tung eines besser „funk­tio­nie­ren­den“ Konzepts, wenigs­tens in Ansät­zen?

          Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber ich hege Zweifel daran, dass Du weißt, was eine Ableitung ist. Doch dazu später mehr. Abgesehen davon muss man nicht wissen, was wahr ist, um zu beweisen, dass etwas unwahr ist. Dies ist einer der fundamentalsten Grundsätze, auf denen die wissenschaftliche Methode basiert.

          > Über den Sex mit Deiner Ehe­ma­li­gen lässt Du Dich gründ­li­cher aus. Was soll das?

          Ganz einfach: Das soll den Eindruck vermitteln, ich wäre ein toller Stecher, indem ich einfach wiederholt zu Anspielungen in Situationen greife, in denen niemand widersprechen wird, weils unpassend wäre. Dadurch, dass diese Behauptung ständig wiederholt wird, ohne, dass ihr widersprochen wird, fangen die Menschen damit an, diese für wahr, oder zumindest für potenziell wahr, zu halten. Ich nutze damit die Neigung von Menschen, die Dinge, die ihre Umwelt als wahr gelten, auch selbst für wahr zu halten, in Verbindung zu deren Neigung zu sozialkonformem Verhalten, zu meiner persönlichen Unterhaltung aus. So ist mein Humor, und irgendetwas muss man ja gegen die Langeweile tun. Mit diesem Trick habe ich schon Menschen davon überzeugt, mein Schwanz hätte in eregiertem Zustand die Maße meines Unterarms.

          > Weder Natio­nal­so­zia­lis­ten noch Sozia­lis­ten machten den Rechen­feh­ler 2+2=6.

          Ich habe eine Reihe von verbreiteten Irrglauben aufgeführt, die auf einem Niveau mit 2+2=6 sind. Weißt Du, was eine Parabel ist? Ein Gleichnis?

          > »Post­mo­der­nis­ten« leiten daraus auch kein „über­grif­fi­ges Handeln“ ab.

          Sofern es Gesetze gibt, die mit den genannten Fehlannahmen begründet werden, diese Gesetze durchgesetzt werden, und Gesetze damit durchgesetzt werden, dass der Staat gegenüber einem entwaffneten und unterlegenen Unbotsamen die Gewalt eskaliert, bis der Unbotsame entweder einlenkt, gezwungen wird, oder, im Falle effektiver Gegenwehr, wie ein tollwütiger Hund erschossen wird… Ähm… Wenn das kein übergriffiges Handeln ist, was wäre dann welches?! Gaskammern? Oder unterschreiten die auch die Schwelle?!

          > Wie die zuneh­men­den „Rechts­po­pu­lis­ten“ derzeit in Europa zeigen, werden diese Denk­feh­ler langsam und demo­kra­tisch geän­dert.

          Werden sie nicht. Sie werden durch neue Denkfehler ersetzt. Ich hab Dir bereits erklärt, weshalb „Dialektik“ als Optimierungsverfahren nicht funktioniert. Wenn Du einen komplexen Sachverhalt hast, und dieser auf komplexe Weise funktioniert, brauchst Du ein Optimierungsverfahren, um ihn in eine bestimmte Richtung zu verändern. Ohne Optimierungsverfahren sind die Auswirkungen von Veränderung in den allermeisten Fällen unvorhersehbar. Es gibt eine ganze Reihe von Optimierungsverfahren, die funktionieren. Evolutionäre Algorithmen, Backpropagation, etc. Es gibt jedoch keine einzige funktionierende Implementierung von „Dialektik“. Ergo: Dialektik funktioniert nichtmal in Umgebungen, in denen man als Programmierer und Herr des Input gottgleiche Allmacht besitzt. Wenns unter diesen Bedingungen nicht klappt, dann ganz gewiss nicht in der Realität.

          Man kann das ganze auch mathematischer ausdrücken, wenn man die Variablen, die eine Rolle spielen, als n-dimensionalen Raum einer Funktion (der Realität) darstellt, und das lokale Minimum einer Fehlerfunktion sucht (Soll – Ist)². Sofern Du verstehst, was dies bedeutet, sollte Dir klar sein, dass „Dialektik“ nicht dazu geeignet ist, um überhaupt die Richtung festzustellen, in der es auf einem n-dimensionalen Berg nach unten geht. Aus dem selben Grund funktioniert „Politik“, „Sozialismus“, und „Demokratie“ übrigens auch nicht. Aber mir wird es jetzt zu kompliziert, das weiter auszuführen, und das ist auch eher ein Thema, über das man Dissertationen schreibt, und keine Blogposts, die niemand liest, und für die man nicht bezahlt wird.

          > A = A, richtig; aber A ist nicht gleich den rest­li­chen 25 Buch­sta­ben des Alpha­bets.

          Exakt. Und das soll auch so sein. Jeder Versuch daran etwas zu ändern führt weg von Vernunft und Realitätsbezug, und ist das Refugium derer, die nach Wegen suchen, ihr Unrecht am Leben zu erhalten.

          > Unsere Auf­fas­sun­gen unter­schei­den sich offen­bar eben­falls erheb­lich, obwohl bei beiden 2+2=4 ist.

          Ich bezweifle, dass bei Dir 2+2=4 ergibt, weil Du zu unpräzise denkst. Deine Denkweise führt eher zu „2+2 fühlt sich wie ein undefinierter Wahrscheinlichkeitsbereich an, aber wenn ich so rede, dass es keinen Sinn ergibt, sind die Leute vielleicht höflich und faul genug, um zu akzeptieren, was ich da von mir gebe“.

          > Capra wies nach, dass die Newton‚sche Per­spek­tive der „Auf­klä­rung“ auch nicht mehr für Phy­si­ker und die Physik gelten kann.

          Newtonsche Physik ist keine Abbildung der Realität, sondern eine praktische Formelsammlung, mit der man alles mögliche grob abschätzen kann. Das, was Physiker heute studieren, basiert eher auf Einsteins Relativitätstheorie, als auf Newtons Axiomen. Dies spielt für High-Tech eine Rolle, für den Lebensalltag hingegen nicht. Für den Lebensalltag erhöht diese Herangehensweise einfach nur völlig unnötig den Rechenaufwand. Dies ist praktisch für Scharlatane, die darauf spekulieren, dass ihren Zuhörern die IQ-Punkte fehlen, um im einsteinschen Raum zu operieren, und man ihnen deshalb jeden Scheiß verkaufen kann. Das ist eine Abart der Esoterik.

          > Aber nun ver­wirfst Du jeg­li­che Kritik und jeden Kri­ti­ker der „Auf­klä­rung“.

          Ich verwerfe alles, was entweder falsifiziert wurde, oder nicht falsifizierbar ist. Was ich hingegen nicht verwerfe, ist die Vernunft. So weit ich es einschätzen kann, tun dies die Aufklärer seit Kant ebenso, wie die modernen, eher esotherischen, Aufklärungsgegner.

        • Unabhängig von mir bezeichnet nun auch der Kommentar „Ole Pederson“ (22.08.18) Deine Ausführungen als ..„viel libertäre Rhetorik ohne Inhalt“.. Ich halte sie nach wie vor für konfus mit vielen falschen Konnexionen. Einige Punkte wurden von mir „falsifiziert“! Besonders fragwürdig ist, willkürliche Unterstellungen zu bringen oder in Sex–Berichte auszuweichen, wenn sachliche Argumente fehlen. Ich kann nur versichern, dass Andere meine Mathe–Noten gern gehabt hätten. Nach Deiner „Logik“ müssten also auch meine Begründungen schlüssig sein.
          Ein grundsätzlicher Mangel in Deinen Texten: Durchweg werden „Verstand“, „Vernunft“ und „Urteilskraft“ nicht unterschieden, bzw. nur „Vernunft“ als Hauptkriterium betont und es haben sich falsche Vorurteile festgesetzt. Kant verlangte dagegen richtig, alle drei Bereiche anzuwenden und ihre spezifischen Methoden zu beachten. Diese wurden jedoch vage beschrieben und er war zu optimistisch in der Annahme, dass sie als „subjektive Möglichkeiten“ bei allen Menschen gleich perfekt „möglich“ wären.

        • Ich kann Dir versichern, dass ich im Fall von Ole Pedersons Kommentar nicht auf Sexberichte ausgewichen bin, sondern ich lediglich von ihm verlangte, mit gutem Beispiel voranzugehen, wenn er es rechtfertigt, dass die zur Befriedigung von Bedürftnissen notwendigen Ressourcen von Unbeteiligten mit Gewalt extrahiert werden. Ich habe ihm sogar meine Hilfe angeboten, als ich mich als Gewaltdienstleister, und Lukas als Hilfsbedürftigen anbot. Ich glaube, es kam nicht ganz durch, dass ich von ihm erwartet hätte, dass er die 50€ für die 20 Minuten Reiterei bezahlt, und ich auch da meine Hilfe als Gewaltdienstleister anbieten würde.

          In Deinem Fall wirst Du es mir nachsehen, dass ich versuchte, den ansonsten sehr trockenen Text mit etwas Humor aufzulockern. Falls Du es nicht lustig findest, ist dies jedoch egal, weil ich es lustig finde, und das genügt. Fernöstliche Philosophie ist mit Wissenschaft nicht auf einen Nenner zu bringen, weil es bei der Fernöstlichen eher um psychedelische Spielchen als um Wissen geht. Meditation mag für die seelische Gesundheit hilfreich sein, ist aber als Mittel zur objektiven Wahrheitsfindung nicht geeignet. Die Antwort auf die Frage, wie es klingt, wenn man mit nur einer Hand klatscht, beantwortet rein gar nichts. Dass man mit Meditation zu einem ähnlichen Ergebnis kommt, wie mit einem LSD-Trip, hilft einem nicht weiter, wenn es darum geht, zu erklären, warum der Himmel tagsüber blau ist, und nicht schwarz, oder weshalb er Nachts schwarz ist, und nicht weiß. Im Fall eines nachts weißen Himmels würde man übrigens gekocht werden, und es ist nicht trivial zu erklären, weshalb er schwarz ist, und nicht weiß. Um mal bei theoretischer Physik zu bleiben.

          „Einige Punkte wurden von mir „fal­si­fi­ziert“! “

          Dies ist mir nicht aufgefallen. Normalerweise funktioniert „Falsifizierung“ wie folgt: Jemand formuliert eine Hypothese. Diese Hypothese hat einen spezifischen Anwendungsbereich, und trifft spezifische Voraussagen. Sobald es einen spezifischen und wahren Fall gibt, der im Anwendungsbereich der Hypothese liegt, in dem die Voraussage der Hypothese nicht zutrifft, gilt die Hypothese als falsifiziert. Kurzum, die Aussage, die die Hypothese trifft, gilt als unwahr. Wenn die in der Realität gemessenen Messwerte von der Voraussage einer Hypothese abweichen, ist die Hypothese falsch. Gibt es keinen solchen Messwert, nimmt man an, die Hypothese sei „wahr“. Alles ist wahr, bis es einen Fall gibt, der diese Aussage widerlegt. Sobald es aber nur einen einzigen Fall gibt, ist sie unwahr. Wenn man besonders aufmerksam sein will, formuliert man die Gegenhypothese gleich mit, die die getätigte Aussage in jedem Fall widerlegt, falls sie wahr ist.

          Bei Dir ist mir aufgefallen, dass Du Deine Aussagen gerne so formulierst, dass sie nicht falsifizierbar sind, weil sie zu unspezifisch sind, und keine konkreten und überprüfbaren Voraussagen treffen. Nicht falsifizierbare Aussagen sind jedoch belanglos, da sie keinen Realitätsbezug haben. Gottesbeweise, oder das fliegende Spaghettimonster, sind zwar nicht falsifizierbar, dafür aber belanglos. Darüber hinaus scheinst Du auch zu denken, dass manchmal halt die Realität falsch ist, nicht jedoch die Hypothese. Zum Beispiel bei Dialektik. Aus meiner Sicht war diese Hypothese mit meinem Sozialstaat-Beispiel bereits widerlegt, weil sich die Situation offensichtlich nicht dem Optimum – keinem Sozialstaat – annähert. Dass es nicht trivial ist, in einem N-dimensionalen Raum, der die ganzen Wertebereiche der Variablen in Verbindung mit der „Realitäts-Funktion“ repräsentiert, festzustellen, in welche Richtung sich eine bestimmte Veränderung auswirkt, wenn sich ständig auch andere Variablen verändern, war das I-Tüpfelchen, das aber kaum jemand verstehen wird. Was damit ausgesagt wird ist, dass sich „Dialektik“ nicht als Optimierungsverfahren eignet, weil es keinen Grund gibt anzunehmen, dass zwischen These und Antithese das lokale Optimum liegt, und Dialektik von diesem weg führt, wenn man es, zum Beispiel mittels Evolution, bereits gefunden hat.

          Bei Ole ist mir aufgefallen, dass er mit rhetorischen Kunstgriffen, wie dem Obst-Steinobst-Vergleich, arbeitet, die lediglich den Eindruck erwecken sollen, er sei im Recht. Schopenhauer hat dazu mal ein kleines Büchlein namens „Eristische Dialektik“ geschrieben, in dem erklärt wird, wie man Recht behält, ohne Recht zu haben. Es gab keinen Teil seines Textes, der ohne derartige Sophistik auskommt. Ich glaube, er ist halt Lehrer, und wäre arbeitslos, wenn die Leute bestimmte Dinge nicht glauben würden. Da diese Dinge jedoch fragwürdig sind, greift er zu Kunstgriffen. Ihm geht es auch weniger um „Wahrheit“, als darum, dass genug Leute die von ihm gewünschte Meinung annehmen, damit er nicht arbeitslos wird, und ihm später für geleistete „Dienste“ seine Pension gezahlt wird. Und ja, der zweite Teil dieses Absatzes ist ebenfalls ein solcher Kunstgriff.

          „Ein grund­sätz­li­cher Mangel in Deinen Texten: Durch­weg werden „Ver­stand“, „Ver­nunft“ und „Urteils­kraft“ nicht unter­schie­den, bzw. nur „Ver­nunft“ als Haupt­kri­te­rium betont und es haben sich falsche Vor­ur­teile fest­ge­setzt. “

          Ich würde behaupten, dass „Vernunft“ die korrekte Anwendung des „Verstandes“ ist, und diese, als etwas, das fähig ist, sich selbst zu erkennen, auch die Grenzen der „Urteilskraft“ definiert. Oder sehe ich das falsch?

          „Diese wurden jedoch vage beschrie­ben und er war zu opti­mis­tisch in der Annahme, dass sie als „sub­jek­tive Mög­lich­kei­ten“ bei allen Men­schen gleich perfekt „möglich“ wären.“

          Ja, Intelligenz spielt eine Rolle, und diese ist erblich und ungleich verteilt. Ebenfalls spielt es eine Rolle, mit welchen Gedanken man in Berührung kommt. Es ist schon ziemlich schwer, von Menschen einen klaren Gedanken zu erwarten, wenn sie zugleich dumm sind, inmitten von dummen Menschen aufgewachsen sind, von der Wiege bis ins Grab mit Propaganda umsorgt werden, und die keinen persönlichen Vorteil dadurch erlangen, wenn sie irgendwo richtig liegen. Und diese Menschen sind die Mehrheit. Darum funktioniert „Demokratie“ nicht.

          P.S.

          Ich schlage vor, dass wir diese Konversation erstmal beenden, und gegebenenfalls an anderer Stelle weiterführen. Es liest ohnehin niemand alte Kommentare aus alten Artikeln, und ich denke nicht, dass es bei solchen Unterhaltungen darum geht, den jeweiligen Gegner zu überzeugen, sondern den Zuhörer.

  6. Wir leben längst in einer Gesinnungsdiktatur!
    Wenn das geschriebene Recht eben dieser geforderten Gesinnung im Wege steht, dann kann man problemlos darauf scheißen.
    Siehe z.B.
    ca 148 000 offene Haftbefehle, die kein Schwein interessieren
    irgendwas zw. 500 000 und über 700 000 Ausreisepflichtige
    unzählige Identitäten angeblicher Flüchtlinge
    Kinderehen
    Zwangsehen
    Scharia
    Vielweiberei
    oder das, was Kollege Rolf hier angesprochen hat:
    https://www.focus.de/politik/deutschland/in-geheimaktion-bka-evakuierte-zwei-gefaehrliche-is-frauen-aus-dem-irak-jetzt-einreisesperre-fuer-deutsche-ermittler_id_9394789.html
    Wenn aber das Gesetz mal für die Gesinnung nützlich ist, dann muss es natürlich auf Komma und Punkt beachtet werden.
    Wobei im Falle Sami A sicherlich noch das Parteibuch bzw. die politische Nähe der Richter eine Rolle spielt.
    Oder glaubt tatsächlich jemand, NRW hätte sich sonst zum Tummelplatz des radikalen Islam entwickeln können, wenn nicht die ehem. rot-grüne Regierung die entsprechenden Richter (mit passender Gesinnung) ernannt hätte.
    Was natürlich auch für andere Schlüsselpositionen z.B. beim LKA gilt.
    Jetzt bietet der Fall mit der gespielten Empörung der höchsten NRW Richterin natürlich Rot und Grün schöne Nahrung, um der Landesregierung einen zu verpassen.
    Darum geht es.
    So Nichtigkeiten wie öffentliche Sicherheit stören da nur.

  7. Deutschland ist inzwischen ein Hippie-Land. Die herrschende Klasse und ihre Kinder sind sozialisiert mit „legal – illegal – scheißegal“. Und so verhalten sie sich auch.

    Man tut, was man ohnehin will, und erfindet eine sophistische Argumentation drum herum. Diese ist aber nicht belastbarer als ein Werbespruch. Insofern verpufft der Vorwurf, die Protagonisten argumentierten im Widerspruch zu Logik oder geltendem Recht. Wörter sind Schall und Rauch, die Welt dreht sich um mein Gefühl: ICD-10 F60.8.

    À propos Logik: Die Bahnhofsklatscher und Willkommensjubler sind zu mindestens 60% weiblich. Was ich an Frauen so bewundere: sie können sich ein Leben lang ihr kindliches Gemüt bewahren. Meine Vermutung ist freilich: Wenn es schief geht, zünden sie einfach den Plan B, und der heißt Soumission. Denn zwischenmenschliche Konflikte kann „Sie“ gar nicht vertragen. Immerhin gibt es Schleier in vielen bunten Farben und Muttersein ist auch sehr erfüllend.

    • Jetzt muß ich mal eine ‚Lantze‘ für uns Frauen brechen! Wir sind nicht alle diese irrational gefühlsduseligen Wesen, auch wenn es eine Menge davon gibt. Ihr Männer allerdings ( gleiche Generalisierung) macht es euch auch bequem und quatscht unreflektiert nach, was das ‚Liebchen‘ euch vorgibt. Bei der Erziehung bleibt ihr im Kern außen vor und so werden auch die lieben Kindlein gleich in die ‚richtige‘ ideologische Richtung geschoben, gemeinsam mit der sogenannten ‚ Schulbildung‘. Olé!

      • Ich bekenne mich schuldig der polemischen Übertreibung. Normalerweise bezeichne ich den deutschen Mann genauso polemisch als Weichei. Sind wir jetzt quitt?

        Mit meinem Liebchen kann ich freilich über die brennenden Themen seit 2015 nicht mehr diskutieren; bei Kulleraugen! Bomben! Krieg! fühlt sie als Mutter und will allen helfen. Mich schaut sie nur verständnislos an und fragt, in welchen rechten Filterblasen ich mich rumtreibe (nun gut, ich lese täglich etwa zwei Stunden bei Achse, Tichy sowie bei Welt und MM die Kommentare). Sie hingegen ist SPD-nah, also per definitionem kritisch, liest auf Papier Stern und Spiegel, kennt aber nicht mal den Begriff TARGET2. Und die ganzen Einzelfälle will sie gar nicht wissen, weil sie das psychisch belasten würde, die Arme. Aber ich sei rechts… – muss man(n) das verstehen???

        Politisch ist es nicht die gleiche Welt, und dieser Riss geht in Deutschland seit drei Jahren quer durch Familien und Freundeskreise. Gestern schrieb ein Kommentator auf der Achse vom Auseinanderfallen von Online-Deutschland und Offline-Deutschland. Ich schrieb vom Unterschied bei den parteilichen Präferenzen der Alten und der Jungen.

        In der Erziehung bleibe ich übrigens nicht außen vor, sondern erziehe meine erwachsenen Schüler zum Selberdenken. Eigene Kinder habe ich nicht; ich würde sie zum Anstand erziehen, aber auf keinen Fall politisch beeinflussen (also gezielt in meine Richtung manipulieren). Denn pubertierende Kinder müssen sich durch Widerspruch zu den Alten freischwimmen.

        • „Denn puber­tie­rende Kinder müssen sich durch Wider­spruch zu den Alten frei­schwim­men.“

          Wenn dies stimmt, müsste dies auch für muslimische Kinder gelten. In dem Fall wäre zu erwarten, dass die mit jeder Generation atheistischer und „progressiver“ werden. Wenn man den Umfragen glaubt, ist jedoch das Gegenteil der Fall, und die werden mit jeder Generation strenggläubiger.

          Meiner persönlichen Ansicht nach ist die Form der Kindesaufzucht, die im Westen gewählt wird, also Kindergärten und Schulpflicht, die Ursache der Persönlichkeitsveränderungen. Kindergärten sind für Kinder halt Extremstress, und rufen in etwa die selbe Reaktion hervor, die man hat, wenn man Kinder aussetzt oder vernachlässigt. Naja, und Aussetzen wäre ein Todesurteil, und Vernachlässigung ist auf der Schädlichkeitsskale ungefähr auf einer Stufe mit sexuellem Missbrauch. Daher wundert es mich nicht, dass die Menschen, die aus diesen Kindern heranwachsen, zu psychischen Auffälligkeiten neigen. Ich habe ebenfalls den Eindruck, dass die Pubertätsphase umso schlimmer verläuft, je mehr man sich auf die Institutionen verlässt. Ein weiterer Faktor ist die Häufigkeit, mit der man sie anlügt, beziehungsweise, wie oft man gesellschaftliche Interessen den Interessen des Kindes überordnet. „Ich hasse meinen schlecht bezahlten Job, aber er ist mir wichtiger als Du kleiner Scheißer, darum schiebe ich Dich ab. Ich liebe Dich.“ ist eine Sache, die Kinder verstehen können, und die könnten später nachtragend sein. Ich würde annehmen, dass sowas im Verlauf der Pubertät eine Rolle spielt.

          Meiner persönlichen Erfahrung nach kommt man mit Kompromisslosigkeit in relevanten Dingen im Allgemeinen weiter, als mit Nachgiebigkeit. Gegenüber Kindern und Frauen. Beide interessieren sich nicht dafür, was wahr ist, sondern, was sich durchsetzt. Menschen sind nicht bereit, für den Wahrheitsgehalt von 2+2=4 in den Krieg zu ziehen. Derjenige, der dazu bereit ist, setzt sich durch, und kriegt am Ende die Weiber ab.

  8. Man muß die Welt nicht verstehen, man muß sich nur darin zurechtfinden, sagte Einstein. Gutmenschpropaganda seit den 70ziger Jahren hat sich in den Köpfen der Menschen verankert, und heute erleben wir eine Art Massenpsychose, ein Vorgang, den man in verschiedenen Ausrichtungen auf der ganzen Welt beobachten kann. Unser Gehirn ist evolutionär genauso angelegt. Ständige Wiederholung kann unser Gehirn nicht von der Realität unterscheiden. Probiert es aus. Wenn Ihr Euch eine Lüge lange genug selbst erzählt, glaubt Ihr Sie irgendwann. Die paternalistische Regierungsform, gespickt mit Ermahnungen und Ratschlägen soll Selbstdenken unterdrücken. Der Teil der Gesellschaft, der individueller, also mehr eigenreflektiert denkt, ist für Propanda weniger empfänglich. Diese Art des Denkens ist bildungsunabhängig, verkörpert den sogenannten ‚gesunden Menschenverstand‘. Im Moment wird die Gesellschaft auf die Formel Migration=gut-, -gegen Migration= rechtsradikal-, getrimmt. Deshalb ist der Spruch von Herrn Letsch zur Zeit die vorherrschende Maxime: Rein geht immer, raus geht nimmer. Aus ihr läßt sich sämtliches Verhalten der Gutmenschen ableiten,die mittlerweile an vielen Hebeln des Staates sitzen, bedauerlicherweise, und durch Merkel auch noch die Konservativen zu ihrem Stimmvieh zählen dürfen.
    SchönenTag!

  9. Die Mehrzahl der Deutschen ist politisch nicht interessiert und durch die Staatsfunkberieselung gleichgeschaltet. So lange sie “Bauer sucht Frau“ und “The biggest Loser“ im Fernsehen gucken können, ist für sie die Welt in Ordnung.

  10. Bah, nur noch zum kotzen, dieser Staat – und große Teile derer, die ihn bewohnen. Berthold Brecht selig, der alte lupenreine Kommunist, äußerte einst das geflügelte Wort „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“. Heute müßte er aus gegebenen Anlässen hinzufügen: „Die Blödheit ist die Frau Meisterin dazu“.

  11. Liebe Mitkommentatoren,

    „Und in Fall zwei wird endlich offenbar, worum es bei diesem ganzen angeblichen Flüchtlingsdrama wirklich geht: billiger Konkurrenzdruck für den Arbeitsmarkt.“

    Wem machen die sogenannten Flüchtlinge denn Konkurrenz? Welche wirtschaftsrelevante Tätigkeit konnen Menschen mit nem durchschnittlichen IQ um die 85 ohne Sprachkenntnisse und mit einer nicht gesellschaftskompatiblen Religion denn verrichten? Klo putzen? Straßenstricher? Auftragsschläger? Professioneller Sozialhilfe-Abstauber? Gebärmaschine? Ich gebe zu, dass die Flüchtlinge für eine ziemlich dumme einheimische Minderheit eine berufliche Katastrophe sind, aber diese Minderheit spielt wirtschaftlich keine Rolle. Niemand ist motiviert, Chaos anzuzetteln, um mittels Masseneinwanderung die Löhne von Lagerarbeitern und Putzfrauen zu drücken. Dumme Menschen werden zunehmend wegautomatisiert, und werden deshalb immer weniger gebraucht.

    Hinzu kommt, dass arbeitende „Flüchtlinge“ und Masseneinwanderer in der Regel keine Netto-Steuerzahler sind, sie die Allgemeinheit also mehr kosten, als sie zurückgeben. Da sie die Steuerausgaben nach oben treiben, versauen sie die Option, die Steuern zu senken, was Lohnkürzungen ermöglichen würde. Selbst wenns dem Staat also um wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit im Niedriglohnsektor ginge, wären die Flüchtlinge kein Vorteil, sondern ein Nachteil.

    Denk mal drüber nach, was passieren würde, wenns weder „Flüchtlinge“ noch Masseneinwanderer gäbe: Wohnraum würde billiger werden, weil die Bevölkerung abnähme. Immobilien verlören an Wert. Die Einlagen der Banken und deren Kreditsicherheiten verlören an Wert. Und das wäre für unsere Regierenden sehr schlecht. Falls Du Dich erinnern solltest: Die 2008 Subprime-Krise wurde durch sinkende Immobilienpreise eingeleitet, und der deutsche Immobilienmarkt ist eine Blase, deren Platzen das halbe Wirtschaftssystem mitziehen wird. Sowas würde weder mit Gold noch mit Bitcoins passieren, mit einer beliebig druckbaren Staatswährung hingegen schon. Keynesianismus nennt man das.

    Zuden wären einige hunderttausend Menschen, die in der Sozialindustrie arbeiten, arbeitslos. Die Sozialindistrie ist immerhin der größte Arbeitgeber des Landes. Aber dieser Punkt ist allenfalls von sekundärer Bedeutung. Andere Industriezweige mit großer Arbeitnehmerschaft macht man auch kaputt.

    „Ich kann mich nur wiederholen: Deutschland ist zum Narrenschiff mutiert – aber warum bloß? Ich verstehe es einfach nicht.“

    Das ist doch ganz einfach: Weils möglich ist. Murphies Law. Was schiefgehen kann, wird schief gehen. Hoffentlich denkt beim nächsten Versuch mal jemand darüber nach, dass es eine ziemlich blöde Idee ist, sich einem Staat auszuliefern. Im Idealfall setzt sich dieser Gedanke sogar bei der Bevölkerung durch. Falls nicht, wirds auch beim nächsten Versuch großflächig und alternativlos schiefgehen.

    „Langer Text von Roger“

    OMFG. WTF? Lol?

    Die geilste Geschichte hast Du aber vergessen. Siehe hier:

    https://www.focus.de/politik/deutschland/in-geheimaktion-bka-evakuierte-zwei-gefaehrliche-is-frauen-aus-dem-irak-jetzt-einreisesperre-fuer-deutsche-ermittler_id_9394789.html

    Das BKA ist im Irak unter falschen Angaben eingereist, und hat gefangene IS-Kopftuchtanten aus dem Gefängnis befreit, und diese nach Schland ausgeflogen, wo sie dann frei herumliefen, und vollzeitüberwacht wurden. Was schweineteuer ist. Als Reaktion auf diese Gefangenenbefreiung arbeitet der Irak jetzt nicht mehr mit deutschen Ermittlern zusammen. Eine der zwei Kopftuchtanten sitzt mitlerweile im Knast, aber wenn ich wetten soll, würde ich darauf setzen, dass das nur irgendetwas Vorgeschobenes zur Gesichtswahrung war, und sie in absehbarer Zeit still und heimlich wieder entlassen werden wird.

    SO geht deutsche Polizeiarbeit 😀

  12. Einer flog übers Kuckucksnest. In Berlin sitzt dieser Kuckuck im Kanzleramt und dort sind genau die Typen aktiv, die im entsprechenden Film weggeschlossen waren. Wer ist wohl der Altmeier im Film? Oder wer ähnelt dem Indianer oder ist unsere Kriegsministerin nicht vergleichbar mit der Arbeitskreistherapeutin? Man könnte auch den Film Clockwork Orange nehmen. Die 3 irren Typen sind wer….

  13. Was ist, wenn es im Fall Sami A. ein ganz anderes, übergeordnetes Interesse gibt, dass der hier ist? Die Ähnlichkeiten zu den durch die Israelis „geretteten“ sogenannten Weisshelmen, die ebenfalls einen gesicherten Aufenthalt unter anderem im hiesigen Paradies genießen dürfen oder den zwei vom BKA “befreiten” IS-Weibern ist doch kaum zu übersehen.
    Und in Fall zwei wird endlich offenbar, worum es bei diesem ganzen angeblichen Flüchtlingsdrama wirklich geht: billiger Konkurrenzdruck für den Arbeitsmarkt. Dieser ganze Humanitätsschwachsinn ist doch nur die einfache Tarnung dafür, wie das Wohlfühlen in der Weltrettung funktioniert, hat Tichy gerade schön beschrieben. Läuft.

  14. Ich kann mich nur wiederholen: Deutschland ist zum Narrenschiff mutiert – aber warum bloß? Ich verstehe es einfach nicht.

  15. Ich schließe mich voll und ganz dem Gesagten an.

    Das ist mehr als nur Spinnerei, das wäre ja noch sympathisch, das ist wirkliches Irresein.

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