24-Stunden-Sperre

Nachdem Joachim Steinhöfel auf seiner Wall-of-Shame darüber berichtete, dass Roland Mösl für das Posten eines Welt-Artikels aus dem Jahr 2014 gesperrt und der Artikel bei Facebook automatisiert gelöscht wird, wollte ich wissen, ob die automatisierte Sperre auch bei mir zuschnappt. Fast 24 Stunden war der Artikel online und immer wieder berichteten User, dass ihr eigener Selbstversuch binnen Minuten zur Löschung und Verwarnung führte.

Nun auch bei mir, zuzüglich einer 24-Stündigen Sperre mit Androhung eines Zuschlages, sollte ich mich künftig nicht besser benehmen. Nun, das kannst Du schon mal vergessen, Facebook! „Die Welt“ ist ein anerkanntes – wenn sicher auch nicht allseits beliebtes Medium der deutschen Presselandschaft. Der Autor des Artikels, Clemens Wergin, ist im Gegensatz zu vielen anderen noch nicht durch Relotiaden aufgefallen, sein Text war und ist von der im Grundgesetz verankerten Presse- und Meinungsfreiheit geschützt, ebenso mein Recht auf Link und Zitat. Facebook verstößt also gegen meine Grundrechte. Nur Halb-Automatisiert, wie es den Anschein hat.

Q. E. D.

Update, 8.1.2019, 1:25 Uhr: Facebook hat meine Sperre ohne Angabe von Gründen wieder aufgehoben und den Artikel kommentarlos wiederhergestellt. Löschgesindel dammichtes!

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7 Kommentare

  1. Lieber Roger,

    ich glaube, Facebook löscht, indem es Menschen häufig gemeldete Beiträge zur Prüfung gibt, und eine AI darauf trainiert, ähnliche Beiträge zu erkennen. Wenn Dein Link häufig in Posts vorkam, die zensiert werden, wird Dein Post deshalb auch zensiert werden.

    Sollte man sich als jemand, der nicht zensiert werden möchte, deshalb nicht eine Plattform suchen, die überhaupt nicht zensiert? Facebook befindet sich ja schon auf einem absteigenden Ast, weil das Problem mit der Zensur zunehmend bekannt ist, und die Leute immer häufiger funktionierende Alternativen annehmen würden.

    Wobei, vielleicht würden die Leute dies doch nicht tun, weil ich auf einer funktionierenden Alternative, die wirklich nicht zensiert, auch mal ein freundliches „Heil Hitler“ in Verbindung mit einem „Vergast alle Juden“ erwarten würde, gegen das niemand etwas unternimmt.

    P.S.

    Dein Captcha suckt immer noch

    • Um das suckende Captcha kümmere ich mich, wenn ich meine Liste mit Dingen, die mich momentan noch weit mehr sucken, abgearbeitet habe. Versprochen. 😉

  2. Facebook lässt die Kontrolle der Inhalte in Hyderabad (Indien) machen. Ein bedeutender Teil der Bevölkerung dort ist muslimisch.

  3. Das hat schon alles seine Richtigkeit und Ordnung: Facebook ist ein Instrument zur weltweiten Durchsetzung der „Friedensreligion“ und linksgrüner Ideologien. Mit freundlicher Unterstützung des deutschen NetzDG. Da löscht und sperrt man lieber zu viel als zu wenig, mag es im Einzelfall noch so absurd sein. Zudem sind Millionen Muslime eine wichtige und bekanntlich sehr empfindsame Zielgruppe; 57 islamische Länder ein riesiger Markt, den man natürlich nicht einmal indirekt gefährden will. Es geht ja auch nicht an, die „Religion des Friedens, der Brüderlichkeit, der Liebe, der Toleranz und der Gnade“ in irgendeinen Zusammenhang mit dem Faschismus zu stellen. Was erlauben Wergin, Letsch & Co.?

  4. Die Sperrung müsste doch zumindest begründet werden.

    Liegt es am Bild mit den IS-Flaggen oder am Inhalt?

    Leider erfährt man das ja nicht.

    Kann man dagegen etwas tun?

    • Widerspruch ist ausgesprochen, eine Begründung liefert Facebook natürlich nicht. Es liegt mit Sicherheit an den Parallelen, die der Autor zwischen Faschismus und Islamismus zieht. Diese Parallelen sind allerdings evident und nicht sinnvoll zu leugnen.

      • Ja aber a-a-aber es ist doch raschischtisch, natschionalischtisch und gerdezu natzschischtisch!-faschischtisch, wenn man so Parallelen äußert!, nein?

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