Rund um das kleine stachelige Virus, welches gerade die Welt auf den Kopf stellt, hört und liest man die verrücktesten Verschwörungstheorien! So auch jene vom leer stehenden Krankenhaus, was angeblich beweisen sollen, dass die ganze C-19-Panik von finsteren Mächten geplant sei und vielleicht zur Machtergreifung des Zorg vom Planeten Org mittels Massenpanik führen werde. Oder waren es die Illuminaten? Es gäbe gar kein Virus, das sei alles nur Quatsch! Ich verlinke das hier gar nicht erst, denn gerade die Sache mit den leeren Kliniken ist schnell aufgeklärt. Zumindest ist das meine Erklärung, der natürlich niemand folgen muss. Ich könnte ja auch ein Spion des Zorg sein und weil meine Erklärung eine einfach ist, ist sie sicher falsch! Doch Fakt ist, dass der alles umfassende, teilweise surreale Ausnahmezustand unseres Landes leider auch die Krankenhäuser betrifft – nur eben etwas anders, als man das nach den TV-Bildern aus der Lombardei oder nach langjährigem medizinischen TV-Praktikum bei „Grey‘s Anatomy“ und „Dr. House“ erwarten würde.

Der Anteil an Intensivbetten (ITS)

In Krankenhäusern mit sogenanntem „Versorgungsauftrag nach Krankenhausfinanzierungsgesetz“ – was nach meinem Verständnis außer der „Schwarzwaldklinik“, Kliniken in JVA und bei der Bundeswehr wohl so gut wie alle sind – gibt es nach einer Anfrage im „Netzwerk Krankenhausbau“ (Seite 10) von 2017 einen Anteil von 8-13% Intensivbetten. ITS und IMC. Nur ITS sind die Plätze mit Beatmungsmöglichkeiten um die es ja derzeit geht. Für Uni- und Hochschulkliniken sind es sogar 13-17%. Ich nehme an, für 2020 sind die Zahlen in etwa dieselben. Diese Intensivbetten dienen nicht nur der Aufnahme erratischer Notfälle, sondern auch als Backup für den Normalbetrieb. Und weil Intensivbetten eine teure Sache sind und die Versicherten ohnehin schon reichlich zur Kasse gebeten werden, wird keine Klinik innerhalb unseres Gesundheitssystems davon mehr als nötig vorhalten können.

Wer nun beispielsweise eine Knie-OP oder eine Appendektomie bekommt, für den muss mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ein Intensivbett bereitstehen für den Fall, dass es Komplikationen gibt. Je mehr Intensivbetten belegt sind, umso weniger reguläre Eingriffe können vorgenommen werden. Für Notfälle (also hier die Appendektomie) bleiben nach Möglichkeit immer welche frei. Soweit, so gut und logisch. Etwas komplizierter sind die Regeln schon noch, aber als Übersicht sollte das passen. Nur eben nicht unter dem Regime eines Virus, das alles durcheinanderwirbelt. Als Absicherung für die üblichen Notfälle haben sich die erwähnten Prozentwerte dennoch recht gut bewährt, auch wenn ein gewisser Gesundheitsexperte von der SPD noch vor kurzem meinte, es gäbe zu viele Intensivplätze weil es ja zu viele Krankenhäuser gebe, was ja, wie wir gelernt haben, auf dasselbe hinausläuft.

ITS-Plätze werden geblockt

Aus verständlichen Vorsichtsmaßnahmen möchte man zudem nicht hoch ansteckende C-19-Patienten auf IST-Stationen im Regelbetrieb legen, doch das ist nur meine Vermutung, weil ich noch keine Klinik unter Corona-Regie besucht habe. Wenn nun heute ein ITS-Bett frei wird, bleibt es nach Möglichkeit auch erst mal frei. Am besten, macht man die ganze Station frei und bereit zur Aufnahme von Beatmungspatienten mit Corona-Infektion. Den Maßnahmen der Bundes- oder Landesregierung, welche mit ansteigenden C-19-Intensivpatienten rechnen und diesem Szenario derzeit alles unterzuordnen versuchen, ist es nun geschuldet, dass Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit weitgehend geblockt werden für den Fall, dass sie sehr kurzfristig benötigt werden – was zum Glück noch nicht der Fall ist. Zumindest in Niedersachen ist dies so.

Das führt aber dazu, dass gerade viele Spezialkliniken, in denen vorwiegend geplante Eingriffe stattfinden, praktisch kaum noch Regelbetrieb haben, weil kaum noch Operationen stattfinden können – zumindest solche nicht, die man auch verschieben kann. Das Knie muss warten. Von mindestens einer Klinik weiß ich, dass es so gehandhabt wird. Andererseits scheint es mir logisch, dass man neue C-19-Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, zunächst in die Kliniken bringt, wo sich schon solche Patienten befinden.

Das Gesundheitssystem als Teil der Wirtschaft

Unser Gesundheitssystem wartet im Moment also teilweise auf einen C-19-Ansturm, den es vielerorts nicht gibt und der hoffentlich auch nie kommt. Das Personal der jeweiligen Klinik ist währenddessen aber genauso in „Kurzarbeit“ oder Zwangsurlaub wie andere Teile der Wirtschaft. Viele Kliniken, die ihre Leistungen ja über Fallpauschalen abrechnen, stehen somit auch finanziell genauso wie andere Firmen unter Zwangsregime und mit dem Rücken zur Wand, weil sie keine oder kaum noch Patienten haben. Auch hier wird nochmal deutlich: unser gesamtes Gesundheitswesen ist ebenso wie alle anderen Betriebe Teil der Volkswirtschaft und profitiert somit kein Bisschen von der aktuellen Lage – doch das nur am Rande und an die Adresse jener (anderen) Verschwörungstheoretiker, die glauben, die exponentiell ansteigende Anzahl von C-19-Tests hätte klare Profiteure: die Erfinder der Tests.

Kurz gesagt: während manche Kliniken schon keine Patienten mehr aufnehmen können, mussten andere wegen des aktuellen Modus de facto vorerst ihren Betrieb einstellen und sind mehr oder weniger zur Untätigkeit gezwungen. Wer sich dort – ausgestattet mit einer zwischen den Ohren fest eingeklemmten Verschwörungstheorie – in den Fluren absichtsvoll umsieht, der findet vielleicht den Beweis für die Absurdität und Widersprüchlichkeit unserer aktuellen Lage, aber keine Verschwörung. Der Zorg vom Planeten Org muss wohl weiter hinter dem Mond aus Zuckerwatte auf mein Signal warten.

Anmerkung: Egal was ich derzeit zum Thema C-19 schreibe, von irgendwo gibt es immer wütende Reaktionen. Die werden auch hier nicht ausbleiben. Weise ich auf die Probleme in der Lombardei oder Spanien hin, heißt es, die Zahlen seien nicht aussagekräftig. Beklage ich die im Matsch steckende Wirtschaft, bin ich ein misanthropischer Mistkerl. Ich halte nunmal beides für sehr real. Deshalb und bezüglich dieses Artikels: ich habe keine Ahnung, ob die pauschale Blockung ganzer ITS-Stationen und damit ganzer Krankenhäuser eine gute oder schlechte Idee ist. Aus organisatorischen Gründen und par ordre du mufti im Leerlauf befindliche Kliniken sind aber sicher auch nur so mittelprächtig. So spräche ja auch der Philanthrop, der sich um das Knie eines Freundes sorgt.

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11 Kommentare

  1. Endlich ein Artikel, der ganz unaufgeregt über die leeren Krankenhäuser berichtet. Ich dachte schon, dass ich der einzige mit einem Verständnis darüber wäre.

    Hier, falls es interessiert:
    https://andreas-busch.de/2020/04/04/corona-pandemie-und-trotzdem-leere-krankenhaeuser/

    Ich versuche immer beide Seiten zu betrachten, aber auch mit dem Wissen, was ich einmal selbst gelernt hatte und als Ausbilder auch anderen später beibringen durfte.

    Was derzeit fehlt und da stimme ich Kritikern auch zu, sind verlässliche Zahlen. Im Moment geht mir vieles noch drunter und drüber. Eine gewisse Ordnung würde uns gut tun. Das liegt aber auch daran, dass noch jedes Land und jedes Bundesland (hier in Deutschland) eigene Regeln aufstellt und befolgt. Hier Schnittstellen finden zu können, das ist eine große Aufgabe.

  2. Man muß kein Verschwörungstheoretiker sein, um das was Regierung und Medien da gerade aus dem Virus machen anzuzweifeln.

    Der Merkelsche alternativlose Lockdown ist ungefähr so zu sehen, wie ihre totale Grenzöffnung in 2015 und ihrer Aussage, man könne die Grenzen eh nicht schützen. Nun geht es scheinbar doch. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht,…, sagte meine Mutter immer. Was sie wohl zu Mutti sagen würde?

    Nun soll man auf eine Durchseuchung warten und diese zum Schutz des Systems aber verlangsamen. Von einer gesunden Abwehr schein Mutti irgendwie nix zu halten.

    Was ist falsch? Sicherlich ist es richtig, Erkrankte zu isolieren. Sicherlich ist es auch richtig zu dieser Zeit wenig Ringelpitz mit anfassen mit Unbekannten zu spielen. Aber eine einseitige Anweisung zu geben, sich möglichst zu Hause zu verkriechen ist definitiv falsch. Dies medial tagaus tagein so lange zu verkünden, bis geglaubt wird, daß draußen der mögliche Tod lauert, ist ebenso falsch, weil dies die Angst schürt und dies die eigene Abwehr schwächt.

    Eigene Abwehr, Abwehr, da wör doch mal watt. Wo wör dat noch, da hep wi doch mal,… Derzeit läuft die Information so, daß sie die Bevölkerung in die ausschließliche Defensive drängt. Warum? Als im gesundheitlichen Bereich Tätigen frage ich mich dies wirklich.

    Gut, wir haben es mit einem neuen Virus zu tun, unser Immunsystem kennt diesen lügenden Schmarotzer noch nicht, und kann ihn nicht gleich isolieren. Aber kann er das gar nicht? Nein natürlich kann er das, und nun kommt der springende Punkt vom hüpfenden Teil.

    Warum gibt es keine Anweisung seitens Regierung und Medien, das eigene Immunsystem zu stärken? Natürlich kann man das tun, und man kann das nicht nur tun, sondern genau das sollte die ERSTE Information an die Menschen sein. STÄRKT EUER IMMUNSYSTEM, dann helft ihr eurem eigenen inneren Gesundheitssystem dem Virus Paroli zu bieten.

    Warum ist die ausschließliche Anordnung zu defensivem Verhalten so katastrophal?

    Weil es dem Menschen nicht hilft selbst stark genug zu werden, daß es den Virus selbst handeln kann. Es verdonnert ihn in die Abhängigkeit vom externen Gesundheitssystem. Abzuwarten bis eine Durchseuchung zur Herdenimmunität führt, oder ein Impfstoff da ist. Das innere Immunsystem ist jedoch wesentlich besser ausgelegt als das äußere Gesundheitssystem, auch wenn es derzeit Schwächen gegenüber dem neuen Virus hat, so ist das nicht gleichbedeutend damit, daß es so schwach ist, daß es durch das Äußere Gesundheitssystem ersetzt werden muss und sich in Isolation begeben muss.

    Warum ist ein zusätzlich aktives Verhalten wesentlich besser als ein rein Defensives?

    Das Defensive isolieren schützt das System, indem es die Fallzahl kurzzeitig verringert, sodaß das Äußere Gesundheitssystem nicht überlastet wird, hilft aber nicht dem Einzelnen, und dem Erkrankten schon gleich gar nicht. Die Frage ist, ist es wirklich so eine gute Idee den Menschen per Strafandrohung in die Defensive zu drängen, um ein externes Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen, daß final gar nicht in der Lage ist zu helfen?

    Eine Alternative zum Merkelschen Alternativlosen gäbe es schon. Und wahrscheinlich gibt es nicht nur eine Alternative. Eine hätte ich da mal.

    Alles was in der Welt ist, ist der Dualität unterworfen. Das heißt es gibt etwas was für das Ding ist, und etwas was gegen das Ding ist. Vor diesem Gesetz macht auch der Virus keine Ausnahme.

    Man nehme einen virologisch abschirmbaren Raum. Lege in ihn sämtliche chemische Elemente die wir haben zu gleichen Oberflächen Teilen aus. Sprühe einen Nebel mit CoVid19 Viren hinein. Lasse es einige Stunden wirken. Dann beginnt man mit der Zählung der Viren auf den einzelnen Stoffen. Man wird feststellen welche Stoffe für den Virus förderlich sind und welche ihn hemmen oder gar stören, woraus sich soetwas wie ein Profil des Virus ergäbe.

    Dann vergleiche man diese hemmenden Stoffe mit unserem Immunsystem, und schaue wo diese hemmenden Stoffe im Immunsystem gebildet, verarbeitet, oder zur Anwendung kommen. Da kann man dann mit der Stärkung des inneren Immunsystem gezielt ansetzen. Das hat man in ein paar Tagen geschafft und kann der Bevölkerung mitteilen, wie man sein eigenes Immunsystem gezielt gegen den Virus stärkt. Das wäre doch schon mal was.

    Warum ist diese aktive Haltung der Passiven überlegen?

    Die passive Haltung wie sie derzeit ausschließlich verordnet ist, nimmt an, daß wenn man die sozialen Kontakte auf die Hälfte reduziert eine Verlangsamung der Infekte um 50% stattfindet und man so die exponentiale Ausbreitung des Virus verlangsamen kann. Rechnerisch stimmt dies, und scheint plausibel. Inhaltlich ist es Kokolores, denn niemand weiß wo der Virus gerade in einer Menge auftritt, daß er im Verhältnis zum angetroffenen Immunsystem in Dominanz ist, sodaß es zu einem Infekt kommen kann.

    Um es mal übertrieben darzustellen, wenn sich die Viren gerade alle auf der Arbeit befinden, aber nicht im Privaten, dann nützt eine Reduktion der Privaten Kontakte um 50% gar nichts. Es käme nicht mal zu der rechnerisch richtigen Verlangsamung.

    Haben sie aber das Immunsystem eines jeden Einzelnen gestärkt, dann ist es egal wo er hingeht gestärkt, und die Wahrscheinlichkeit eines Infektes reduziert sich auf diese Weise wirklich und zwar überall und nicht nur rechnerisch. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit eines Infektes auch dadurch nicht gleich Null, und eine Gewisse Distanz zueinander ist immer noch geboten, aber jeder Einzelne wird dadurch zu einem Gegner des Virus.

    Entscheiden Sie selbst, ob die Verordnung zum ausschließlich defensiven Verhalten in Form von Teilzeitquarantäne wirklich eine gute oder gar alternativlose Idee ist.

  3. Komisch ist, dass sie Verhältnisse, die sie selbst als durchaus wahrscheinlich beschreiben, als Märchen oder Verschwörungstheorien bezeichen.
    Und warum entschuldigen sie sich ständig, wenn sie doch überzeugt sind, dass das was sie beschreiben der Realität nahekommt und lassen sich gleichzeitig dazu herab, zu dem Mittel der Diffamierung bezüglich anderer Meinungen zu greifen?

    • Das Märchen ist, die Kliniken würden leer stehen, weil das Virus eine Erfindung von wem auch immer sei. Und was die „Diffamierung einer anderen Meinungen“ angeht: ich nehme mir gelegentlich schlicht das Recht heraus, ein Szenarien für plausibler zu halten und ein anderes den Verschwörungstheorien zuzurechnen. Was Sie für Diffamierung halten, ist Sarkasmus.

  4. Mein Nachbar erzählte mir von einem Video einen Billy Six, das angeblich beweist, dass z.B. Berliner Krankenhäuser überhaupt keine Corona-Patienten haben, dass zumindest die Berichte darüber völlig übertrieben seien.
    Hm.
    Ich sah mir solch‘ ein Video des B. Six an und was mir sofort auffiel: es wurde nicht gesagt oder gezeigt, wo (in welchem Teil) des Krankenhauses das WANN (! Datum und vor allem die Uhrzeit fehlen) aufgenommen wurde. Das machte mich misstrauisch.

  5. Was Sie schön rausgearbeitet haben ist, das jede Entscheidung unerwartete Folgen zeitigt. Und das man ständig im Leben sich wiedersprechende Ziele unter einen Hut bringen muss. Und das hält niemand mehr aus. Deswegen wird völlig chaotisch, entsprechend der gesellschaftlichen Diskussionsdynamik, hin- und her geschaltet.
    Aber wir kriegen es schon hin, den Schaden zu maximieren. Das ist in der Vergangenheit ja auch immer wieder gelungen.

  6. Mir liegt es fern, den bestehenden Verschwörungstheorien weitere hinzuzufügen. Und ich will die Theoretiker auch nicht verteidigen oder bestärken.
    Aber zwei Sachen sind mir aufgefallen:
    1. Offensichtlich wird jeder der einen Leistungskurs Biologie belegt hat zum Experten erklärt. Und dieser sieht seine Hauptaufgabe darin, allen Anderen zu widersprechen.
    2. Wenn FFF und XR das Virus als Heilmittel und die Menschheit als Krankheit für die Erde bezeichnen, dann könnten kleine Geister auf die Idee kommen, diese hätten das Virus freigesetzt um die Erde zu heilen.
    Denn ohne Menschen wird die Erde bald wieder gesund.
    Idioten sterben eben nie aus.

    Zur Anregung noch zwei Links von befreundeten Medien:

    https://www.achgut.com/artikel/bericht_zur_coronalage_31.03.2020

    https://www.publicomag.com/2020/03/corona-und-co2-jetzt-kommen-die-engfuehrer/

  7. Die Oberintelligenzler demonstrierten und streikten auch noch am 08.März in Spanien, begeistert gefeiert von “ bento, dem jungen Magazin vom Spiegel“ in Millionenstärke. (siehe dort) :

    “ Julia, der Streik dauert noch bis in die Nacht. Wie ist die Lage? „Die größte Demonstration liegt noch vor uns, aber schon jetzt ist der Streik ein unglaublicher Erfolg. Am Morgen sind wir mit unserer Gruppe losgelaufen und durch die Läden gezogen, um Arbeiterinnen zu motivieren, uns anzuschließen. Als wir dann zu den Schülerinnen stießen, bildeten Hunderte ein Spalier. Wir sind durch die Menge gelaufen. Links und rechts schrieen die Frauen ‚Arbeiterinnen und Schülerinnen – einig und vorwärts!‘ Das war ein sehr emotionaler Moment für mich.“

    Komisch, dass sich da plötzlich Hotspots bilden, oder ?
    Was die wütenden Stimmen angeht, es ist für die Herrschaften immer wieder deprimierend, nicht rechtgehabt zu haben, und das muss halt irgendwer abkriegen, und wer wäre da nicht geeigneter als ein vernünftig denkender Mensch

  8. Meine Frau ist aktuell auch so ein „Knieopfer“. Nach einem bösen Sturz im Dezember (und seitdem arbeitsunfähig) müsste jetzt in der Klinik noch mal nachoperiert werden – fällt aus, genau mit der oben beschriebenen Begründung. Also mindestens weitere sechs Wochen Warterei…

  9. Es könnte sein, dass Schland einen Stamm von der kleinen Corona-Chan abgekriegt hat, der eine niedrigere Hospitalisierungsrate mit sich bringt, als der, den die Italiener haben. Die Süße mutiert ja permanent, und statistisch ist Schland bisher ja eher eine Ausnahmeerscheinung als die Regel.

    Es könnte auch sein, dass die Italiener den selben Virus, aber eine viel höhere Durchseuchungsrate haben, als wir. In einem gewissen Umfang messen die Zahlen ja nur, wie häufig getestet wird.

    Allerdings ist die Durchseuchungsrate in beiden Ländern immer noch im Promillebereich, selbst dann, wenn man 20 Mal höhere tatsächliche Zahlen annimmt, als es positive Tests gibt.

    Falls es der selbe Virus ist, werden wir also auch da ankommen, wo Italien jetzt ist, und falls es nicht der selbe Virus ist, haben immer noch 99,9% der Menschen eine Chance, sich den italienischen Ableger zu holen.

    Ebenfalls gibts natürlich auch die Chance, dass die Süße zu sowas wie MERS-Chan mutiert, und es gibt auch die annähernde Gewissheit, dass Corona-Chan nun sowas wie die saisonale Grippe werden wird, die jedoch laut optimistischeren Schätzungen eine zehn Mal höhere Sterberate hat.

    Die Kleine hat noch Potenzial. Der Lockdown dürfte ihre Wachstumsrate verlangsamen, aber sobald der Lockdown aufgehoben wird, werden die Zahlen wieder explodieren. Ungefähr so sieht auch meine Zukunftsprognose aus. Zuerst werden die Leute vom Lockdown zermürbt, dann wird er irgendwann aufgehoben werden, dann explodieren die Zahlen, und dann sind die Krankenstationen voll. Dann gibts den nächsten Lockdown, und danach dann die zweite Welle.

    Übrigens brauchen die Schafe den Lockdown. Die feiern während dem Einsetzen einer Pandemie, wegen der bereits 60 Millionen Leute unter der strengsten Quarantäne seit dem schwarzen Tod stehen, und zu einem Zeitpunkt, als 10% Sterberate wahrscheinlich erscheint, noch Karneval. Gott, was hab ich gelacht, als ich die Karnevalsumzüge im Fernsehen sah…

    Schafe lernen durch Schmerz. Die haben es in 100 Jahren nicht kapiert, dass man zu Hause bleibt, weil man ansteckend ist, und nicht, weil man sich krank fühlt, und, dass man ansteckende Kinder nicht in den Kindergarten schickt. Daher denke ich, dass es erst in einigen Jahren Grund für Optimismus geben könnte, weil die Herde dann hoffentlich gelernt hat, krankmachende Viren nicht einfach so zu verbreiten. Ich bin auch gespannt, welche weiteren positiven Dinge sich bis dahin durch Corona-Chans Liebe ergeben.

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