Manchmal gehen mir Artikel durch die Lappen, die ich selbst geschrieben habe. So wie dieser, der aus Oktober 2015 stammt. Er befasst sich eigentlich nur mit einer persönlichen Begebenheit, etwas, das aber jeden Tag in unzähligen Blogs immer wieder vorkommt. Oft ist man fassungslos, angesichts der Unkenntnis, die immer wieder zu Tage tritt, wenn es um den Nahostkonflikt geht. So ging es mir auch in der nachfolgenden Diskussion, welche ich hier in Form eines kommentierten Protokolls wiedergebe. Alles was jetzt folgt, fand also im Oktober 2015 statt, der Casus ist aber immer noch aktuell und könnte sich jederzeit genau so wieder ereignen. Lesen Sie selbst:


Alex Feuerherdt berichtet in seinem Blog von den aktuellen Unruhen in Israel, bei denen Palästinenser wahllos Juden mit Steinen und Messern angreifen. Deutsche Medien lassen diese Angriffe weitgehend kalt, dort liest man nur Berichte, wenn einer der Angreifer bei seiner Tat von den Sicherheitskräften Israels gestoppt wird. Die Schlagzeilen sehen dabei immer aus, als würden die Soldaten als brutale Killer unterwegs sein, was so nicht der Wahrheit entspricht.

Im folgenden gebe ich die Diskussion in einem anderen Forum zwischen Grauss (Name geändert) und mir über den Artikel wieder. Ich habe die Gedanken von Grauss als Screenshots eingefügt, (rot umrandet) und mit erklärenden Untertiteln versehen, um Ihnen den Einstieg in seine Gedankenwelt zu erleichtern. Meine Antworten im Forum sind Rot zu erkennen. Es handelt sich bei Grauss um einen Vertreter der heute am häufigsten anzutreffenden Art von Antisemiten in Europa (nach 1945). Er ist ein „Ich-bin-kein-Antisemit-aber“-Antisemit.

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Nichts neues aus Israel also, überflüssig, darüber sachlich zu berichten. Kennen wir ja schon alles, sicher aus der „dirigierten“ Berichterstattung. Sputnik-News, für alle, die es nicht wissen, sendet in Wort, Bild und Ton direkt aus Moskau, der Heimat der Wahrheit. Ich empfehle aber eher RT (RussiaToday), die haben Wahrheiten mit noch mehr Feuerwerk anzubieten.  Lustig ist Intifada auch, denn aller guten Dinge sind drei. Und Grauss legt noch einen drauf:

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Noch jemand der eine genaue Vorstellung davon hat, wo sich Juden aufhalten dürfen und was judenreine Zonen sein sollen?

Man wird ja wohl noch nachfragen dürfen? Grauss kommt mir vor wie jemand, der den Nahost-Konflikt gut kennt – vom Hörensagen. Und die Lernfähigkeit der Israelis schätzt der auch nicht sehr hoch ein. 

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Ja. Und nicht ausweichen bitte.

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Ich ein Linksintellektueller? Na gut, ich bin schon schlimmer beleidigt worden aber Grauss mag es offenbar, wenn es schön einfach ist. Deshalb ist Netanjahu auch ein „typischer“ Rechter, ein trotziger auch noch. Aber Grauss ist sich da dann doch nicht sicher und spricht sich und mir das Wissen darüber ab. Ob die Russen oder Chinesen mehr wissen? Wir wissen es nicht. Ich warte immer noch auf die Antwort…

Der Frage, Grauss, der Frage. Und nebenbei bemerkt haben Sie diese auch noch nicht beantwortet.
Der Tempelberg ist NICHT den Muslimen vorbehalten, Christen dürfen ihn betreten, Atheisten, Buddisten, selbst Juden. Sogar „Linksintellektuelle“ wie ich waren schon da. Politiker aller Coleur ebenfalls. Was sie da behaupten entspricht allerdings dem Empfinden vieler muslimischer Prediger, die sich von der Anwesenheit jedes Juden gestört fühlen. Egal wo er gerade ist. Auf dem Tempelberg wachen deshalb „Klageweiber“, die jeden Juden den sie erkennen, anschreien und belästigen. Wie nennen Sie das, wenn schon die Anwesenheit eines Juden „Unruhen“ provoziert? Ich habe dafür eine Bezeichnung, aber vielleicht kommen sie ja selber drauf.

Und zum Thema Land… Israel hat den Sinai geräumt, das hat die Gewalt nicht eingedämmt. Israel hat den Südlibanon geräumt, die Gewalt nahm zu. Israel hat den Gaza-Streifen geräumt, die Raketenangriffe verzehnfachten sich. Abbas hatte schon recht wenn er sagt “Land gegen Frieden” ist tot. Nur erwähnte er nicht das er es war, der das Abkommen getötet hat! Aber um einen „Strich“ geht es schon. Um den Strich durch den Namen Israel. Aber auch mit einer Zwei-Staaten-Lösung könnten Hamas und Fatah gut leben. Einen Für Hamas und einen für Fatah. Mit weniger wohl nicht.

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Auch dickköpfig und stur, alle beide natürlich, deshalb „auch“. Und dann die Steinzeitlichen Religionen! Wenn jemand einem Staat die Vernichtung schwört und alle seine Bewohner töten will, würde ich ihn nicht gerade dickköpfig nennen, wie ein Kind, das an der Supermarktkasse nach Schokolade brüllt. Unser Planet als Schlachtfeld und verwobene Machtdünkel. Aber da Grauss grad im Fluss der Gedanken ist, will ich ihn nicht unterbrechen.

Da kommen wir der Sache schon näher. Um Land geht es den Arabern nämlich nicht.

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Jetzt wir’s interessant. Besonders was die Quellen der Erkenntnis angeht. Glaube a) nur dem, was du siehst, es sei denn b) du weißt es sicher und c) die Medien lügen sowieso. Das es in Palästina vor Israel nur „unauffälliges Arabien“ gab, muss aus dem Töpfchen der Kategorie B stammen. Oder doch aus einer Quelle, die nicht nach „Medien“ riecht? 

Und wieder ein Punk für die Hamas-Propaganda. Wir sollen glauben, dass die armen Palästinenser mit Messern gegen Panzer kämpfen. Das gibt die besseren Bilder und die emphatischeren Schlagzeilen. Waffen haben die Palästinenser nämlich schon, diese Intifada soll aber wohl als die Messer-und-Steine-Intifada in die Geschichte eingehen. Wirksam, perfide und Angst verbreitend. Es kann dich als Jude überall treffen. Beim Einkaufen, beim Autofahren, im Bus. Es braucht nicht viel für die Anschläge und das abgewandelte Mao-Wort „verletzte einen, terrorisiere viele“ passt perfekt. Und die Bilder in den Köpfen der Europäer sind dann Israel: Waffenstarrend, Palästinenser: Unbewaffnet, ungebildet. Wer so denkt erklärt die Araber zu „Edlen Wilden“ in Reservaten, die man Schützen muss. Das trifft mitten ins Herz der Öko-Deutschen, die sich für den Juchtenkäfer, den Wolf und die Palästinenser einsetzten.

…und ich erinnere nochmal an meine Frage von weiter oben. Ja oder nein genügt.
Schlafen Sie mal drüber…

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Der Satz ist interessant „Menschen dürfen sich überall aufhalten, sofern sie sich nicht schädlich einem anderen gegenüber verhalten“. Worin könnte der Schaden denn bestehen? Wenn ein Jude auf dem Tempelberg steht, schadet er dann dem Araber neben ihm? Oder schadet der Araber dem Juden, wenn er ihn mit Steinen bewirft? Und wenn das noch nicht kompliziert genug ist, muss der Geschädigte oder der Schädigende dann mit Konsequenzen rechnen? Verwirrend ist auch, das es Medien gibt, die Grauss Dinge „suggerieren“. Hat es die Lügenpresse also geschafft, sich über c) zu erheben? Zum eigentlichen Thema öffnet sich Gauss schon mal ein Hintertürchen, die Andeutung von „ich hab eigentlich keine Ahnung, wovon ich hier rede“ liegt in der Luft.

Spannend an der Frage ist, das Sie sie nicht beantworten wollen. Und sie wird immer spannender. Es ist gewissermaßen die „Gretchenfrage“.
Weiter oben schreiben Sie ja, der Tempelberg den Palästinensern gehöre, was für mich wie in Stein gemeißelt klingt. Nun sagen Sie, EURONEWS hat das so gesagt. Al Arabia oder Al Djasira würden sogar noch schärfer formulieren, aber egal wer das in News verbreitet, es wird dadurch nicht wahrer. Sie werden in Israel auch jede Menge Leute finden die sagen, man solle da lieber nicht rauf gehen. Und es gibt viele Israelis, die noch nie auf dem Tempelberg waren und dies auch nicht vorhaben. Finden Sie aber mal einen Palästinenser der sagt, „lasst doch die Juden dort hinauf, wen stört das. Ist doch nur eine Religion…“ – einen lebenden meine ich. Da werden Sie lange suchen müssen.

Der Nahostkonflikt regt viele auf. Die Aufregung endet aber immer damit, das Israel sich „unverhältnismäßig“ verhält und an allem Schuld ist. Aus der Entfernung sieht das auch immer so klar aus: Ein großer und ein kleiner prügeln sich, klar wem man die Daumen drückt, klar wer Schuld haben muss. Die sollen doch einfach aufhören damit. Im Übrigen gehe ich nie bis zu den Israeliten zurück, mir genügen die letzten 100 Jahre, davon insbesondere die letzten 65. Solange gibt es Israel, solange ist Israel bereits im Krieg. Kaum zu glauben, wie normal die Menschen im Angesicht dieses permanenten Bedrohungszustandes geblieben sind. Sie können in Israel nirgends weiter als 50km weit von ihren Nachbarn leben, die ihre Vernichtung geschworen haben.

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Rückzugsgefechte. „Ich habe nicht nur keine Ahnung, ich kann das auch nicht beurteilen“. Aber da ist noch der Ratio-Pfeil im Köcher: Wem nützt der Antisemitismus. Er denkt womöglich ‚ich schreibe hier solch einen Blödsinn und bekomme noch nicht mal Geld dafür‘. Ich übrigens auch nicht. Aber im Moment flüchtet Grauss ganz allein, nicht alle Menschen sind Antisemiten. Grauss schon, er weiss es nur noch nicht. Ihm ist wichtig, dass „der Staat“ überlebt.

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Halleluja! Was für eine Rede! Perlen und Pflaumen, Netze und Verwicklungen tun sich auf und verschwimmen wieder vor Grauss Augen. Den Palästinensern hätte er also ein Land „geschaffen“, wo sie in Ruhe leben können! Das ist nicht nur kreativ, sondern kreationistisch! Sanfte Gewalt wäre auch dabei gewesen. Zu dumm nur, dass die politischen Führer der Arabischen Länder und der Araber in Israel kein anderes Land wollten als ausgerechnet das, was die Israelis bekommen haben. Und anstatt zu denken, Mekka sei doch viel wichtiger als Jerusalem, man könne ja dort beten, viel den Arabern ein, das Mohammed mal von Jerusalem geträumt hat. Und da hatten die Wiener noch Glück, dass es nicht Mohammed, sondern nur der Osmanische Sultan war, der vom „goldenen Apfel“ träumte. Grauss sieht Israel schon am Ende und „sorgt“ sich. Fragen kann er zwar nicht beantworten, aber stellen schon. Beten können die Muslime übrigens überall, genau wie die Juden und Christen auch.

Zunächst einmal haben Sie meine Frage immer noch nicht beantwortet. Ich habe genau nachgesehen in den mehr oder minder originellen Ideen, die Sie eben verbreitet haben, ist leider wenig brauchbares dabei. Leider nennen Sie auch ausgerechnet die beiden Nachbarn Israels, mit denen man derzeit die wenigsten Probleme hat. Was glauben Sie denn, warum auch Ägypten den Gaza-Streifen abriegelt?

Aber Sie haben mir eine direkte Frage gestellt und ich antworte gern darauf.
Wenn die Juden aus der Geschichte eines gelernt haben, dann dass sie sich im Ernstfall auf NIEMANDEN verlassen können! Israel verteidigt sich selbst, Israel hilft sich selbst. Es wäre nur toll von den ganzen „Nahostexperten“ und Dummschwätzern, Israel nicht genau dafür zu kritisieren, dass es das KANN und TUT!

Und Grauss, ehrlich mal, die ganze Sandkastenspiele und Phantasien aus ihrem letzten Beitrag…was soll das? Wollen Sie die „bösen Zionisten“ noch rechts überholen? Das war jetzt aber keine Frage, auf die ich eine Antwort will. Nur auf die eine: Gibt es Orte, wo Juden nicht hindürfen, weil sie Juden sind? Ich würde ja klar mit NEIN antworten, mehr müsste ich gar nicht sagen. Und Sie?

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Wenn man eine Frage nicht beantworten will, versteht man sie halt nicht und stellt sich dumm. Das geht offensichtlich sogar nachträglich.

Ich helfe Ihnen noch ein letztes Mal.
Der israelischer Präsident ist frei gewählt und Israel ein demokratischer Staat. Der israelische Präsident KANN keine No-Go-Areas für jüdische Israelis definieren, während gleichzeitig muslimische und christliche Israelis dort hin dürfen. Er kann das genauso wenig, wie die dänische Regierung einer Tageszeitung verbieten kann, Karikaturen von Mohammed zu drucken oder die deutsche Regierung Reisende davon abhalten, in den Jemen zu fahren. Verflixte Demokratie aber auch! Ein israelischer Regierungschef der das tut, verstößt gegen das in der Verfassung Israels verankerte Recht auf Religionsfreiheit und könnte sich angesichts der historischen Erfahrungen mit Schildern der Art „Für Juden verboten“ keine Stunde im Amt halten. Und das zu Recht! Das Problem ist also nicht der tolerante, liberale israelische Staat, der nicht einmal seine erklärten Feinde an der „politischen Willensbildung“ hindert, sondern die intolerante, faschistische Ideologie von Hamas, Fatah und deren Geldgebern.

Auch verstecke ich mich nicht hinter Wort-Konvoluten und stelle auch keine komplizierten Fragen. Fragen, auf die man mit Ja oder Nein antworten kann, können so kompliziert nicht sein. Aber die Antwort, die Sie nicht geben wollen, entsetzt Sie womöglich selbst. Vielleicht denkt, schreibt und powernapt da etwas in Ihnen, dem Sie lieber nicht begegnen wollen. Aber es kommt eben doch immer mal aus Ihnen heraus und dann haben Sie erhebliche Mühe, es wieder unter einer Menge Text zu verstecken. Eine Art antisemitische Meinungs-Inkontinenz, leider sehr schwer zu behandeln und die Rückfallquote ist hoch.

Der Konflikt ist nicht unlösbar, weil die Argumente so umständlich sind, sondern so klar: Islamistische Organisationen wie Hamas, Fatah, Hisbollah und andere wollen jeden Juden in Israel – und deren Staat gleich mit – vernichten. Und man möge sich über deren Ziele DANACH in aller Welt keine Illusionen machen. Klarer kann man sich nicht ausdrücken. Ich weiß, auf welcher Seite ich stehe, ich unterstütze Israel. Und Sie machen sich also Sorgen? Dann schlage ich vor, sie unterbreiten Ihre Lösungsvorschläge und Befürchtungen den Leuten, die sicher nur darauf warten: botschaft@israel.de

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Wir erreichen die Phase Leugnung und benennen gleich noch einen Stellvertreter, auf den sich meine Aufmerksamkeit stattdessen richte soll: Mich. Denn ich sei der wirkliche Antisemit! Und der Autor des Artikels [Alex Feuerherdt] wittert sowieso überall Antisemiten, das kann doch hier nicht schon wieder der Fall sein! Aber dann ist das Biest eben doch nicht zu bändigen und es bricht und spricht aus ihm heraus! Alle Gesellschaften auf der Erde verurteilen die israelische Politik, da muss doch was dran sein! Vorurteil+Vorurteil+Vorurteil=Urteil. Fresst Scheiße Leute, 100 Billionen Fliegen können sich nicht irren! 

Grauss kennt den Inhalt der UN-Resolutionen gegen Israel und deren Zustandekommen nicht und auch die Ablehnung der „Völker rund um den Globus“ wird nicht hinterfragt. Bei solchen Rundumschlägen und Meta-Beweisketten muss ich immer an das Standardwerk der Hexenverfolgung im ausgehenden Mittelalter denken, den Hexenhammer. Darin heißt es „Es gibt vier Arten den Angeklagten zu überführen. Entweder durch das Recht, wie zum Beispiel Folter oder Zeugen, oder durch Evidenz der Tat, oder durch Auslegung des Rechts, zum Beispiel, dass der Angeklagte öfters vorgeladen sei, oder durch heftigen Verdacht.“ Im Falle Israels greifen die Gegner gern zu den letzten beiden Methoden.

Danke! Und ich dachte schon, Sie meinten es womöglich ehrlich mit ihrer Sorge um Israel. Aber ehrlich währt bekanntlich am längsten.
Das Problem ist nicht, das Alex und ich überall Antisemitismus sehen, sondern das Sie das nicht tun. Gerade werfen Sie mit allem auf mich, was Sie auf der Tastatur finden und entlarven sich damit nur noch deutlicher.
Ich bedaure natürlich, dass ich Ihnen nicht helfen konnte, dabei habe ich meine Argumente so sachlich wie möglich vorgebracht. Aber das „Ding“ in Ihnen ist nun wieder zu stark geworden. Sie sollten vielleicht wieder in den Garten gehen, da hatten Sie doch noch etwas zu tun, oder? Frische Luft wird Ihnen gut tun, und die Welt ist ja nur ein Theater.

Da verstehe doch einer die Österreicher! Es wurde zwar Antisemitismus in Reinform artikuliert (auf einer Demo in Wien), zu Mord und Totschlag aufgerufen und Terror-Organisationen unterstützt, aber die Wiener Polizei freute sich, dass die Demonstranten keinen Müll hinterlassen haben! Haben sie aber doch, in den Köpfen der Zuschauer und Unterstützer! Solche Demos gab es im letzten Jahr leider auch in Berlin und anderswo. Und genau so wird es auch in diesem Jahr wieder sein, da wette ich drauf!

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Jetzt, wo die Katze aus dem Sack ist, jetzt kann man auch die Vokabeln verwenden, die man so gern hat. Jüdische Lobby zum Beispiel. Andere lieber nicht, das Wort „Antisemitismus“ lehnt er ab, er kann wohl doch kein Antisemit sein, weil ihm nicht mal das Wort gefällt. Somit wären Ebola und AIDS auch aus der Welt – die Worte mag auch keiner. Das Wort Judenablehung finde ich kreativ! „Noch ein Jude für Sie, der Herr?“ – „Nein, ich muss dankend ablehnen.“ 

Auf den hab ich jetzt noch gewartet. Aber nach dem Ssssst kommt immer das Bums.
Allerdings finde ich Judenhass noch einen Zacken ehrlicher als Judenablehnung oder Judenfeindseligkeit. Mir wäre es allerdings neu dass sich ein Araber angesprochen fühlt, wenn von Antisemitismus die Rede ist, wo er das auf der Ethnologischen Ebene doch eigentlich nicht lustig finden dürfte. Und auf die „jüdische Lobby“ hab ich übrigens auch gewartet. Aber das Argument ist so dämlich, dass nicht mal ich Zeit verschwende Ihnen zu erklären, das Sie nichts als Lügen und Vorurteile nachplappern. Und das will was heißen, denn ich bin in der Erwachsenenbildung tätig!

 

Leider endete hier unsere Diskussion. Oder zum Glück.

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