Schlechte Argumente bekämpft man am besten,
indem man ihre Darlegung nicht stört.
(Alec Guinness)

Sind Sie nervös? Haben Sie ein flaues, unbestimmtes Gefühl in der Magengegend, wenn sie an die ersten Schneeflocken im Winter denken? Oder an Ihre Neuberechnung der Abschläge für Gas und Strom? Haben Sie vielleicht die Bestellung Ihres neuen Autos storniert oder Ihren Urlaub? Kaufen Sie nicht mehr im Bioladen? Sind Sie unsicher, ob die veränderte Lage wirklich in Gänze dem Putin zuzuschreiben ist, oder ob sich der Klimatismus nicht vielmehr planmäßig entfaltet? Nur ein wenig schneller und ohne (Gas)-Netz und doppelten Boden vielleicht…?

Wie auch immer, seit dem Auftritt des Wirtschaftsautoren und Kinderbuchministers Habeck bei Maischberger wissen Sie, dass es für private Vorsorge zu spät ist und der letzte Hoffnungsschimmer ausgerechnet vom Pharmaminister Lauterbach kommt, der die Maskenpflicht im Flugzeug doch nur abschafft, damit Sie noch rechtzeitig und frei atmend das Land verlassen können. Ich übertreibe nur minimal, denn die Energiespitzenfachkraft der Grünen, Ricarda Lang, könnte auch Sie gemeint haben, als sie lächelnd verkündete, unsere Stromprobleme (die sie vor einigen Tagen noch leugnete) statt mit berechenbarer Einspeisung durch Abwurflasten zu lösen. Oder um Stalin zu bemühen: Ein Mensch, ein Verbraucher – ein ausgewanderter Mensch, kein Problem.

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Die Bäcker dürften sich jedenfalls sehr über Habecks Auslassungen gefreut haben, schließlich wurden sie gerade zu ökonomischen Apnoetauchern befördert, die einfach eine Weile die Luft anhalten können, ohne deshalb gleich die Kuchengabel abgeben zu müssen. Es fallen einem leider keine ironischen Wendungen mehr ein, um das Ausmaß an Inkompetenz in beißenden Spott zu übersetzen.

Seit mehr als sieben Jahren habe ich wie so viele andere versucht, meine Missbilligung für den Weg in die energetische Sackgasse zum Ausdruck zu bringen, ohne dass dies die geringste Spur auf der Teflonwand grüner Ideologie hinterlassen hätte. Schlimmer noch: man ist offenbar bemüht, selbst die meinem zynischen Hirn entsprungenen dystopischen Ideen (hier und hier) Punkt für Punkt zu erfüllen. Was ich da vor einiger Zeit herbeiphantasierte, klingt heute bereits in weiten Teilen wie die Wasserstandsmeldungen von vorgestern.

Noch ist die befürchtete schreckliche neue Welt nicht in Gänze verwirklicht. Aber jede Maßnahme, jeder staatliche Eingriff und jede von den Bürgern und Verbrauchern akzeptierte Zumutung ist ein weiterer Schritt auf die Despotie zu, in der eine fixe Idee und der Staat, der sie exekutiert, alles, und das Individuum nichts ist. Fügt man die hier angeführten Beispiele gedanklich an einem Ort zusammen – und das dürfte Ihnen nicht schwer fallen, liebe Leser –, wären wir schon längst dort angekommen.

Fluch und Segen des Wohlverhaltens oder das Wunder der Digitalisierung

Während in Deutschland der Energiebedarf zur Verbesserung der Raumtemperatur im Winter am größten ist, trifft dies in wärmeren Gefilden für den Sommer zu. Denn egal ob wärmer oder kälter, in jedem Fall ist Energie nötig. Was Deutschland demnächst regelmäßig im Winter bevorsteht, übte Denver in Colorado gerade im Sommer. Tausende Kunden des Energielieferanten Xcel versuchten Ende August, als die Temperaturen über 32°C gestiegen waren, die Thermostate ihrer Klimaanlagen etwas kühler zu drehen. Doch die verweigerten die Zusammenarbeit. „Energienotstand“ lautete die lapidare Auskunft auf die Frage, weshalb die Raumtemperatur auf minimal 26°C begrenzt war, wobei manchenorts auch bis zu 38°C in den Häusern gemessen wurden.

Besser als nichts, wird der eine oder andere Leser jetzt denken, aber das ist nicht der Punkt. Die Systeme sind nämlich „smart“, könnten auf Anweisung also die Energiezufuhr drosseln aber ihre Arbeit auch ganz einstellen, ohne dass der Kunde etwas dagegen tun könnte. Doch halt!

Bevor Sie sich empören, liebe Leser, schauen wir ins Kleingedruckte der Verträge, welche die betroffenen Xcel-Kunden unterschrieben haben. Es handelte sich nämlich um ein „Bonus“-Programm, in welchem die Kunden einmalig 100 Dollar und monatlich 25 Dollar dafür erhalten, dass sie die Kontrolle über ihr Thermostat „im Notfall“ dem Netzbetreiber überlassen und damit buchstäblich zur Abwurflast werden. Geld gegen Freiheit, das ist der Deal. Es ist eben eine Sache, ob staatliche Regulierung auf eine ferne Glashütte oder die eigene Wohlfühltemperatur trifft – egal ob im Sommer Colorados oder demnächst im deutschen Winter.

Not und Verbot – Mobilitätswende in die Erstarrung

Geht man von Colorado aus noch ein wenig weiter nach Westen, kommt man ins erneuerbarenergetische Musterland Kalifornien, wo Gavin Newsom, der Posterboy der Dems das Sagen hat. Ähnlich wie die EU hat auch Kalifornien verkündet, den Verbrennungsmotor ab 2035 zu verbieten, was als besonders ambitioniert (um das harte Wort „irre“ nicht zu verwenden) ist in einem Staat, der über kein nennenswertes oder gar flächendeckendes ÖPNV-System verfügt.

Verbote sind etwas, um deren Copyright sich der „Golden State“ mit den deutschen Grünen seit einiger Zeit ein heißes Rennen liefert. Machen Sie sich den Spaß und geben Sie bei Google die Worte „california bans“ ins Suchfeld ein und staunen Sie über die Vorschläge der Suchmaschine. Von Reisen nach Florida (oder Montana), wo die bösen Reps regieren über Rasenmäher bis zu Gaming Computern ist da alles möglich zu finden. Übrigens: die Reiseverbote ins Maga-Land betreffen nur Regierungsbeamte, während Newsom selbst natürlich gern Urlaub dort macht. Doch ich schweife ab.

Kalifornien hat nämlich für sein Stromnetz gerade den Notstand ausgerufen. Schuld sei dort allerdings nicht Putin (den Krieg gegen fossiles Erdgas führt Newsom schon seit Jahren), sondernd die anhaltende Hitze. Außerdem sei trotz aller Sparmaßnahmen der Stromverbrauch auf immer neue Höchstwerte gestiegen, weshalb man rollende Blackouts (wie schon 2020) nicht ausschließen könne. Von schlechtem Timing zu sprechen ist deshalb die Untertreibung des Jahres, wenn fast zeitgleich mit dem angekündigten Verbrennerverbot die Besitzer von Elektroautos ersucht werden, ihre Fahrzeuge wegen der Netzbelastung nicht zu laden.

Doch einen Unterschied zur durchgeknallten deutschen Energiepolitik gibt es immerhin: der Gouverneur Kaliforniens ersucht die Behörden dringend, die im Jahr 2025 auslaufende Betriebsgenehmigung des einzigen Kernkraftwerks seines Staates, „Diablo Canyon“, um fünf Jahre zu verlängern.

Und jetzt alle…!

Während im Waschlappenland die Winterangst vor der Tür steht und Minister Habeck den Begriff „Insolvenz“ neu definiert, kümmert sich der kalifornische Gouverneur um die Definition des Wortes „Solidarität“. In einem emotionalen Video auf Twitter appellierte er gestern an seine Landsleute, angesichts des kritischen Zustands der Stromversorgung besonders nach 4pm noch sparsamer zu sein, was im Fall der aktuellen Hitzewelle konkret bedeutet, die Finger von der Klimaanlage zu lassen.

Damit er sich in seinem offensichtlich gut heruntergekühlten Studio nicht erkältet, hat er für seine Durchsage einen dicken Pullover mit hochgestelltem Kragen angezogen, während hinter ihm eine Reihe Monitore leuchtet, an denen offensichtlich (es ist ja auch schon nach 10pm im Video) niemand arbeitet.

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Der einzige Sektor, der vom kalifornischen Verbot von Verbrennungsmotoren nicht betroffen zu sein scheint, ist übrigens der für Privatjets. Das muss man aber verstehen: wie will man denn sonst zum nächsten WEF-Treffen kommen, um sich neue Tipps zur Rettung des Klimas abzuholen?

Gegenvorschläge?

Und falls der eine oder andere nun abwinkt, weil hier der Sarkasmus mal wieder als jeder Zeile tropft, will ich heute zur Abwechslung mal den Besserwisser spielen und vorschlagen, was statt Habeck-Phrasen und Trampolina-Haltung jetzt wirklich vonnöten wäre, auch wenn ich fast sicher bin, dass es für all das eigentlich schon viel zu spät ist.

  1. Sofortige Annullierung aller Gesetze des „Atomausstiegs“. Ziel: Uneingeschränkter Weiterbetrieb der verbliebenen drei Kernkraftwerke im Lastbetrieb mit Langzeitperspektive.
  2. Sofortiger Stopp des Rückbaus, schnellstmögliche Wiederinbetriebnahme der 2021 stillgelegten und noch zu rettenden Anlagen.
  3. Schaffung und Förderung von Kompetenzzentren zur Ausbildung von Personal, um die Anlagen langfristig betreiben zu können und Wiederaufbau von Ingenieurskompetenz zur Forschung im Bereich Kerntechnik, um neue, bessere und effektivere bauen zu können.
  4. Gesetzliche Regelung zur Erlaubnis von Förderung konventionellen Erdgases z.B. in Niedersachsen und Bayern und Schaffung von Investitionsanreizen. Auch hier: Langfrist-Perspektive für Investitionssicherheit schaffen!
  5. Dasselbe für Fracking von Schiefergas, weil es in der Energiebilanz ein Wahnsinn ist, dies stattdessen per Schiff aus Kanada oder den USA zu holen.
  6. Dasselbe für die Erlaubnis von Sequestrierung, um die CO2-Bilanz von Kohlekraftwerken zu verbessern (lassen wir den Grünen diesen Punkt und bekämpfen das pöhse CO2 aus der Kohle).
  7. Ersatzlose Abschaffung der Subventionen für Elektroautos, kein Verbot für Verbrenner!
  8. Für die Anschaffung von Elektroautos (außer Hybride) ist künftig der Nachweis einer ausreichend dimensionierten, eigenen PV Anlage (im Inselbetrieb, ohne Netzeinspeisung) samt Zwischenspeicher nachzuweisen. Der so erzeugte und verbrauchte Strom (Inselbetrieb!) ist frei von allen Abgaben und staatlichen Beschränkungen. Netzüberlastung durch das Laden von Elektroautos am allgemeinen Stromnetz werden durch eine progressive Steuer zu verhindern versucht, solange sich das Netz noch nicht hinreichend stabilisiert hat (Dispatchkosten).
  9. Abschaffung des EEG. Alle Förderungen und Subventionen nach EEG laufen (mit Bestandsschutz) aus.
  10. Ausnahme: Anlagen zur Strom–, Gas– oder Wärmeerzeugung, deren Ziel die vollständige und zuverlässige Abkopplung (Inselbetrieb) von den Versorgungsnetzen oder die bedarfsgesteuerte Einspeisung ist und die so zur Entlastung der Netze beitragen. Förderbedingung sind der Wirkungsgrad und die Aussichten für den langfristig wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen, Technologieoffenheit wird garantiert.
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17 Kommentare

  1. Die Stromqualität ist das Maß aller Dinge. Seit Jahren schon entlarve ich die Blackout-Propaganda als heiße Luft! Warum? Strom ist das wichtigste Machtinstrument, um die Massen zu gängeln und auszubeuten! Man wird es also, koste es, was es wolle, zu erhalten suchen. Lieber wird ein Industriebetrieb abgeschaltet als ein Rechenzentrum und private Haushalte nur im allergrößten Notfall und – um die Ängste vor Stromausfällen wachzuhalten!

    • aha – „echte“ Blackouts kann es also gar nicht geben, nur geplante Stromabschaltungen. Woher haben sie die Weisheit? Habe gerade ein Interview von einem ehem. deutschen AKW-Mitarbeiter gehört, der etwas ganz anderes erklärt

  2. Wir brauchen…
    ♦ Minister, die etwas vom Fach verstehen, keine Träumer und Romantiker.
    ♦ Schulfächer und Lehrer, die keine Ideologie predigen und Schüler danach umkonstuieren.
    ♦ Studienfächer, womit man in der Wirtschaft sein Einkommen verdienen kann.
    ♦ Fachkräfte durch Ausbildung, statt ungebildet lassen und dafür welche importieren.

    ♦ einen Energiemix statt alles auf eine Karte zu setzen.
    ♦ systemisch wichtige Importe auf viele Länder verteilen.

    • Good luck.

      Da fällt mir der Bankkaufmann ein, der erst Gesundheitsminister war und jetzt Energieexperte (!) ist.

      Oder Flinten-Uschi, die erst Familienministerin war, dann Verteidigungsministerin und jetzt EU-Chefin.

  3. Frau Weidel hat schon öfters glänzende Reden gehalten. Außer über Frau Weidel und Frau Storch verfügt die AfD auch mit Herrn Abramovych über den wohl klügsten, jungen Politiker in Deutschland. Nützt aber nichts, weil schlicht egal ist, was AfD-Politiker sagen und was nicht. Die Reaktion auf jeden, aber auch jeden Satz eines Schwefelpartei-Fieslings lautet „NAZI!…NAZI!…NAZI…“

    Außer Ihren Argumenten für den Wiedereinsatz von AKWs und die unbefristete weitere Betriebserlaubnis für die müden drei, die die Ökopaxe noch nicht abgeschaltet (oder gesprengt, wie in Philippsburg) haben, gibt es noch mehr. Hochmoderne Reaktoren verarbeiten Atommüll, so dass die Probleme um dessen Entsorgung im weiteren Betrieb nicht steigen, sondern zurückgehen. Die nächste oder übernächste Reaktoren-Generation wird absehbar auch in der Lage sein, die mindestens 1.000 Tonnen Plutonium zu schreddern, die auf de r Erde schon herumliegen. Die sind bedeutend gefährlicher als ein weiterer Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre. CO2, andere Treibgase und der Klimawandel so allgemein sind deshalb ernsthafte Probleme, weil sie mit all den ökologischen Baustellen wechselwirken. Plutonium ist nicht auf weitere Faktoren angewiesen, um den Planeten zu desinfizieren. Das halte ich durchaus für ein weiteres Argument, das für den Weiterbetrieb und Neubau von AKWs spricht.

    Nützt aber nichts. Die Völkerrechtlerin, die z.B. „Terriertorialität“ sagt, weil ein süßer Kleinterrier in ihrer Welt vorkommt, eine Territorialität aber nicht, versteht solche Kleinigkeiten ja nicht. Die Grüne Tonne an der Spitze der Ökopaxe genau so wenig. Und der Klimaminister hat zwar mehr Gehirnzellen, ist aber unfassbar feige und verantwortungslos.

    • Sie haben recht. Die Alternativen in der Politik sind schon lange da. Die meisten kritischen Blogs tabuisieren diese, mir fallen da eine lange Reihe ein. Der oben im Artikel zitierte Herr Zitelmann beispielsweise hat vor mehreren Wochen einen arroganten, häßlichen Artikel bei Misesde.org über die AFD geschrieben und konnte auf Nachfrage keinen seiner Vorwürfe rechtfertigen. Die deutschen sogenannten Konservativen und Liberalen sind an ihrer Hilflosigkeit selbst dran schuld, wie auch der Wähler.

    • Die Infantilisierung der Politik ist etwas, das wir vermutlich nie mehr loswerden.

      Bärbel Bas‘ lachhaftes Video zu ihrer Corona-Erkrankung oder die zahlreichen Videos der Hamburger Deern, die ihre Kindheit, ihre Freunde, ihr Studium und die Fahrt ins Ausland der Politik geopfert hat, wovon der überwiegende Teil erfunden ist, was ihr aber niemand vorhält.

      Im Gegenteil: In den Redaktionen sitzen Aktivisten, keine Journalisten, und die sind voll auf Linie.

  4. Die Liste ist natürlich nicht vollständig. Es ging mir eher um die Skizzierung der Sofortmaßnahmen, die nötig wären, um eine Richtungsänderung hinzubekommen. In Richtung Vernunft.

    • Ja schon!, aber für die Umsetzung bräuchte es politische Gestalten die immerhin so als leise Ahnung ahnen sollten wo sie läge und was sie überhaupt wäre, die Richtung der Vernunft – oder politische Gestalten die zumindest die Mögichkeit intus hätten, die Option!, um zumindest mal wen zu fragen was sie wohl seien, die Vernunft und ihre Richtung.

      Sind solche Gestalten jedoch auch nur von ganz-ganz ferne in Sicht -?, nö. Im Gegenteil.

  5. Gestern waren hier in San Francisco 37 Grad, der Strom fiel bei mir eine halbe Stunde aus, bei anderen Nachbarn in der Stadt länger. Die Lokalzeitung trommelt seit Tagen von den „heißesten Temperaturen ever“, wobei es bei einer Lage auf der Höhe von Algerien und Marokko ja durchaus mal heiß werden kann und wird. Und war, das ist jetzt nicht das erste Mal.

    Fun fact: 90 Prozent aller Waldbrände in Kalifornien sind menschengemacht, durch unachtsame Camper, Obdachlose, Stoner, Brandstifter oder windige Strom-Infrastruktur. Nur zehn Prozent sind natürlichen Ursachen wie Blitzschlag etc. zuzuschreiben.

    Die E-Auto-Pflicht kann man noch deutlich düsterer interpretieren: Wenn die Regierung den nächsten Lockdown verordnet, gibt’s einfach keinen Strom mehr, um die Autos zu laden. Oder wenn man mit jemandem spricht oder sich sonstwie verhält, was dem Sozialkredit schaden würde. Ein Schelm …

    Von den begrenzten, unter verheerenden Bedingungen für Land und Leute abgebautem Lithium für die Batterien wollen wir mal gar nicht reden, oder dessen Entsorgung. Oder der Tatsache, dass Battieren in kühleren Gefilden weniger lange durchhalten als in wärmeren. Gibt es eine Ladestation am Donnerpass?

    Was mir in der guten Liste noch fehlt: Wasserstoff-Irrsinn beleuchten. Wie viel Energie ist nötig, um Wasserstoff zu erstellen? Wie viele Autos können an einer Wasserstoff-Tankstelle tanken, bis diese „leer“ ist? Keine 70. In den USA gibt es rund 100 dieser Tankstellen, der überwiegende Teil in Kalifornien und Hawaii (https://www.glpautogas.info/en/hydrogen-stations-united-states.html).

    In Zukunft werden Tankstellen geplant, die unglaubliche 400 Autos pro Tag bedienen können, also 16 Autos pro Stunde bei 24 Stunden pro Tag. Wie viele schafft eine Tankstelle mit herkömmlichem Kraftstoff? Sagen wir mal sechs Tanksäulen, zehn Minuten pro Betankung, das sind 36, fast doppelt so viele.

    Toyota mag Käufern seines 80.000 bis 90.000 Dollar teuren Wasserstoffautos zwar 15.000 (!) Dollar Tankguthaben spendieren. Aber dann mit einer Reichweite von 300 bis 400 Meilen? Da kommt man mit Glück in einem Rutsch von San Francisco nach Los Angeles, etwa die Strecke Düsseldorf-München.

    Aber das passiert eben, wenn Aktivisten in den Redaktionsstuben sitzen, und ungelernte Kräfte in den Ämtern und Ministerien. Hat jemand das Foto von deutschen Politikern und einem Polizeihund gesehen, Überschrift: Wer dieser Personen hat eine Ausbildung abgeschlossen?

    Richtig spannend wird es kommendes Jahr mit Nahrungsmittelengpässen, denn die Ernte dieses Jahr ist nicht das Wahre, Felder werden stillgelegt etc. etc. Wohl dem, der sich schon heute bevorratet.

    • Luftschiffe fahren seit dem Hindenburg-Unglück mit Helium, weil Wasserstoff zu leicht entflammt. Der Masseneinsatz in Menschennähe verbietet sich eigentlich von selbst. Ähnliches gilt auch für die Batterien, die plötzlich öko sind. Batterien sind das neue Soja-Müsli und unbedenklich, weil Erdöl umweltschädlich sei.

      Sie haben Angst vor der Nahrungsmittelknappheit? Ach, Ernten gibt es diesen Winter eh nicht. Nachdem unsere Politiker nun ein halbes Jahr gebraucht haben, um zu verstehen, dass nach dem Sommer ein Herbst und ein Winter folgen werden, müssen sie erst noch lernen, dass mit oder ohne Steckbetrieb hinterher noch einen Frühling und einen Sommer folgen werden und dann immer noch der Wind- und Solarquatsch die Produktion aus dem Land treibt. Ernten sind erst dann keine guten Ernten und auch genau deshalb nicht, weil wir nichts gegen den Klimawandel getan haben.

      Ich bin über das Goldfischgedächtnis und das „Leben im Jetzt“ mittlerweile sehr verwundert. Die Inflationsanschubspanikkäufe und die Suche nach Händen für deren Abwicklung wurde medial prompt zu „Dallidalli! Fachkräfte! Schnell! Räumt den Nahen Osten her“. Wir reden hier von wenigen Wochen vor dem Abwerfen der Werke vom Stromnetz, weil der Winter einbricht und Kurzarbeit, Werksschließungen und Insolvenzen, die sich jedem Depp eigentlich aufs Augen drängen müssten.

      Ferner müssen Politiker, die die Abfolge der Jahreszeiten nur langsam beginnen zu begreifen, noch lernen, dass Produktion und gefüllte Supermarktregale korrelieren. Im Alltag merke ich auch, dass Deutsche wirklich nicht hören, sondern spüren wollen. Es ist immer alles nicht wahr oder nicht so schlimm, ungeachtet um was es geht, bis es da ist. „Das wird man sehen“ ist der Spruch der Stunde.

  6. Es fehlt Punkt 11: Die komplette Entmachtung oder Entsorgung der Funktionärs- und Nutznießerschicht. Ansonsten sind Punkt 1-10 eh sinnfrei.

  7. Ja, ja, jetzt machen Sie sich über die Energiespitzenfachkraft Ricarda Lang lustig. Aber die hat mehr Kalorien auf der Hüfte als Putin im kleinen Finger.

    Heute war Gorbatschow-Todesfestakt im Bundestag. Wir denken vielleicht, dass es ernst wird, aber eigentlich ist Zeremonie, Gedenken an dies und das und Symbolsetzung angesagt. Alles plätschert vor sich hin. Niemand fühlt sich verantwortlich, etwas zu ändern. Herr Scholz redet weiter steif von „erneuerbaren Energien“.

    Wir haben uns damit abgefunden, dass Politik ein belangloses Hobby unter vielen ist und gleichzeitig eine Art Fußballtournier unter Neo-Religionen. Das eine Team schwört halt, dass der Mond grün ist, und das andere Team eben, dass er hellblau ist. Aufgabe ist es nun, vor so vielen Leuten wie möglich so oft wie möglich zu behaupten, dass der Mond entweder grün oder hellblau ist. Welche Farbe der Mond tatsächlich hat, ist längst egal.

    Wir haben uns dran gewöhnt. Es wird nichts korrigiert und nichts eingeräumt. Außerdem lügen Politiker sowieso und das müsse man so hinnehmen. Natürlich glaubt man trotz der Einsicht, dass alle lügen, dass der Mond tatsächlich grün ist. Schließlich will man gewinnen.

    Gute Vorschläge! G’tt erbarme sich unser!

    • Der Mond ist aber doch nun mal käsefarben seit eh und je, so wie einst der Maddin Schulz aussah; erinnert sich einer an den?, der kam aus Würselen, sah aus wie Mondkäse und galt als der Messias der SPD schlechthin. Hundert Prozent des SPD-Parteitags haben ihn gewählt, ah Glanzstunde der SPD-Hundertprozentigen. Käse haben die gewählt zu 100% in jeder nur möglichen Hinsicht.

      Hingegen jetzt haben wir nur einen Scholz der roboterfarben ausschaut; je mehr selbstverschuldete Krise um so robotteriger schaut der Scholz aus.

      Ja so sindse.

      • @Aristobulus
        Außerdem hat Mohammed den Mond mit dem Schwert geteilt.

        Wenn eine Parteineugründung in Deutschland eine Chance haben wird, dann ist es die islamisch-sozialistische Deutsche Baath-Partei. Sie ersetzt dann die Reste der kaltherzigen, egoistischen Marktwirtschaft mit einer warmen, familienfreundlichen Vetternwirtschaft.

  8. > Gegenvorschläge?

    Sehen Sie sich einmal die letzte Rede von Frau Weidel vor dem Bundestag auf ihrem YT-Kanal (oder Phoenix) an. Da werden Ihre Wuensche gespiegelt – und noch einiges mehr…

    • …als ich die Liste von Herrn Letsch gelesen habe, wollte ich genau das posten, Danke! Als Ergänzung empfehle ich deshalb die Rede von Matthias Helferich, auch vom 7.9., der die erwünschten und unerwünschten (aber gewählten) Solidaritäten seziert!

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