Ich bin kein Fan der Braunkohle. Die Tagebaue mit ihrem Landschaftsverbrauch, den zurückbleibenden Mondlandschaften, der schmutzigen Verbrennung, dem geringen Wirkungsgrad … es spricht nicht viel für diesen Energieträger, außer, dass er eben da und billig ist. Meistens jedenfalls. Es gab mal ernsthafte Überlegungen, Leipzig zu verlegen, weil die Stadt auf einem riesigen Flöz steht. Gut, dass die DDR das Geld nicht aufbringen konnte und deren Ende auch das Ende solcher irrsinnigen Pläne war. Ich bin allerdings Fan einer gesicherten Energieversorgung, an die ich mich doch sehr gewöhnt habe, genau wie der Rest der Republik. Mit wenigen Ausnahme wie Krankenhäusern, die allesamt Generatoren im Keller haben und der Bundeswehr, die aus taktischen Gründen ähnlich tickt, sind fast alle darauf angewiesen, dass Netz-Strom kontinuierlich zur Verfügung steht. Doch gerade die Kontinuität wird immer mehr zum Problem, weil wir es uns leisten, gleich zwei Ausstiegs-Szenarien der Energieerzeugung parallel laufen zu lassen und es versäumen auszurechnen, ob das gut gehen kann – oder sogar absichtlich mit falschen Zahlen operiert wird.

Die verbliebenen sieben Kernkraftwerke in Deutschland, die immer noch erheblich zu dem beitragen, was man „gesicherte Kraftwerksleistung“ nennt, gehen uns in den nächsten vier Jahren verloren. Nämlich aufgrund der unfassbaren Tatsache, dass ein Tsunami in Japan zwar nur ein AKW zerstörte, in Deutschland hingegen gleich alle platt gemacht hat. Insgesamt fallen damit 8,5 GW (2019: 1,4 GW, 2021: 4,2 GW, 2022: 2,9 GW) gesicherte installierte Leistung weg. Parallel dazu läuft der Ausstieg aus der Kohle. Da in der recht umfangreichen Kohlekommission, die diesen Ausstieg wissenschaftlich beklingelt, keine Vertreter der Kraftwerksbetreiber sitzen, steht die Art der Empfehlungen fest, die sie gibt. Dabei reicht der versammelte Sachverstand jedoch aus um zu erkennen, dass die Grüne Annalena Baerbock mit ihrer Aussage „Das Netz ist der Speicher“ meilenweit neben der Wirklichkeit liegt. Speicher gibt es nicht, zumindest nicht im industriellen Maßstab, nicht mit den heutigen Technologien, nicht in absehbarer Zukunft. Für den Zeithorizont der Abschaltungen der verbliebenen AKW und dem „Kohleausstieg“ gibt es rein gar nichts, was als Speichertechnologie taugt!

Worauf baut nun die „Kohlekommission“, wie will sie die abzuschaltenden Kraftwerke ersetzen? Man setzt dort nicht etwa auf grüne Träumereien von Sonne und Wind, denn selbst dann, wenn wir die vorhandenen Windkraftanlagen und die PV-Anlagen auf den Dächern bis 2020 verdoppeln würden, läge die gesicherte Leistung aus diesen „Erneuerbaren Energien“ immer noch exakt bei null Gigawatt – wohl kaum genug für einen gesicherten kontinuierlichen Netzbetrieb. Man setzt stattdessen auf die Hilfe unserer Nachbarn in Europa.

Am 22.8.2018 konnte man in der Welt einen Blick auf die Pläne der Bundesregierung werfen, die auf dem „Grünbuch 2014“ basieren. Dort geht man davon aus, dass die Energieversorgung Deutschlands von seinen Nachbarländern sichergestellt werden kann. Von 60 GW Überkapazität an sicherer Leistung bei unseren Nachbarn ging man in Gabriels Wirtschaftsministerium im Jahr 2014 aus. Leistung, die logischerweise aus fossiler oder Kernenergie gewonnen wird, sonst wäre sie ja nicht gesichert – aber eben nicht bei uns, sondern irgendwo anders. Das Sankt-Florians-Prinzip lässt schön grüßen.

Eine Untersuchung des Bundesverbands der Elektrizitäts- und Wasserwirtschaft stellte jedoch fest, dass die Kapazitäts-Annahme von 60 GW um den Faktor 3 bis 4 zu hoch angesetzt ist. Eigentlich auch logisch, denn wozu sollten unsere Nachbarn so gigantische Reserven betreiben, wenn sie nicht wie Deutschland mit so flatterhaft an- und ausfallendem Wind- und Sonnenstrom fertig werden müssen, oder im anderen Szenario, wenn die Nachbarn denselben Fehler machen und auf „Erneuerbare“ umsteigen, da sie in diesem Fall genau dann Strommangel haben, wenn auch in Deutschland der Wind nicht weht. Der Plan des Kohleausstiegs, der vollmundig die problemlose Abschaltung von 7 GW Kohlestrom verkündete, ging aber von eben dieser herbeiphantasierten Überkapazität unserer Nachbarn aus. Das Wirtschaftsministerium distanzierte sich inzwischen von den Annahmen aus 2014 und auch der wissenschaftliche Dienst der EU-Kommission geht davon aus, dass die Annahmen falsch waren.

Passt die Realität nicht zur Ideologie – Pech für die Realität

Die Kohleaussteiger in der Kohlekommission in Deutschland scheinen das aber noch nicht begriffen zu haben. Am 15. September 2018 meldet der Spiegel aus geleakten Insiderinformationen immer noch: Geplant ist, in einem Sofortprogramm Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt fünf bis sieben Gigawatt bis zum Jahr 2020 vom Netz zu nehmen und gegebenenfalls als Reserve zu behalten.“ Man hält also trotz der falschen Annahmen bezüglich der europäischen Überkapazitäten stur an den Abschaltplänen fest, als wüsste man nichts von der tatsächlichen Situation bei unseren Nachbarn. Allein bis 2020, also in zwei Jahren, werden demnach durch Wegfall des AKW Philipsburg2 und einiger Kohlekraftwerke zwischen 6,5 und 8,5 GW sicherer Leistung verschwinden. Statt also im Hambacher Forst Tunnel zu graben, sollte man wohl besser ernsthaft über einen Dieselgenerator im eigenen Keller nachdenken.

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28 Kommentare

  1. Schon 2011 (!) hat kein anderer als Bill Gates im Interview mit dem Wired-Chefredakteur Chris Anderson gesagt, dass dringend neue Kernkraftwerke der vierten Generation gebaut werden sollten – die sind zwei Generationen weiter als quasi alle in Betrieb befindlichen Systeme. Doch Politiker sind herkömmliche Kraftwerke lieber, da dort die Menschen über einen größeren Zeitraum sterben als bei einem Kernkraftwerkunfall.

    Auch an Solaranlagen für Hausdächer und deren Bezuschussung durch Regierungen lässt Gates kein gutes Haar. Und die Tatsache, dass trotz aller Effizienzsteigerungen in der entwickelten Welt in anderen Ländern dies durch stärkeren Energiebedarf mehr als ausgeglichen wird, vernachlässigen die Politiker auch gerne. Ein höchst lesenswertes Interview.

    Der Clou ist auch, dass die GrünInnen gegen Waldrodungen für Braunkohle protestieren, Waldrodungen für alternative Energien aber ganz okay sind.

  2. Erst wenn die letzte Fabrik geschlossen, das letzte Kraftwerk stillgelegt und das letzte Auto verschrottet ist, werdet ihr merken, dass man Gesinnung nicht essen kann.

  3. Ich vermute, bei den Grünen ist die Deindustrialisierung Programm. Zurück zur Natur, zurück in die Steinzeit.

    Gut; vielen von ihnen ist es gleichgültig, weil sie ohnehin einem der 58 unproduktiven Geschlechter frönen. Da genügt es, heute den Heiligenschein vor sich herzutragen; an Morgen und an die Kinder zu denken ist was für Spießer.

    Ich bin nur gespannt, wie sie reagieren, wenn kein Strom mehr aus der Steckdose kommt, die Bahnen ausfallen oder die Apotheken keine Medikamente mehr kriegen. Oder gar die Gasversorgung zusammenbricht und sie sich ihre Joints nicht mehr anzünden können.

    Dann werden sicherlich die Reichen verpflichtet, auch die intellektuellen UnterfliegerInnen mit Notstrom zu versorgen, damit die Anti-Mobilfunk-WhatsApp-Gruppe in Kontakt bleibt. Bald werden Rikschas steuerlich gefördert; die Fahrer sind schon in Ausbildung. Gegen Tetanus hilft auch Blockflöte und Kirchbesuch, habe ich mir sagen lassen; alternative Mediziner wie Salcia Landmann empfehlen Tehillim. Und für die Dröhnung muss man eben Pilze sammeln.

    • „Oder gar die Gas­ver­sor­gung zusam­men­bricht und sie sich ihre Joints nicht mehr anzün­den können.“

      Du übertreibst. Wenn die Gasversorgung zusammenbricht, wird es noch eine ganze Weile lang Feuerzeuge geben. Sollten die auch irgendwann aufgebraucht sein, wird der Nachtwache die Aufgabe zufallen, die Glut im Hobo-Ofen nicht ausgehen zu lassen. Genau wie im Mittelalter immer Glut im Ofen war, und man sich vom Nachbarn ein Stück Glut holte, wenn man mal verpennt hatte. Abgesehen davon, kann man Hasch auch essen. Es wirkt dann sogar länger. Immer diese Horrorszenarien…

      „Und für die Dröhnung muss man eben Pilze sammeln.“

      Pro-Tip: Fliegenpilze.

  4. Dieselgenerator – ja denkt denn jeder hier nur noch an sich selbst bzw. an den selbigen im Keller? Ich versuche mir gerade die Notstromaggregate vorzustellen, die unsere produzierende Industrie benötigen wird – es will mir nicht recht gelingen. GRÜNE Lösung: Nicht nur Überkapazitäten der elektrischen Leistung, sondern auch der Produktion in „Rest“-Europa beanspruchen (und für die Gelderzeugung im Geldautomaten wird es allemal reichen). Dann noch die Durchsage am Bahnhof: „Liebe Fahrgäste, wegen müden Windes und grauen Himmels muss der Zugverkehr bis auf weiteres eingestellt werden. Gemäß der Wetterprognose empfehlen wir Ihnen, in etwa zwei Tagen wieder vorbei zu schauen“.
    Schon klar, das ist kein besonders konstruktiver Kommentar.

  5. Ehrlich gesagt freue ich mich schon auf die ersten Strom – Blackouts. Hoffentlich kommen sie im Winter, am Besten Bundesweit bei 12 Grad unter Null und für 20 Tage. Ich freue mich auf die Meldungen von Erfrorenen, aussgefallenen Notaufnahmen in Krankenhäusern, raubenden und brandschatzenden, umherziehenden, marodierenden Banden. Ich hoffe dann auf handfeste Maßnahmen gegen die Politiker die das zu verantworten haben.
    Also:
    Kopf hoch, durch ein heftiges Gewitter werden morsche und dekadente Gewächse kräftig dezimiert, und danach kann ein Wiederaufbau erfolgen.

    • Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass bei Ihrem Szenario von Linkslinksgrün nicht ein veritabler Sündenbock gefunden wird. In Zeiten, wo man mirnixdirnix Hetzjagden und Pogrome quasi unwidersprochen erfinden darf und grundlos den Diesel als Kraftstoff abschafft, wird man auch schnell bei anderen Problemen kreativ werden. Bei einem Blackout wären wohl die „gierigen“ und „sabotierenden“ Stromkonzerne dran, die mit ihrer „Macht“ höhere Profite erpressen möchten. Aber sowas lässt sich die Linkslinksgrünen doch nicht gefallen, wohlmöglich mit der finalen Konsequenz, dann ganz fix die Stromversorgung zu verstaatlichen. Anschließend würde selbstredend auch nichts ändern, Blackauts vlt sogar alltäglich werden, ein paar Jahre lang noch den raffgierigen Managern der Konzerne die Schuld geben, ein Desaster hinterlassen zu haben. Und dann in noch fernerer Zukunft werden wir uns an Blackouts genau wie an die Messerstechereien gewöhnt haben. So what?

      Hoffen Sie lieber, dass es irgendwie doch noch gut geht oder investieren Sie ins Generatorgeschäft.

    • Blackout-Scenario in einer Mittleren Großstadt
      Das Netz kann nach dem Ausfall nicht einfach wieder eingeschaltet werden, da fliegen bildlich die Sicherungen sofort raus. Das dauert schätzungsweise 7 Tage, wenns gut geht.
      Aber…
      Nach etwa 3-5 Stunden bricht die Wasserversorgung zusammen, die Pumpen für die Verteilertürme arbeiten nicht, der Vorrat ist aufgebraucht.
      Nach etwa 12 Stunden sind die Lebensmittelmärkte leer, bei Plünderungen, die zu erwarten sind, früher. Geliefert werden kann nicht mehr, die Tanks der Lieferfahrzeuge sind leer. Die Pumpen an den Tankstellen arbeiten auch nicht mehr.
      Wer Glück hat, dessen Tank ist voll und er glaubt woanders hinzufahren erlöst von den Versorgungsengpässen.
      Auf dem Land hat der Bauer die Schrotflinte schon geladen, der braucht seine Vorräte selbst. Pech!
      Es wird Kämpfe um die verbliebenen Vorräte geben, da ist der der hier schon ganz lange lebt klar im Nachteil, der hat sich ja komplett entwaffnen lassen und wurde bis zur Selbstaufgabe ent-nazi-fiziert, das wird eine Hauen und Stechen. Ich erinnere noch gut wie die Misere eine Bevorratung für 7 Tage empfohlen hat. Mit gutem Grund, der aber nicht genannt wurde. Man will ja Niemanden beunruhigen.
      Und dafür sind die sogenannte Smarten Stromzähler gut, Kaskaden Ab- und Einschaltung, wenn es dann gelingt.
      Wohlan…

      • Ach, quatsch. Das ist doch alles halb so schlimm. Folgender Plan:

        Wasserversorgung: Eine Flasche voll Chlorbleiche oder ein kleines Fläschchen mit Jodkristallen reichen aus, um mehrere olympische Swimmingpools voll Brackwasser zu sterilisieren, und trinkbar zu machen. Beides habe ich da. Silbermünzen gehen auch, aber das dauert einige Tage, während denen das Wasser lagern muss. Die Wasserversorgung ist also sichergestellt, da ich ein fließendes Gewässer und mehrere Seen/Tümpel in der Nähe habe.

        Lebensmittelversorgung: Ich habe mehrere Kilos Mehl vorrätig. Ein Kilo Mehl hat rund 3500 Kcal. Ich kann mich von einer Packung Mehl also ungefähr zwei Tage lang ernähren, wenn ich es nicht noch durch sonstige Nahrungsmittel wie Brennesselsuppe, Gierschsuppe, Wasserlinsen ergänze. Die sind alle essbar, und massenhaft vorhanden. Hier gibts auch Wälder, und die Haut unter Baumrinden ist essbar. Sofern der Stromausfall nicht auf den Winter fällt, ist genug ergänzendes Grünzeug da.

        Hinzu kommt die Jagd. Angesichts der zusammengebrochenen Müllzufuhr werden Ratten sicher ein beliebtes Jagdwild sein, welches sich problemlos mit einem Luftgewehr erledigen lässt. Ergänzend hinzu kommen Tauben und Kaninchen, die man mit Luftgewehr, Bogen, Armbrust, Zwille bejagen kann. Ich kenne ein leckeres Kaninchenrezept, das ich schon immer mal mit Ratten ausprobieren wollte, was dann an der Zeit wäre. Nager sind Nager, und schmecken ähnlich. Ich muss mir merken, dass ich mir dafür einige Packungen H-Sahne aufhebe, wenns los geht.

        Sollte mein Mehlvorrat alle sein, oder sollte ich etwas geschmackliche Abwechselung wünschen, ist auch das „Langschwein“ in meiner Umgebung zahlreich anzutreffen. Ich würde wetten, das es die auch bei Dir gibt, immerhin sind die weltweit verbreitet. Die zu erledigen ist heutzutage so einfach, wie die Dodojagd in der Karibik einmal gewesen ist. Keinerlei Fluchtreflex, schlecht getarnt, keine gefährlichen Fänge oder Klauen, laufen nicht sehr schnell, etc. Langschweinschnitzel, hmmmmm, yammi. Deren Fleisch ist wunderschön marmoriert durchwachsen, und sie haben häufig so richtig dicke Speckschwarten. Und so ein Vieh ergibt mindestens 50 Kilo Fleisch, Fett und essbare Organe, plus die auskochbaren Knochen. Das Fleisch ist auch besonders bekömmlich. Mir läuft schon jetzt was Wasser im Mund zusammen. Ich muss mir zu diesem Zweck noch unbedingt eine Räucherkammer bauen.

        Ach, und Haustiere gibts auch noch. Die hatte ich ganz vergessen. Hund und Katze wollte ich auch schon immer mal probieren. Aber… Ach, ich würde von niemandem verlangen, ihre Mauzi oder seinen Bello in den Kochtopf zu schmeißen. Falls mal einer vom Auto überfahren wird, oder so.

        Worauf ich hinaus will: So ein lang anhaltender Stromausfall ist doch kein Horrorszenario. Ich stelle mir das mehr tagsüber als körperliche Ertüchtigung während der Jagd vor, und freue mich schon auf die interessanten Gespräche, die es abends an meinem Hobo-Ofen geben wird. Ich bin mir sicher, dass sich AN meinem Hobo-Ofen nur interessante Leute versammeln werden. Heutzutage sind die Menschen durch all die Technik einfach viel zu isoliert voneinander. Wenn mal großer Stromausfall ist, werden sich wieder Gemeinschaften heranbilden, die sich aufeinander verlassen können, und die Leute werden wieder mehr miteinander reden. Wer dies nicht tut, wird Langschwein. Hmmmm, lecker.

        Falls der Stromausfall im Winter kommt: Ich heize im Winter praktisch nicht, das wird also keine große Umstellung. Allerdings würden die pflanzlichen Nahrungsmittel, bis auf die Baumrinde, wegfallen. Wohl auch Kaninchen, weil die winterschlafen, wenn ich mich nicht täusche. Und die Ratten und Tauben werden wohl schnell aufgebraucht sein… Was jedoch bleibt, ist das Langschwein. Langschweine muss man im Winter praktischerweise nicht bejagen, weil die häufig einfach so erfroren herumliegen, wenn die Heizung ausfällt. Gekühlt ist deren Fleisch auch relativ lange haltbar, was die Aaßfresserstrategie gesundheitlich durchaus praktikabel macht, und zudem die Räucherkammer spart. Die hohen Fettreserven macht Langschwein auch zu besserem Winterfleisch, als anderes Wild es wäre. Wildfleisch ist mager, während so ein Stück Langschwein locker zu 10-30% aus Fett besteht. Fett wird vorrangig zur Thermoregulierung verbrannt, und man friert, wenn man nicht genug davon hat. Und frieren soll man, auch bei Stromausfall, nicht. Sonst wärs ja doof.

        Was hältst Du von meiner Überlebensstrategie? Ich finde diese durchaus praktikabel. Das Problem mit den Plünderern habe ich auch gelöst. Die coolen Plünderer sitzen an meinem Hobo-Ofen, die uncoolen Plünderer sitzen darin. Hach, ich freu mich. Es wird wieder vergehen, aber wenn morgen Wahl wäre, würde ich die Grünen wählen, und zudem noch „Bitte mehr Energiewende“ auf den Wahlschein kritzeln. Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Yammi.

        P.S.

        Hätte hier vielleicht jemand Lust, Rezepte auszutauschen, wie man das ganze Wild während des großen Stromausfalls zubereiten kann? Ich hätte da eine ganze Reihe von Ideen, die so einen Stromausfall zu einem kulinarischen Gaumenschmaus machen würden. Ich will hier aber nicht mein Rezeptbuch öffnen, wenns am Ende niemanden interessiert, oder niemand etwas beizutragen hat.

  6. In den USA halten fast alle Haushalte einen kleinen Benzin/Diesel Generator vorrätig. Nicht wegen des Zappelstoms wie in Deutschland sondern wegen der Leitungen die die riesigen Strecken mit Masten überbrücken. Das Wetter ist für zerfetzte Leitungen und Netzausfall verantwortlich.
    Also warum sollte es hier anders sein wie bei der Flüchtlings Krise? „Wir schaffen das“auch mit Stromausfällen und Schaden für die Bürger. Mich würde es nicht wundern wenn dann Netzausfälle zur Regel werden und es ein Gesetz zur verplichteten Anschaffung eines Notstromagregates für Hausbesitzer kommt.

    • Ist übrigens eine einfach Rechnung. In Deutschland gibt es ca. 40 Millionen Haushalte. Rechnen wir mit realistischen Zahlen, dann bräuchte man am Ende vielleicht nur 35 Millionen mal (Zweitwohnungen abgezogen, den Luxus können wir eh vergessen) einen kleinen Generator von 5–6 kW. Das ist nicht viel, aber damit käme man hin, könnte kochen, kühlen und waschen, den Router betreiben, das iPad laden und Tagesschau gucken, wo man erführe, dass es anderswo noch viel viel schlimmer sei.
      Kleine Generatoren für etwa 5KW Last sind für 1500 Euro zu haben, wobei ich nicht weiß, was der Hersteller mit dem Preis machen würde, wenn wir gleich mal 35 Millionen Stück bestellen (wichtiger Punkt: vor der Bestellung die Marktwirtschaft abschaffen, aber daran arbeitet die Kanzlerin ja bereits). Is aber Wurscht, die Probleme überlassen wir einfach Amazon! Und von dort kommt auch die Rechnung: 52,5 Milliarden Euro – ohne Lieferkosten! Bei einem Verbrauch von etwa 3L Benzin pro Stunde und nur zwei Stunden Betrieb täglich, kommen pro Tag ca. 210 Millionen Liter Benzinverbrauch on top – im Straßenverkehr verballern wir dagegen nur etwa 70 Millionen Liter pro Tag. Der „deutschen Klimabilanz“ dürfte das nicht gut tun. Ich liebe solche Rechnungen, weil sie die absurden Nebenwirkungen der deutschen Energiepolitik zeigen.

  7. Was steht uns jetzt eigentlich alles bevor, mal so kurz zusammengefasst? Mir fallen ein:

    – Zunehmende Unsicherheit der Stromversorgung bei steigenden Energiekosten, was sich in niedrigerer Produktivität und höherem Risiko von Produktionsausfällen niederschlägt
    – Eine Währungskrise/Bankenkrise aufgrund anhaltender Nullzinspolitik
    – Eine früher oder später einsetzende Währungskrise/Bankenkrise aufgrund des Platzens der Immobilienblase
    – Eine starke Überschuldung öffentlicher Haushalte, wenn man nicht nur laufende Zinszahlungen, sondern auch die ungedeckten Verpflichtungen in die Rechnung miteinbezieht.
    – Schlagartig steigende Rentenforderungen bei schlagartig sinkenden Beitragszahlern, was entweder zu einer Überforderung des Steuerzahlers oder einer Massenarmut von Rentnern führen wird
    – Schwindende Produktivitätssteigerungen der Wirtschaft aufgrund von Überregulierung und hohen Nebenkosten
    – Zunehmende Migrantenströme, die dreierlei bewirken werden:
    1. Mehr Zwangsabgaben für weniger Leistungen, um deren Sozialleistungen zu finanzieren, und daraus folgend
    2. Weniger einheimische Kinder aufgrund höherer Belastung potenzieller Eltern
    3. Langfristiges Absinken des Durchschnitts-IQ der Bevölkerung, da diejenigen, die Kinder kriegen sollten, zum eigenen Nachteil für diejenigen aufkommen, die Kinder kriegen, obwohl sie dies nicht sollten, und sich daraus ein Verdrängungseffekt ergibt, von dem diejenigen, die sich am wenigsten vermehren sollten, am meisten profitieren.
    – Eine sich aus dem vorherigen Punkt ergebende zunehmende internationale Isolierung
    – Eine sich aus ebendiesem Punkt ergebende Massenarbeitslosigkeit, da Low-IQ-Menschen in einer zunehmend automatisierten Welt keine sinnvolle Beschäftigung mehr finden können, da ihre möglichen Tätigkeiten am leichtesten wegautomatisiert werden können
    – Eine sich aus ebendiesem Punkt ergebende zunehmende Kriminalität, da die einwandernden IQ-Bereiche statistisch die höchste Kriminalitätsneigung haben, und ihnen kriminelle Handlungen zudem, aufgrund kultureller Distanz, leichter fallen, besonders, wenn sie ohnehin nichts zu verlieren haben
    – Ein zunehmend authoritäres und übergriffiges Rechtssystem, mittels dessen versucht wird, die vorher genannten Probleme, und was sich daraus ergibt, zu kompensieren
    – Zunehmende Instabilität der EU, die durch weitere Schritte in Richtung eines authoritären Sozialismus kompensiert werden
    – Zunehmende Instabilität der dritten Welt aufgrund von Überbevölkerung, was sich in Kriegen und Massenmigration niederschlägt

    Was habe ich alles vergessen? Und gibt es irgendwelche Entwicklungen, die in eine andere Richtung als in die von mir skizzierte zeigen? Ist eine ernst gemeinte Frage. Beantwortet sie mir. Vielleicht bin ich ja paranoid, oder sonstwie balla balla.

    • Ich denke das Wesentliche haben Sie auf jeden Fall erfaßt. Falls Sie ein entspanntes Wochenende anstreben, würde ich Ihnen raten für heute die Sache auf sich beruhen zu lassen. Paranoid und balla balla sind bestimmt eine Menge Menschen, zum Beispiel jene, denen wir die von Ihnen beschriebenen Zustände zu verdanken haben. Bleiben wir locker und warten wir ab. Die Blöden sterben nicht aus, die Intelligenten aber auch nicht!

      • Jungspund. 😉

        Ich vermische aber doch die alte mit der neuen Rechtschreibung, und bilde mir ein, das sähe, vom Schriftbild her, so richtig anarchomäßig aus.

  8. Wir haben es bei unseren grün-linken politischen Regierungskompetenzlosen, insbesondere bei denjenigen, welche sich für die Energiebereitstellung des Landes verantwortlich zeigen, es nicht etwa mit begriffsstutzigen, mindergeistig-angeblödeten Handelnden zu tun( was ich bisher dachte), sondern mit gemeingefährlichen Politikersimulanten, die einen ideologisch geführten Machtrausch ausleben, aber weder wissen wozu, warum und wie Sie Verantwortung zu tragen haben. Es ist für die Linken ein lustiges spielerisches Unterfangen, wo man sich ausprobiert, die Träumereien verwirklicht und gleichzeitig ständig jede Menge Geld von der verblödeten, arbeitenden Bevölkerung in die Kassen gespült bekommt. Es ist so einfach wie schön.Ein bißchen Propaganda da, ein wenig Agitation hier und die tägliche Indoktrination durch Medien und Bildungspolitik und – a l l e s wird möglich. Eine machtgeile ehemalige Ossipropagandasekretärin mit Physikausbildung ( diese Kenntnisse wurden zu Gunsten des linken Agit-Prop-Komplexes in die Tonne getreten) versammelt grüne, linke, SPD und CDU Stimmen hinter und wird zur Ikone der Linken. Wer braucht schon Strom! Wir hoffen auf Wind und Sonne, schaffen die Industrie ab und gendern uns einen schönen Tag. Wenn‘ s gar zu langweilig werden sollte ohne Strom und Laptop, kann man sich mit den neuesten Auswüchsen grüner Phantasien, der Ökosexualität beschäftigen ( mal googeln, solange noch Strom da ist!) und sich überlegen, um man das Zeug zum schwulen Baumstamm hat. Ein neues Geschlecht.

    • Vielen Dank für Ihren Beitrag, Frau Schönfelder,
      ich wußte bis vorhin noch nicht so richtig ob ich weinen oder lachen soll.
      Jetzt ist es klar: Ich entscheide mich für’s Lachen, weil ich ebenso wie Sie
      der Meinung bin und hoffe, dass intelligente Menschen nicht aussterben werden.
      Ebenso hoffe und glaube ich, dass wir in nicht allzuferner Zeit wieder eine
      Regierung haben, die diesen Namen auch verdient.
      Sehr schön wäre es, wenn die aktuelle Kanzlerdarstellerin den selben politischen
      Abgang macht wie ihre Kollegen im Jahr 1990.

    • Ich denke, die Kleinen wollen mal Erwachsene spielen. Andere Länder haben ihre Korrektive; in Frankreich oder England etwa kommt keiner nach oben, der nicht eine Eliteschule abgeschlossen hat. In Amerika gibt es Diplomatenschulen und einen Nachrichtendienst, der öffentliche und geheime Informationen aus jedem Winkel der Welt sammelt.

      In Deutschland prügelt man das Niveau der Schulbildung nach unten, verlangt für eine Parteikarriere mindestens ein abgebrochenes Laberstudium wenn nicht gar eine abgeschlossene Leberschulung und ignoriert systematisch, was andere Teilen der Welt wirklich sagen und denken. Meine Meinung steht fest, bitte verwirre mich nicht mit Fakten.

      Jetzt müsste man nur noch den Verfassungsschutz abschaffen, dann ist Kevin ganz allein zu Haus.

  9. Dass Frau Baerbock in Physik gefehlt hat, ist offensichtlich, sonst würde sie nicht das Netz als Speicher in Erwägung ziehen.
    Die gesamte Energiepolitik ist ein einziger schlechter Witz. Australien hat wohl – so war es zu lesen – aus den Fehlern der grünen Träumereien von Sonne und Wind gelernt und – nachdem größere Bereiche öfter ohne Strom waren – konventionelle, zuverlässige Kraftwerke wieder hochgefahren.
    Die Berliner ‚Gurkentruppe‘ kann oder will aber nichts dazulernen ( gemäß „ich wüsste nicht, was ich anders machen sollte“). Allein sich auf die Nachbarn zu verlassen ist völlig indiskutabel und verantwortungslos.
    Schauen wir mal, wann wir im Dunkeln sitzen werden.

    • Die Baerbock-Anekdote gehört zu meinen Lieblings-Entgleisungen grünen „Sachverstands“. Die Obergrüne schuldet mir übrigens immer noch eine Antwort auf meine Nachfrage. Man rechnet wohl noch…

      • Die baergebrockte Dame hatte die Sache von ihrer Amazon-Cloud her gedacht. Die kennt sie ja grad noch bzw. hält sie für äußerst wichtig. In ihrer Amazon-Cloud ist jedes Geklampfe immer verfügbar, also hält sie das für Netzspeicherung, denn das Netz, das ist doch der Strom!, also das Stromnetz, also die Geklampfe-Speicherungs-Cloud ist doch wie der Strom und die Steckdose und so.
        Auf die Weise denkt es in der baergebrockten Dame. Es ist nicht einmal unlogisch, es ist bloß völlig bescheuert.
        So als ob jemand meint, dass Getreide aus Cornflakes gewonnen werde.

        • Dann glaubt sie wahrscheinlich auch, dass der Strom aus der Nase entnommen werden kann, weil diese auch zwei Löcher hat. Bei dieser ‚Politelite‘ kann man gar nichts mehr ausschließen.

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