Betrachten Sie die nachfolgenden Zeilen bitte als Aufforderung, mir zu widersprechen. Denn was Sie hier gleich lesen werden, wird Ihnen nicht gefallen und auch mir gefällt es nicht. Sogar schreiben kann ich das nur mit Widerwillen. Von Zeit zu Zeit kann es aber ganz nützlich sein, einen Schritt zurück zu treten und ein Problem, das man offensichtlich jahrelang vergeblich zu lösen versuchte, von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dieser andere Standpunkt ist in diesem Fall nicht von Absichten und Zielen determiniert, sondern von Tatsachen und statistischen Überlegungen, die allesamt in der Praxis anschaubar existieren. Doch wie gesagt: gefallen wird Ihnen das nicht und es gibt viele Menschen, die einen schönen Traum der Wirklichkeit vorziehen und sich deshalb auch weiterhin weigern werden, aufzuwachen. Meine These: alle staatlich finanzierten Anstrengungen zur Integration werden letztlich scheitern – und alle Beteiligten ahnen es bereits.

Es kommt nicht oft vor, dass eine Erkenntnis wie aus dem Nichts einem geradezu die Füße wegreißt, doch neulich hatte ich einen solchen Moment. Für jemanden, der wie ich dem Sarkasmus zuneigt und es gewohnt ist, in eingeschlagenen Wegen nach Stock und Stein zu suchen, ist es eigentlich wichtig, an die Menschheit und deren prinzipiellen Fortschritt zu glauben und es als irgendwie ausgemacht zu betrachten, dass es trotz aller Torheiten in letzter Konsequenz immer irgendwie nach vorn geht, selbst wenn schon ein oberflächlicher Blick in die Geschichte zeigt, dass es so einfach nicht ist. Die aktuelle Erkenntnis jedoch, von der ich nur hoffen kann, dass sich in meiner Betrachtung darin ein massiver logischer Fehler eingeschlichen hat, lässt mich verzagen.

Eine verzweifelte Debatte

Der Islam und die Frage, ob er zu Deutschland gehöre, beschäftigt momentan das ganze Land. Abgeleitet daraus auch die Debatte um Kopftuch und Burka. Da ich selbst jede Art von Verschleierungszwang als patriarchales Unterdrückungsinstrument ablehne, müsste ich bei der Verbotsdebatte eigentlich klar eine gesetzliche Regelung unterstützen. Für echte Vollverschleierung lassen sich im Alltag, wo „Gesicht zeigen“ angesagt ist, auch leicht derartige Regelungen finden und durchsetzen. Ich fürchte nur, dass wir uns so sehr auf das Kopftuch als äußeres Symbol der Abgrenzung kaprizieren – was es meiner Meinung nach natürlich ist – dass wir verdrängen, dass es nur ein Symptom ist und die weitaus folgenreichere Verschleierung nicht auf dem Kopf, sondern im Inneren der Köpfe stattfindet. Enissa Amani zum Beispiel gilt als das, was man eigentlich als modern, integriert und „pro westlich“ feiern könnte. Die Tochter iranischer Dissidenten, die vor Chomenis Schergen nach Deutschland flohen, trägt weder ein Kopftuch, noch ist sie bisher durch besonderen Glaubenseifer aufgefallen.

Als sie jedoch am 9.4.2018 in der Sendung „Plasberg“ jede Kritik am Islam mit einem Whataboutismus niederschrie, der aus dem Jahr 2001 zu kommen schien, rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen. So denkt sie? So kritiklos verteidigt sie eine Religion, mit deren extremeren Erscheinungsformen sie aufgrund ihrer Lebensweise kaum in Kontakt steht, obgleich ihre Familie vor eben diesen Extremen nach Deutschland getrieben wurde? War Amani nicht eigentlich ein Musterbeispiel für gelungene Integration? Sind Oberflächlichkeiten wie westliche Kleidung, Auftritte im deutschen Fernsehen und ein abgebrochenes Jurastudium etwa kein ausreichendes Zeichen dafür, in unserer Gesellschaft „angekommen“ zu sein? Man staunt nicht schlecht, wenn im Fernsehstudio selbst die Muslima neben Amani, die mit Kopftuch, differenziertere Antworten zu geben im Stande ist, als die aufgedonnerte und unverschleierte Comedy-Tante. Können wir aus solchen Einzelfällen etwas für das Großprojekt deutscher Gründlichkeit namens „Integration“ lernen? Heißt „integriert“ zu sein bereits, kein Kopftuch zu tragen, während man unreflektiert im geistigen Hinterstübchen die Prinzipien einer archaischen Stammeskultur verteidigt, wie Amani dies tut? Wie sind die Fortschritte dieses Großprojektes ohne Start und Ziel zu bewerten und in welchem Verhältnis stehen sie zu den Anstrengungen, den Fehlschlägen und den Selbsttäuschungen?

Integration als linke Alibi-Veranstaltung

Während sich die „gesellschaftlichen Anstrengungen“ zur Integration für Liberale und Konservative letztlich als Selbsttäuschung erweisen wird, sind sie für Linke und Grüne eigentlich ein Widerspruch in sich. Denn wer die Verschiedenheit in allen Aspekten als „Wert an sich“ feiert, dem sollte der Zweck einer Integration, also das Anpassen von Verhaltensweisen und Denkmustern an die Normen der Mehrheitsgesellschaft, als Wertminderung erscheinen und deshalb abzulehnen sein. Dem steht aber die Tatsache entgegen, dass sich besonders eher im linken Spektrum beheimatete Menschen in Bereichen umtun, die von der Integration als staatlich anerkannte Aufgabe profitieren. Soziologen, Sozialarbeiter, Flüchtlingshelfer, Migrationsforscher, Integrationsbeauftragte…die Liste der Berufe, der Institute und staatlich alimentierten Initiativen, von Vereinen und den Ministerien nachgeordneten Organisationen, die „Integration“ aktiv betreiben und ihre eigene Arbeit selbst mit Lob und Bedeutung überschütten, ist lang. Während also die Integration von links betrommelt und als „in progress“ dargestellt wird, bleibt sie wegen des vermuteten Eigenwertes der Inhomogenität in Wirklichkeit zählbar aus.

Der konservative Teil der Bevölkerung, der sich von der Integration eine Angleichung der Werte und Normen verspricht, täuscht sich deshalb über die Effektivität der unternommenen Anstrengungen und wird bezüglich der erreichbaren Ergebnisse ebenfalls getäuscht. Zur Verifizierung dieser meiner Vermutung müsste man für eine gewisse Zeit alle Anstrengungen (insbesondere die finanziellen) zur Integrationsförderung komplett einstellen und die dann messbaren Erfolge, die sich aus persönlichen Entscheidungen eigenverantwortlich natürlich dennoch ergeben werden, mit dem tatsächlich langfristigen Erfolg aller finanzierten Zwangsmaßnahmen vergleichen. Auch wenn ein solches Experiment leider nie stattfinden wird, vermute ich, dass der Wegfall des gesamten steuerfinanzierten Integrationsweihrauches eher zu mehr als zu weniger Integrationserfolgen führen würde. Nachhaltiger wäre dieser Erfolg ohnehin, weil er zwar wohlwollend betrachtet werden kann, letztlich aber ausschließlich durch eigenes Handeln jedes einzelnen Migranten zustande käme. Noch wahrscheinlicher würde sich nur eines durch den Wegfall der großzügigen Finanzierungen ändern: man würde nicht mehr so viel Geld verschwenden. Nur eigenverantwortliches Handeln kann überhaupt zu Integration führen, eine Bringschuld der aufnehmenden Gesellschaft existiert nur in den Köpfen derer, die sich selbst gern als Wasserträger der Integration betätigen und dabei staatlich alimentieren lassen.

Selbstbetrug staatlich alimentierte Integration

Drei Dinge gehen mit der Betonung der Integrationsanstrengungen einher. Erstens sind sie Teil des „Deals“ mit den Konservativen und Skeptikern, denen man immer wieder sagt, dass Menschen, egal woher sie kämen, prinzipiell gleich seien und die wenigen offensichtlichen Unterschiede durch staatlich alimentierte Angebote und staatliche Förderung mit der Zeit verschwänden. Zweitens sorgt das in Aussicht gestellte Ziel der Integration dafür, dass davon abweichendes Verhalten kritischer kommentiert wird, weil es im krassen Gegensatz zu bestehenden sozialen Normen in der Mehrheitsgesellschaft steht. Es ist schwer möglich, von gelungenen Integrationsbemühungen zu sprechen, während es gleichzeitig immer häufiger zu sexuellen Übergriffen, Messer-Attacken oder arabischen Hochzeitsfeiern auf Autobahnen kommt. Drittens sorgt der Erwartungsdruck bei den „Machern“ der Integration zur selektiven Wahrnehmung, bei der Erfolge überhöht, Misserfolge weggeschoben und die eigene Rolle heroisiert wird. Ich erinnere hier nur stellvertretend an die Berliner Nachwuchspolitikerin der Linken, Selin Gören, die im Januar 2016 von mehreren Migranten vergewaltigt wurde und dies zunächst verschwieg. Später gab sie als Grund für die Lüge an, dass sie verhindern wollte, dass „Rechte den Vorfall instrumentalisieren“. Auf die Idee, dass der tiefere Grund für die Lüge sein könnte, dass das Eingeständnis des Scheiterns der eigenen naiven Narrative zu schmerzlich für ihr linkes Ego sein könne, kam sie nicht.

Stellt sich noch die Frage, wie sich Integration für diejenigen anfühlt, die Objekt all dieser Bemühungen sind. Eine Erfolgskontrolle wird sich kaum im subjektiven Empfinden einstellen können und ist somit unmöglich von den „Integrierten“ selbst zu beurteilen. Kommen diese Bemühungen zudem nicht aus den Menschen selbst und werden vielmehr fremdbestimmt durchlaufen, stellt sich den „Objekten der Fürsorge“ vielleicht irgendwann die Frage: geht’s nicht auch ohne Integration? Und in der Tat ist dies möglich! Man kann sich dem Integrationsdruck ohne weiteres entziehen und auch in Deutschland längst in einer ausreichend großen Community der Herkunftskultur „abtauchen“ und dort so leben, wie man es gewohnt ist oder für richtig hält. Dieses Phänomen heißt Parallelgesellschaft und ist nicht typisch deutsch, das gibt es überall. Typisch deutsch ist allerdings, solche Tatsachen zu leugnen und an der Idee festzuhalten, durch Integration eine offensichtlich aus dem Gleichgewicht geratene Homogenität wieder herstellen zu können.

Weltweit betrachtet haben wir zwei Extreme. Auf der einen Seite sehen wir Gesellschaften wie China oder Japan, die ihre Homogenität dadurch zu erhalten suchen, indem sie jede Einwanderung verhindern. Auf der anderen Seite das Extrem USA, wo man Bildung von Parallelgesellschaften akzeptiert. Deutschland hingegen steht gleichzeitig in beiden Booten und wundert sich über die Anstrengung, die es kostet, beides zu wollen: Einwanderung und Homogenität, die man durch Integration herstellen möchte – und das kostet mehr als nur Kraft.

Eine „kritische Masse“ ist längst erreicht

Kann es eigentlich in dieser Hinsicht immer so weiter gehen in Deutschland? Wenn es um Klimawandel und CO2-Ausstoß geht, liegen die Zeithorizonte gern mal im Jahr 2050 oder 2100. Bei Entwicklung und Zusammensetzung der Bevölkerung ist jedoch „jährlich“ bereits die langfristigste politische Vokabel für Zuwanderung. Ich möchte jedoch bei meiner Betrachtung alle Zuwanderungen ausklammern, ganz gleich, ob sie legal oder illegal sind. Vielmehr gehe ich von den Zahlen aus, wie wir sie heute in den Statistiken vorfinden. Da ist zunächst die Frage nach der Wirtschaftskraft des Landes insgesamt und worauf der aktuell immer noch anhaltende Boom basiert. Nullzinspolitik, Schuldenaufkaufprogramme der EZB, galoppierende deutsche Target II-Salden…die Liste der behelfsmäßig eingezogenen Balken ist lang, die unsere gemeinsame Währung stabilisieren sollen und für sich betrachtet allesamt undemokratisch, bürgerfeindlich und gelinde gesagt dubios sind. Wie tragfähig das System deshalb wirklich ist, kann ich nicht sagen. Doch alle Ökonomen, die ich kenne, würden nicht die Prädikate „stabil“ und „zukunftsfähig“ vergeben. Außerdem nimmt in Deutschland die Zahl der Netto-Steuerzahler von Jahr zu Jahr ab, im Moment sind es noch etwa 15 Millionen. Wenn wir uns Deutschland als Club vorstellen, der pro Mitglied laufende Kosten für Verwaltung, Justiz, Verteidigung, Infrastruktur, Politik, Bildung und Gesundheit seiner Mitglieder hat, kann man die Summe ermitteln, die jeder jährlich in Form von Club-Beiträgen (Steuern und Abgaben) zahlen müsste. Ist ihre persönliche Zahlung geringer als diese Summe, sind sie kein Nettozahler und einen Teil der eigenen Club-Gebühren müssen andere zahlen – ganz zu schweigen von denen, die direkt für den Club namens Staat arbeiten und gar nichts zu den Kosten beitragen können, weil sie Teil der Kosten sind.

Die Generation der Babyboomer geht demnächst in Rente, was einen weiteren erheblichen Einschnitt darstellen wird und selbst die optimistischsten Prognosen gehen nicht davon aus, dass die uns bisher „Geschenkten“ diese Lücke aufgrund ihrer Qualifikation werden füllen können. In der Wettbewerbsfähigkeit ist Deutschland bereits seit Jahren auf dem Abstieg, aktuell noch auf Platz 13. Egal, welche Büchse der Pandora wir also öffnen, die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns bei Staatsausgaben stark werden einschränken müssen, ist recht hoch.

Doch welche Segnungen der Umverteilung werden als erste gestrichen? Können wir auf Polizei oder Justiz verzichten oder aufhören, Straßen instand zu halten, oder wird man sich daran erinnern, dass schon Gerd Schröder erkannt hatte, dass der Baum des Sozialstaates die größten Äpfel trägt? Dort wird man ansetzen und vielleicht zunächst Projekte auf den Prüfstand stellen, deren Kosten in krassem Missverhältnis zum Nutzen stehen: Die Integration mit all ihren Nebenprojekten.

Was wird das für ein Erwachen sein, wenn durch den steigenden Kostendruck ein Integrationsprojekt nach dem anderen abgewickelt und auch die letzte steuerfinanzierte Multikulti-Begegnungsstätte, geschlossen und aufgegeben wird. Die Erkenntnis, dass es ohne diese Projekte genauso gut oder schlecht läuft, wie mit ihnen, wird den bitteren Nachgeschmack verschwendeter Milliarden hinterlassen. Integration wird es dann zwar immer noch geben, aber nur in Eigeninitiative und als Holschuld. Mit dieser Erkenntnis werden auch die Parallelgesellschaften, die ja de facto bereits heute bestehen, nur noch an deren Rändern kleinere Diffusionen zulassen und ansonsten festere Formen nach innen und außen annehmen. Aus „No-go-zones“ werden dann irgendwann „No-want-to-go-zones“ und die Frage wird nicht mehr lauten, ob der Islam zu Deutschland gehört, sondern zu welchem.

Diese Entwicklung zu vermeiden war ursprünglich das Ziel aller Integrationstheorien. Und doch zeigt ein Blick in die Wirklichkeit etwa an den Schulen, dass die Ideen einfach nicht funktionieren, weil die Zahlenverhältnisse nicht stimmen. Integration ist nämlich kein demokratischer Prozess, sondern einer der Anpassung an ein Prinzip, eine Ideologie oder Sprache, die von der Mehrheit getragen wird. Es steht zum Beispiel außer Frage, in welche Richtung eine „Integration“ erfolgt, wenn 80% der Schüler einer Schulklasse arabisch/türkische Muttersprachler sind oder wenn von acht muslimischen Mädchen sieben ein Kopftuch tragen…am Ende des Schuljahres werden es sehr viel wahrscheinlicher acht als sechs oder fünf sein. Die praktische Antwort darauf ist eine schubweise Segregation, erst in Schulen, dann in ganzen Quartieren und Stadtvierteln. Dieser Prozess ist in vielen Städten in Deutschland in vollem Gange, denn die Menschen stimmen „mit den Füßen ab“, auch wenn das nicht immer von lautem Geklingel begleitet wird. Man schickt die eigenen Kinder auf weiter entfernte Schulen, zieht um, passt sein Bewegungsprofil in der Stadt der Sicherheitslage an. Wer es sich leisten kann, zieht in „gated communities“ oder verlässt das Land ganz. Auch diese Trends werden nicht von Schalmeien begleitet, sondern vollziehen sich abseits der medialen Wahrnehmung und damit in großer Stille. Nur an den Stellen, wo die neue Teilung Deutschlands blutig verläuft, ertönt von Zeit zu Zeit ein lauter Schrei.

Die Zukunft der Integration

War bei Plasberg die Zukunft zu sehen? War es der Ruf der „integrierten Muslime“, die, erfolgreich in ihren Berufen und auch ökonomisch leistungsfähig dennoch bereitwillig den Humus bilden für ihre Religion, die sie vielleicht nicht aktiv leben, deren soziale Milieus sie jedoch jederzeit dem Kartoffelacker säkularer Deutscher vorziehen werden? Derzeit leben zwischen 4,8 und 6 Millionen Muslime in Deutschland, die Zahlen sind nicht sehr zuverlässig. Das ist natürlich eine extrem heterogene Gruppe, von „den Muslimen“ zu sprechen wäre unterkomplex. Und dennoch sind die Strukturen, die sie sich mit der Zeit in Deutschland geschaffen haben, stabil, tragfähig und sichtbar, wenn man nur genau hinschaut. Dass sich solche Strukturen bilden, ist nichts Verwerfliches. Alle Menschen bauen solche Strukturen auf Gruppeneigenschaften und Gruppenzugehörigkeiten auf. Das man aber damit Erfolg haben könnte, eine Gruppe zu „integrieren“, die sich selbst genügt und ihre Identität bewahrt, ist eine Illusion.

Das man eine gesellschaftliche Aufgabe daraus konstruiert, Menschen zu Mündeln staatlichen Handelns zu machen, und ihnen einen großen Teil der Eigenverantwortung abzunehmen, ist hingegen eine Anmaßung. Im Fall des Scheiterns der eigenen Integration werden folgerichtig die mangelhaften Angebote verantwortlich gemacht, denen man passiv ausgesetzt war. Außerdem kann man problemlos in die Milieus zurückkehren, aus denen die misslungene Integration herausführen sollte. Natürlich trifft dies nicht für alle zu, es gibt auch Beispiele für gelungene Integration, inclusive der kritischen Betrachtung historischer Vorgänge, wozu auch die expansive, kriegerische Seite des Islam gehört. Ich kenne selbst Menschen, die es geschafft haben, sich die spirituelle Seite des Islam zu bewahren und gleichzeitig den ideologischen Teil über Bord zu werfen. Deren Identität speist sich deshalb aus den Kategorien Freund, Nachbar, Kollege, Deutscher… erst dann kommt „Moslem“.

Da zeichne ich also ein Bild aus mindestens zwei „Deutschländern“, die sich irgendwann nicht mehr viel zu sagen haben werden, sich misstrauisch „belauern“ und nur an den Rändern noch kontrolliert miteinander in Kontakt treten. Dieser Zustand ist typisch für Einwanderungsgesellschaften und birgt Probleme in sich, wie wir sie an manchen Orten in den Vereinigten Staaten sehen können. Jedoch fehlt den Deutschen eine Komponente, die in Amerika dafür sorgt, dass sich all diese Parallelgesellschaften an einem Punkt immer noch treffen: man sammelt sich unter einer Flagge und pflegt einen auf Außenstehende oft kitschig und naiv wirkenden Nationalstolz. Und sollte Amerika je wieder „unter attack“ sein, würden die meisten wohl ohne zu zögern in dieselbe Richtung schießen.

Keine positive Identifikation in Deutschland

Im Falle Deutschlands und der Herkunftsländer mancher Einwanderer ist es schon schwieriger zu entscheiden, welchem Land im Zweifels- oder gar Ernstfall die Loyalität gelten würde. Als vor den türkischen Präsidentschaftswahlen in deutschen Städten Erdogan-Bilder hochgehoben und begeistert türkische Flaggen geschwenkt wurden, machten die Teilnehmer derartiger Demos sehr deutlich, welcher der beiden Präsidenten – Steinmeier oder Erdogan – der ihre sei. Ist das vielleicht auch ein Grund dafür, dass die Integrations-Geldpumpe weiter auf Hochtouren läuft, weil man lieber nicht wissen möchte, wieviel Loyalität und Identifikation sich unterhalb des Geldes wirklich angesammelt hat? Selbst auf kartoffeldeutscher Seite gab es nie ernsthafte Anstrengungen dazu, jenseits materieller Segnungen so etwas wie ein tragfähiges Nationalbewusstsein zu entwickeln, nachdem man mit dem braunen aus 33-45 und dem roten aus 49-89 so jämmerlich versagt hatte. Stattdessen hoffte man auf die vielbesungene „europäische Identität“, die sich jedoch außerhalb der Brüsseler Bürokratie nie so richtig einstellen wollte. Die Europäer wollen zwar gern die Vorteile des friedlichen Zusammenlebens in der EU genießen, aber dennoch nicht davon lassen, Polen, Italiener oder Spanier zu sein. Oft sogar noch Kleinteiliger Katalanen und Madrilenen, Tiroler und Sizilianer, Bayern und Sachsen.

Zugegeben, das ist ein düsteres Bild und ich kann nur hoffen, dass ich mit meinem Blick in die Glaskugel gewaltig irre. Denn vor allem habe ich die Rechnung ohne jene Reformer gemacht, die den Muslimen helfen könnten, endlich einen Weg der Säkularisierung einzuschlagen. Das es also doch anders kommt, dazu könnten Bassam Tibi, Necla Kelek oder Hamed Abdel Samad beitragen. Doch gerade dessen Bücher, so erfuhren wir bei Plasberg, lesen nicht einmal jene Muslime, die ich bislang als integriert bezeichnet hätte.

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24 Kommentare

  1. Es handelt sich nicht um Intergration, sonder speziell um Integration von Muslimen. Die kann nicht gelingen in eine humanistische Gesellschaft hinein. Weil Islam im Wesen menschenfeindlich ist.

    Der Verweis auf andere Gruppen hier ist nicht sachtlich. Ich kenne Beispiele von Integration. Aber eben nicht von Muslimen. Wie hier Beispiel „die Italiener, die Polen“ verwendet wird als Beleg, dass „integration“ eben doch nicht möglich sei, ist einfach nur unsachlich und wertlos.

    „Da ich selbst jede Art von Verschleierungszwang als patriarchales Unterdrückungsinstrument ablehne“
    Das trifft nicht den Kern des Islam. Er ist inhuman, Frauenunterdrückung und Zwang sind da nur Teilaspekte.

    Schade, dass Leute, die für viele Leser schreiben, oft so wenig Durchdachtes produzieren und andere nicht zu Wort kommen. Das hilft nicht der Debatte.

  2. Gebe es doch wenigstens eine Würdigung jener 15 Millionen Nettosteuerzahler in Form von Dankbarkeit…..

    • …und jedes Jahr fast 300.000 davon weniger, da diese Leute leicht einen Job im Ausland finden, und sich nicht mehr länger vom deutschen Beamtenapparat melken lassen.

      Kann sich jeder selbst ausrechnen, wie lange das gutgehen wird („ersetze Steuerzahler durch Handaufhalter und Daueralimentierte“).

  3. Da Du Deine Leser aufgefordert hast, Dir zu widersprechen, will ich dies tun, und werde versuchen, die Farbe Deiner Kristallkugel von einem freundlichen Hellschwarz in stimmungsvolles Pentablack oder Black-Hole-Schwarz umzuwandeln. Außerdem wirds lang, und ich hoffe auf eine baldige Verfilmung (Angebote für den Kauf der Filmrechte sind erwünscht).

    Ich fange mit einigen Einwürfen an:

    „Da ich selbst jede Art von Verschleierungszwang als patriarchales Unterdrückungsinstrument ablehne, müsste ich bei der Verbotsdebatte eigentlich klar eine gesetzliche Regelung unterstützen.“

    Davon würde ich abraten, da gesetzliche Regeln in der Regel auf lange Sicht das Gegenteil bewirken, und zudem Alle schlechter stellen. Als Beispiel dafür bringe ich gerne die Drogenprohibition an. Ums kurz zu fassen: Bevor Drogen verboten wurden, konnte man diese beim freundlichen Apotheker um die Ecke zu einem günstigen Preis und in hoher Qualität kaufen. Die Apotheker hielten sich an die Gesetze, und wer körperlich dazu in der Lage war, konnte auch mit Sucht ein normales Leben führen. Hundert Jahre später kann man Drogen noch immer kaufen, jedoch hat sich die Sitiation dahingehend gewandelt, dass die Drogen aufgrund mangelnder Qualitätskontrollen viel gefährlicher geworden sind, und sie zudem viel teurer wurden. Dadurch, dass sie teurer wurden, ist eine Drogensucht nichts mehr, womit man einfach so leben kann, und süchtige Teenager können sich durchaus in der Situation wiederfinden, zwischen Beschaffungskriminalität und Zwangsprostitution wählen zu müssen. Die Rate derjenigen, die im Lauf ihres Lebens ernsthaft süchtig werden, könnte mitlerweile sogar höher sein, als zu Beginn der Prohibition, als Heroin noch frei erwerblich war. Aber das ist eine sehr komplexe Thematik, die ich hiermit ausklammere. Verstärkt man die Strafverfolgung, bewirkt man durch Selektion eine Auslese der Anbieter hin zu straff geführten Verbrecherorganisation, in deren Verwertungskette Gewalt und Zwangsprostitution vorkommen, und in deren Lieferkette Terroristen stecken. Von der allgemeinen Einschränkung, die durch engmaschige Kontrollen der Grenzen und aller möglichen Lieferketten, sowie der erweiterten Befugnisse der Behörden hervorgerufen wird, will ich gar nicht anfangen. Repression verlagert Probleme lediglich in Bereiche, die schwer kontrollierbar sind, und radikalisiert die Betroffenen dort. Von Apothekern zu organisierten Kriminellen mit Kontakt zu Terroristen in hundert Jahren. Ein Kopftuchverbot ist in 100 Jahren kein Kopftuchverbot mehr, sondern ein Bürgerkrieg, wenn es nicht wieder abgeschafft wird.

    # Frau Amani

    Ich kenne Deine Frau Amani nicht, da ich den deutschen Medien schon lange abgeschworen habe, aber nach dem, was Du beschreibst, handelt es sich bei der Dame um eine etwas bitchige Perserin in Designerklamotten, die zumindest intelligent genug ist, um zu einem Jurastudium zugelassen zu werden, und die eine tendenziell abgefuckte Sichtweise äußert, die in ihrem Kulturkreis eher der Norm entspricht, und die sich weigert, sich mal mit den Kritikern ihrer Weltsicht auseinanderzusetzen. Du fragst, ob das schon das Ende der Fahnenstange ist, und ich sage „Ja, ist es“.

    1. ist die Dame auf dem Kontinuum zwischen Jihadist und Kufar bereits sehr nah bei den Kufar angelangt. Sie hat noch sehr viel Entwicklungsspielraum in Richtung derjenigen, die ihre Religion Ernst nehmen, und nur sehr wenig Spielraum in Richtung der Ungläubigen. Wenn sie ihre Identität als Gläubige behalten will, braucht sie etwas Abgrenzung, aber das ist bereits so wenig, dass sie für diejenigen, die ihre Religion ernst nehmen, eine Ungläubige wäre.

    2. Menschen beschäftigen sich nicht mit Argumenten, die ihren Grundannahmen widersprechen. Menschen neigen dazu, ihre Grundannahmen als „Wahrheit“ zu betrachten, und was dieser Wahrheit widerspricht, das halten sie für eine Lüge. Man nennt das „Confirmation Bias“. Das Weltbild der meisten Menschen würde zusammenbrechen, wenn sie etwas anderes täten, weil Menschen ihre Grundannahmen nicht anhand einer rationalen Abwägung auswählen. Grundannahmen werden größtenteils im Kindesalter anhand von Nachahmung geprägt. Im Erwachsenenalter funktioniert dies in geringerem Umfang, indem Menschen einerseits schauen, welche Annahmen in ihrer Peer-Group als akzeptiert gelten, welche dieser Grundannahmen allgemein mit der größten Entschlossenheit und dem größten Nachdruck für „Wahr“ erklärt werden. Derjenige, der seine „Wahrheit“ am entschlossensten vertritt, ist derjenige, dem die meisten Menschen glauben. Die meisten Menschen sind überhaupt nicht dazu imstande, es anders zu machen, weil ihnen die Fähigkeit fehlt, Informationen zu ordnen und komplexe Sachverhalte selbst zu denken.

    Naja, und konservative Muslime sind schon sehr überzeugt von ihrer Wahrheit, und vertreten diesen Wahrheit auch sehr entschlossen. Deshalb brauchen die von Dir genannten Leute auch Polizeischutz, wenn sie in die Öffentlichkeit gehen, Frau Amani hingegen nicht. Warum sollte man seine Grundannahmen wegen jemandem über den Haufen werfen, der damit offensichtlich so schlecht fährt?

    # Kopftuchmädchen

    Du schriebst, dass Integration kein demokratischer Prozess ist, weil sie die Anpassung an ein Prinzip ist, das von der Mehrheit getragen wird. Dann schriebst Du, dass von insgesamt acht Mädchen, von denen sieben ein Kopftuch tragen, und eins nicht, die Integrationsleistung wahrscheinlich von dem Mädchen ohne Kopftuch erbracht werden wird.

    Das ist doch ein demokratischer Prozess. Die Mehrheit bestimmt in demokratischen Prozessen, woran sich die Minderheit zu halten hat. Im vorliegenden Fall bestimmt die Mehrheit halt, dass Mädchen ohne Kopftuch ehrloses Freiwild sind, das durch Übergriffe aller Art zu keuschem Verhalten, wie es im Buche steht, gedrängt werden soll. Das passt vielleicht nicht ins westliche Weltbild, aber es ist demokratisch, beziehungsweise, es entspricht dem Ergebnis, das man in einer formellen Wahl hätte.

    Aber sein wir ehrlich: Im Endeffekt läuft es auf Gewaltbereitschaft hinaus, und demokratisch ists nur, wenn alle gleichermaßen gewaltbereit sind. Mit etwas Gewaltbereitschaft ists auch drin, die Verhältnisse umzukehren, und von der Mehrheit Appeasement und Anpassung zu fordern. Oder etwa nicht?

    # Das Erwachen nach den Integrationsbemühungen

    „Was wird das für ein Erwachen sein, wenn durch den steigenden Kostendruck ein Integrationsprojekt nach dem anderen abgewickelt und auch die letzte steuerfinanzierte Multikulti-Begegnungsstätte, geschlossen und aufgegeben wird.“

    Lass mich diese Frage beantworten: Diejenigen, die in größerem Umfang Kohle abgreifen konnten, werden sich entweder grüneren Weiden widmen oder pleite gehen. Diejenigen, die lediglich einen Arbeitsplatz fanden, werden hartzen. Diejenigen die betreut wurden, werden sich darüber freuen, dass sie nun endlich in Ruhe gelassen werden. Das ist doch alles langweilig.

    Interessant wird es sein, zu erleben, was passiert, wenn die sozialen Leistungen gestrichen werden. Was auf die eine oder andere Weise passieren wird, sobald die Wirtschaft das nächste Mal kontrahiert. Was würdest Du tun, wenn Du drei kleine Kinder hättest, Du es lebenslang nicht für nötig befunden hast, Dir marktgängige Fähigkeiten anzueignen, weil man auch ohne durch kommt, fast alle Low-Skill-Jobs wegautomatisiert wurden, und Dir plötzlich mitgeteilt wird, dass man Dir Dein Grundeinkommen, von dem Du Dein Leben lang gelebt hast, wegnimmt, und Du ab sofort Miete, Essen, und medizinische Hilfe für Dich und Deine Kinder selbst zahlen musst, wenn Du diese Dinge haben willst. Denk dran, Arbeit ist aussichtslos, weil Du keine marktgängigen Fähigkeiten hast. Diese Ausgangslage klingt doch interessant, oder? Ich würde sogar wetten, dass das, was daraus folgt, verfilmt werden wird.

    # Politik

    Du schreibst ausführlich, wie die Politik versagt, und hast auch die wirklich lobenswerte Erkenntnis, dass man den Wert eines politischen Programms überhaupt nicht bewerten kann, so lange man keinen Zugriff auf eine alternative Realität hat, in der dieses Programm nicht implementiert wurde. Diese Erkenntnis alleine halte ich für riesig, und würde Dich gerne auf eine Weise dafür loben, die nicht arrogant klingt. Da mir jedoch kein Weg einfällt, tu bitte so, als hätte ich dies getan. 😉

    Was mir jedoch fehlt, ist eine Erklärung, weshalb dies so ist. Ich will mal versuchen, die Situation zu beschreiben, die, meiner Meinung nach, überhaupt nichts mit Politik zu tun hat, sondern mit Marktkräften, sowie der Bereitschaft, Gewalt zu eskalieren und diese Eskalation zu tolerieren. Die Ausgangslage ist Folgende:

    1. Der Staat hat ein Gewaltmonopol
    2. Mit diesem Gewaltmonopol nimmt er den Einwohnern zusammengerechnet ungefähr 70% ihrer Ressourcen weg.
    3. Diese 70% werden mit den politischen Mitteln umverteilt.
    4. Alle Einwohner und Interessengruppen scharen sich um den Staat, um ein möglichst großes Stück vom Kuchen abzukriegen.
    5. Eine Beeinflussung der Verteilung des Kuchens kostet.

    Bezüglich Punkt 1 kann man einwenden, dass es mitlerweile kein Gewaltmonopol mehr gibt, sondern sich bereits Duopole herausbilden. In den No-Go-Zones hat man bereits mit mehreren Akteuren zu tun, die zur Durchsetzung ihrer Meinungen und Regeln Gewalt einsetzen, die dort gesellschaftlich so fest verankert zu sein scheint, dass man diese nicht mehr ohne offene Repression unterdrücken kann. Sobald eine ausreichend große Gruppe von Menschen bereit ist, sich auch der Strategie des Staats zu bedienen, und ihre Meinung mit überwältigender Gewalteskalation zu erzwingen, knickt unser Staat ein. Keine hässlichen Bilder.

    Allerdings ist dies egal, weil es ausreicht, wenn die braven Menschen aus Punkt 2 keine Eskalationsstrategie fahren, sondern brav ihre Strafzettel und Steuerforderungen begleichen. Das Gewaltmonopol gegenüber diesen Menschen aufrecht zu erhalten, genügt, weil die andere Gruppe nicht zur Finanzierung beitragen, und Containment billiger ist. Containment ist besonders für Politiker ideal, weil die Aufrechterhaltung eines durch die Politik verursachten Missstandes für Politiker vorteilhaft ist, während dessen Beseitigung dazu führt, dass die Karriere der Verantwortlichen beendet wird, und die Handlungsfreiheit des Staats an sich in Zukunft beschnitten werden wird. Wenn die Handlungsfreiheit des Staats an sich in einem Punkt beschnitten wird, ist mit einem Schlag der Großteil der aktuellen Pläne hinfällig und muss angepasst werden, und führt dazu, dass ein Großteil bisher implementierter Pläne an die neuen Gegebenheiten angepasst werden muss. Dies führt dazu, dass staatliches Handeln eine sehr starke Neigung dazu hat, immer weiter ausgeweitet, und fast niemals reduziert zu werden.

    Die Interessenlage der Politiker geht sogar noch viel weiter, und ist nicht deckungsgleich mit der Interessenlage der Allgemeinheit. Politiker werden in Beliebtheitscontests gewählt. In Beliebtheitscontests geht es darum, ob jemand beliebt ist, und nicht darum, ob er gut ist. Aus diesem Grund alleine fallen unbeliebte Wahlkampfthemen komplett weg, selbst, wenn diese den optimalen Weg darstellen, und es ist im Interesse der Politiker, sich von diesen unbeliebten maximal Themen abzugrenzen. Sollte daraus folgen, dass sich eine Situation nach Ablauf der Amtsperiode drastisch verschlechtert, hat dies keinerlei negative Auswirkungen auf einen Politiker. Es existiert also die Tendenz, dass populäre Politik betrieben wird, während weder Nachhaltigkeit noch die tatsächliche Qualität eine Rolle spielen.

    Es existiert sogar die Tendenz, dass Politiker aus wahlkampfstrategischen Gründen am Ende genau das implementieren, das die wenigsten Wähler haben wollen. Politik funktioniert über Identitätsbildung, also über ein „Wir gegen Die“, also über Polarisierung. Politiker sind für ihre Wähler sehr viel motivierender, wenn es ein Feindbild gibt, das man nicht an die Macht kommen lassen darf. Das heißt, dass die meisten Wähler die meiste Zeit über entweder ganz sehr für etwas, oder ganz sehr gegen etwas sind, während Politiker die meisten Stimmen erhalten, während sie ihre Politik am Median der Wählerwünsche ausrichten, weil sie dadurch für die meisten Menschen als das kleinere Übel gelten. Der Median heißt, dass die Hälfte drüber, und die andere Hälfte drunter ist. Wenn Du eine polarisierte politische Landschaft hast, hast Du, was den Wählerwillen angeht, eine konkave Kurve, bei der der Median exakt die Position ist, die die wenigsten Wähler wollen. Darum ist es für Politiker im Regelfall optimal, die Politik anzubieten, die die geringste Anzahl der Wähler wünscht, sobald sie im Wahlkampf sind. Das ist der Grund, weshalb Du in einem demokratischen System niemals die Politik kriegen wirst, die Du haben willst.

    Aber es wird besser. Es existiert sogar die Tendenz, dass Politiker zielgenau kontraproduktive Mittel wählen, wenn sie zur Lösung eines Problems gewählt wurden, weil sie das nächste Mal wieder gewählt werden, wenn das Problem besteht, und die Politiker den Anschein erweckt haben, entschlossen an dessen Lösung zu arbeiten. Der Optimalfall für einen Politiker ist, dass er nach außen hin Berge bewegt, die ein Problem zu lösen, diese Berge jedoch zielgenau so positioniert, dass sie das Problem vergrößern. Schau Dir zum Beispiel mal die Linken an: Die Linken beziehen den Großteil ihrer Wähler aus Habenichtsen, deren Leben sie erleichtern sollen. Die Linken erreichen dies dadurch, dass sie soziale Programme ausweiten, die Geld in Richtung der Habenichtse umverteilen, und gleichzeitig Gesetze erlassen, die die Position der Habenichtse am Markt verbessern sollen. Sie bewirken damit zielsicher ein Ansteigen der Habenichtse. Durch Umverteilung wird es für die Habenichtse bequemer im sozialen Netz, und ihr Anreiz, daran etwas zu ändern, sinkt. Ebenfalls steigt durch Umverteilung der Steuersatz, wodurch es für Habenichtse schwieriger wird, dem sozialen Netz zu entkommen. Man muss 100% mehr arbeiten, um zum gleichen Ergebnis zu kommen, wenn der Steuersatz bei 50% liegt, und nicht bei 0%, und es gibt eine Untergrenze, die man erreichen muss, um leben zu können. Je höher der Steuersatz, desto mehr Leistung muss man in der Lage sein zu erbringen, um durch Arbeit ein höheres Einkommen als durch Sozialhilfe zu haben. Und dann gibts da noch solche Legislatur wie den Mindestlohn, den Linke lieben, weil er dazu führt, dass jeder, dessen Arbeit weniger wert ist, als der Mindestlohn, einen schlecht bezahlten Job gegen gar keinen Job eintauscht. Durch eine solche Politik verbessert sich die Position derjenigen, die vom Wähler damit beauftragt wurden, ein bestimmtes Problem zu lösen. Sie tun so, als würden sie es lösen wollen, und machen es dabei schlimmer.

    Aber ich will gar nicht so klingen, als wären nur Politiker die Schuldigen. Wähler sind auch nicht besser. Denk mal rational nach. Du hast eine Stimme. Nehmen wir an, es gibt 50 mio Wahlberechtigte. Deine Stimme entspricht also 0.00002% des gesamten Wahlergebnisses. Das ist der Anteil, um den Du mit Deiner Stimme ein Wahlergebnis in eine bestimmte Richtung bewegen kannst. Nehmen wir an, dass es Dich eine Woche Deines Lebens kostet, um die Programme der verschiedenen Parteien durchzulesen, und auf ihre Anwendbarkeit hin zu analysieren. Würdest Du das tun? Oder wäre Dein persönlicher Nutzen größer, in dieser Zeit Geld zu verdienen, um in den Urlaub fahren zu können? Ich meine: Letzteres. Also bringt nur eine kleine Minderheit der Wähler die Mühe auf, zu tun, was nötig ist, um eine rationale Wahlentscheidung zu treffen – übrigens zu ihrem persönlichen Nachteil – während die absolute Mehrheit irrational wählt. Die Fähigkeit zu rationalen Abwägungen kostet, und eine rational abgewägte Stimme ist nicht mehr wert, als eine Irrationale. Deshalb ist es für Politiker überhaupt nicht sinnvoll, Programme zu schreiben, die einer rationalen Betrachtung standhalten müssen. Viel besser ist es, sie schreiben Programme, die den irrationalen Wünschen und Bedürftnissen der Wähler entsprechen, egal, ob sich daraus nach Ablauf ihrer Amtszeit Probleme ergeben, oder ob es bessere Alternativen gäbe. Wähler sind irrational, und Propaganda, Polarisierung, und persönliche Ausstrahlung reichen.

    Dann hast Du noch das Problem mit Interessengruppen, die Minderheitenpositionen regelmäßig zum Nachteil der Mehrheit durchsetzen. Wenn eine Minderheit etwas haben will, ist die Situation normalerweise so, dass die Minderheit es unbedingt und um jeden Preis haben will, während es der Mehrheit egal ist, da es für jeden Einzelnen zu viel Arbeit bedeuten würde, sich in die Thematik einzuarbeiten. Politiker sehen dann eine hochmotivierte und sehr präsente Minderheit, und eine gleichgültige Mehrheit, die, in dem Augenblick, in dem man damit beginnt, ihr zu erklären, worums eigentlich geht, das Fernsehprogramm umschaltet. Natürlich will man als Politiker keinen unnötigen Stress mit der lauten Minderheit bekommen, und gibt ihr deshalb nach.

    Wie viel Stress man sich damit einhandeln kann, bekommt man, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Minderheiten normalerweise Interessenverbände sind, die Milliardenbeträge durch eine Veränderung in ihrem Sinne erreichen können. Die Summen, die man durch die Beeinflussung des Staats gewinnen oder verlieren kann, sind so enorm, dass jeder wirtschaftliche und sonstige Akteur dazu gezwungen ist, diese Beeinflussung zu versuchen, wenn er verhindern will, dass ein Anderer damit Erfolg hat, den Staat zum eigenen Nachteil zu beeinflussen. Der Staat vermag es, den Marktzugang von Konkurrenten zu unterbinden, wodurch ein etablierter Akteur ein Quasi-Monopol erhält. Der Staat vermag es, 70% der gesamten Wertschöpfung in die eine oder die andere Richtung umzuverteilen, was bedeuten kann, dass man durch Subventionen reich wird, oder durch die Subventionierung der Konkurrenz pleite geht. Die Summen, und damit Kräfte, die durch die große Macht des Staats frei werden, sind so enorm, dass sie nicht kontrolliert werden können. Mal ein ganz popeliges Beispiel, das Jeder aus seinem Leben kennt. Die politischen Marktkräfte einer Schulklasse:

    Eine durchschnittliche Schulklasse oder Kindergartengruppe erwirtschaftet jährlich ungefähr 330.000€ an Umverteilungsgeldern, von denen 20.000€ bis 40.000€ als Netto-Lohn ausgezahlt werden. Material- und Immobilienkosten kann sich jeder anhand seines lokalen Mietspiegels selbst ausrechnen, diese dürften aber jährlich nicht über 15.000€ pro Klasse oder Kindergartengruppe liegen. Das sind 275.000€ jährlicher Gewinn pro Schulklasse oder Kindergartengruppe, bei einer jährlichen Investition von maximal 55.000€. Diese Gewinnspanne ist keine Ausnahme, sondern normal, wenn der Staat etwas macht. Sollte die politische Forderung erhoben werden, eine Schulklasse zu streichen, entstehen bei den Profiteuren dieser Schulklasse Schäden in Höhe von 275.000€. Sollten diese Profiteure die Möglichkeit zum Lobbyismus haben, stünden der Schulklassen-Lobby 275.000€ zur Verfügung, die sie als Bestechungsgelder, Wahlkampfspende, für den Medienkontakt, zur Verbreitung von Werbung und Propaganda verwenden könnten. Erst nachdem sie 275.000€ ausgegeben haben, um dir Schulklasse zu erhalten, würde es für sie unprofitabel, den Widerstand aufrecht zu erhalten. Ebenso ist jede weitere Schulklasse, die geschaffen wird, für diese Menschen 275.000€ wert. Natürlich hat eine einzelne Schulklasse keine organisierte Lobby, aber die Zahlen stimmen, und hier gehts nur um eine popelige Schulklasse, und nicht um so etwas wie den größten Arbeitgeber des Landes (die Sozialindustrie) oder ein multinationales Pharmaunternehmen.

    Das Ergebnis ist, dass unser System eine sehr starke Neigung dazu hat, Politik zugunsten organisierter Minderheitsinteressen umzusetzen. Die Sozialindustrie ist eine riesige und extrem einflußreiche Interessengruppe, die Vorteile dadurch erhält, die Politik zu einer Ausweitung der Umverteilung zu beeinflussen. Die Integrationsindustrie ist das neueste Expansionsfeld der Sozialindustrie, das deren Unterstützung erhält. Ich würde behaupten, dass die Sozialindustrie heutzutage der mächtigste Akteur ist, der in der Politik aktiv ist, und bezüglich seiner politischen Macht Pharmaunternehmen und die Autoindustrie überragt. Mövenpick-Hoteliers liegen von ihrem Einfluss her um Größenordnungen darunter.

    Ich würde behaupten, dass ich gerade die absolute Mehrheit des politischen Handelns der Gegenwart erklärt habe, ohne auch nur ein einziges Mal irgendwelche politischen Inhalte zu bemühen. Und ich würde abschließend behaupten, dass sich das System selbstständig gemacht hat, und längst keiner Kontrolle mehr unterliegt. Wahlen sind überflüssige Spektakel, die keinen Einfluss mehr auf das Ergebnis haben, sondern die nur noch dazu dienen, privilegierte Posten zu verteilen. Es lohnt nicht, sich mit Politikern und deren Positionen überhaupt noch zu beschäftigen.

    • Danke für den Essay, Pentaschwarz gefällt mir schon mal gut. Ich kam gerade nur zum querlesen, aber das vertiefe ich noch. Einige Sachen sehe ich genau so, hätte mich aber gern eines „besseren“ belehren lassen…nach meiner ersten Einschätzung müsstest Du übrigens Oliver heußen, nicht Rolf. Aber mein richtiger Name ist ja auch Kassandra… 😉

      • Gern geschehen. Ich freue mich jedes Mal wieder, wenn ich meine Gehirnviren verbreiten kann. Allerdings muss ich Dich enttäuschen, liebe Kassandra, ich heiße weder Oliver noch Rolf. Ich hoffe, Du siehst es mir nach, wenn ich etwas auf meine Anonymität achte.

    • Und, wie siehts aus? Hat jemand Fehler in meiner kuschelig Event-Horizon-Schwarzen Weltsicht gefunden? Ich hab mich darin zwar schon gut eingelebt, aber vielleicht irre ich mich ja dennoch.

      Der Einfachheit halber würde ich jedoch freundlich darum bitten, auf Moral- und Glaubensbekenntnisse zu verzichten, und zu berücksichtigen, dass Überschlagswerte das Verständnis erleichtern, und der Realität Genüge tun, so lange Größenordnungen und Relationen stimmen.

  4. Lieber Herr Letsch, Sie haben mich, den Leser ja explizit zur Gegenrede aufgefordert. Also haben ich Ihren Artikel aufmerksam gelesen und bin auf die Suche gegangen, nach Thesen, die es verdient hätten, widersprochen zu werden. Ich frage mich ob das nun als „gut“ oder „schlecht“ bezeichnet werden kann, dass ich nicht fündig geworden bin. Nun, „gut“ ist einzig und allein, dass es Menschen gibt, die sich die gleichen Sorgen über die Zukunft machen wie ich und diese publizieren. Als schlecht könnte man den Umstand bezeichnen, dass wir alle wohl in einem Auto sitzen, auf eine Wand zu fahren und der rechnerische Bremsweg nicht mehr ausreicht, um unbeschadet zum stehen zu kommen. Wissen Sie, was mich aber wirklich umtreibt und mir schon schlaflose Nächte beschert hat, ist das Gefühlt, dass die Damen und Herren hinter dem Lenkrad weiter auf das Gaspedal drücken, anstatt zu bremsen und den Aufprall zumindest glimpflich ausfallen zu lassen. Trotz aller Probleme mit der Integration, lassen sie die Grenzen offen. Trotz dem Euro-Debakel wollen sie die Eurozone weiter vertiefen. Trotz, dass es Nachts keine Sonne und manchmal auch keinen Wind gibt, soll alles fossile abgeschaltet werden. Und was mach unsere „Volksgemeinschaft“? Sie lässt sich von Bundesliga und Dschungelcamp berieseln und lässt Mutti schön machen. Warum ??? Weil es so bequem ist? Weil man wie beim unheilbaren Tumor das Ende kennt, aber in der Zeit bis zum Ende nicht immer an das Ende denken will? Es ist doch grotesk. Noch nie in der Menschheitsgeschichte konnte sich das einzelne Individuum so umfassend informieren, wie im Jahre des Herrn 2018. Also bitte, warum lässt sich die Mehrheit von den Slomkas und Klebers so derartig einlullen? Ich weiß es einfach nicht. Bitte helfen Sie mir!

  5. wozu ich diese sogenannte europäische Identität brauche, wenn eh alle Welt nach Europa kommen soll, ist mir sowieso schleierhaft

    Als die Vertreibung der Rohyngia (oder wie man diese auch schreibt) in die Medien kam, hatte ich ernsthaft den Verdacht, dass die Deutschen darauf vorbereitet werden sollten, auch diese armen Menschen aufzunehmen……

    hatte die Sache mit Erdogan doch was Gutes, wenigstens weiß ich jetzt mit ziemlicher Sicherheit, was bei der nächsten Türkenbelagerung (ja, ich bin aus Wien) die Mehrheit der hier lebenden Türken wohl tun wird (echte Wiener gibt’s ja sowieso nicht, auch wenn der „Mundl“ behauptet, einer zu sein)
    zum Glück habe ich keine Kinder……..

  6. Die Wahrheit musste endlich einmal gesagt werden.
    Genau so ist es.
    Wenn Deutschland es wie Neuseeland machen würde (siehe Holger Jahn) , hätten wir kein Problem – und deutlich weniger Muslime!
    Aber die Deutschen wollen ja in ihrer großen Mehrheit freundlicher und sozialer als alle anderen sein. Und dabei vergessen sie sich selbst.

    • So einfach liegen die Dinge leider nicht. 😉

      Punkt Eins: Neuseeland besteht aus mehreren Inseln. Der Abstand zur nächsten Küste beträgt 1600km (Australien). Der Southern Ocean ist eines der gefährlichsten Gewässer der Welt – mit einem Boot von Indonesien hierher schippern gleicht also einem Todeswunsch, der mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch erfüllt werden wird. Die einzig sinnvolle Einreise geschieht also per Flugzeug, und dieses Transportmittel ist leicht zu kontrollieren. Fazit: NZ hat fast keine illegalen Einwanderer (aber durchaus illegale „Overstayers“).

      Punkt Zwei: NZ beginnt allerdings auch, zunehmend mit Muslimen aneinander zu geraten. Es leben wohl etwa 30.000 im Land (davon 10.000 aus Fiji, mit denen es anscheinend keine Probleme gibt), aber die arabischen Imame, die in den Moscheen ihren Dreck zum Besten geben, sind erstklassige Radikalinskis vor dem Herrn. Die neuseeländische Bevölkerung hat allerdings NULL Toleranzschwelle für derartige Religionsfanatiker, und deshalb bin ich davon überzeugt, dass diese Arschlöcher hier nicht dauerhaft Fuss fassen werden können.

      Punkt Drei: Mit Ihrem letzen Satz hauen Sie natürlich dem Nagel auf den Kopf. 😉 Die Deutschen müssen heute moralisch besser als besser, und perfekter als perfekt, und guter als gut sein… – nur um der Welt zu beweisen, dass sie sich von ihren Grosseltern „emanzipiert“ haben.

  7. Hat die deutsche Gesellschaft Integrationsschwierigkeiten mit Einwanderern aus China, Vietnam, Russland, oder sonst woher? Nein, der Islam ist der Grund für die Verweigerung der Integration i.S. der Assimilation. Einen nicht unwesentlichen Beitrag zu diesem Sachverhalt leistet allerdings auch ein Großteil der deutschen (häufig gehobenen) Gesellschaft, der dem eigenen Land kritisch-ablehnend bis hassvoll gegenüber steht. Eine derart gespaltene Gasellschaft ist nicht fähig zu integrieren sondern erzeugt Parallelgesellschaften und implodiert irgendwann.

    • Ja, ein sehr netter Artikel mit einer noch viel netteren Liste von Koranzitaten. Großartiges Buch, so lieb. Es müsste den Bambi-Integrationspreis verliehen bekommen. Wenn nicht!, wär das doch voll rassistisch.

  8. Enissa Amani kann man – ohne dabei zu erröten – mit dem gleichen Attribut belegen, wie das bereits Henryk Broder mit Frau Kaddor tat: „genuin dumm!“

  9. [[ Meine These: alle staatlich finanzierten Anstrengungen zur Integration werden letztlich scheitern – und alle Beteiligten ahnen es bereits. ]]

    Nach diesem Satz hätte ich eigentlich bereits aufhören können weiterzulesen. 😉

    Das Scheitern hat in diesem Fall sogar erst einmal nichts mit dem tollwütigen Islam zu tun, sondern ist von generischer Natur.

    Warum bilde ich mir ein, mir diesbezüglich eine feste Meinung erlauben zu dürfen? Weil ich, seit 14 Jahren, selbst ein Einwanderer bin. In Neuseeland.

    Was gibt es hier für staatliche Unterstützung für offizielle (!) Einwanderer? Absolut nichts. Keine bezahlten Sprachkurse, kein Handgeld, keinen subventionierten Wohnraum, etc.

    Warum sollte die NZ-Regierung solches auch anbieten? Wer hier einwandern will, muss zuvor per IELTS-Test seine Sprachbeherrschung nachweisen, und wer nicht einen Job mit einem gewissen Mindesteinkommen vorweisen kann, der kommt ebenso nicht ins Land hinein. Unter dem Strich soll das LAND schliesslich durch die Einwanderer bereichert, und nicht der Einwanderer auf Staatskosten gepampert werden. Wer es nicht schafft, sich hier erfolgreich einzufügen, der muss NZ eben wieder verlassen. Extrawürste gibt es nicht.

    Da in Deutschland nur 0,7% der Einwanderer offiziell anerkannte Asylanten sind, müssten die restlichen 99,3% eigentlich als Einwanderer betrachtet, und denselben Regeln unterworfen werden. Wenn diese dem Land auf Dauer keinen Mehrwert bringen, sondern das Sozialsystem schwächen, dann müssen die Leute Deutschland eben wieder verlassen.

    Schnorrer und Schmarotzer kann kein Land der Erde brauchen – nur in Deutschland scheint sich dieser – an sich einfache – Gedanke noch nicht verbreitet zu haben. Wohlstandsverblödung eben.

    Ach ja, zum eigentlichen Thema Intergration. Diese liegt AUSSCHLIESSLICH in der Verantwortung des Immigranten! Auch die Neuseeländer haben bereits ein eigenes Leben, und sind nicht gerade scharf darauf, einen Englisch-holpernden Neubürger an der Hand zu nehmen, und ihm zu erklären, wie die Wasserspülung am Klo funktioniert. Wer nicht zivilisationstauglich ist, der hat hier eben auch nichts verloren. Anpassung an die lokal gelebte Kultur ist das Stichwort, und die muss vom Immigraten erbracht werden. Ausnahmslos! Das kann und wird niemals Sache der Gesellschaft sein – und das sehen übrigens die Bevölkerungen aller klassischen Einwanderungsstaaten so (USA, CAN, AUS, NZ).

    Doch bring‘ das mal einem Deutschen bei, der denkt, dass Deutschland der Nabel der Welt sei…

    • Die meisten deutschen Gehirne sind ao was von weichgespült. Mittlerweile denke ich wirklich, dass es sich um Degeneration handelt.

    • „Schnorrer und Schmarotzer kann kein Land der Erde brauchen – nur in Deutschland scheint sich dieser – an sich einfache – Gedanke noch nicht verbreitet zu haben. Wohlstandsverblödung eben.“
      Damit ist alles gesagt. Die „Gastarbeiter“ und ihre Nachkommen der 50er und 60er Jahre aus Italien, Spanien und Portugal erkennt man heute nur noch an ihrem Namen – DAS ist Integration – weil die es eben wollten.

  10. Also ehrlich, wenn die Amani pro-westlich ist, dass war es Honecker auch. Die Frau ist atheistische Sozialistin. Sie bewirbt auch nicht unkritisch den Islam, sondern den Sozialismus.

    Oh weih, ich hab nie mit dem Wort Integration groß rumgehangen. Wenn das Judentum im Wesentlichen in der byzantinischen Gefangenschaft herausgebildet wurde und sich im Kern über Jahrtausende in der Diaspora, ohne Internet, erhalten konnte, dann macht ein McDonalds Job einen Araber nicht zum Dackelherrschen.

    Davon abgesehen, muss man eine gemeinsame Identität auch anbieten. Soll die Ethnie keine Rolle spielen, muss es die Nation tun. Kommunismus allein reicht nicht, auch wenn die Linke genau das will.

    In der Schule muss ein Bekenntnis eingesprochen werden, ein Pledge of Allegiance. „Ich schwöre Deutschland und seine Ideale zu verteidigen und die Freiheit meiner Mitbürger zu fördern. Jeder hat ein Recht auf Rede, auf Besitz, auf Rechtsstaatlichkeit, auf Privatsphäre und Autonomie über seine Familie.“

    Aber schon so ein Bekenntnis birgt Sprengstoff. Die Linke hätte gerne:
    „Ich schwöre dieses Land vom Faschismus zu reinigen, dem Rassismus ein Ende zu setzen, die Gesellschaft zu verändern sowie Habgier und Krieg abzuwenden. Jede*r (Aussprache muss in einem Gremium geklärt werden) hat ein Recht zur freien Wahl seiner Identität.“

      • Allerdings. Die Grundaussagen dieses Kommentars sind korrekt, allein es hapert gewaltig z.B. an dem nicht ganz unwesentlichen Détail „byzantinische Geefangenschaft“, und indem das so dasteht, wird der Rest ja relativiert.
        Ferner erschließt sich nicht, weshalb da ausgerechnet das Judentum in eine Argumentation über Integration eingebaut wird. Juden hatten nie das Problem, sich irgendwo positiv zu integrieren, vorausgesetzt man ließ sie. Es hat seit ca. 3000 Jahren nirgendwo staatliche Integrationsprogramme für Juden gegeben. Nicht ‚trotzdem‘ oder ‚deswegen‘ hat jüdische Integration seit babylonischen, hellenistischen, römischen, christlichen, aufgeklärten und amerikanischen Zeiten immer funktioniert, sondern das lag ausschließlich an den Werten des Judentums: Produktivität, Gelehrsamkeit, Fleiß, Selbstverantwortung, Ehrlichkeit.
        Hingegen der Islam als seelischer Überbau vertritt diese Werte durchaus nicht. Ja ganz im Gegenteil.

  11. Bassam Tibi hat sich wohl verabschiedet vom Traum, dass der Islam reformierbar sei. Dazu muß man sagen, dass der Islam wohl ca. 600 jünger ist als das Christentum. Wir sehen nichts von einer Reformation, die Kopftuchmädchen und -frauen beherrschen stärker denn je das Bild unserer Städte! Betonung auf unserer! Unserer christlich-jüdisch geprägten Welt. Ich habe neulich den Arzt gewechselt, auch in den Praxen/Krankenhäusern sind sie mittlerweile zu finden, die Kopftuchträgerinnen. Ich möchte dem Ganzen nicht noch Vorschub leisten, wohl wissend, dass es wohl kaum einer bemerken wird. Wenn der Staat keine Regeln setzt, dann geht das Narrenschiff Deutschland irgendwann unter, spätestens dann, wenn kein Geld mehr da ist für die Verwirklichung linker Ideologien. Kraftstrotzende Männer aus archaischen Strukturen kommend greifen deutsche Polizisten an! Und der Staat, der schaut zu…….., und der Michel schläft weiter, bis es an SEIN Eingemachtes geht? Es muß wohl wirklich erst so weit kommen!!

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