Seit fünf Jahren gibt es diesen Blog nun schon. Vor zwei Jahren schrieb ich als Schlusssatz in meiner „Neujahrs-Ansprache“: „Ziehen Sie sich warm an, das nächste Jahr wird sicher heftig.“ – das könnte ich mittlerweile als Motto über jede Tür schreiben, denn immer wenn ich denke, irrer könne es nicht mehr werden, kommt irgendwas oder irgendwer daher und sagt „Wetten, dass doch?“
Unsere Welt ist weder besser noch vernünftiger geworden seit 2017, aber sie steht noch – was nicht heißt, dass man nicht versucht hätte, alles abzuräumen und niederzureißen, was vermeintlich dem Fortschritt im Weg steht. Aber die Briten wollen immer noch raus aus der EU, Trump ist immer noch drin im Weißen Haus und das Klima ist noch immer nicht gerettet – alles Umstände, an denen die deutsche, wohlmeinende Presse nach Kräften gezerrt und mit ihrer Agenda versagt hat.
Dass sich die Welt ganz allgemein wenig darum schert, welche Therapien ihr deutsche Politiker und Journalisten anempfehlen, ist vielleicht das positivste Fazit, welches man bislang aus 2019 ziehen kann.
Ein Blick nach vorn
Am Ende des nächsten Jahres erwartet uns eine US-Wahl, deren Ausgang mir derzeit recht klar zu sein scheint. Die Abschaltung eines weiteren deutschen AKW im Dezember 2019 lässt unsere Energieversorgung stärker wackeln, Aktivisten von F4F und XR werden ihre Sabotagetätigkeiten verstärken, das Fossil-Shaming von Flugreisenden und Autofahrern wird neue Dimensionen annehmen und Promis, Politiker und Aktivisten aller Güteklassen werden immer mehr Mühe haben, ihr konkretes eigenes Verhalten mit den Forderungen in Einklang zu bringen, die sie vor der Kamera erheben.
Die EU wird unter der Ägide unserer Flinten-Uschi zur Klimaunion umgebaut und die EZB wird dafür unter der Ägide von Madame Lagarde das benötigte Geld drucken. Wieviele werden sich bestechen lassen und sich der Klimarettungseinheitsfront anschließen, um lieber gegen den Papierdrachen „Klimakatastrophe“ zu kämpfen, als die wirklichen Probleme der EU anzugehen?
Ein Ereignis der letzten Tage ist für mich geradezu symptomatisch für das, was uns noch bevorsteht: Aktivisten und Politiker vergällen uns das Auto, möchten uns in Bus und Bahn zwingen, wo dann weitere Aktivisten damit beschäftigt sind, uns die Fahrt mit politischer Propaganda und Moralpredigten zu „versüßen“. Die Kollektivierung und Gleichschaltung schreitet mit Riesenschritten voran.
Ich breche hier ab, da meine Kristallkugel sich trübt.
Heute lieber ein Blick zurück (und nach vorn)
Von mir werden Sie keine Moralpredigten hören, denken Sie einfach, was Sie wollen und wo Sie wollen. Da es zudem nur deprimierend sein kann, sich die Verstiegenheiten des nächsten Jahres schon heute auszumalen, blicke ich lieber ein wenig zurück ins Jahr 2019, in dem ich die Freude hatte, Israel wieder mal einen Besuch abzustatten.
Es ist faszinierend, was die Israelis aus einem kleinen, handtuchbreiten Stück Wüste in nur 70 Jahren geschaffen haben. Und das Wichtigste: im Gegensatz zu Deutschland ist den Israelis der gewisse „Spirit“ noch nicht abhanden gekommen: Man weiß, wo man steht und für wen man das alles macht. Eine nur schwer definierbare Unmittelbarkeit des Lebens liegt über dem Land, in die man schon nach kurzer Zeit auch als Gast eintaucht. Es ist ein schönes, ein positives Gefühl. Ein Gefühl von Gemeinschaft und Verantwortung.
Auf der Fahrt kreuz und quer durchs Land, von den Golanhöhen im Norden bis in die Negev im Süden sind natürlich auch tausende Fotos und Videos entstanden. Von meinem Freund Gerd Buurmann stammt die Idee, solche Bilder in einer Art „Adventskalender“ den Lesern seines Blogs „Türchen für Türchen“ zu zeigen. Ein Adventskalender hat aber nur 24 Türchen und das war einfach zu wenig für die kleine Auswahl, die ich zusammengestellt habe. Deshalb gibt es hier ab morgen für den Rest des Jahres jeden Tag ein „Türchen“ zu öffnen.
31 Tage, 31 Bilder oder Videos oder Fotogalerien, manchmal still, manchmal mit einer kurzen Erklärung, manchmal mit einer kleinen Geschichte. Jedes einzelne Element sei jedoch mit der Aufforderung verbunden, selbst nach Israel zu fahren und meine Euphorie zu überprüfen. Denn Israel ist das Land, an dessen Wohlergehen und Prosperität sich entscheidet, ob es auf der Welt so etwas wie Frieden und Wohlstand langfristig geben kann.
Schalom und viel Spaß!
Danke für den Artikel! Mehr gibt es nicht zu sagen.
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