Fundstücke, Fragen, Gedankensplitter

20.10.2022: „Folge der Wissenschaft“ ist das Letztargument einer übergeschnappten Ideologie, deren Stichwortgeber bei genauem Hinsehen als gar nicht so helle sind. Die Klebekinder sind bei all ihrer Verblendung zumindest so schlau, sich im öffentlichen Raum festzutackern, wo die Polizei einen nicht abwendbaren Ordnungsauftrag hat und sie deshalb mit schöner Regelmäßigkeit und großen Mühen wieder von der Straße kratzen muss. Diese Leuchten des Intellekts, die vorgeben zu wissen, wie die Welt zu retten ist, sind jedoch mit einer geradezu infantilen Schlichtheit geschlagen. Der Porsche in dem sauberen Pavillon, um den herum sie sich befestigt haben, muss nirgends wohin fahren. Der Fahrer muss nicht zur Arbeit, denn es gibt keinen Fahrer. Die Beifahrerin muss nicht zur Entbindung in die Klinik, denn es gibt auch keinen Beifahrer. Niemand steht hupend hinter dem Porsche, niemand fordert brüllend vor Wut den Langmut der Festgeklebten heraus. Nun sehet die Wissenschaftler unter dem Porsche, sie behindern nicht, sie stören nicht aber Forderungen stellen sie doch. Füttert uns, wärmt uns, gebt und Bettpfannen! Stattdessen macht der Hausherr, der auf seinem privaten Grund entscheiden kann, ob er das Dargebotene als Bedrohung, Scherz oder Kunstaktion sehen möchte, einfach das Licht aus und dreht die Heizung ab. Eine Reaktion, die der dargebotenen Dummheit durchaus angemessen ist. Denn nichts anderes als „Licht aus, aber sofort!“ fordert diese Bewegung ja schließlich. Die neun hellen Klebeleuchten können also am eigenen Leib erfahren, was sie für alle fordern. Viel Spaß in Kälte und Dunkelheit! Sagt uns Bescheid, wie das so ist, damit wir entscheiden können, ob es uns gefallen würde.


14.10.2022: Dreifach ge*mpft und mittlerweile im Long-Schlumpfungs-Loch mit langwierigen Neuinfektionen versackt: Margarete supporting the current thing. Und zwar als Aktivistin, die sie zweifellos ist. Wäre sie Journalistin, säße sie ja auf der anderen Seite der BPK.

Unterdessen beim Hausarzt meines nicht mehr sonderlich großen Vertrauens: überall Aushänge für den vierten und fünften Schuss, überall gehetzte und müde Augen über straff sitzenden FDP2-Beuteln in der Mühe der Ebene. Neue Welle, neue Versprechen, eine neue Chance auf Unglück. Ich gehöre nicht hierher. Nicht nur, weil ich der Einzige mit vollständigem Gesicht bin. Ich muss auch der einzige gesunde Mensch hier sein, den alle anderen – offenbar schwer krank – zu schützen entschlossen sind. Das Wartezimmer ist voll, ich bleibe auf dem Flur. Im Vorbeigehen bemerkt mich mein Arzt.

Doc: „Und bei Ihnen? Alles gut?“
Ich: „Mir geht’s bestens, danke.“
Doc: „Und die Impfung? Auf aktuellem Stand?“
Ich: „Ich bin auf exakt dem Stand, den ich anstrebe.“
Doc: „Na wunderbar!“
Ich: „Auf Wiedersehen!“

Wie viele dieser monomanen Mühlen des Irrsinns, in denen seit zwei Jahren der Grips meiner Landsleute zu Staub gemahlen wird, und an deren Mahlwerken der Wahnsinn in Gestalt dieses Ministers dreht, mag es in diesem Land wohl geben? Ich habe nicht gelogen, was mein „Streben“ anbelangt. Ich habe dem Doc nur erlaubt, zu glauben, ich strebe das an, was er anstrebt, weil etwas anderes als nach der vierten, fünften oder sechsten Spritze zu lechzen, außerhalb seines Vorstellungsbereichs liegt. Weder will ich die Zeit noch die Kraft aufbringen, ihm die Wahrheit zu sagen und ihm mein „Nein“, „Null“ und „Niente“ um die Ohren hauen. Schließlich bin ich zum letzten Mal hier gewesen. Aber vielleicht gehe ich irgendwann nochmal an der Praxis vorbei und lese den Aushang. Nur um zu wissen, wann Nummer sieben, acht und neun „the current thing“ sind. Aber das kann ich natürlich auch in den gehetzten Augen von Frau Stokowski lesen.


10.10.2022:

Da sitzt der Lauch
und klebt da auch –
Ich wollt‘ ich wär
fast so wie er.
Nur nicht so sehr
am Straßenteer!
Vielmehr
gedankenleer
am Mittelmeer.

 


17.9.2022: Ihr müsst das verstehen! Die öffentlich-rechtliche Hütte brennt und die ARD klammert sich an die Möglichkeit, dass der von ihr gesendete Schrott beim Gebührenzahler in etwas so sinnvolles wie Energie umgewandelt werden könnte. Die 18,36 im Monat nicht als Propagandagebühr, sondern als Heizkostenzuschlag betrachtet zu sehen, das ist das Ziel! Eine Viertelstunde Tagesschau könnte zur Zubereitung einer Tasse Tee genügen und mit einer halben Stunde Restle könnte man sich ein butterweiches Ei kochen. Das ist ja alles gar nicht auf dem Niveau von Karl-Eduard von Schnitzler, der eine heiße Soljanka zum erstarren bringen konnte, das ist ganz was anderes! Der ganz heiße Scheiß in Zeiten von 19° kalten Winterwohnungen und nur weil ihr Rassisten da draußen dem nigerianischen Prinzen nie antwortet, bekommen wir das nun alles nicht.


2.6.2022: Man muss schon mit der Lupe suchen, um etwas über den Todesschützen Michael Louis zu erfahren, der gestern in einem Hospital in Tulsa fünf Menschen – Ärzte und Pflegekräfte – erschoss. Aus einem Polizeiinterview vor Ort wurden Äußerungen, die auf die Identität des Mörders schlossen, herausgeschnitten. In der Presse heißt es nur lapidar und ungewöhnlich sachlich „Man“, „Gunmen“ oder „Suspect“ und Ursachen sind solche Begriffe wie „wave of deadly gun violence across the United States“ (usatoday). Und im Grunde spielt es ja tatsächlich keine Rolle, wo der Täter herkommt, wie er so tickt oder gar welche Hautfarbe er hat. Mord ist Mord. Wenn es doch nur immer so wäre und die Presse sich etwas zurückhaltender darüber äußern würde, wer alles mutmaßlich „mitgeschossen“ hat. Die Waffenlobby scheint hier ihre Finger nicht im Spiel zu haben, die Verweise bieten sich wohl nicht so offensichtlich an. Auch wissen wir derzeit nicht, ob Louis überhaupt legal eine Waffe besaß. Kein Wort dazu. Und ich habe angesichts der geltenden Doppel- und Dreifachstandards auch keine mehr.


16.5.2022: Das Verbot des Deppendativs wäre eine sehr logische und erwachsene Konsequenz aus Wünschdirwas. Es sei denn, das Verbot liegt tatsächlich frech, lastend und erdrückend auf dem Tempolimit und will es ersticken. Dann natürlich: kippen!


5.3.2022: Immer wieder gibt es Meldungen über die mangelhafte Ausrüstung der russischen Armee. Immer wieder wird dies darauf zurückgeführt, dass Putin an einen handstreichartigen Sieg geglaubt habe oder seine Elitetruppen aufsparen wolle. Kann natürlich so sein, aber es gibt auch noch eine andere Erklärung. Die Bundeswehr ist schließlich das beste Beispiel dafür, dass man Milliarden ausgeben kann und doch nichts dafür bekommt. Nun malen die Russen ihre Panzer nicht rosa an und beschaffen auch keine Umstands-Uniformen und Gender-Toiletten, aber die Offiziere und Generäle sehen Tag für Tag, wie sich die Putintreuen um sie herum bereichern und zu Oligarchen aufsteigen. Die stark zentralistische Struktur des Landes eignet sich perfekt dafür, immer wieder in den Geldstrom zu greifen, der aus Moskau in die Armee fließt und wo würde man das Fehlen von Ressourcen weniger bemerken als ganz unten, wo Generäle oder Putins Handlanger sowieso nicht hingucken. Auf diese Weise hat Putin zwar Atomwaffen und schaut auch immer mal wieder bei der Demonstration prestigeträchtiger moderner Waffensysteme vorbei, die Soldaten am unteren Ende der Befehlskette aber bekommen Funkgeräte aus dem Elektronikmarkt, fahren in 50 Jahre alten Panzern und müssen Rationen essen, die seit Jahren abgelaufen sind. In Russland blüht die Korruption und es wäre sicher falsch zu glauben, dass ausgerechnet die Armee davon nicht betroffen ist.

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19.2.2022: Reichlich spät, oder? Seit Monaten frage ich, warum das nicht gemacht wird! Plötzlich soll doch aspiriert werden, als „Vorsichtsmaßnahme„. Käse! Man hat gesehen was passiert, wenn man das Zeug versehentlich in eine Arterie oder Vene spritzt!


24.1.2022: Ich definiere mich ab sofort als Transparlamentarier. Ein privilegierter Wicht, gefangen im Antikörper eines genesenen Steuerzahlers. Morgen werde ich erst mal meine Diäten erhöhen.


5.1.2022: Wie lange wird es wohl dauern, solche Verhaltensweisen wieder anzutrainieren?


6.1.2022: Ohne Worte.