40 Mikrogramm pro Kubikmeter (Außenluft), das ist der aktuelle Grenzwert für NOx. Weniger als 40 bedeutet also „gut und zulässig“, mehr als 40 bedeutet „könnte besser sein*“. Doch was macht man als erfolgreicher deutscher Abmahnverein, der sich auf die Fahne schreibt, auch noch das letzte Auto von der Straße zu bekommen, wenn die Messwerte in Deutschland flächendeckend zurück gehen? Die „Deutsche Umwelthilfe“ jedenfalls startet eine Aktion mit dem Namen „Deck auf, wo atmen krank macht!“. Doch bevor sie nun vor lauter Panik mit dem atmen aufhören: seien sie versichert, liebe Leser, nicht atmen macht keinesfalls gesund und nicht überall, wo die „Deutsche Umwelthilfe“ arges wittert, droht wirklich Gefahr.

Mission gerettet: 89% bedenkliche Messungen! (Spreenprint DUH)

Und weil die Luft in Deutschland einfach nicht toxisch genug für die DUH ist, ignoriert man den offiziellen Grenzwert von 40 Mikrogramm, weil der einfach nicht oft genug überschritten wurde und orakelt bereits von „bedenklichen Belastungen“ bei 20 Mikrogramm in der Messung. Das ist das Schöne am willkürlich festgelegten Grenzwerten. Kommt ihnen die Realität zu nahe, legt man die Latte einfach einen Zacken tiefer und das Spiel beginnt von vorn. Gut, dass die Deutsche Umwelthilfe auf uns aufpasst!

Weiter atmen!

* Sofern sie sich im Freien aufhalten! Falls Sie in einem Büro arbeiten, empfehle ich unbedingt, die Pausen zwecks Erholung an belebten Straßenkreuzungen zu verbringen. Denn der Arbeitsplatzgrenzwert (Innenräume) liegt bei 950 µg/m³. Dagegen ist der Aufenthalt am Stuttgarter Neckartor mit 70 µg/m³ geradezu ein Luftkurort! Das Umweltbundesamt spricht angesichts dieser Diskrepanz übrigens davon, dass sich in Büroräumen schließlich nur belastbare, gesunde Personen aufhalten. Denken sie daran, wenn sie sich das nächste man mit Erkältung oder Grippe zur Arbeit schleppen, aus Personalmangel als Polizist 30 Überstunden pro Woche schieben oder im Bremer BAMF im Akkord arbeiten.

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17 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Letsch,
    nachstehend sende ich Ihnen einen Leserbrief, den ich in dieser Sache an die Dresdner Neuesste Nachrichten schrieb:
    >> Betrifft : Atemlos durch die Stadt – Dieselautos, dicke Luft; DNN vom 21.2.2018
    Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte Stuttgart und Düsseldorf verklagt. Sollten deren Luftreinhaltepläne nicht ausreichen, um die NO2-Konzentrationen zu senken, müssten Fahrverbote für Diesel her. Also dann, wenn der „Grenzwert von 40 µg/m³ an mehreren Meßstellen regelmäßig und teilweise deutlich überschritten wird“; so der Autor. Nun muß man wissen, daß die DUH ein kleiner, exklusiver Verein mit ca. 300 Mitgliedern ist, der sich u.a. finanziert durch Abmahnungen, bewehrt mit hohen Bußgeldandrohungen. Ende Februar 2018 hat das Bundesverfassungsgericht Leipzig über die Klage entschieden und Fahrverbote für Dieselautos grundsätzlich zugelassen. Offensichtlich berücksichtigte das Gericht die folgenden Fakten nicht:
    „Der Grenzwert für die Dauerbelastung von Mitarbeitern bei körperlicher Arbeit (MAK-Wert) lag früher in Deutschland bei 9.000 µg/m³ und wurde erst Anfang der 2000er Jahre auf 950 µg/m³ reduziert, in der Schweiz liegt er sogar bei 6.000 µg/m³. Bis zu dieser Schwelle ist NO2 also kein Gift, sondern lediglich ein Reizstoff, dem man als gesunder Erwachsener bis zu rund 1.500 Stunden pro Jahr ausgesetzt sein kann, ohne nachteilige gesundheitliche Auswirkungen befürchten zu müssen.“ (Quelle : rurkultour.de).
    Den krassen Widerspruch von maximal 40µg/m³ für den Straßenrand und dem MAK-Wert von 950 µg/m³ für den Arbeitsplatz „rechtfertigt das Umweltbundesamt damit, daß niemand rund um die Uhr arbeitet und Schwerkranke überhaupt nicht zur Arbeit gehen.“ (Quelle: FAS vom 4.März 2018.)
    Frage an das Umweltbundesamt: Wer hält sich rund um die Uhr am Straßenrand auf?
    Für Büroräume und Wohnungen liegt der Grenzwert laut WHO bei 60 µg/m³ und gilt rund um die Uhr.
    Die 40µg/m³ für den Straßenrand sind eine willkürliche Festlegung der EU. Der natürliche NO2-Gehalt der Außenluft liegt übrigens bei 10 bis 20µg/m³. Seit 2010 gelten in der Europäischen Union zwei Grenzwerte: Jahresmittelwert: 40µg/m³, Stundenmittelwert: 200µg/m³ (darf 18 mal im Jahr überschritten werden).
    Noch ein paar gemessene Werte lt. http://www.themenstadtplan2dresden.de: In 2013 betrugen die Jahresmittelwerte auf der Waldschlößchenbrücke 23,2µg/m³, am Zelleschen Weg 28,2µg/m³, an der Bergstraße, Zeunerstraße bis Alträcknitz 35.2µg/m³. Selbst am berüchtigten Stuttgarter Neckartor wurde in 2017 der maximal zulässige Stundenmittelwert von 200µg/m³ nur an 3 Stunden gerissen; zulässig sind maximal 18 Stunden.
    Die Situation ist absurd – für den Bürgersteig einer sehr stark befahrenen Straße, wo man sich eher selten aufhält, gelten strengere Werte als für Räume.
    Nicht der Dieselmotor ist das Problem, sondern weltfremde Grenzwerte.
    M. Steiding – Dresden <<
    Freundliche Grüße
    M. Steiding

  2. Schweizer – Kalifornien USA Grenzwerte einführen und Umwelt Hilfe enteignen !!!

  3. Weiter atmen und mal nachsehen wer die DUH so finanziert, denn die Slomka-Medien verweigern da das Hintergrunderklären!

    Wohlan…

    • Habe gerade ihre Seite im Internet gelesen und danke Ihnen für die Informationen, die Sie für uns alle Ahnungslosen zusammenstellten. Es ist noch wesentlich impertinenter, als man es sich vorstellte. Denunziation und Schmarotzertum werden auch noch mit Steuergeldern aus Deutschland und der EU unterstützt! Demnächst stellt sich dieses unwürdige und unanständige Stück Menschenfleisch noch an die Straße und zählt alle Fahrradfahrer , die keinen Helm tragen und morgen alle Frauen, die aus Solidarität zu unseren( natürlich freiwillig) verschleierten Schwestern , keinen Niqab tragen. Oder er rast durch die Vorgärten, um gegrillte deutsche Bratwürste, Fleisch!, aufzuspüren! Dieser Verein ist ein Symbol für die fortschreitende Zersetzung humaner Werte in unserer Gesellschaft wie Anstand, Gerechtigkeit, Güte und Toleranz. Es herrscht ideologische Willkür, Denunziantentum, Desavouierung Andersdenkender verbunden mit gesellschaftlicher Ausgrenzung. Es reicht nicht mal zum Öko-Faschisten, denn ‚öko‘ ist nur die Geschäftsidee!

  4. Und dennoch werden die Menschen weiterhin glauben, das was Bürokraten, Politiker und Gesetzgeber sagen, sei relevanter als die Naturgesetze.

  5. Ein Aufruf zur Denunziation ‚Deck auf, wo atmen krank macht‘ von einem armseligen Abmahnverein, der über den Namen ‚Umwelthilfe‘ die Öffentlichkeit mit hehren Zielen täuschen möchte. Es macht krank, wenn man die Luft in den Räumen der Umwelthilfe einatmet, einer Organsation die VW, ein deutsches Unternehmen, mit getunten Meßwerten in die Knie zwingen möchte und sich dabei von Toyota sponsern läßt, dem größten Konkurrenten von VW auf dem Weltmarkt!
    Ihre Haupttätigkeit besteht darin, nach kleinen Rechtsbrüchen im Internet zu suchen, um Millionen von Abmahnungen zu verschicken. Man sucht in Oberlehrer-und Moralapostelhaltung Fehler bei anderen, um damit sein Geld zu verdienen. Es ist so widerlich, so verlogen und hinterfotzig, daß man versucht ist ,die Umwelt, genauer die Umwelt in den Räumen der Umwelthilfe mit dem eigenen Erbrochenen zu benetzen.
    Das Bundesumweltamt gibt als Arbeitsplatzgrenzwert 950 Mikrogramm pro Kubikmeter an und die Schweiz
    6000! Arbeitsmediziner halten 40 Mikrogramm/m3 für einen lächerlichen, zu vernachlässigenden Wert.Es herrscht wieder german panic und german Angst!

    • Das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass sich die Politik oder Justiz wegduckt. In der hoffnung, die Panik für sich nutzen zu können. In einer funktionierenden Gesellschaft würde dieser Abmahnverein selbst abgemahnt bzw. verboten werden. Die Gesellschaft ist so von verkommen, dass ich keinerlei Hoffnung für deren Zukunft habe. Eigentlich ist aber die Bevölkerung selbst schuld, da hier Glauben vor Wissen geht. Jedem Scharlatan wird geglaubt, Wissen ist lästig.

  6. Der Grenzwert von 950 Mikrogramm pro Kubikmeter gilt für Industriearbeitsplätze. Für Innenräume/Büroräume gilt ein Wert von 60 Mikrogramm.

    • Auch 60 Mikrogramm ist lächerlich. Warum soll in Büroräumen ein niedrigerer Wert gelten, wenn in der Industrie 950 als gesundheitlich nicht bedenklich gelten? Bei Untersuchungen selbst mit Menschen, die unter Atembeschwerden leiden, wurden auch bei wesentlich höheren Werte keine gesundheitlichen Auswirkungen festgestellt.

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