Der weltweite Klima-Zirkus hat eine neue Gallionsfigur. Sie heißt Greta Thunberg, kommt aus Schweden und ist 15 Jahre alt. Auf der Klimakonferenz COP24 hatte Greta Gelegenheit, den laschen erwachsenen Klimanichtrettenkönnern ordentlich den Marsch zu blasen, als sie im Namen der Initiative „Climate Justice Now“ zu den versammelten Weltrettern sprechen durfte. Die Rede war vom „Notbremse ziehen“, von „Gerechtigkeit in der Klimafrage“ und davon, dass „unsere Zivilisation geopfert wird, um Geld zu machen“. Man kann sich natürlich nicht ernsthaft kritisch über die Verstiegenheiten von Teenagern äußern, aber Greta agiert ja nicht im leeren Raum, sie ist das Produkt einer Sozialisierung und eines Bildungssystems. Und wie das in Schweden – und nicht nur dort – gepolt ist, weiß man spätestens nach Gretas Aussage, dass „die Armut der Vielen den Luxus der Wenigen“ bezahle. Das ist nämlich barer Unsinn und entspricht exakt den Vorstellungen linker Ideologen, deren Denken in dumpfer Kapitalismuskritik stecken geblieben ist.

Es ist jedoch ausgerechnet der Kapitalismus, der die weltweite Armut wirksam bekämpft und mit dessen Ressourcen zum Beispiel eben jene Konferenzen ausgerichtet werden, auf denen man ihm Geld für den Klimaschutz aus der Tasche ziehen kann. Greta Thunberg ist randvoll mit dieser Ideologie und hat deren Ziele völlig verinnerlicht. An dieser Stelle ist sie so ehrlich und hellsichtig wie Jeanne d’Arc und genau so kompromisslos. Sie glaubt an die Heiligen der Klimakirche und kennt den prophezeiten Beelzebub, das CO2. Mit diesem Wissen ausgestattet und in der festen Überzeugung, Schweden sei „ein reiches Land“, fällt der Ruf nach der „Notbremse“ leicht. Das fossile Teufelszeug soll im Boden bleiben und alle Menschen Elektroautos fahren. Um das „wie“ muss sie sich nicht kümmern, ähnlich wie Jeanne d’Arc, die zwar ein Banner in die Schlacht tragen konnte, aber kein Land zu führen hatte.

Die Kopfwäsche durch Greta Thunberg hatten sich die COP24-Teilnehmer redlich verdient, denn ich bin fest davon überzeugt, dass unter diesen kaum jemand sein kann, der sich über die Vergeblichkeit seiner Bemühungen nicht völlig im Klaren ist. Die Weltgemeinschaft bekommt ihre ideologischen Auseinandersetzungen und Kriege nicht in den Griff, will aber das Klima davon abhalten, sich mehr als 1,5°C zu erwärmen. Jedem ist bewusst, dass wenn die Industrie erst zwangsdekarbonisiert und abgeschaltet sein würde, sie auch keine goldenen Eier mehr legen kann, über deren Verteilung auf COP-Konferenzen debattiert werden kann. Der immer schriller werdende Alarmismus der Klimatologen und deren düstere Zukunfts-Szenarien bewirken immer häufiger regelrechte Kurzschlüsse in den Köpfen, besonders in denen junger Menschen. Man ruft nach Buße, Verzicht und Katharsis und beginnt konsequent beim eigenen Verhalten, dass man mit symbolischen Handlungen auflädt. Zogen im 13. Jahrhundert die Flagellanten durch die Städte Oberitaliens und Deutschlands, um sich die eigene Sündhaftigkeit selbst aus den Körpern zu peitschen, bestraft sich Greta mit dem Totalverzicht auf Flüge und dadurch, dass sie per Elektro-Auto von Schweden nach Kattowice reiste. Wie vorbildlich! Ich vermute, dass auch eine Autofähre benutzt wurde, wenn man aufgrund der geografischen Lage Schwedens und der nötigen Ladezeiten für die Akkus eines E-Autos nicht eine Woche oder länger unterwegs sein wollte. Womit die Schiffe der Stena-Line angetrieben werden, sagen wir Greta lieber nicht.

Freitags ist sie nie da

Doch was – außer der Fähigkeit, flammende Reden zu halten – qualifizierte Greta Thunberg dafür, auf der Konferenz zu sprechen? Sie ist Klima-Aktivistin und Initiatorin weltweiter Schulstreiks! Immer Freitag geht’s nicht zur Schule, sondern vor das schwedische Parlament, um dort für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Schuleschwänzen für den guten Zweck. Die Begründung ist bestechend simpel, um nicht zu sagen schreiend naiv: Wenn das mit dem Klimawandel so weiter gehe, hätte sie ja ohnehin keine Zukunft, für die es zu lernen lohne. Für die Bewohnerin eines Landes, dass es nur aufgrund der Klimaerwärmung nach der letzten Eiszeit überhaupt bewohnbar ist und welches sich bis heute Jahr für Jahr noch um 10mm hebt, ist das der maximal leistbare Verzicht. Gewissermaßen Selbstmord aus Angst vor dem Tod anderer.

Das Paradoxe an dieser Aktion ist natürlich, dass sie erstens inkonsequent ist, denn ein echter Aktivist darf das Klima nicht nur am Freitag retten. Außerdem könnte man doch den Druck erhöhen, wenn man an die Wirksamkeit dieses Protestes glaubt, indem man einfach so lange die Luft anhält, bis das Klima gerettet ist. Da würden sich die schwedischen Politiker sicher erweichen lassen und das Klima mit einem Sofortprogramm aus der Krise ziehen. Zweitens erleben wir aktuell einen perversen Wettlauf um die Deutungshoheit in Sachen Zukunft zwischen „individualistischem Kapitalismus“ und „kollektivistischer Weltrettung“, bei dem Greta der Weltrettung die Daumen drückt, obwohl diese nur gelingen kann, wenn der Kapitalismus die Mittel dazu bereitstellt.

Wissenschaftlicher und technologischer Fortschritt gelingt dann am besten, wenn sich beides aus einem freien Wettstreit der Ideen und jenseits aller Denkverbote abspielt. Außerdem gibt es viele Faktoren, die entscheiden, welche Ideen sich durchsetzen und welche sich als Sackgasse erweisen werden. Dummerweise weiß man immer erst hinterher, welcher Weg die Sackgasse war, weshalb man alle Wege ausprobieren muss. Als Ergebnis von Versuch und Irrtum gibt es immer wieder technologische Sprünge, die niemand vorhergesehen hat, die sich dann jedoch mit rasender Geschwindigkeit und vor allem ohne jeden staatlichen Eingriff durchsetzen, wenn man sie nicht behindert. Willhelm II. hielt das Automobil für eine Modeerscheinung und setzte aufs Pferd. Nokia belächelte das iPhone und sah dafür keinen Markt. Bekanntlich lagen beide gründlich daneben. Wenn es nun opportun sein sollte, unsere Wirtschaft komplett zu decarbonisieren – die Diskussion darüber, ob dies wirklich sinnvoll oder auch nur machbar ist, hat man politisch leider komplett abgeschaltet – dann stellt sich die Frage nach dem technischen „wie“. Diese Frage hat die Politik jedoch eigenmächtig ebenfalls beantwortet, indem sie bestimmte Technologien präferiert und diese mit hohen Subventionen fördert. Im Energiesektor sind dies Sonne und Wind, die jedoch ohne Subventionen nicht profitabel sein können und den Bedarf nach heutigem technologischem Stand niemals decken werden. Ein qualitativer Sprung blieb aus und wurde, gerade in Deutschland, durch einen quantitativen Overkill ersetzt. Man stelle sich nur mal die langen Gesichter vor, wenn es irgendwann doch zu einem qualitativen Sprung in der Energieerzeugung geben wird und sich in Deutschland dann zu zehntausenden ineffektive Windturbinen an unproduktiven Standorten drehen.

Gleichzeitig werden durch Gesetze andere, innovative und profitable Industriezweige vernichtet, um einen Technologiewechsel ins Nichts politisch zu erzwingen. Der Verbrennungsmotor beispielsweise sieht in Deutschland keiner guten Zukunft entgegen. Dass die Deutsche Umwelthilfe beim Diesel-Motor nicht Halt machen wird, ist bekannt und wird durch Dampf-Twitterer wie Karl Lauterbach medial befeuert. Die Frage ist nun, was zuerst eintritt: der benötigte Technologiesprung oder die Agonie der Märkte, die ihn hervorbringen sollten. Denn trotz aller Konferenzen und politischen Sonntagsreden steht eines felsenfest: Politiker mögen gedanklich und in ihren Reden weit springen können – Erfindungen haben sie jedoch noch nie zustande gebracht. Stattdessen drücken sie die Industrie gewissermaßen mit dem Kopf unter Wasser, hoffend, dass ihr Kiemen wachsen, bevor der Delinquent ersäuft. In der Zwischenzeit stellen wir die Landschaft mit den Auswüchsen einer technologischen Sackgasse zu, hoffend, dadurch das Klima zu kühlen. Man ist der festen Überzeugung, es sei besser irgend etwas zu tun, solange man nicht weiß, was das Richtige wäre.

Auch für Greta Thunberg hat die Sache einen bösen Haken. Sie lernt pro Woche einen Tag weniger, weshalb die dringend nötigen technologischen Sprünge in Zukunft wohl eher in Shanghai als in Stockholm stattfinden werden. Ihr bleibt wohl nur, als Aktivistin den Grünen beizutreten, dafür braucht man ja höchstens ein abgebrochenes Studium der Theaterwissenschaften. Hauptsache die Gesinnung sitzt schön straff und das Auge ist auf eine Utopie hinter dem Horizont gerichtet. Sie kann dann in 20 Jahren vor dem schwedischen Reichstag protestieren, weil Schweden kein reiches Land mehr ist. Für diese Klage wäre die Politik dann mal wirklich der richtige Adressat.

Kinder (nicht) an die Macht

Skeptiker der Klima-Hysterie müssen sich immer wieder vorwerfen lassen, sie hätten doch im Grund keine Ahnung und sollten das Thema doch lieber den Experten überlassen. Das liegt auch daran, dass die Experten, die ebenfalls so ihre Zweifel an dem Zirkus haben, nicht zu Wort kommen und falls doch, wird ihnen ihre dabei mangelhafte Eloquenz zum Verhängnis. Denn der Disput geht schnell von der Sachebene weg auf die Ebene der Wünsche, Träume und Emotionen. Aber diese Skeptiker seien ja ohnehin nur noch wenige ewig gestrige und spätestens an dieser Stelle kommt die Sprache auf die ominösen 97% Zustimmung, die der anthropogene Klimawandel in der Fachwelt angeblich habe. Das klingt nach großer Übereinstimmung und soll nach dem demokratischen Mehrheitsprinzip belegen, dass 97% natürlich im Recht sein müssen. Diese sogenannte Cook-Studie ist allerdings ein ausgemachter Schwindel, für den man kurzerhand die Datenbasis der Meta-Studie frisierte. Für den richtigen (guten) Zweck ist sowas offenbar erlaubt. Es ist, als wolle man belegen, dass die Menschheit freiwillig auf den Verzehr von Fleisch verzichtet, aber nur Veganer nach ihren Essgewohnheiten fragt.

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Während man Skeptiker also stets nach ihrer Qualifikation beurteilt, genügt bei den Jüngern der Klimawandelkirche die glitzernde Gesinnung völlig aus, um Glaubwürdigkeit zu erlangen. An der Cook-Studie, heute eines der Evangelien der Klimakirche, schrieb eine nach Selbstauskunft „beim NABU auf Klimaaktivismus umgeschulte“ Programmiererin mit (siehe Textende im Link) und eine 15 Jahre junge Teilzeitschulschwänzerin erhebt den moralischen Anspruch, die Welt zu retten. Aktivisten, NGO-Laienprediger und Teenager sind mittlerweile die Hauptdarsteller dieser moralischen Hybris und niemand kommt auf die Idee, auch mal dort nach der fachlichen Kompetenz zu fragen. Das ist auch ein Grund dafür, dass Skeptiker stets „ad hominem“ angegriffen werden. Wer den Klimawandel nicht aufhalten will, muss ja ein schlechter Mensch sein und Geld von den Ölscheichs annehmen – mit belastbaren Fakten können die Aktivisten nicht aufwarten, weshalb sie die Argumente der Skeptiker nicht zur Kenntnis nehmen wollen und für den guten Zweck sogar vor Betrug und Fälschung nicht zurückschrecken (siehe hier, hier und hier).

Es genügt, zu glauben und die Welt in Gläubige und Ketzer einzuteilen. Mit Greta Thunberg hat die Klimakirche jedenfalls ihre neue Jeanne d’Arc gefunden, die stolz das Banner der Klimagerechtigkeit schwenkt. Immer Freitag, wenn sie die Schule schwänzt und ihre persönliche Zukunft als Opfer auf den Altar der Klimagerechtigkeit legt.

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15 Kommentare

  1. Natürlich ist der Westen an der großen Zahl der Armen in den Problemregionen schuld. Denn erst durch die Medizin und Technologien des 19. und 20. Jahrhunderts ging die demographische Kurve steil nach oben. Wir haben nicht die Armut auf dem Kerbholz, sondern die große Zahl.

    Erst modernes Wissen hat ein lange eingespieltes ökologisches Gleichgewicht zerstört, nämlich dass nur so viel Nachwuchs groß wird, wie eine ökologische Nische auch ernähren kann. Oder dass eine Kultur nur so viele Ressourcen hervorbringt, um eine stabile Population zu ernähren.

    Die Ökologie hat als Wissenschaft der Fließgleichgewichte angefangen, die sich bei schwankenden Werten von Nahrung oder Fressfeinden neu einstellen, bis hin zu größeren Zyklen. Leider ist sie dann von Modellierung komplexer Systeme gekippt zu einer plumpen Vergötterung der Natur – oder besser der romantischen Vorstellungen, die sich deutsche Spießer von der Natur machen. Am besten Natur pur, ganz ohne den bösen alten weißen Mann; womit wir wieder beim Edlen Wilden wären.

  2. Greta ist ein bedauernswertes Geschöpf. Sie wurde durch andere wie zu DDR Zeiten instrumentalisiert. Wer glaubt, dass sie diese Rede ausarbeitete, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Viel mehr nutzt man schamlos ihre kindliche Naivität aus. Das ist verachtenswert!

    • Ja genau. Und unbedacht sind die Eltern auch noch, sie mit Kleidchen und blonden Zöpfen der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Wo doch jeder in der Broschüre der Amadeu-Antonio-Stiftung („Ene, mene, muh – und raus bist du”) nachlesen kann, welcher Gesinnung diese Eltern angehören.

    • Ich zweifle nicht daran, dass der Text von ihr ist. Asperger-Leute sind oft inselbegabt, denken oft stringenter und formulieren besser als viele Normalos, vor allem die Labertaschen in der Politik.

      Dafür sind sie ohne jede Empathie für die menschlichen Kollateralschäden, wie einst die Nazis. Was sie als logisch ansehen, muss selbstverständlich für ihr ganzes Umfeld gelten. Ein Gegenstand, der am Stelle Platz steht, wird auch schon mal weggeworfen; denn die Regeln sind klar und müssen für alle gelten. Für die Rechte der anderen und für die Freiheit, auch mal fünf gerade sein zu lassen fehlt ihnen jedes Gespür. Kurz: die idealen Grünen.

      • Ich weiß auch nicht was es bringen soll, sich an Gretas vermuteten Befindlichkeiten abzuarbeiten, das ginge auch völlig am Thema vorbei. Greta ist offensichtlich weder blöde noch sonstwas, sie ist manipuliert. Sie selbst kann dafür am allerwenigsten! Ich dachte, das hätte ich klar gemacht. (Und damit meine ich jetzt nicht Sie, Wolfgang)

  3. Die Wissenschaft ist nicht demokratisch, d.h. eine Mehrheitsmeinung muss nicht richtig sein. Seit Gallileo sollte das auch jeder einigermaßen Gebildete auch wissen.

    Auch wenn 99,9% der Wissenschaftler von einer menschengemachten Klimaveränderung ausgehen ist das noch kein Beweis für die Richtigkeit dieser Aussage,

    Paul

  4. Guten Abend, der Dr…köter unseres Nachbarn heißt auch Greta und bellt den ganzen Tag nur dumm rum. Zu seiner Entschuldigung muss man sagen, dass er auf 4×5 Meter im Garten zuzüglich Haus gehalten wird (also absolut nicht Artgerecht). Dem Problem könnte man abhelfen, wenn der Halter von Greta in der Lage wäre, den Schäferhund jeden Tag eine Viertelstunde intelligent zu beschäftigen (Gassi gehen oder so was). Ich fürchte, bei der jungen Frau reicht das nicht und von den Haltern, äh Eltern des Kindes ist wohl auch keine Unterstützung zu erwarten.

    Und hier muss ich auch mal zur Ehrentettung des damals viel gescholtenen Guido Westerwelle ansetzen. Mit seiner Gesellschaftskritik, die in der Feststellung „spätrömischer Dekadenz“ gipfelte, hat er meines Erachtens weitestgehend Recht behalten, wie man an den oben beschriebenen Auswüchsen einmal mehr feststellen muss. Obelix würde wahrscheinlich noch ein „die spinnen, die Schweden“ anfügen.

  5. „Für die Bewoh­ne­rin eines Landes, dass es nur auf­grund der Kli­ma­er­wär­mung nach der letzten Eiszeit über­haupt bewohnbar ist und welches sich bis heute Jahr für Jahr noch um 10mm hebt, ist das der maximal leist­bare Ver­zicht.“

    Da steckt ein Fehler. Als „Eiszeit“ bezeichnet man eine Periode in der Erdgeschichte, in der die Polkappen vereist sind. Was wir gerade erleben, ist ein sogenanntes Interglazial, auch „Warmzeit“ genannt. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Warmzeit

    Der Normalzustand der Erde ist ein Klima, das deutlich wärmer ist, als es gerade ist, weil die Antarktis normalerweise offenes Land ist, und von Farnen überwuchert wird. Jedoch: Die Periode, in der wir leben, IST eine Eiszeit, die gerade mal temporär etwas nachgelassen hat. Der Normalzustand der Periode, in der wir leben, ist ein Klima, das deutlich kälter ist, als es gerade ist. Würde die Warmzeit, in der wir uns befinden, zuende gehen, befände sich auf dem Punkt, an dem wir in diesem Augenblick sitzen, mehrere Kilometer dickes Eis.

    Rein erdgeschichtlich könnte es durchaus sein, dass die Warmzeit im Begriff war, zuende zu gehen, als unsere Spezies damit anfing, große Mengen CO2 freizusetzen, und ohne unser Auftreten eine kilometerdicke Eisschicht dort wäre, wo wir jetzt sitzen. Da es uns noch ncht so lange gibt, ist die Wahrscheinlichkeit dafür eher niedrig, aber sie ist vorhanden, und man sollte diese Option in Erwägung ziehen, wenn man die möglichen katastrophalen negativen Effekte der Klimaerwärmung betrachtet, die ebenfalls mit einer geringen Wahrscheinlichkeit eintreten. Ebenfalls sollte man sich mit dem erdgeschichtlich normalen CO2 Level beschäftigen, das höher war, als es jetzt ist, weil dieses kontinuierlich abnimmt, da es im Himalayagebirge mit Kalkgestein reagiert, und deshalb aus der Atmosphäre verschwindet. Durch diese Abnahme des CO2-Levels sind wir bereits dem Punkt recht nahe, ab dem Photosynthese physikalisch nicht mehr möglich ist, weil es mehr Energie kostet, eine Photosynthese betreibende Zelle am Leben zu erhalten, als diese durch die Photosynthese des vorhandenen Kohlenstoffdioxids produzieren kann. Die Überschreitung dieses Punkts würde bewirken, dass alles höhere Leben, das derzeit auf der Erde existiert, ausstirbt, weil der Nahrungskreislauf zusammenbricht. Wir eingeschlossen. Wenn man schon die Welt retten will, dann sollte man sich auch für die Katastrophen interessieren, die man dadurch auslösen könnte, falls man Erfolg hat.

    Nebenbei bemerkt möchte ich erwähnen, dass wir bereits über die Technologie verfügen, um die Erde künstlich zu kühlen, oder zu erwärmen. Wir können große Wolken aus Wasserdampf über dem Meer erzeugen, die die Albedo der Erde erhöht, wodurch mehr Licht reflektiert wird, wodurch sich wiederum die Atmosphäre abkühlt. Ebenfalls könnten wir große Spiegel aus dünner Folie in den Orbit schicken, die Sonnenlicht in eine Richtung reflektieren, in der sich keine Erde befindet. Besonders im Bezug zur zweiten Option möchte ich erwähnen, dass das gesamte Apollo-Programm weniger gekostet hat, als in Deutschland seit 2015 für die damals eingewanderten Asylanten bezahlt wurde, und es schwerer ist, Menschen auf den Mond und zurück zu schicken, als eine große Rolle reflektierende und hitzebeständige Folie am Lagrangepunkt zwischen Erde und Sonne zu positionieren.

    Gretas Recht, die Schule zu schwänzen, möchte ich aber ausdrücklich bekräftigen. Schulpflicht in dem Sinne, dass Kinder all ihre „Bildung“ beim Staat lernen, und der Staat mit Gewalt durchsetzt, dass erstens keine Alternativen existieren, und Kinder diesem „Angebot“, zweitens, nicht entzogen werden können, ist eine Erfindung der Nazis, die eingeführt wurde, um die nächste Generation mit nationalistischen Werten und Weltbild zu indoktrinieren, beziehungsweise, um Kinder zu guten Staatsbürgern zu erziehen. Eine Gesellschaft, die auf zwangsweiser Indoktrination basiert, hat es genau so wenig verdient, zu existieren, wie die Gesellschaft der Nazis. Ich würde den Gretas dieser Welt zugutehalten, dass sie dies kapiert haben, und sie sich dementsprechend verhalten.

    P.S.

    Lieber Roger,

    könntest Du reCaptcha durch etwas ersetzen, das paranoide Tor-Nutzer wie mich nicht diskriminiert? Es gibt Libs, die Captchas serverseitig erzeugen, und die, sofern massenweise sie im Voraus erzeugt werden, den Seitenaufruf auch nicht verlangsamen. Natürlich sind die kommerziellen Anbieter besser, aber sie tracken auch, und es ist für Dich Overkill, Captchas zu nutzen, die nicht durch neuronale Netze angreifbar sind, weil niemand einen Bot schreiben wird, der ein neuronales Netz nutzt, um Deine Captcha-Abfrage zu überwinden, nur um Deine Kommentarsektion vollzuspammen.

    • Captchas als Mittel der Ausgrenzung von paranoiden und Analphabeten….großartig! Aber Spaß beiseite: wenn Du einen konkreten Vorschlag hast, immer her damit. Schalte ich die Captchas nämlich aus, habe ich täglich 50-100 Kommentare und Kontaktversuche. Das nervt extrem.

  6. Ein freies Land für Klima ALarmisten!
    Dort, wo sie frei von Kapitalismus , uns ihre Realität vorleben können. Ohne Zangssteuern von den Anderen zu pressen oder zu drangsalieren. Es müsste doch großartig für die Alarmisten sein, ihre Ideale aus eigener Kraft zu erreichen. Ich bin es satt ständig irgendwelche Spinner zu sanieren.

  7. Hier ein paar Anmerkungen dazu:
    – Bau von Windturbinen heißt weniger Bäume, die CO2 zum Leben brauchen (Fotosynthese) und Dezimieren
    von Vögeln durch Kleinhäckseln zu Hunderttausenden,
    – woher soll der Strom für die gewünschten Millionen E-Autos eigentlich kommen?? Von den ‚erneuerbaren‘ Energien wohl kaum,
    – glaubt Herr Lauterbach, E-Autos produzieren keinen Feinstaub (u.a. Abrieb der Reifen)?? Weiterhin: durch das ungebremste Bevölkerungswachstum in Afrika (alle 30 Jahre Verdoppelung der Einwohnerzahl) entsteht nunmal viel weiteres CO2. Die Argumente, die Klimahysterie betreffend, lassen sich fortsetzen. Mir fällt bei diesen wenig sinnvollen Konferenzen das berühmt-berüchtigte Waldsterben ein, das mit ähnlicher Hysterie hochgepuscht wurde. Allerdings endete es an Deutschlands Grenzen und die Diskussion endete irgendwann auf wundersame Weise – und der Wald lebt lustig weiter.
    Zu Greta Thunberg: ich habe auch gleich an den Grönemeier-Song „Kinder an die Macht“ gedacht. Mehr Lernen wäre besser für sie und ihre Zukunft.

  8. Mein Gott, dieses naive Mädelchen. Dahinter stehen als Eltern die gut betuchte und gut gebuchte Opernsängerin Malena Ernmann und der Mittleklasseschauspieler Svante Thunberg, der es als Schauspieler zum Lillemann in Skärgårdsdoktorn gebracht hat. Das Kind leidet nach Angaben der Eltern am Aspergersyndrom.
    Hier belehrt Oberschichtewohlstand mit dem Wissen von Kulturschaffenden den Rest der Welt über Klimaveränderungen mit dem Mitteln dieses Mädchens. Dessen Weichen für die Zukunft sind nun gestellt, insofern die schwedische Gesellschaft eine hat.

  9. Wie süß! Herzallerliebst. Welche Werbeagentur hat denn das schwedische Schnuckilein gecastet? Also damals, als so ein Schätzchen tränenreich verkündete das Saddams Sturmtruppen Frühchen in kuwaitischen Krankenhäusern aus den Brutkästen zerren und auf den Boden schmeißen und sie als junge Krankenschwester dort als Augenzeugin war, stand die Agentur Hill&Knowlton dahinter. Die Nummer kostete eine Million Dollar und rollte der Operation „Desert Storm“ den roten Teppich aus – so gesehen eine lohnende Investition. Die junge Krankenschwester war natürlich keine Krankenschwester sondern die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA. Warum sie aber nicht den Oscar für ihre Vorstellung bekommen hat verstehe ich nicht, sie hätte ihn verdient gehabt. Und jetzt haben wir Gretalein, die den „doofen“ Erwachsenen einfach mal die Leviten liest – und das vor Weihnachten! Ich greif mir gleich mit feuchten Augen Charles Dickens‘ „A Christmas Carol“ aus dem Bücherregal ; ).

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