Es ist die Gleichzeitigkeit der Bilder, die Fragen aufwirft. Was ist Simulation, was Wirklichkeit? Sieht der Faschismus eher wie die Mündung einer AK47 oder doch wie eine Dackelkrawatte aus?
Während in Deutschland Hunderttausende auf Straßen und Plätzen wohlorgansiert und gut orchestriert gegen den Faschismus demonstrieren, welcher – so hat man es ihnen gesagt – gerade überall im Land sein Haupt erhebe, führt der real existierende Faschismus einige seiner real existierenden Opfer der Welt in Bildern vor, wie sie Leni Riefenstahl nicht schauriger hätte inszenieren können. Eli Sharabi, Ohad Ben Ami und Or Levy, Geiseln der Hamas seit dem 7. Oktober 2023, gleichen bei ihrer Zurschaustellung durch die Hamas eher den Überlebenden eines deutschen KZ: Ausgemergelt, körperlich in schlechter Verfassung, das Entsetzten über das Erlebte steht ihnen in die Gesichter geschrieben.
Im Kontrast das Dekorum der widerwärtigen Szene. Gut genährte Hamas-Terroristen mit Sturmgewehren und feige verhüllten Gesichtern, frische Blütenblätter, die ihnen von „unschuldigen, unbeteiligten Zivilisten“ vor die Füße gestreut werden, frisch gedrucktes Propagandamaterial als Give-Away für die Geiseln. Niemand hungert in Gaza. Niemand, außer den israelischen Geiseln. Es gibt offenbar sogar Ressourcen, um den Verschleppten des 7.Oktober personalisierte Shirts mit Bild und Name in hebräischen Lettern anzufertigen. Für Ohad hätten es auch lateinische Buchstaben sein können, denn Ohad hat auch einen deutschen Pass. Die Bemühungen der deutschen feministischen Diplomatie um seine Freilassung dürften mit „null“ großzügig beschrieben sein, sieht man davon ab, dass sich die Außenministerin vor allem um die „Zivilisten“ in Gaza sorgt, also um die Köche, T-Shirt-Drucker und Blütenstreuer der Hamas, die man nicht allzu lange von deutschem Steuergeld abschneiden wollte. Die Finanzierung der UNRWA hat Deutschland längst wieder aufgenommen. Nicht in meinem Namen, möchte ich betonen!
Der aktuelle Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas ist viel kritisiert worden. Er sei ein schlechter Deal, verschaffe der Hamas eine Atempause und befreie die schlimmsten Terroristen aus israelischen Gefängnissen. Und wirklich muss man hart schlucken, wenn man die Jubelbilder aus Gaza sieht. Die Bilder der misshandelten Geiseln rücken den Deal dann ins rechte Licht. Jedes gerettete Leben rechtfertigt die Entscheidung und die Hamas begreift nicht, welchen Bärendienst sie sich selbst leistet, wenn sie ihre Kämpfer wie Sieger posieren lässt und dadurch die eigene Hungerpropaganda Lügen straft. Hunger und Genozid sehen anders aus. Staatenbauer handeln anders. Der Waffenstillstand wird Phase 2 nie erreichen, dafür sorgt die Hamas selbst und die Weltöffentlichkeit wird hoffentlich erkennen, dass es keine gute Idee sein kann, der SS die Entnazifizierung des Gazastreifens selbst zu überlassen.
Trumps Plan, den Gazastreifen vorläufig in eine abgesperrte Baustelle zu verwandeln, wird von den Propagandabildern der Hamas bestätigt: man kann diesen Faschisten keinen Sack Zement anvertrauen, sie würden ja doch nur wieder Tunnel damit bauen. Die bittere Erkenntnis nach über einem Jahr Krieg gegen den Faschismus im Gaza-Streifen lautet: Entnazifizierungen kann man nicht korrupten Terrorfinanzierern wie der UNRWA überlassen. Sowas muss man vor Ort und von Hand erledigen und hier kommen endlich tapfere deutsche Antifaschisten neuester Bauart ins Spiel.
In München, Berlin und vielen anderen Städten versammelten sich in den letzten Tagen zu Hunderttausenden ganz offensichtlich wild entschlossene Freiwillige, um dem wohlfeilen und risikolosen Phantom „Kampf gegen Rechts“ ein praktisches „nie wieder ist jetzt“ hinzuzufügen. Und zwar im „hier“ des Gaza-Streifens. Hoffen wir, dass genügend Tiefbauingenieure, Maurer und Geschichtslehrer unter den Freiwilligen sind und verabschieden sie mit einem tosenden Applaus! Ihr schafft das!
Wiederum die eigenen Beklemmungen und Eindrücke treffsicher in Lettern verfasst. Endlich wurde die Tastatur wieder wieder bemüht um den täglichen Wahnsinn in Worte zu fassen. Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen. Danke, es kann nicht oft genug sein.
Herr Letsch ,,, hier schweigt des Sängers Höflichkeit,,,.
Also, erstmal sind die Hamas-Leute, die in israelischen Gefängnissen stecken, Kriegsgefangene. Hamas ist eine Regierung beziehungsweise ein Staat, und die führen als solchen einen asymmetrischen Krieg gegen Israel. Dass Israel diese Leute gerne als Verbrecher bezeichnet, und mit den Mitteln der Geheimpolizei verfolgt, ändert daran nichts, und macht auch nichts besser. Staaten sind ohnehin kriminelle Vereinigungen mit Monopolstellung, daher ist dieses Terrorismus-Gewäsch als ob ein Verbrecher einen Anderen wegen seiner Verbrechen verunglimpft. Es mag jetzt nicht unwahr sein, aber schicklich ists halt auch nicht. Ich bezweifle auch, dass die Hamas diese ganzen Konventionen unterschrieben hat, laut denen asymmetrischer Krieg für den Unterschreiber verboten ist, und selbst wenn, so ist die Repressalie das Mittel, mit dem zwischenstaatliche Regelübertritte geahndet werden, und nicht die Polizeispielerei.
Daher fick auch die Heulsusen vom ICC. Dass die die Dinge zur Abwechselung mal ehrlich ausgerauft werden, ist schon richtig, und zeigt auch allen Seiten ganz klar auf, wie die Verhältnisse liegen.
>und die Weltöffentlichkeit wird hoffentlich erkennen, dass es keine gute Idee sein kann, der SS die Entnazifizierung des Gazastreifens selbst zu überlassen
Was? Warum nicht? Genau das hat in der BRD doch super geklappt!
Ich bin jetzt zu faul zum Quellen-suchen, aber als ich mich mal damit beschäftigt habe, waren gut die Hälfte aller Abteilungsleiter der Sicherheitsbehörden der BRD, also das BKA, die LKAs, der BND, und so weiter, als diese Behörden geschaffen worden sind, entweder Mitglieder der SS oder sonstiger Geheimpolizeien des dritten Reichs gewesen. Und nicht nur die, sondern auch deren Untergebenen. Unterm Führer wurde penibel darauf geachtet, dass Verbeamtete auch überzeugte Anhänger der besten deutschen Grundordnung aller Zeiten (bis 1945) sind. Die Polizei, die Justiz, Richter, und Verwaltung, Lehrer und Professoren, waren daher so sehr mit überzeugen Anhängern dieser besten deutschen Grundordnung aller Zeiten (bis 1945) durchsetzt, wie heute mit Demokraten, so, dass seitens der Alliierten an Entnazifizierung der Staatsbediensteten überhaupt nicht zu denken war, weil ansonsten aufgrund von Personalmangel überhaupt kein Staat mehr machbar gewesen wäre. Deshalb wurde das Personal des besten Deutschlands aller Zeiten (bis 1945) größtenteils vom besten Deutschland aller Zeiten (nach 1945) in seinen alten Positionen übernommen. Lediglich die Partei-Elite und die Waffen-SS wurde zum Sündenbock und Prügelknaben gemacht, vermutlich gerade deshalb, weil Ersteres nur sehr wenige, und Letzteres lauter Scheißer im Teenager-Alter waren, die zu jung waren, um über Einfluss, Rückhalt, und politische Macht zu verfügen, und derer man sich sowieso entledigen musste, weil der Krieg nunmal vorbei war. Ansonsten wurde die ganze Kultur und Doktrin, mit der Behörden von heute vorgehen, wenn sie irgendwelche staatsfeindlichen Häretiker mit der ganzen Härte des Rechtsstaats verfolgen, unironisch von hochrangigen Nazis erarbeitet, die selbst schon das vor-1945 Equivalent solcher staatsfeindlicher Häretiker mit der ganzen Härte des Rechtsstaats verfolgt haben.
Daher bleibt es spannend, wie die Entnazifizierung der Palästinenser nun aussehen soll. Ich bin ja für Vertreibung und die Errichtung eines Naturschutzgebiets mittels Atomwaffentests, ähnlich Tschernobyl, um zu erhalten, was von der Natur überhaupt noch übrig ist. Die Biodiversitätskrise ist ne schlimme Sache, und die Welt scheint vermehrten Bedarf an Atomwaffen zu haben, seitdem die Russen den Bluff mit der besten Weltordnung aller Zeiten gecalled haben.
Manchmal bist Du leider auch zu faul zum Denken.
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