Matthias Matussek feierte seinen 65. Geburtstag und Jan Böhmermann würde vom Chef des zur Party eingeladenen Spiegel-Autors Jan Fleischhauer gern wissen, ob dieser ahne, was sein Kolumnist in seiner Freizeit so treibe. Gab es eine Erlaubnis? Wurde die Fußkette gelockert? Nicht doch! Spiegel-Autoren dürfen in ihrer Freizeit tun und lassen, was sie wollen – solange sie von dieser Freiheit keinen falschen Gebrauch machen! Findet Justiziar und Geheimagent Böhmermann. Zum Plazet dieser unerlaubten Fraternisierung mochte der Spiegel sich aber nicht durchringen, vielleicht sucht ja die Rechtsabteilung noch nach einem Passus in den Verträgen, der das Abhören von Feindsendern unter Hochverrat stellt. Nur pauschale Distanz gab es reichlich und auf Bestellung. Dass Matussek selbst mal beim Spiegel schrieb und Ressortchef war, bedeutet nämlich noch lange nicht, dass er nach seinem Weggang dort noch Freunde haben darf!

Noch schäbiger als Böhmermann trieb es wohl nur der auf der Party anwesende Reinhold Beckmann, der die Einladung laut seiner hastig nachgereichten Entschuldigung offenbar nur annahm, um dem Jubilar einen ordentlichen Schluck moralinen Schwedentrunk einzuflößen. Wie mutig, erst vom Buffet zu naschen und dann in die Bowle zu pinkeln! Wer solche Freunde auf der Gästeliste hat, sollte seine Geburtstage weit weg von Handykameras feiern. Der Hahn musste jedenfalls nicht erst krähen, bis Beckmann reumütig bekannte, nur zum Zwecke der politischen Agitation auf der Geburtstagsfeier gewesen zu sein. Damit ist seine Verwandlung vom glatten TV-Kiesel zum Seifenstück abgeschlossen. Ovids „Metamorphosen“ müssen neu geschrieben werden!

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Die Empörung der Emeute, angeführt von abgelaufener Zeit (Frankfurter Rundschau) und befeuert von der ablaufenden „Zeit“ richtete sich jedenfalls ungebremst auf etwa dieselbe Frage, wie sie Kevin Kühnert unlängst bei Maischberger stellte: „Mit welchem Recht hat jemand mehr als 20 [Häuser, Euro, konservative Freunde, Bücher geschrieben]? (Nichtzutreffendes streichen) Die Frage, wen um alles in der Welt es etwas angeht, wen Matussek privat zu Buffet, Bier und Bramarbasiéren einlädt, wurde nicht gestellt. Denn man mag es kaum glauben: der Hausarrest mag ein erprobtes Mittel in der DDR gewesen sein, in der Bundesrepublik ist solches unbekannt. Auch Kontaktverbote wie die Stasi können weder „Zeit“ noch „FR“ noch Böhmermann verhängen. Ganz egal, wie sehr sie sich dies wünschen oder sich moralisch dazu berufen fühlen, den Stab über Menschen zu brechen, denen sie zwar rechtlich nichts am Zeug flicken können, deren Vorstellungen und Ideen sie aber nicht (mehr) teilen. Toleranz endet in der Praxis leider oft an der eigenen, unreflektierten Intoleranz.

Ich muss hier einen Gang runterschalten, weil meine Formulierungen nur mühsam meinen Ekel vor derlei Gesinnungsschnüffelei überdecken können und mich nun mehr auf die emotionale Ebene begeben. Was mir nämlich in dieser Causa der medialen Hetze besonders stinkt, ist nicht der Shitstorm in den sozialen Medien. Zumindest nicht als unmittelbare Reaktion auf die Bilder Matusseks von dessen Party. Wer auf Facebook öffentlich postet, muss damit rechnen, Trolle, Missgünstige, Gesinnungskopierer, Schmierfinken und Fliegen anzulocken, das geht schon klar.

Wenn jedoch Medien diese Empörung aufgreifen und zu Sträußen aus Scheiße bündeln, hinter deren professionellem Gestank sich all die kleinen Kacker dann verstecken können, wird es prinzipiell. Und das Prinzipielle ist, das heute derjenige keine Privatsphäre mehr haben darf, der zum Abschuss markiert wurde. Und wer in dessen Nähe kommt, wird mit in Sippenhaft genommen. Über diese Methoden der Denunziation und der Zersetzung könnte uns Hubertus Knabe, der geschasste Direktor der Stiftung „Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen“, vieles aus seinem Forschungsgebiet berichten, wenn er nicht selbst erst in eben solches Feuer geraten wäre. Nun, er sendet noch, aber die Reichweite ist geringer geworden.

Pseudomilitarismus bis ins Wohnzimmer

Die Privatheit ist heute kein legitimer Rückzugsort mehr, wo niemand dir reinredet, niemand dich agitiert. Einen Ort, an dem man einfach nur selbstbestimmt leben kann, gibt es nicht mehr. Dass dieser Rückzug ins Private jedem und selbst politischen Gegnern offensteht, hat seine Gültigkeit verloren. Wieder einmal. Spätestens bei Tagesschau und Heute-Journal holt jeden die politische Realität mit ihren pseudomilitärischen Aufladungen ein. Da gilt es, Haltung anzunehmen, den Kampf „gegen Rechts“ zu führen und zur Klimarettung in die Entscheidungsschlacht zu ziehen. In der DDR zog man in die winterharte Kohle, heute aus der Kohle heraus. Aber immer im Gleichschritt. Militärischer Duktus in einem längst pazifizierten Land, in dem die Simulation über jeder Realität steht. Heute werden keine „Ernteschlachten“ mehr geschlagen wie in der DDR, sondern der Welthunger bekämpft. Aber immer noch ist Kampf. Der „Kampf gegen den US-Imperialismus“ ist noch derselbe, auch wenn er sich heute als Globalisierungskritik tarnt. Und der Kampf gegen den Faschismus natürlich, der umso hysterischer geführt werden muss, je weiter der Feind in der Vergangenheit und umso tiefer er unter der Erde liegt. Da gibt es offenbar viel zu tun, wenn man auf die „Experten“ hört. „Wer Nazi ist, bestimmen wir“, hieß es in der SED schließlich schon in den 50er Jahren. Schon damals eine äußerst praktische Flexibilität in der Definition, die sich bis heute erhalten hat.

Das politische ist privat, das Private ist politisch

Das politische ist privat, das Private ist politisch. Dieser alte Spruch gilt heute mehr als in den Sponti-Gruppen der 60er, und zwar in beide Richtungen. So dürfen uns Politiker in ihren Sonntagsreden und Weihnachtsansprachen auf plumpe Weise persönlich kommen, breitet Sawsan Chebli ihre familiären Befindlichkeiten applausheischend auf Twitter aus oder greifen Medien und Politik immer ungenierter zu, wenn es um das Privatleben unbequemer oder ihnen verhasster Politiker oder Kollegen geht. In Regensburg brüsteten sich Restaurants, keine AfD-Wähler zu bewirten, in Berlin ist die Anmeldung eines Kindes an einer Waldorfschule vom Parteibuch der Eltern abhängig und nichtöffentliche Geburtstagsfeiern sind nicht länger Privatsache, denen man höchstens in den sozialen Medien den einen oder anderen bissigen Kommentar hinterherwirft.

Vielmehr werden Gästelisten abgeklopft und von jedem Eingeladenen Rechenschaft darüber verlangt, was ihn wohl bewog, einer Einladung auf die Geburtstagsparty von Matthias Matussek zu folgen – inklusive der Forderung, sich für die Anwesenheit jedes weiteren Gastes auf dieser Liste zu rechtfertigen. Und so wurde, ganz wie in der M&M-Werbung, aus der Gästeliste schnell die mediale Speisekarte. Unser Land hat zu diesem Zweck ja eine ausreichend große und ausgehungerte Journalistenpopulation, die mühelos jeden Weidezaun des Anstands überwindet.

Achtung, Freund hört mit!

Die Verunsicherung wächst wieder, selbst im Privaten, mit „Diesem“ oder „Jener“ gesehen zu werden, ein Selfie, eine überraschende Umarmung oder eine geschüttelte Hand kann der erstbeste Haltungsträger dem Chef, der Bank oder dem Kunden hinterbringen und Höflichkeit oder gar Menschlichkeit schnell toxisch werden. Diese Vorsicht und Zurückhaltung wird natürlich nur von Menschen erwartet, die den ausgegebenen Parolen zum 1. Mai nicht folgen. Journalisten von der gefälligen Provenienz dürfen jeden verdienten Politiker des Volkes herzen und knuddeln und selbigen steht es immer frei, jede blutige Diktatorenpatschhand zu küssen, wenn sie nur gute Geschäfte verspricht.

Die Unverfrorenheit, eine private Geburtstagsfeier zum Reichsparteitag hochzufiedeln, zeugt in meinen Augen jedenfalls von einem eklatanten Verlust von Ehrlichkeit und persönlicher Freiheit, die in den Medien jedoch kaum jemand zu vermissen scheint. Stattdessen blühen Agitation, Denunziation, Verrat und Gesinnungslobhudelei. Das muss dieses „beste Deutschland, das wir je hatten“ sein, von dem die Kanzlerin so gern spricht.

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46 Kommentare

  1. Ich: Hallo, mein Name ist Rolf, und ich bin ein Nazi

    Selbsthilfegruppe Anonyme Nazis: Hallo Rolf

    Ich: Ich habe gestern, im Suff, ganz oft Heil Hitler gesagt.

    Selbsthilfegruppe Anonyme Nazis: Das ist ja schrecklich! Warum hast Du das getan, Rolf?

    Ich: Eigentlich bin ich gar kein Nazi, Ihr Wichser. Aber ich glaube, dass ich das Recht dazu habe, ein Nazi zu sein, wenn ich ein Nazi sein will, und, dass es keinen Grund gäbe, mich dafür zu schämen. Ihr habt das Recht, Heil Hitler zu sagen, wann immer ihr dies tun wollt! Ihr seid zwar scheiße, und für meinen Geschmack viel zu links, und ich hätte mit dem Impuls zu kämpfen, Euch auf der Stelle zu erschlagen, wenn Ihr von mir erwarten würdet, mich Eurem Moralscheiß unterzuordnen, aber das ist für mich sowieso der Normalzustand, und tritt bereits ein, sobald jemand etwas von irgendeiner „Gesellschaftsordnung“ faselt. Aber so lange Ihr Euch nicht in mein Leben einmischt, könnt Ihr von mir aus den ganzen Tag lang „Heil Hitler“ sagen, und seid mir immer noch lieber, als die Grünen.

    Selbsthilfegruppe Anonyme Nazis: Rolf, sag nicht so schreckliche Dinge! Wenn wir „Heil Hitler“ sagen würden, dann würden die Leute schlecht über uns denken. Die Grünen dürfen das, was sie da tun, weil niemand denkt, die wären böse.

    Ich: Ich habe gestern sogar eine selbstgenähte Bettwäsche mit einem riesigen Hakenkreuz darauf verschenkt.

    Selbsthilfegruppe Anonyme Nazis: Rolf, tu doch nicht so etwas! Wenn die Leute Hakenkreuze sehen, dann drehen sie durch! Denk doch mal daran, was hier mit dem Benutzer Adolf passiert ist! Der arme Kerl wollte nur seine dissoziative Persönlichkeitsstörung ausleben, und der Welt etwas Gutes tun, und selbst Roger hasste ihn!

    Ich: Die Bettwäsche war riesig. Ich habe mir überlegt, sie draußen zu trocknen, einfach, um die Nachbarn zu schocken. Leider regnete es.

    Selbsthilfegruppe Anonyme Nazis: Aber Deine Nachbarn hätte Dich dafür gehasst, wenn Du das getan hättest!

    Ich: Die würden mich auch hassen, wenn sie das kunstvolle Arrangement von Hakenkreuzen sehen würden, das ich als Hintergrundbild nutze. Und auch aus vielen anderen Gründen, die nichts mit Hakenkreuzen zu tun haben. Die meisten Menschen hassen mich bereits, sobald ich den Mund aufmache, und etwas sage, das ihnen nicht den den Kram passt, was, zugegebenermaßen, andauernd geschieht, weil ich es zur Kunstform erhoben habe, den Leuten vor den Kopf zu stoßen.

    Es ist doch normal, dass man gehasst wird, wenn man zu sich selbst steht. Irgendjemand wird immer an irgendetwas Anstoß nehmen, das ihm nicht passt. Das ist doch ganz normal, und ergibt sich schon alleine daraus, dass wir alle Individuen sind, die gegensätzliche Ansichten und Interessen haben. Wenn man sich dann aber so verhält, dass niemand mehr Anstoß nimmt, dann ist das doch eine Einladung zu Ausnutzung und Missbrauch. Nur, weil Ihr es aufgebt, Eure Interessen zu verteidigen, heißt das noch lange nicht, dass ich dies auch tue, oder ich davon absehe, Eure Schwächen auszunutzen, und meine Interessen zu Eurem Nachteil zu verfolgen. Stellt Euch mal vor, ich würde daran Anstoß nehmen, dass Ihr Euch von mir nicht von mir in den Arsch ficken lassen wollt. Würdet Ihr dann Eure Arschbacken für mich spreizen?

    Selbsthilfegruppe Anonyme Nazis: Aber das würdest Du doch sicher niemals tun, Rolf, oder?

    Ich: Nein, wahrscheinlich nicht, aber das auch nur deshalb, weil Ihr mir nicht sexy genug seid. Wärt Ihr sexyer, würde ich mir das nochmal überlegen. Ich mag die Mimik, die sexy Frauen in dem Moment haben, in dem mein Schwanz in ihr Rektum eindringt, obwohl sie dies eigentlich nicht wollen, und mir könnte dieses Erlebnis mehr wert sein, als mein Anstand. Und stellt Euch mal vor, Ihr hättet Kohle, die Ihr mir geben würdet, falls ich andernfalls Empörung äußere. Überlegt mal, wohin das führt. Wollt Ihr lieber damit leben, gehasst zu werden, oder wollt Ihr, dass der Erstbeste, der auf die Idee kommt, sich zu empören, Eure geilen Weiber ficken, und Euch die Kohle aus der Tasche ziehen kann?

    Selbsthilfegruppe Anonyme Nazis: Das was Du da sagst ist aber ganz schlimm! Stell Dir mal vor, wie es für Dich wäre, wenn wir mit der Selbstverleugnung aufhören, den Führer klonen, und die Macht übernehmen! Du weißt doch, wie wir sind!

    Ich: Naja, dann müsstet Ihr Euch eventuell darauf einstellen, dass ich damit anfange, Euch tot sehen zu wollen, und es zu meinem Ziel erkläre, Euch vor Eurem gewaltsamen Ableben noch mal ins Gesicht zu spucken. Allerdings ist das für mich sowieso der Normalzustand, und ob Ihr es nun seid, auf die sich das Hass-Zentrum meines Gehirns fixiert, oder irgendwelche Sozialdemokraten, oder die Grünlinge, oder der Kleingärtnerverein, der es mir verbieten will, mit gentechnisch verändertem Umkraut, das nachts leuchtet, meinen Gartenpfad zu säumen, ist doch egal. Ich sehe in diesem Verhalten einen Selbstverteidigungsreflex, der sich daraus ergibt, dass ich mich nicht selbst verleugne, und dessen Fehlen zu jeder möglichen Form des Missbrauchs einläd.

    Selbsthilfegruppe Anonyme Nazis: Aber wir wollen diese ganzen Konflikte nicht mehr. Wir sind traumatisiert davon, wie böse die Leute zu uns sind, weil wir es seit 70 Jahren niemandem mehr Recht machen können! Wir finden das ganz doll schlimm!

    Ich: Ihr Opfer. Ihr seid doch Pussies, und jeder prügelt auf Euch ein, weil Ihr solche Pussies seid, die dafür auch noch danke sagen. Hätte ich ein Bordell, das auch kranke Fetische bedient, würde ich Euch anstellen. Ihr könntet dann mit nem Dildo im Arsch darüber jammern, wie schrecklich alles ist, während unter meiner selbstgenähten Hakenkreuzbettwäsche jemand seinen Prügelfetisch an Euch auslebt. Und hinterher würdet Ihr Euch für die 50 Cent Trinkgeld bedanken, die man auch an einer öffentlichen Toilette bezahlen würde, nachdem man in sie reingepisst hat.

    Selbsthilfegruppe Anonyme Nazis: *fap fap fap fap fap fap fap* Oh! Ja!

    Ich: Und eine Anstellung als Hartgeldnutte wäre für Euch immer noch besser, als Euer jetziges Leben, weil Ihr dann wenigstens dafür bezahlt werden würdet, dass Ihr Euch missbrauchen lasst. Ihr Gratisnutten.

    Selbsthilfegruppe Anonyme Nazis: *fap fap fap fap fap fap fap spritz*

      • Nagut, dann halt keinen kunstvoll formulierten Shitstorm, dessen Aussage keine Sau versteht, sondern eine einfache Aufschlüsselung.

        1: Der Gebrauch von Phrasen wie „Heil Hitler“, das Tragen eines Hitlerbärtchens, oder der Gebrauch von Heraldik, wie dem Hakenkreuz oder den SS-Runen, ist lediglich eine modische Erscheinung der 1930er.

        2: Daraus folgt: Es ist okay, „Heil Hitler“ zu sagen, ebenso, wie es okay ist, modische Erscheinungen aus anderen Dekaden nachzuäffen.

        3: Es macht Spaß, gegen die Konventionen zu verstoßen, indem man „Heil Hitler“ sagt, weil es Spaß macht, gegen Konventionen zu verstoßen, da man auf diese Weise die eigene Durchsetzungsfähigkeit gegenüber zwangsneurotischen Herden trainiert.

        4: Es ist nicht okay, Anderen übergriffige Vorschriften zu machen, und sich in deren Leben einzumischen

        5: Ganz wichtig: Den Nazis von früher wird nicht deshalb allgemeine Verachtung zuteil, weil sie „Heil Hitler“ gesagt haben, sondern, weil sie einen übergriffigen, kollektivistischen Moralismus vertreten haben, aufgrund dessen sie sich für berechtigt hielten, sich in das Leben derjenigen einzumischen, die ihnen nicht passten. Dieser übergriffige Moralismus ist das, was jemanden zu Abschaum macht, und dieser ist gesamtgesellschaftlich fest verankert, tritt überall auf, und hat nichts damit zu tun, ob jemand als Nazi bezeichnet wird. Die Nazis der 1940er sind lediglich eine Manifestierung dieses übergriffigen, kollektivistischen Moralismus.

        6: Nur, weils gerade in Mode ist, die eigenen genozidalen Hass-Schaltkreise im Gehirn zu verleugnen, bedeutet das nicht, dass diese nicht existieren, oder, dass sie keinen Zweck erfüllen. Die Verleugnung dieser Schaltkreise ist widernatürlich, öffnet Misshandlungen jeder Art Tür und Tor, und führt im Endeffekt nur dazu, dass die daraus entstehenden Konflikte auf kollektivistische Weise mit dem Staat als Knüppel ausgetragen werden.

        7: Der Zweck, den Mutter Natur den genozidalen Hass-Schaltkreisen in unseren Gehirnen zugewiesen hat, ist es, aktiv zu werden, sobald unberechtigte Übergriffe stattfinden, die eine etwas rabiatere Reaktion erfordern. Das ist die evolutionäre Strategie, die verhindert, dass Dein Nachbar seinen Müll in Deinem Garten entsorgt, weil es für Dich billiger und einfacher ist, Deinen Garten aufzuräumen, als eine langwierige Fehde mit Deinem Nachbarn zu eröffnen, die beiden Seiten Kosten verursacht. Ohne die Befolgung dieser Strategie, wären wir längst ausgestorben. Entsagt man dieser Strategie, wird man zu etwas zwischen einem Nutztier und einem Sklaven.

        8: Verklemmte Wichser, die sich selbst noch nichtmal trauen, mit einem „Heil Hitler“ gegen die Konventionen zu verstoßen, die gleichzeitig aber jedermann mit ihren übergriffigen Moralvorstellungen auf den Sack gehen, haben weniger Respekt verdient, als masochistische Fetisch-Nutten, denen man für ein Toilettenfrau-Trinkgeld ins Gesicht pisst. Sie verstecken sich hinter der übergriffigen Moral der „Gesellschaft“, weil sie zu feige sind, sich selbst zu einem Ziel zu machen, und sie feuern währenddessen aus allen Rohren auf Abweichler, die sich dies trauen. Sie erzeugen damit ein Klima neurotischen Zwangskollektivismus, das, neben einem starken Staat, die Grundvoraussetzung für Massenverbrechen ist.

        9: Besagte Wichser haben es verdient, misshandelt zu werden, da sie von anderen erwarten, allgemeine Misshandlung hinzunehmen, und sie zu einem gesellschaftlichen Klima beitragen, das allgemeine Misshandlung profitabel und unvermeidlich macht. Der Unterschied zwischen der von ihnen ausgehenden Misshandlung, und der ihnen entgegengebrachten Misshandlung, ist der Unterschied zwischen Totschlag und Notwehr. Notwehr ist erwünscht, weil dadurch Verbrechen verhindert oder zumindest verteuert werden, während Totschlag eines der Verbrechen ist, die durch Notwehr verhindert werden.

  2. Wie kann man Ihnen Ihre Zukunftsvision widerlegen?
    Ich teile Ihren Optimismus zum Drehen des Windes nicht und fürchte, dass wir weiter auf Jahre dem linken Mainstream unterworfen sind.

    So, besser?

  3. Freund-Feind-Denken: Kontaktschuld
    Darf man als SPIEGEL-Redakteur an einer Geburtstagsfeier teilnehmen, zu der auch Menschen mit rechter oder sogar rechtsradikaler Gesinnung eingeladen sind?
    Kolumne von Jan Fleischhauer
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/mitrechtenfeiern-kontaktschuld-kolumne-von-jan-fleischhauer-a-1257762.html
    Voll und ganz seiner Meinung. Mit der Einschränkung, dass Matussek die Feier selbst publik gemacht hat. Da waren öffentliche Reaktionen wohl einkalkuliert. Und dazu gehören nun einmal auch kritische Stimmen.
    @roger: Kein „Ministerium der Liebe“ (was immer das sein mag) und erst recht keine Gesinnungsprüfungen. Es gibt genug gute Möglichkeiten (etwa persönlichen Kontakt und/oder gründliche journalistische Recherchen), sich ein Urteil darüber zu bilden, ob jemand sich gewandelt hat oder nicht. Schieben Sie kritische Leute nicht vorschnell in Ecken ab, in die sie nachweislich nicht gehören.

  4. @Ulf Renner: „Wenn aber eine öffentliche Person wie Matthias Matussek u. a. mit einem verurteilten Rechtsextremisten Geburtstag feiert …, während fast gleichzeitig im Chemnitzer Fußballstadion einem verstorbenen Neonazi gehuldigt wird, …“

    Hier fehlt mir der Zusammenhang.

    • Hallo Herr Scharff, der Zusammenhang ist doch offenkundig: Die durch den Mitforisten R. kristallklar herausgemeuchelten Tatsachen („verurteilt -Rechtsextremist-Geburtstag-fast-gleichzeitig-Chemnitz-Fußball-verstorben-Neonazi“) beweisen a) die lautere, ja lauterste Moralität des Foristen und b) die niedrige, ja niedrigste Moralität der feindlich-negativen Person M. Sehen Sie denn nicht: das „fast-gleichzeitig“ ist das Schachmatt für M.!
      Woraus sich nun logisch und zwingend nur die Zersetzungsempfehlung gegen M. ableiten kann.

      Merke: a) Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. (F.E.D. zugeschrieben) b) Vier Beine gut, zwei Beine schlecht. (G.O.)

    • Linke und Grüne beanstanden (oft zu Recht), dass Liberale und Konservative rechte Extremisten öffentlich und privat aufwerten, was die Rechtsextremisten und Neonazis ermuntert, immer offensiver (= extremer, teils auch gewalttätiger) vorzugehen. Etwa einen Neonazi im Stadion öffentlich zu betrauern oder Andersdenkende zu bedrohen (ein aktuelles Beispiel s. https://sz.de/1.4366130). Rechtsextreme Drohungen und Gewalt gegen Linke, Juden, Ausländer, Asylbewerber oder Muslime sind Legion. Da kann man es schon kritisch sehen, dass ein so bekannter Autor wie MM u. a. einen vorbestraften Rechtsextremisten zu seiner Feier einlädt (wobei ich – wie gesagt – dem zugute halten will, dass er sich vielleicht gewandelt hat).
      Dieser Einwand wird auch nicht dadurch sachlich falsch, dass Linke und Grüne allzuoft Linksextremisten und Islamisten öffentlich und privat aufwerten, was die natürlich ermuntert, immer dreister zu agieren (s. etwa die „Antifa“-Gewalt gegen AfD-Leute). Die mangelnde Glaubwürdigkeit und leicht erkennbare Einäugigkeit vieler Linker und Grüner bedeuten jedoch nicht, dass jedes ihrer Argumente unzutreffend ist. Das gilt natürlich umgekehrt auch für Liberale und Konservative. Es gibt allenthalben viel zu viele Leute, die jeweils nur die eine, ihnen genehme Seite der „Münze“ sehen. Und ein großes Problem besteht darin, dass die Einäugigen die politische Auseinandersetzung beherrschen. Vernünftige und Besonnene, die sich bemühen, beide Seiten zu sehen und deren jeweilige Fehler aufzuzeigen, werden kaum noch gehört oder – was noch schlimmer ist – unsachlich angegriffen.

      • Kennen Sie die komplette Story des vorbestraften Rechtsextremisten? Und selbst wenn nicht, führt die kompromisslose Forderung nach maximaler Distanz von allen und allem, was von gewissen Kreisen als Zugangsvoraussetzung für das Leben in diesem Land verlangt wird, dazu, dass das juristische Konzept der Resolzialisation nach verbüßter Strafe ad absurdum geführt wird, weil es nicht gleichermaßen für alle gilt. Ihr Klammerbegriff (oft zu Recht) impliziert nämlich, dass dies oft auch zu Unrecht geschieht und die Grenze zwischen Recht und Unrecht von einer „Moral“ gezogen wird, die eine Agenda hat, die ich nicht teile.

        • Nein, die komplette Story des vorbestraften Rechtsextremisten kenne ich natürlich nicht. Und ich habe ja auch schon geschrieben, dass ich zu seinen Gunsten annehme, dass er sich vielleicht gewandelt hat (was ich ebenfalls nicht wissen kann). Darüber hinaus zeigen meine Kommentare hier hinreichend, dass wir uns weitgehend einig sind. Linksgrüne Einseitigkeit und Doppelmoral bedeuten jedoch nicht, dass jeder ihrer Einwände falsch ist – und dass Liberale, Konservative und demokratische Rechte stets fehlerfrei agieren.

        • @Ulf Renner: „Linke und Grüne beanstanden (oft zu Recht), dass Liberale und Konservative rechte Extremisten öffentlich und privat aufwerten, was die Rechtsextremisten und Neonazis ermuntert, immer offensiver (= extremer, teils auch gewalttätiger) vorzugehen.“

          Ihr Kommentar beschrieb nicht den Zustand von „(oft zu Recht)“, sondern konkrete Vorgänge, die „fast gleichzeitig im Chemnitzer Fußballstadion“ stattfanden.
          Inwiefern wären diese unterblieben, ohne Matusseks Geburtstagsfeier?
          Übrigens ist mir nicht bekannt, dass „Rechtsextremisten und Neonazis“ ihre Aktivitäten danach ausrichten, ob „Liberale und Konservative“ die nötige Ermunterung liefern.

  5. Wenn die „Meinungsschaffenden“ von heute in der Haut der „Kulturschaffenden“ von damals im November ’76 gesteckt hätten, hätten sie ihre Unterschrift unter den Protest gegen die Biermannausbürgerung in Lichtgeschwindigkeit zurückgezogen, so sie denn überhaupt das kleine bischen Haltungsmut zur Unterschrift gehabt hätten. Die meisten die damals zurückzogen, taten dies aus Angst vor der Vernichtung ihrer Existenz in der DDR, diese widerlichen Böhmermänner der Jetztzeit tun es, um dabei zu sein. Es sind Überzeugungstäter, Quislinge der demokratischen Gesellschaft der übelsten Sorte.

  6. @Aristobulus: Wie schon gesagt, haben Matussek und seine Gäste die Feier selbst öffentlich gemacht. Da mußte nichts erschnüffelt werden und es wurde auch nicht geschnüffelt. Damit ist der Rest Ihres jüngsten Kommentars hinfällig.

    • @Ulf Renner: „Wie schon gesagt, haben Matussek und seine Gäste die Feier selbst öffentlich gemacht. Da mußte nichts erschnüffelt werden …“

      Wirklich nichts? Die Gesinnung der Teilnehmer stand bereits in der Gästeliste?

  7. In den Kommentaren, die sich bedenklich über die Vernachlässigung der Wahrnehmung „rechter Aktivitäten“ äußern, vermisse ich Realitätssinn . Realität in unserem Lande ist doch, dass Rechte und Rechtsextremismus in einen Topf geworfen werden. Wer sich dem Mainstream widersetzt oder die Merkel- Politik kritisiert, ist Nazi, auch wenn honorige Wissenschaftler auch aus Großbritannien inzwischen Merkel die Schuld an der Migrationskrise zuschreiben. Im nicht gefügigen Ausland sind selbstverständlich auch alle Nazis, die sich nicht der allwissenden Kanzlerin anschließen, wie die Vichegrad-Staaten (Polen, Ungarn,Tschechei,Slowakei,Slowenien u.a.). Alles Nazis!?
    Mir scheint vielmehr, dass der deutsche Sonderweg wieder in Mode ist. Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er Antifaschismus heißen.

  8. Lieber Roger,

    „Menschen ohne Rückgrat haben wir genug.“

    Leider habe ich den Namen der Sängerin vergessen, aus deren Lied ich dieses Zitat meinem Kommentar voranstellen möchte. Es ist ein politischer Song, der in der DDR verboten war.

    Zu Jan Böhmermann fällt mir nur der folgende Spruch ein:
    „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“.

    Danke Roger für deinen mutigen und ehrlichen Beitrag, mit dem du wieder einmal Rückgrat beweist!

    Ich selbst wäre viel zu feige das zu schreiben, da ich Angst vor den Konsequenzen hätte und vor dem, was mir blühen würde.

    Schlimm, dass wir in Deutschland schon wieder soweit sind und so etwas wieder miterleben müssen.

  9. Schön, das sich Beckmann als der widerwärtige, charakterlose Schmierlappen outet, der er ist. Ich mag es, wenn sich Systemf*tzen selbst die Maske von der Laffe reißen.

  10. Verurteilte Linksextremisten werden nicht nur zu Geburtstagsfeiern eingeladen, sie erhalten auch Anstellung an staatlich subventionierten Theatern.

  11. Thilo Schneider hat die Blüten des linksgrünen Empörialismus und der damit verbundenen Doppelmoral bereits gestern köstlich aufgespießt (https://bit.ly/2J68RQI – s. dort auch die Leserpost). Wenn aber eine öffentliche Person wie Matthias Matussek u. a. mit einem verurteilten Rechtsextremisten Geburtstag feiert und das im Netz auch publik macht, während fast gleichzeitig im Chemnitzer Fußballstadion einem verstorbenen Neonazi gehuldigt wird, dann kann man als Linker, Grüner, Liberaler und Konservativer schon hellhörig werden und das eben auch öffentlich sagen. Meinungs- und Ausdrucksfreiheit gilt für alle und immer. Jedenfalls sollte es so sein. Ohne deshalb ins Denunziantentum zu verfallen. Wobei ich dem vorbestraften Rechtsextremisten zugute halten will, dass er sich vielleicht wirklich gewandelt hat (was ich nicht wissen kann).

    • Werter Herr Renner,
      „verurteilter Rechtsextremist“ ist also nicht nur selbst ein Paria, sondern auch alle die nach seiner Bestrafung mit ihm verkehren? Resozialisierung ausgeschlossen! Herr Renner, werden Sie als „Linker, Grüner, Liberaler ….“ auch so hellhörig beispielsweise bei dem „verurteilten Linksextremisten“ Schmierer (KBW) als ehemaligen Spitzenbeamten unter Fischer und Steinmeier im Außenministerium und heute mit Pensionsansprüchen? Oder gilt die lebenslängliche Kontaktsperre mit öffentlichen Personen nur für „verurteilte Rechtsextremisten“? Hm. Das wäre doch etwas einseitig, oder?

      • Offenbar haben Sie den letzten Satz meines ursprünglichen Kommentars überlesen oder in Posting-Hektik vergessen. Und ja: Für verurteilte Linksextremisten gilt das Selbe. Jedenfalls sollte es so sein. Von privat-persönlichen Kontaktsperren halte ich gar nichts. Das gilt erst recht für die unsägliche linksgrüne Sach- und Personalpolitik (danke für den Hinweis auf den Fall Schmierer). Im vorliegenden Fall ging es jedoch um eine Feier, die Matussek selbst und einige seiner Gäste öffentlich gemacht haben. Da kann man schon mal öffentlich fragen und es auch kritisch sehen, wer alles dabei war. Leider gibt es in Deutschland schon lange keine klare Abgrenzung mehr zu den linken Extremisten – aber eben auch nicht mehr zu dem rechtsextremen Gegenpol (s. u. a. den irren Vorgang im Chemnitzer Fußballstadion).

        • Warum „kann man schon mal öffentlich fragen“, wer bei Herrn Müllers Wochenendausflug, Frau Meiers Kaffeekränzchen oder Herrn Matusseks Geburtstagsfeier „alles dabei war“? Und was ist da „es auch kritisch sehen“?
          Ach à propos Herr Renner, haben Sie nicht neulich beim Grillen wieder mit diesem einen bestimmten AfD-Wähler geredet? Man hat Sie dabei gesehen. Also ich seh sowas ganz kritisch. Wehret den Anfängen. Sie nicht?

          Bitte beantworten Sie die Fragen. Sie sind ganz einfach gestellt.

        • Ganz einfach: Weil Gastgeber Matussek und sein Gast Müller nicht nur Privatpersonen sind, sondern auch öffentlich agieren und die Feier selbst publik gemacht haben. So ist das Private eben auch politisch geworden. Beide sind öffentliche „Figuren“ bzw. (wenn Sie so wollen) Personen der Zeitgeschichte. Ansonsten zeigen Ihre durchsichtig polemischen Fragen, dass Sie meine Beiträge hier offenbar nicht gelesen oder aber nicht verstanden haben. Ich teile die Einwände gegen den linksgrünen Empörialismus und erst recht gegen das Denunziantentum aus der Richtung, aber das bedeutet nicht, dass jede Kritik an Rechten unbegründet ist.

        • Es geht nicht um „jede Kritik an den Rechten“, es geht präzise um Schnüffelei im Privatleben des Herrn Matussek. Ab wann darf / soll/ muss einer kein Privatleben mehr haben dürfen; wenn ihn hundert oder tausend Leute kennen? Warum nicht 1001 Leute?
          Und wer hat überhaupt gesagt, dass das Private neuerdings politisch sei? Fällt Ihnen nicht dieses mehrerlei Maß auf? Dieses Schüffeln in anderer Leute Angelegenheiten? Um warum rechtfertigen Sie das? Würden Sie das auch so leichthin rechtfertigen, wenn der Beschnüffelte linksgrün wäre?

          P.S. Übrigens haben Sie nicht meine Frage beantwortet, weshalb Sie sich beim Grillen mit diesem gewissen Herrn (Name redaktionall gelöscht) haben sehen lassen. MannMann Herr Renner, Sie als öffentliche Person haben es gewagt, ein Privatleben haben zu wollen?, oder es ging in Flammen auf.

        • Ich glaube, Ihre Art zu argumentieren wird Neudeutsch als Whataboutismus bezeichnet. Und was öffentliche Person angeht: Wird Matussek aus dem Steuersäck’l bezahlt? Bekommt er Kulturförderung? Oder hat er eine Medienagentur oder so etwas, die reichlich mit Zwangsabgabengeldern finanziert wird wie die ganzen Illnereien? Ist er Staatssekretär? Der Mann schreibt und wem es nicht passt, der es nicht zur Kenntnis nehmen.
          Ich meine, öffentlich agieren tun Verkehrspolizisten auch, oder Postboten, oder Lehrer….

        • Der Vorwurf des Whataboutism fällt auf Sie zurück: Wie Matussek bezahlt wird, ob und ggf. welche Förderung er bekommt oder ob er Staatssekretär ist, spielt im vorliegenden Fall keine Rolle. Kritisiert wird, dass ein bekannter und damit wohl auch einflußreicher konservativer Autor Rechtsextreme privat und öffentlich aufwerte und begünstige. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Die Kritik muss man natürlich nicht teilen, aber unbegründet ist sie nicht. Es sei denn, der besagte Gast hätte sich tatsächlich gewandelt.

        • Wer befindet denn über diesen Wandel? Das Ministerium für Liebe? Was ihnen vorschwebt ist eine Gesinnungsprüfung. Gesinnung zählt aber nicht. Gesinnung ist in unserem Rechtssystem überhaupt keine Kategorie! Nur in der Politik ist sie das – und die sollte sich aus dem Privatleben der Leute raushalten.

        • @Ulf Renner Natürlich kann ich den Müller fragen, warum er beim Meyer zum Geburtstag war. Aber wenn ich den Arbeitgeber vom Müller frage, ob er das ok findet, dass der Müller beim Meyer zum Geburtstag war, ist das ekelig. Mal ehrlich, sehen Sie das anders?

        • Nein, das sehe ich genauso wie Sie – aber das stand und steht doch schon in den Kommentaren, die ich vorher gepostet habe. Haben Sie die nicht gelesen?

      • Quatsch. Schau: Linke hassen Rechte. Ich persönlich sehe darin eine Reaktion auf den übergriffigen Moralismus der Vergangenheit, mit dem die einstigen Rechten ihr Weltbild durchgesetzt haben. Menschen mit übergriffigem Moralismus kann man schon mal hassen, wenn sie einen nicht in Ruhe lassen. Das ist ganz normal. Und was man hasst, das will man vernichten. Was auch sonst? Und wie kann man etwas am besten vernichten? Ganz einfach: Indem man sich das Gewaltmonopol sichert, und dann erst loslegt. Darum schlagen die sich darum, wer den Staat kontrolliert.

        Warte mal 20 Jahre, dann dreht sich der Spieß um, und es sind wieder die rechten Moralapostel am Drücker.

        P.S.
        OMG, kein Google Captcha… Eine Erlösung!

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