Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet der gemeinsame Spartenkanal von ARD und ZDF mit der Zielgruppe „Kids“, KiKA, Ende November und erneut am 7.1.2018 eine Dokumentation über eine arabisch-deutsche Liebesbeziehung zeigte. Integration ist schließlich ein Thema, das man in die Hirne pflanzen muss, solange sie noch weich sind und das deutsche Bezahlfernsehen ist dem nicht ergebnisoffenen Multikultigesäusel herzlich zugetan. Formate, die sich an Kinder und Jugendliche wenden, fallen in Deutschland zudem seit Jahren durch ungenierte erzieherische Indoktrination auf – man denke nur an die zahlreichen unsäglich bevormundenden Artikel im Kinderspiegel „bento“. KiKA erzählt in der Doku die Liebesgeschichte der 16-jährigen Deutschen Malvina und des Syrers Diaa, dessen Alter mit 17 angegeben wird. Hoffen wir, dass nie ein Gericht diese Angabe überprüfen muss und ich mit meiner eigenen Schätzung zu hoch liege. Abgesehen von der „Bravo love-story“, die uns hier verkauft wird, wirft der Film unabsichtlich unangenehme Schlaglichter auf einige der fundamentalen Probleme solcher Beziehungen einerseits und des grundlegenden kulturellen Missverständnisses andererseits auf. Denn Diaa macht klar – dafür reicht sein brüchiges Deutsch locker aus – dass er seine Kultur und Religion für nicht verhandelbar hält – in meinen Augen ein Hinweis darauf, dass sein Aufenthalt in Deutschland nichts mit Flucht zu tun hat.

Malvina trägt keine kurzen Kleider mehr, sie verzichtet auf Schweinefleisch, weil Diaa es so will und möchte sie Freunde umarmen oder mit anderen Männern sprechen, sorgt dies für Streit. Diaa sähe es viel lieber, wenn Malvina ein Kopftuch trüge, zum Islam konvertiere und ihn recht bald heirate, denn sie gehöre nun ihm. Überhaupt streiten beide oft, wie man erfährt. Da Malvina am Ende aber meist nachgebe, sei alles gut – diese Art der „Beilegung“ eines Streites kennt Malvina schon mal. Ihren Eltern ist anzumerken, dass sie sich in einer Zwickmühle befinden. Einerseits versuchen sie wie die meisten Eltern von 16-jährigen in diesem Land, sich daran zu gewöhnen, dass ihre Kinder selbst entscheiden, was gut für sie ist. Andererseits hoffen sie voller Sorge, dass Malvina ihre letzten „roten Linien“, etwa das Tragen des Kopftuches, nicht aufgeben werde. Da ihre Tochter sich in der Wahl ihrer Kleidung bereits den Vorgaben ihres Freundes beugt, ist diese Sorge ja nicht unbegründet.

Erziehungsfernsehen bei KiKA

Schaut man genauer hin, macht der Film sehr deutlich, wie schnell Integration zur Illusion wird. Die Illusion nämlich, dass Malvina ihren arabischen Traumprinzen bekommt und dennoch weiter als „Emanze“ (so nennt sie sich selbst) leben kann. Genau betrachtet hat der Film drei Erzählebenen. Der Sender möchte eine Love-Story im Multikulti-Land mit Happy-End verkaufen. Ein ungleiches Paar, das gemeinsam Widerstände beseitigt und gegen eine Welt voller Vorurteile besteht und ich möchte ergänzen: und dabei genau diese Vorurteile bestätigt. Doch er erzählt gleichzeitig von Anpassung und sehr einseitiger kultureller Flexibilität gegenüber einer hierarchisch-patriarchalen Gesellschaft, der man (besser: frau) sich nicht auf einen Schlag, sondern Stück für Stück ergibt. Denn hätte Malvina einen Kartoffelfreund, wären ihre Kleider wohl immer noch eher Geschmack, Jahreszeit und Anlass als der „Moral“ angemessen. Die dritte Ebene ist vielleicht die wichtigste und es darf angenommen werden, dass KiKA diese nicht absichtlich erzählen wollte: die Ebene der allgegenwärtigen Vermischung der Begriffe und Ursachen von Flucht, Vertreibung und Migration. Diaa stammt aus Aleppo, ist seit zwei Jahren in Deutschland und hauptsächlich damit beschäftigt, seine Familie nachzuholen. Diaas Mutter und seine jüngeren Geschwister reisen am Ende des Films mit dem Flugzeug nach Deutschland – eine Familienzusammenführung, die numerisch genauso auch in die andere Richtung hätte stattfinden können und die so wie jetzt geschehen früher hätte stattfinden müssen, wenn die Familie in Syrien in Gefahr war. Ich komme noch darauf zurück.

Integration unter falscher Prämisse

Ob wir wohl jemals eine Geschichte mit „Happy End“ im deutschen Fernsehen sehen werden, die unter umgekehrten Vorzeichen stattfindet? Der Plot dafür müsste dann etwa so aussehen und jeder weiß sofort, dass dies niemals geschehen könnte: die 16-jährige Ayshe aus Damaskus, die mit ihrer Mutter aus Syrien floh, lernt in Deutschland den 17-jährigen Klaus kennen, legt den Hijab ab, geht mit ihrem Freund in Clubs, übernachtet bei ihm, beide lieben sich mindestens genau so innig, wie Malvina und Diaa. Er möchte, dass sie zum Christentum konvertiert aber sie meint, sie sei noch nicht so weit. Der Film müsste dann auch eine Szene am Flughafen haben, wenn Ayshes Vater aus Damaskus anreist, um seinen Schwiegersohn zu umarmen um dann am Ende seiner Tochter bei der Hochzeit in der Nikolaikirche in Berlin mit Freudentränen in den Augen alles Gute zu wünschen. In diesem Fall könnte man von gelungener Integration in das Gastland sprechen, statt immer nur eine Integration des Gastlandes zu feiern. Gibt es solche Fälle nicht, ist auch die „Integration“ eine Illusion, weil sie eine Einbahnstraße ist. Eine Straße, die immer in die Kultur des Herkunftslandes führt, so gut wie nie in die des Gastlandes – und wenn, dann ist es am Ende Aufgabe von Polizei, Frauenhäusern, Anwälten und Gerichten, die „kulturellen Falschfahrerinnen“ vor ihrer wütenden Familie zu beschützen.

Natürlich muss die Beziehung von Malvina und Diaa nicht wie in Kandel enden, dies ist für beide zu hoffen. Man soll ja nicht verallgemeinern. Realistisch betrachtet gibt es zu einer solchen Eskalation – egal ob mit oder ohne die tödlichen Konsequenzen – nur eine Alternative für Malvina: sie wird sich weiter anpassen müssen. Sie wird ihre Werte und roten Linien Stück für Stück weiter verschieben, sie wird Teil der Großfamilie Diaas werden und sich anpassen – oder die Konsequenzen tragen, wenn sie sich nicht fügt. Religion sei das wichtigste, sagt Diaa, denn sonst hätte man keine Regeln. Über die areligiösen Regeln, die es in seinem Gastland sehr wohl gibt und die für das Zusammenleben unterschiedlichster Menschen völlig ausreichen, verliert im Film niemand auch nur ein Wort. Dass in Diaas Augen die einzig wahre Religion der Islam ist, lächelt Malvina zwar noch weg, aber an der Religion hängen eben auch die Regeln, denen sie sich schon so bereitwillig beugt. Doch auch dann, wenn sie nie konvertieren würde, wären ihre Kinder Muslime – spätestens da kennen weder der Islam noch Diaas Tradition irgend eine Form von Alternative.

Kein Druck im Kessel der Integration

Sehenden Auges bewegt sich die deutsche Gesellschaft argumentativ in eine Situation hinein, in der vielen die Entstehung von Parallelgesellschaften und deren Duldung und Förderung als einziger Ausweg aus der verfahrenen Lage an der „Integrationsfront“ erscheint. Jeder, der in SPD und bei den Grünen den massenhaften Familiennachzug fordert, gesteht im Grunde das Scheitern aller Integrationsbemühungen ein. Sie ahnen, dass wir einerseits nicht die Kraft aufbringen werden, diejenigen in ihre Heimatländer zurückzuschicken, die kein Anrecht auf Asyl haben – und das ist die überwiegende Mehrheit der Neuankömmlinge. Sie wissen, dass die meisten der nun in den Warteschleifen der Duldungs- und Asylbescheide Festhängenden der Treibstoff für eine staatlich alimentierte Migrationsindustrie sind, welche bestens strukturiert, organisiert und finanziert ist und die sie selbst geschaffen haben. Sie hoffen, wenn man es den Migranten nur endlich gestatte, ihre Familien nachzuholen, würden zumindest stabile Parallelgesellschaften entstehen, die sich selbst kontrollieren und organisieren, so dass Verbrechen wie in Kandel dann nur noch möglichst innerhalb eines Kulturkreises stattfinden würden und die lästige Aufmerksamkeit der verunsicherten Bevölkerung nachlassen werde. Doch sie ahnen tief im Inneren, dass der Familiennachzug nur ein teuer erkaufter Friede auf Zeit wäre und dass sich hierdurch nicht die Tür zur Gewalt schließen, sondern die Tür zu unkontrollierbarer Einwanderung und noch schnelleren Umwandlung der Gesellschaft öffnen würde.

Ein anderes Konzept von „Familie“

Hört man den Migrationsforschern und vielen Politikern zu, fallen immer wieder Satzbausteine wie folgende: „Es blieb ihnen nichts als die Flucht…“, „er floh vor Krieg, Armut und Perspektivlosigkeit…“ oder „niemand verlässt seine Familie, wenn er nicht gezwungen ist…“ – die völlig irrsinnigen Aussagen der Grünen zu „Klimaflüchtlingen“ lasse ich hier mal sogar noch außen vor. Solche Schwätzer, die jederzeit bereit sind, „kulturell fein zu unterscheiden“ und die tausend gute Gründe nennen können, warum ihre Schützlinge gar nicht anders konnten, als so oder so zu handeln, verdrängen und missachten die Struktur der Familien in allen arabisch-islamischen Ländern. Man setzt das Streben unserer 15 oder 16-jährigen Jugendlichen nach Eigenständigkeit und der Akzeptanz ihrer Entscheidungen auch bei Jugendlichen aus Irak, Tunesien oder Afghanistan voraus. Doch das ist ein Irrtum! Ein Jugendlicher von 16 Jahren kann in Algerien, Marokko oder Syrien nicht entscheiden, was er tut oder lässt. Das kann er auch mit 20 oder 30 noch nicht, weil er Teil einer Familie ist. Sein Vater bestimmt, seine Onkel bestimmen, die Familie bestimmt. Sie bestimmt, wen der Sohn heiratet, wo sein Haus stehen wird und ob er in der Werkstatt seines Cousins arbeitet. Jugendliche, die eine Familie haben, entscheiden auch nicht selbst, ob sie nach Deutschland ziehen – das entscheidet die Familie. Diaas Vater sagt selbst, er hätte die Braut seines Sohnes lieber selbst ausgewählt, wie es Tradition ist. Das hätte ihm den mühsamen Anpassungsprozess erspart, den die Schwiegertochter nun durchlaufen wird.

Die durchschnittliche Altersstruktur der hier ankommenden Migranten ist ein schlagender Beweis dafür, dass es die Familien sind, die entscheiden, wer sich auf die Reise machen soll – man schickt die stärksten Söhne. Die Tatsache, in welchem Umfang nun ein Familiennachzug erwartet wird, zeigt zwingend, dass es sich bei den allerwenigsten um Flüchtlinge handelt. „Schicklinge“ wäre die passendere Bezeichnung. Diaa ist der Anker, er holte seinen Vater nach. Als nächste durfte eine Schwester nachkommen, als letzte dann die Mutter mit ihren jüngeren Kindern. Das ist keine Flucht auf Raten, das ist Migration mit Kalkül. Nichts übrigens, was man der Familie vorwerfen kann, denn die Gelegenheit ist einmalig günstig: Der Verweis auf den Krieg in Syrien und die Tatsache, dass deutsche Behörden keinen blassen Schimmer davon haben, welche Sogwirkung vom Sozialsystem Deutschlands ausgeht, weil wir momentan noch jedes Problem mit Geld geradezu zuschütten können, sorgt für gute Konjunktur bei der Einwanderung.

Nachdem ich mich bisher bemüht habe, die Doku möglichst sachlich und ohne Vorurteile zu beschreiben, ist es wohl an der Zeit, für ein paar Worte Klartext. Denn was wir da sehen ist nichts anderes als der Zusammenstoß zweier Kulturen, von denen die eine zu jeder Toleranz entschlossen und die andere zu keiner Toleranz fähig ist. Aus solchen „Begegnungen“ gibt es für Frauen meist keinen Weg zurück und eine 16-jährige ist wohl kaum in der Lage, die Tragweite einer solchen Entscheidung zu begreifen. Die Errungenschaften der Emanzipation schlägt hier in ihr Gegenteil um und die Eltern sind völlig außerstande, die Gefahr auch nur richtig zu benennen, ohne sich gesellschaftlich in eine Ecke zu stellen, in die sie sicher nicht gehören! Und so wird sich ein junges deutsches Freilandhuhn wohl für arabische Käfighaltung entscheiden, noch dazu wird der Käfig in Deutschland stehen und zahlreiche Politiker werden mit feuchten Augen auf all die Käfige blicken und rufen „Schaut, wie bunt es bei uns zugeht.“

KiKA wird Malvina hoffentlich wieder besuchen, wenn sie 20 ist, drei Kinder hat und mit dem vierten schwanger ist, „aus Liebe“ ein Kopftuch trägt und der Schwiegermutter in der Küche zur Hand geht, um das Festmahl anlässlich der Beschneidung ihres ältesten Sohnes vorzubereiten. Ob sie denn glücklich sei, könnte der Reporter dann fragen und Malvina wird antworten, dass sie nicht so schnell drei Kinder haben und eigentlich studieren wollte und überhaupt mehr von der Welt sehen…aber nun sei das Leben einmal so, da könne man eben nichts machen, inschallah.

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31 Kommentare

  1. Ich bin keine Deutsche, habe leider keine Kinder. Was in D abläuft, ablaufen kann, möglich ist, kann ich nicht
    anders als Wahnsinn bezeichnen. Wie man das Land kaputt macht, wie sehr man nicht an die folgende Generationen denkt – das gleicht einem erweiterten Selbstmord. „Ich muß sowieso sterben, also sollen die anderen auch nicht leben.“ Das läuft natürlich nicht bewußt, so viel Bosheit will ich niemandem unterstellen, doch
    macht es genau diesen Eindruck. (Auf mich zumindest). Eine Unverantwortlichkeit sondergleichen. Ein Skandal
    sondergleichen. Mir tun die Kinder (auch die Enkelkinder) unendlich leid. Ich wäre so gerne Mutter gewesen, es hat zu meinem Schmerz nicht sein sollen. Das ändert nichts daran, daß ich die folgende Generationen immer wieder in meine Gedanken einschließe.
    lg
    caruso

  2. „Sie wissen, dass die meisten der nun in den Warteschleifen der Duldungs- und Asylbescheide Festhängenden der Treibstoff für eine staatlich alimentierte Migrationsindustrie sind, welche bestens strukturiert, organisiert und finanziert ist und die sie selbst geschaffen haben.“
    Liest man öfters, aber ich kann es nicht nachvollziehen. Vergleicht man die Migrationsindustrie z.B. mit den klassischen Honigtopfbranchen, Verwaltung und Regulierung, so fällt auf, dass es den meisten ihrer Angestellten nicht besonders gut geht. Die Löhne sind schlecht, die Aufgaben gewaltig, die Klienten demotiviert. Nicht umsonst ist der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in dieser Branche besonders groß.
    Mich würde interessieren was die Menschen dort antreibt ihre Branche wachsen zu lassen. Haben Sie eine Artikel Empfehlung?

    • Dazu mache ich grad Recherchen. Aber der Vergleich mit Verwaltungen ist durchaus korrekt. Diejenigen, die häufig sogar auf freiwilliger Basis die Migrationsstrukturen am Laufen halten, werden nicht mit Geld überschüttet. Am besten geht es momentan den „Sekundärkreisläufen“. Da wären zu nennen die Anwälte, die auf Staatskosten auch noch die aussichtslosesten Asylanträge zu den Instanzen tragen, die NGO’s, die sich ihren Kampf gegen die Ablehnung von Migration durch Fördermittel aus zahlreichen staatlichen Stellen bezahlen lassen und drittens alle Versorger. Das ging anfangs vom Bus-Unternehmen über Handwerker bis zum Anbieter günstigen Wohnraums. Das ganze wird auf Pump finanziert, geliehen wird kräftig beim Steuerzahler und diversen Sozialkassen.

  3. Mein Kommentar bei KIKA, den ich gestern ca. 18:00 absendete, lautete wie folgt:

    „Sehr geehrte Damen und Herren (Anm.: damit meine ich die KIKA-Redaktion),

    inhaltlich schließe ich mich den vielen negativen Kommentaren, die nicht nur hier, sondern auch in den Kommentarbereichen anderer verbreiteter Medien mit übergroßer Mehrheit dominieren, an.

    Eine untypische „Freundschaft“ wird von Ihnen exemplifiziert, aber eben nicht problematisiert.

    Auf sachlich vorgetragene Kritik überwiegend von Eltern, die ich mal cum grano salis der sog. bürgerlichen Mehrheit zuordnen möchte, gehen Sie in Ihrer Replik gar nicht ein, sondern geben lediglich eine falsche und m.E. mit Gründen stark zu bezweifelnde Altersabweichung des beteiligten Mannes an und verweisen abschließend auf die preisgekrönte Kompetenz Ihres Autors.

    Mit Verlaub, das ist kindisch, zumal derartige „Preise“ immer innerhalb der selben Klientel verliehen werden nach dem Motto: Gibst Du mir ’nen Preis, geb ich Dir ’nen Preis!

    Ich teile die Meinung der vielen enttäuschten Eltern, die im Vertrauen auf die „Seriosität“ des öffentlich rechtlichen Rundfunks Ihren Kindern den „unbeaufsichtigten“ Konsum Ihrer Sendungen gestattet haben und sich jetzt darin getäuscht sehen.

    Ich empfinde Ihre „Dokumentation“ als üble Indoktrination eines kindlichen Publikums, das eben noch nicht gelernt hat, sich seines Verstandes zu bedienen.

    Eine redaktionelle Kommentierung der Äußerungen des Mohamed D. wäre m.E. zwingend erforderlich gewesen. Allein schon in seiner (Körper)sprache drückt der Mann aus, dass er das naive Mädchen in der Tat als sein Eigentum betrachtet. Der Artikel „meine“ (meine Frau) ist im Kontext als wirkliches besitzanzeigendes Fürwort zu betrachten und wird durch die weiteren Gebote bzw. Verbote, die er ausspricht, ja auch deutlich bestätigt.

    Nur am Rande bemerkt sei, dass normalerweise nicht verheiratete Jugendliche bzw. junge Erwachsene den Terminus „mein/e Freund“ (sic!) verwenden, wenn sie sich enger einander zugehörig fühlen.

    Leider muss ich für solche Machwerke auch noch sog. Gebühren zahlen, obwohl „Propagandasteuer“ trifft’s eigentlich besser.

    In diesem Sinne“ (Ende meines Kommentars)

    Ab gestern 14:00 wurden keine Kommentare freigeschaltet. Heute um 16:23 teilt KIKA mit:

    „Sehr geehrte User, die Erläuterung zu „Schau in meine Welt – Malvina, Diaa und die Liebe“ wurde sehr stark kommentiert. Neue Aspekte sind nicht hinzugekommen. Deshalb haben wir beschlossen, die Kommentarfunktion zu schließen. Ihre KiKA-Redaktion“ (Ende des Zitats).
    In 26 Stunden soll niemand mehr was geschrieben haben. Das glaube ich nicht. Es dürfte eher die noch hinzu gekommene Ablehnung sein, vor der man die Augen schließt bzw. die man nicht offensichtlich machen will. KIKA ist nun mal ein Spartenprogramm!

  4. Gefangen in Deutschland von Katja Schneidt sei da nur zu empfehlen. 2011 erschienen, aber das erlebte hat sich viel früher zugetragen. Es beschreibt eigentlich genau was da in der Sendung passiert.

  5. Lieber Herr Letsch, ich habe Ihren Beitrag auf der Achse gelesen. Gestern las ich, was Herr Wallasch auf TE zu dem Thema geschrieben hat, rief die Erklärungen des Senders auf, und las sämtliche Leser-Kommentare auf den 4 Foren. Ihr präziser und alle Seiten beleuchtender Artikel (der einem Leser allerdings zu „lieb“ ist) bewegt mich, Ihnen mit einer Spende zu danken. Mir ist Angst und Bange um unsere Kinder, die in schrecklicher Weise indoktriniert werden, schon in Kita, Kindergarten und Grundschule. Die Frühsexualisierung greift immer weiter um sich, und ich bin inzwischen fast froh, dass meine Enkeltöchter in Amerika aufwachsen. Neulich kam ich durch einen link auf „bento“, und mir wurde schlecht beim Lesen (Kinder wurden animiert, doch anal zu experimentieren…). Und alles was Leser über die sonstige Indoktrination der Kinder bei Kika schreiben, ist wahr. Nochmals danke für Ihre Arbeit!

  6. In einer Hinsicht ist der Beitrag ja wirklich interessant. Er zeigt, wie schwierig die viel zitierte Integration ist, die viele Grünlinke (naiv …) als Kinderspiel sehen, auch das bunte Multikulti-Nebeneinander von Werten. Ein kleiner Kurs mit theoretischen Infos (Bei uns in Deutschland gilt : …) reicht eben nicht, wenn Einstellungen und Verhaltensweisen seit Jahren verinnerlicht sind – und durch die nachkommende Familie aufrechterhalten werden! Kultur ist langlebig, und nicht alles passt zusammen, bodenlange und Miniröcke jedenfalls im selben Wohnzimmer nicht.

    Das junge Mädchen passt sich an, der Flüchtling, wie alt auch immer (?) und vielleicht sogar „nett“, weicht keinen Zentimeter von seinen Vorstellungen ab. Das Mädchen wird am Ende also ganz auf seiner Linie sein (müssen), bestimmt. Genau so entstehen Parallelwelten, und so wird die Zeit in Deutschland zurückgedreht. Und das Publikum des Kikas ist definitiv zu jung, um die Tragweite dieser „Liebe“ zu erkennen.

    • Der Hessische Rundfunk, der den Film produziert hat, teilte der BILD schriftlich mit, dass Diaa in Wirklichkeit Mohammed heißt und 20 Jahre alt ist. Das ist der letzte Stand.

  7. Seit einigen Tagen glühen hier die Datenleitungen, das Thema treibt doch viel mehr Menschen um, als ich gehofft habe. Und wie bestellt meldet sich jetzt auch jemand zu Wort, der die Sache ganz anders sieht: nur rechte Hetzer regen sich über diesen Film auf, meint Huffington Post.

    http://www.huffingtonpost.de/entry/kika-doku-fluechtling-alter-rechte-hetzer-schande-afd_de_5a560f73e4b0d614e48b5039?utm_hp_ref=de-politik

    Der Kanal hätte selbstbewusst zu seinem Film stehen müssen, meint Sebastian Christ. Aber er sei „eingeknickt“ und habe sich entschuldigt. Sowas muss man nicht machen, weil die Kläger „rechte Hetzer“ sind. Fehler? Na ja, die gäbe es. Der Name („oh Schreck“) sei Mohammed und das Alter stimme auch nicht. Aber der einzige Fehler des Senders war, zurückzurudern. Eine Schande sei das!

    Dem Paar sei doch eigentlich zu gratulieren und nun zerreiße sich „die rechte Hälfte des Landes“ das Maul darüber – zum Beispiel „die Hetzer von kath.net“. Tja, liebe Katholiken, willkommen auf der dunklen Seite der Macht. Ihr seid nun auch offiziell zum Hetzpersonal des 4. Reiches erklärt worden. Der Sebastian wird schon wissen, was er da kategorisiert.

    Er hat leider auch nur den Rosamunde-Pilcher-Teil des Films begriffen, deshalb schreibt er ja auch für Huffi.

    • Dieses wohlfeile Stichwort „rechte Hetzer“, ach ja, jemand wurde getriggert. Wer über rechte Hetzer schwadroniert, mag bloß keine Kritik ertragen, und er will bloß nicht argumentieren.

  8. Was – um im Bild zu bleiben – hat denn ein blasses deutsches Junghähnchen, dass schon in der KITA lernt, NACH den Hühnchen zu picken, einem stolzen und kampfkräftigem Wildhahn aus Arabien entgegen zu setzen? Da fällt es dem Junghuhn mal nicht schwer, dem Freiland die Sicherheit des Käfigs entgegen zu setzen.
    Auf die Gefahr hin, mich des „Biologismus“ zeihen zu lassen. Es gibt passende Evidenz aus der Verhaltensbeobachtung von Geflügel, der zu Folge jene Hähne bessere Erfolge bei ihren Hennen haben. Dafür sind Hähne da. Wehrhafte Vögel halt!
    Und nein: Die Naivität, die Jungmänner quasi im „Schnellwaschgang“ weich spülen zu wollen, kann nicht angemessen beschrieben werden. Ohne Sarkasmus ist das nicht mehr zu ertragen.

  9. Habe eine Programmbeschwerde gemacht, da viele muslimische Frauen nach der EHE
    -Besitz des Mannes werrden
    2. Frau (offizielle Frau, danach kommt die Frau zum Spass… bei vielen, nicht bei allen Männern),
    -Im Viereck rumgeschlagen werden darf von Moslems, die Polizei geht dann wieder (Türkei, Originalaussage einer kultivierten Türkin in Istanbul). Lernt man übrigens auch bei BOSCH am Band, oder Ford am Band, einfach mal dort arbeiten, da bekommt man vieles mit!

    Noch ein ZITAT aus dem KORAN: “ Die Ungläubigen (Christen) sind Brennmaterial fürs Feuer!“ So eine Kultur möchte ich nicht im KIKA SEHEN! Einfach völlig irre, dass eine solche Islamisierungssendung im TV KOMMT!

  10. Oben ist an sich alles gut gesagt worden. Bleibt nur mein persönlicher Blick dazu. Ich bin wohl nun Bürger von Lemminghausen mit der Hauptstadt Schilda. Da hatten ja selbst die Bremer Stadtmusikanten mehr Pepp, als es um ihr Schicksal ging.

  11. ___

    (…)

    Bereits seit mehr als einem Jahr haben Katja Ewering und ihre Tochter Malvina Patenschaften für Geflüchtete übernommen. „Es kommt ganz viel zurück“, erklärt die 47-Jährige freudestrahlend. Die 15-Jährige stimmt in das fröhliche Lachen ihrer Mutter ein. Gemeinsam stemmen die zwei Frauen zahlreiche ehrenamltichen Aufgaben – neben Frauenkreis und Hausaufgabenbetreuung auch zwei Patenschaften beim AWO Kreisverband Fulda.

    Mit ihren syrischen Paten Diaa (18) und Anas (32) unternehmen Mutter und Tochter viel. Während sich der 32-Jährige erst seit Kurzem in der Patenschaft befindet, kennt der 18-Jährige seine Patinnen seit mehr als einem Jahr. (…)

    Kontakt:

    AWO Kreisverband Fulda
    Sina Ilchmann

    (…)

    Marktkorb 08.01.2018 | 23:18:41 Uhr

    http://www.marktkorb.de/index.php?id=40&tx_ttnews%5Byear%5D=2016&tx_ttnews%5Bmonth%5D=12&tx_ttnews%5Bday%5D=05&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1266&cHash=3bd4f2cd2d9f142305a809d075b4d78e

    ___

    16.12.2016 – Das Ideal lädt zum 35. Mal zum Poetry-Slam-Abend ein. Wir begleiten Malvina Ewering aus Fulda, die als Newcomerin teilnimmt und zum zweiten Mal vor großem Publikum spricht. Ein Text von Anna Rockel. Malvina steht neben der Bühne, noch sieht das Publikum sie nicht. Sie ist aufgeregt

    Malvina erklimmt die Poetry Slam-Bühne | Der Poetry Slam im Ideal | Ein Text von Anna Rockel | move36 ist das Online- und Printmagazin für junge Leute in Osthessen.

    http://www.move36.de/kultur/malvina-ewering/

  12. Ich habe schon vor einiger Zeit beschlossen, meine Kinder (außer ein paar ausgesuchten Zeichentrickserien) kein KIKA mehr schauen zu lassen. Schon vor Ausstrahlung dieses Beitrags gab es Anlass dazu, den Kindern zu erklären, dass auf diesem Sender Meinungsbildung vollzogen wird. Dazu reicht es schon, sich einmal die für Kinder aufbereiteten Nachrichten anzusehen. Abscheulich, den Kindern wird vorgekaut, wer ist Gut und wer ist Böse. Die nehmen das natürlich auf und sind dann schon mal in jungen Jahren „abgerichtet“. Alle Eltern sollten mal ihre Kinder befragen, welche Einstellung sie zur Politik und insbesondere zu einigen Politikern haben. Da sträuben sich einem die Haare.

  13. Mittlerweile hat KiKA auf die zahlreiche Kritik reagiert und eine Erklärung abgegeben. Link am Ende des Kommentars. Ja, das Alter Diaas habe man falsch dargestellt. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, mit dem sich der Sender auseinandersetzt. Sonst gilt das geflügelte Wort der Kanzlerin nach der vergeigten Wahl: „Ich wüsste nicht, was ich anders machen sollte.“ Das Alter Diaas habe ich absichtlich nur angedeutet, das stellt im aktuellen Zustand der Beziehung auch kein Problem dar – egal ob er jetzt 17 oder 19 ist. Mir stieß etwas anderes unangenehm auf, der Subtext und die Abfolge von Entscheidungen und wohin das alles (fast) zwangsläufig führen wird. Es zeigt die Integration von Malvina, nicht die Diaas.

    Am Ende der Erklärung folgt leider das, was immer kommt, wenn die Argumente schwach und die Kritik groß ist: Expertise wird zelebriert. Wieviele Preise der sicher ehrenwerte, fleißige Autor bisher erhalten hat, tut im Zusammenhang mit dem, was dieser Film aussagt, überhaupt nichts zur Sache! Es ist geradezu obszön, Kritik mit einem „Expertenjoker“ abzubügeln, weil es dem Konsumenten, der die ganze Chose bezahlt, unterstellt, er haben einfach keine Ahnung. Missverständnisse in der Kommunikation gehen aber immer zu Lasten des Senders, ist immer so gewesen.

    Menschen, die auf liberalen und konservativen Werten beharren wird heute gern vorgeworfen, sie wollten zurück in eine vermeintlich „heile Welt“ der 50er Jahre – falls die Vorwürfe nicht gleich noch 20 Jahre weiter reichen. Aber mir scheint doch, das Gegenteil ist der Fall: gerade unsere ÖR-Sender tun noch immer so, als könnten sie mit ein paar pädagogischen Kniffen heute noch so agieren, wie vor 20 Jahren. Das Argument, der Film richte sich eher an Erwachsene, weil er erst nach 20 Uhr gesendet wurde, ist etwas für die Streusandbüchse des Sandmanns. Der Film ist nämlich rund um die Uhr im Internet abrufbar.
    http://www.kika.de/erwachsene/begleitmaterial/sendungen/schau-in-meine-welt/einordnung100.html

    • Ich bin immer wieder hin- und hergerissen.

      Ist das nun einfach nur naive Beseeltheit, sich „gut“ fühlen zu wollen, die die Macher dieses Schmonzwerkes antreibt? Oder ist es einfach nur Dummheit, das Resultat vergleichbarer Beziehungskonstellationen kurzerhand völlig missachtend? Oder eventuell doch der Versuch, eine „Ich-will-aber-das-es-so-ist!“ Mentalität trotzigerweise durchzusetzen? Oder ist es vielleicht auch nur ein profanes Mitschwimmenwollen im linken Medienstrom? Oder (Selbst-)Hass auf den vermeintlich „reichen“ Westen? Oder das Helfersyndrom?

      Ich verstehe diese Leute nicht.

  14. Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir nicht ganz sicher. (A. Einstein)

  15. ist an dem Mädel die Emanzipation wirklich spurlos vorübergegangen? ich esse kein Schweinefleisch mehr, weil ER es so will? zum Glück habe ich keine Kinder………..

  16. Hierzu fällt mir eigentlich nur noch ein Zitat aus Ambrose Bierce’s „Fantastischen Fabeln“ ein.

    WOLF UND LAMM

    Ein Wolf stillte seinen Durst an einem Fluss, als ein Lamm die Seite
    seines Hirten verliess, dem Fluss herabkam und demonstrativ um den Wolf
    herumging, um weiter unten zu trinken.

    „Ich bitte zu beachten“, sagte das Lamm, „das Wasser im allgemeinen
    nicht bergauf fliesst. Wenn ich hier ein Schlückchen nehme, kann es das
    Wasser bei dir unmöglich verunreinigen; du findest also nicht den
    leisesten Vorwand, mich zu töten.“

    „Ich wusste bisher nicht“, entgegnete der Wolf, „dass ich einen Vorwand
    brauche, um Lammkotteletts zu schätzen.“

    Ende dieses kleinen Logikers.

    (Määäh!)

  17. „Andererseits hoffen sie voller Sorge, dass Malvina ihre letzten „roten Linien“, etwa das Tragen des Kopftuches, nicht aufgeben werde.“ Da würde dann schon die liebe Verwandtschaft des Liebsten für sorgen, ansonsten ist Schluss mit lustig. KiKa ist aber auch in anderen Bereichen, nach eigener Erfahrung durch meine Kinder, genauso indoktrinierend. Gern genommen sind die heiligen Gebote der Klimakirche….

  18. Dieses verrückt gewordene deutsche Volk hat beschlossen, sich zu Tode zu tolerieren, es bietet seine Töchter bereitwillig den einströmenden virilen Invasoren an, finanziert diesen ganzen Hokuspokus mit seinen sauer verdienten Steuergeldern und wählt konstant die Parteien, die dieses Land zuverlässig in den Abgrund führen.
    Das nennt man wohl: Selbstmord, aus Angst vor dem Tod…..

  19. Habe gerade eine mail an kika@kika.de geschickt, in der ich meine Empörung über diese Sendung zum Ausdruck gebracht habe. Diese Darbietung ist das Gegenteil von Integration, es ist sozialer Sprengstoff für unsere Gesellschaft. Für
    einen Kindekanal erst recht. Was geht in den Köpfen derjenigen vor, die derartigen Müll produzieren?

    • Wir sind ein Land von „Bauer sucht Frau“, „Junglecamp“ und „Tatorten“ mit möglichst aktuellen politischen Bezügen – ich will gar nicht in solche Köpfe blicken. Die ersten beiden kann ich jedoch mit Missachtung strafen, während ich für KiKA und ARD unfreiwillig bezahle. Das ist der Unterschied zwischen Müll und Zwangsmüll.

      • NOCH kann man den Müll abschalten, bei Orwells 1984 ging der „Televisor“ nicht abzustellen – davon träumen die bestimmt jetzt auch schon…

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