Zur Eröffnung der mutmaßlich vorletzten IAA in Frankfurt gab Greenpeace-Verkehrsexperte  Tobias Austrup dem DLF ein Interview, in welchem er eine „radikal andere Verkehrspolitik“ und die Mobilitätswende forderte. Konkret monierte er, dass gerade mal ein Viertel der gezeigten Modelle Elektroautos seien. Ich halte das ja – angesichts des geringen Marktanteils –  schon für ziemlich viel, aber Austrup fordert ja den „schnellen radikalen Wandel“ und das ist er zweifelsfrei nicht. DLF-Moderator Heinlein wendet ein, dass die Kunden eben lieber weiter Diesel und Benziner kaufen wollten und dass man dies den Konzernen ja kaum vorwerfen könne. Austrups Antwort ist es wert, in künftigen Marketing-Handbüchern als Beispiel für absolutes Unverständnis der Komplexität menschlicher Entscheidungen zu dienen.

„Gucken wir uns die Werbe-Budgets an. Da sehen wir: Beispielsweise das Drei-Liter-Auto, was VW vor vielen Jahren schon entwickelt hat, das ist praktisch nie beworben worden. Die ganzen Werbe-Budgets gehen in die Werbung für Sprit schluckende SUVs. Da wird auch ein Markt gemacht. Da ist es nicht so, dass der Kunde im luftleeren Raum agiert. Die Auto-Konzerne haben ein großes Interesse daran, diese SUVs zu verkaufen. Damit lassen sich höhere Margen erzielen. Und entsprechend werden sie auch gekauft. Das ist nicht allein der Kundenwille. Dieser Kundenwille ist erzeugt und gelenkt.“

Erzeugt und gelenkt also. Bedeutet nach Austrups Verständnis, wenn die Autobauer nur mehr Geld in die Werbung für Elektroautos stecken würden, gingen die Verkäufe in diesem Segment durch die Decke. Das heißt aber auch, Austrup hält die Autokunden für lenkbare Zombies ohne eigenen Willen, denen man die richtigen Entscheidungen einfach nur einblasen muss, damit sie „das Richtige“ tun. Mit dieser Meinung steht er natürlich nicht allein! Das ist ziemlich genau die geistige Basis all der grünen Weltverbesserer, die sich für Experten in Sachen Lebensführung für jeden einzelnen Bürger halten.

Immer wenn man Versatzstücke hört wie „unsere Politik besser erklären“ oder „die Menschen mitnehmen“, spricht da ein enttäuschter Weltverbesserer, dessen Kopf-Utopia mit der menschlichen Realität kollidiert ist. In der Politik heißt es dann regelmäßig „Pech für die Realität“. Autokäufer sieht Austrup als eine Art dummer, lenkbare Verbraucher, denen man die richtige Entscheidung durch ein Streichkonzert an Werbung nur geschickt einpflanzen muss. Der Gedanke, dass die Leute selbst am besten wissen könnten, was gut und schlecht für sie ist, blitzt ihm erst gar nicht durch die Birne.

Mobilitätswende früher und heute

Können Sie sich noch daran erinnern, vielleicht aus dem Geschichtsunterricht, welche Anstrengungen die Regierungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts unternehmen mussten, um den Menschen das Auto schmackhaft zu machen? All die Kaufprämien und Abwrackprämien für Pferde und Kutschen, das subventionierte Benzin, die Fahrspuren nur für Autos…und all das nur, weil die Leute partout nicht von ihren Pferden lassen wollten? Nein? Das mag daran liegen, dass es all das nicht gab. Das Auto setzte sich durch, ohne dass der Staat eingreifen musste. Es war einfach besser, praktischer, ausdauernder und zuverlässiger als das Pferd, das seinen Platz räumen musste und fortan als Objekt nostalgischer Tierliebe ein weitaus besseres Los hat.

Was der Staat unternahm, war, die Umstellung mit Gesetzen zu begleiten und den wachsenden Individualverkehr in geordnete Bahnen zu lenken, zum Beispiel durch Infrastrukturprojekte. Gegen solche Maßnahmen ist auch in Sachen E-Mobilität nichts einzuwenden, etwa bei der Lade-Infrastruktur. Dazu gehört nicht, den Kunden vorzuschreiben, was sie kaufen sollen. Eine verpflichtende Quote für E-Autos, wie etwa in China, ist eine verlockende Sache für die Politik, die am liebsten alles quotieren möchte. In China wird die Quote übrigens mit massiven Subventionen erkauft, was zu einem Strohfeuer an E-Auto-Startups führte, weil jeder etwas von der freigiebig verteilten Staatskohle abhaben wollte. Fast 500 Hersteller gab es im Reich der Mitte, die nun, da die Subventionen wieder zurückgefahren werden, reihenweise das Handtuch werfen. Die Kunden, die die hochsubventionierten E-Autos kauften, stehen dann natürlich blöd da. Das Ganze ist also nichts als ein Paradebeispiel von Planwirtschaft und staatlicher Lenkung und wann hat man je davon gehört, dass so etwas gut ausging?

Interessant ist in diesem Zusammenhang die emotionalisierte Debatte um die beliebten SUV-Modelle mit Verbrennungsmotor, die heute das Feindbild schlechthin für die Klimaaktivisten sind. Straßenpanzer, schwer, Verschwendung von Ressourcen und Platz, Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer…die Vorwürfe sind immer dieselben. Wenn jedoch berichtet wird, dass das chinesisch/deutsche Elektro-Modell „Byton“ 2020 auf den deutschen Markt kommt, sucht man vergeblich nach kritischen Stimmen bezüglich der Tatsache, dass es sich dabei ausgerechnet um einen ausgewachsenen SUV mit über 2 Tonnen Leergewicht handelt, auf den sämtliche SUV-Vorurteile natürlich ebenfalls zutreffen.

Der Platzverbrauch in der Innenstadt – ein gern verwendetes Argument gegen große Autos – ist für den Byton nicht geringer als für einen Audi Q7. Auch der vergleichsweise günstige Preis, der nur durch die sehr viel geringeren Arbeitskosten in Fernost darstellbar ist, ist kein Anlass für Kritik. Die Arbeitsbedingungen bei Foxconn mögen als Aufreger taugen, aber Apple ist ja kein Player bei der Verkehrswende. Was in chinesischen Werken für Akkus oder E-Autos geschieht, geht dann schon in Ordnung, weil es einer höheren Sache dient. Erinnern Sie sich noch an die Stelle mit dem Splitter und dem Balken bei Matthäus (7,3)?

Herr Austrup erklärt die Marktwirtschaft

„Wir haben riesige Subventionen, die auch gerade in Sprit fressende Autos reingehen. Wenn wir uns anschauen, wie Dienstwagen besteuert werden, dass Diesel deutlich geringer besteuert wird als Benzin – dort sieht man Anreizstrukturen, die von den Verkehrsministern der letzten Jahre geschaffen wurden und erhalten wurden, die dazu führen, dass wir weiterhin Autos haben, die viel zu viel Sprit verbrauchen, dass wir bei der Elektromobilität viel zu langsam vorankommen. Da haben Konzerne und Politik gemeinsam versagt und uns dieses Klimaproblem eingebrockt, und das muss dringend geändert werden. Die kleinen leichten Elektroautos müssen in die Masse reinkommen. Das muss in den großen Markt kommen. Und natürlich ist es Aufgabe der Auto-Konzerne, ein Geschäftsmodell für die Zukunft zu entwickeln, aber das ist, glaube ich, ziemlich klar, dass das nicht mehr allein der Verkauf von Autos sein kann, von Stückzahl, sondern dass sie sich viel mehr in Richtung Mobilitätsdienstleistung weiterentwickeln müssen. Das Modell eines klassischen Industrie-Konzerns lässt sich, glaube ich, nicht in die Zukunft übertragen.“

Offene Türen einrennen, Leistungsklasse! Ein Auto kann beides sein, wie eine Uhr am Handgelenk einer Berliner Staatssekretärin.

Wo soll man angesichts dieser Zurschaustellung von Unkenntnis anfangen? Die Besteuerung von Dienstwagen hat nichts mit deren Verbrauch zu tun. Die Attraktivität ist aber an ein bestimmtes Preissegment gebunden, weil der Vorteil als geldwerte Leistung angerechnet wird. In dem Preis-Segment tummeln sich übrigens auch die meisten Elektroautos und wenn die dennoch seltener als Dienstwagen verwendet werden, ist dies eher ein weiteres Indiz für deren mangelnde Alltagstauglichkeit bzw. für die falschen Vorstellungen, die sich Austrup von der typischen Verwendung eines Dienstwagens macht. Das Diesel geringer besteuert wird als Benzin, hat seine Ursache übrigens darin, dass fast der gesamte Güterverkehr der „letzten Meile“ mit Diesel abgewickelt werden muss. Aber ich bin sicher, dass nach demnächst flächendeckenden Fahrverboten auch hier kräftig „nachreguliert“ wird, was neben dem stationären Einzelhandel und Lebensmitteldiscountern auch Amazon, Zalando und DHL zu spüren bekommen werden – was soll da schon schief gehen!

Leicht, billig, Reichweite

Wer jetzt kein Auto hat, braucht keins mehr.

Leicht, billig, Reichweite – das sind die drei Prämissen der Elektromobilität. Man kann aber immer nur zwei Merkmale auf einmal haben. Die Vorstellung, kleine, leichte E-Autos auf den Markt zu bekommen, die dann auch noch billig sind, ist ein Mythos. Und das wird so bleiben, auch wenn es hier und da sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Die Energiedichte der Li-Akkus ist kaum noch zu steigern, schließlich verwenden wir – vereinfacht gesprochen – mit Lithium schon das zweitleichteste Element zur Speicherung von Elektronen, welches zum Glück ein Metall ist. E-Autos mit Akku sind also trotz des fehlenden massiven Verbrennungsmotors sehr schwer und das wird auch so bleiben.

Die Hersteller der heutigen E-Autos sind, mal abgesehen von Exoten wie Tesla, sehr erfahren in der Optimierung von Abläufen und in der effizienten Massenfertigung. Wenn also ein Renault Zoe, ein in Deutschland sehr beliebter elektrischer Kleinstwagen, in minimaler Ausstattung (mit Akku) 30.000 Euro kostet, während der kleinste Benziner derselben Marke für ein Drittel des Preises zu haben ist, liegt das kaum an Kinderkrankheiten oder fehlenden Stückzahlen. Wenn das also das neue „Einstiegssegment“ sein soll, schneidet das breite Berufsgruppen sehr sicher von individueller, selbstbestimmter Mobilität ab. Aber denen bleibt natürlich noch die Möglichkeit, auf Pferd und Esel umzusteigen…

Ich kenne eine ganze Menge Leute, die zwar in Berufsgruppen tätig sind, denen die Politik bei jeder Gelegenheit Honig ums Maul schmiert (Pflege, Polizei, Feuerwehr, medizinischer Dienst…), die sich solche Autos jedoch schlicht nicht leisten können. Finanziell nicht und nicht mit einem Einsatzprofil, das häufig verlangt, dass man sich schon wieder auf den Weg zum nächsten Notfall macht, kaum ist man von dem vorherigen nach Hause gekommen. Ich freue mich dann schon auf die Fensterreden zur Weihnacht oder Neujahr von Kanzlerin und Präsident, wenn sie das Engagement dieser Berufsgruppen wieder über den grünen Klee loben.

Allmende statt Eigentum

Wohin die Reise letztlich gehen soll, zeigt Austrups Zitat weiter oben sehr deutlich. „Neue Mobilitätskonzepte“ bedeutet nichts anderes, als Miete statt Eigentum. Um die wahren Kosten zu verschleiern und zu verhindern, dass solvente Leute in Massen dazu übergehen, sich E-Autos zuzulegen – und jeder Stromversorger betet jeden Versorgungstag zur heiligen Elektromagnifizenz, dass die Netze halten, wenn ein neuer Tesla mit Schnelladestation in der Gegend auftaucht – argumentiert man mit der Nutzungsintensität und sagt, die Autos stünden ja ohnehin die meiste Zeit nur herum. Warum also nicht Sharing-Systeme und Pay-as-you-go-Konzepte mit schicker App fördern, statt Autos wirklich noch zu kaufen, wenn die ohnehin unerschwinglich werden? Ist Ihnen eigentlich schon aufgefallen, dass Ihr Bett auch die meiste Zeit des Tages ungenutzt herumsteht? Genau wie Ihre Küche, Ihr Bad? Da werden sich doch sicher Sharing-Konzepte finden lassen…

Ich habe prinzipiell nichts dagegen, aber die Nebenwirkungen sollte man schon im Auge behalten. Da sind zunächst die typischen Probleme der Allmende, also jener Güter und Werte, die eher einer anonymen „Allgemeinheit“ gehören und keinem konkreten Besitzer zugeordnet sind. Das ist zwar bei Carsharing oder den aktuell so beliebten E-Rollern streng genommen nicht der Fall, weil die schon noch jemandem gehören. Aber die Nutzung bereitet dieselben Probleme, die auch die Allmende hat. Was scheinbar niemandem gehört, wird behandelt, als gehöre es tatsächlich niemandem. Die E-Roller in unseren Innenstädten leben im Schnitt einen Monat, diverse gerade erst eingeführte Carsharing-Projekte in Deutschland geben schon wieder auf.

„Carsharing funktioniert einfach nicht. Die Autos werden rücksichtslos behandelt, verdreckt, beschädigt, irgendwo abgestellt. Viele Menschen kümmern sich eben nicht um Sachen, die nicht ihre eigenen sind. Unser Aufwand ist viel zu hoch.“ So wird ein Flottenmanager in der FAZ zitiert.

Vielleicht wird das ganze ja besser, wenn erst der „neue Mensch“ fertig erzogen ist, von dem grüne und linke Weltverbesserer träumen? Ich würde nicht damit rechnen. Am „Material Mensch“ sind schon Marx, Engels, Lenin, Stalin und Castro gescheitert. Was werden da wohl Hofreiter, Baerbock und Kipping erreichen?

Auf dem Weg in die vollständige Elektromobilität hat man also die Wahl, in die Allmende-Falle, die Netzlast-Falle oder die Verarmungsfalle zu laufen. Und es lauert ein weiteres Problem, das alle anderen in den Schatten stellt.

Kollektivismus statt Individualismus

Mieten statt kaufen – das ist ein Trend, der nicht nur in der Mobilität zu erkennen ist. Die Anreize des Staates durch Garantiezahlungen oder Subventionen zielen nicht auf das erlangen von Eigentum und dessen Schutz, sondern auf die Sicherung konsumistischer Minimalstandards. Dieser Aspekt kommt zum Beispiel bei der Diskussion des BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) vollkommen zu kurz. Wer staatliche Leistungen bezieht, macht sich abhängig von staatlichen Leistungen und ein BGE kann auch an Bedingungen geknüpft oder mit Auflagen verbunden sein. Ist man auf Mietzuschüsse oder eine Sozialwohnung angewiesen, muss man darauf hoffen, dass der Staat die Bedingungen nicht ändert und sich durch Wohlverhalten unsichtbar machen.

Auch bei der Mobilität verhält es sich so. Sie wollen ein Auto oder einen E-Roller mieten? Mal sehen, was die App dazu sagt. Oder die Behörde, bei der die Daten über ihr Verhalten, ihre Regierungskritik und ihre Bonität zusammenlaufen. Sie wollen von A nach B fahren? Aber das sollten Sie vielleicht gar nicht, weil in B heute eine Demo rechtspopulistischer Elemente stattfindet.

Nur über Eigentum können Sie unengeschränkt verfügen, ein Nutzungsbegehren kann abgelehnt werden und man muss Ihnen dafür nicht einmal den Grund nennen. Das Sharing-Auto, in das Sie einsteigen, kann ja auch ganz plötzlich „kaputt gehen“.

Eigentum ist Freiheit

Eigentum ist Freiheit. Ein Staat, der Eigentum garantiert, macht schon mal eine wichtige Sache richtig. Gerade diese wichtige Garantie steht aber in unserem Land mächtig unter Feuer. Moralisch verbrämt mit höheren Zielen wird jedes Bestandsrecht ausgehöhlt. Hat der Staat erst mal von dieser Frucht genascht, ist kein Halten mehr. Kernkraftwerke, Kohlekraftwerke, Dieselfahrer, Immobilien, Sparguthaben – was glauben Sie, wo das aufhören kann? Ausgerechnet vor Ihrer Tür? Unwahrscheinlich!

Der volldigitalisierte Mensch, dem nichts mehr gehört, der wegen jeder Lebensäußerung das unsichtbare Plazet des Staates braucht und auf dessen Wohlwollen und Subsidien angewiesen ist, der in staatlichen Wohnungen lebt, staatliche Beförderungsmittel nutzt, staatlich kontrollierte Informationswege geht und von staatlich garantierten Medien beschallt wird, der Single ist, keine Familie mehr braucht und seine Selbstdefinition anhand staatlich geförderter NGOs wahrnimmt – kurz: das staatsunmittelbare Wesen, mit dem man schlicht alles machen kann. Ortbar, berechenbar, beeinflussbar, aktivierbar – zu jeder gelenkten Empörung aber zu kaum einem eigenen Gedanken fähig.

Die Empörung über die SUVs, die trotz allen Gezeters immer beliebter werden (es wird offenbar noch nicht genug „Aktuelle Kamera“ geschaut), soll nach dem Prinzip „teile und herrsche“ die Autofahrer spalten. Das hat bei den Diesel-Fahrern ja auch schon gut funktioniert. Aber jeder, der einen Klein- oder Mittelklassewagen fährt, sollte sich im Klaren sein, dass er mit absoluter Sicherheit der nächste sein wird. Denn der Gegner ist nicht ein Emissionswert, ein Fahrzeuggewicht oder eine Fahrzeugklasse. Gegner des Klimaaktivismus ist die individuelle Mobilität an sich.

Was den Grad individueller Freiheit angeht, sind der Besitzer eines Corsa oder eines Bentley prinzipiell gleichwertig. Der Bentley mag teurer, bequemer und schneller sein, doch auch mit dem Corsa kann man sich prinzipiell jederzeit überall hin auf den Weg machen, ohne die Regierung dafür um Erlaubnis bitten zu müssen oder von einer Software abhängig zu sein, die in Zukunft vielleicht bei niedrigem Sozialpunktestand sagt: „Nicht du. Nicht heute. Nicht dorthin. Zur Demo „Kampf gegen Irgendwas“ holt dich ein Bus ab.“ Wie gesagt: Eigentum ist Freiheit. Eine „Mobilitätswende“, die das zu unterminieren versucht, führt in die Unfreiheit.

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15 Kommentare

  1. Klima? Diesel? Auto klauen? Greta? War da was? Oder Wichtigtuerei von Weltrettern?

    Ist mir egal. Ich fahre Auto, wenn es sein muss und es muss sein. Diesel selbstverständlich. Elektro hat auch was, ganz ehrlich. Weniger Mief in der Stadt und in der Tiefgarage. Das ist aber auch das einzige Argument für’s E-Auto, das zieht. Alle anderen sind Mumpitz. Für Reisen ist es untauglich, es sei denn man hat stählerne Nerven und/oder viel Zeit. (Ich fahre wahlweise beides).

    Bahn fahren? Na klar, das Seuchenmutterschiff könnte ganz prima einen Beitrag zur Kontrolle der Überbevölkerung leisten, multiresistenter Keime sei Dank. Ist mir aber allenthalben zu teuer. Eine Fahrt in der Bahn mit der Familie kostet das Vierfache von der Fahrt mit einem Auto. Habe ich selber ausgerechnet und da sind alle Kosten und Rabatte drin.

    Ein Termin geschäftlich in der 650 km entfernten Stadt an einem Nachmittag geht heute prima mit der Elektronik. Aber nicht, wenn man auf dem Dorf lebt. Zum Surfen und Konferieren also in die Stadt. Womit? Natürlich! Mit dem Fahrrad bei Sturm und Schneeregen am besten, 50 km womöglich. Elektrisches Auto? Na klar, einmal hin und nicht zurück, weil Nachladestationen alle besetzt oder nicht vorhanden. Oder ist es ein Kongress? Na dann selbstverständlich mit dem Flieger! Den einen Tag hin, den andern zurück. Auto? 12 Stunden Fahrt (hin und rück) und dann noch gefühlt tausende Baustellen und Staus? Wer verbietet mir den sowas wie ein geschäftlicher Kongress? Ist übrigens auch noch günstiger als die Bahn, die ebenfalls 12 Stunden braucht für hin und rück. Transrapid könnte ja ein Kompromiss sein. Schnell und energiegünstig. Ist aber vorläufig gestorben. Warum? Wegen der Politik!

    Wie war das doch gleich? Wir retten die Welt indem wir unsere Industrie abschaffen und unsere 2% von den 3% der weltweiten CO2-Emissionen einsparen? Das geht noch besser. Alle wandern ins Ausland aus. Dann ist Deutschland leer und klimaneutral. Beste Idee!

    • Nein, Deutschland ist dann nicht leer. Hier wohnen dann, zumindest bis die Vorräte aufgegessen sind und die HARTZ IV
      Quelle nicht mehr sprudelt, die goldenen Immigranten. Die fahren mit gegelten Haar und dem AMG-Benz „vom Onkel“ durch die Gegend. „Klimaschutz“, Mülltrennung und Gendergerechtigkeit praktiziert dann allerdings auch niemand mehr. Wenn die dann auch weiter geflohen sind, wäre es Zeit für eine Rückkehr. Trümmer wegschaffen und Wiederaufbau. Wem kommt das bekannt vor?

  2. Einen Aspekt möchte ich hier noch nennen,ohne dass ich den „Anti-Auto-Ideologen“ wirklich beipflichten möchte,der aber dennoch für eine wie auch durchzusetzende Begrenzung der Individual-Mobilität spricht:
    Der in Teilen der Bevölkerung gewachsene Wohlstand hat dazu geführt,dass es in Vielen Haushalten heute Zweit- und Drittautos gibt.Häufig werden diese auch von mehreren Familienmitgliedern besonders in schlechter angebundenen Regionen zur Erreichung von Arbeitsplatz etc. genutzt.
    Es muss aber nicht sein,dass solche KFZ vor allem von Ehefrauen für den täglichen stoisch durchgeführten „Mini“-Einkauf mit einem Einkaufskörbchen „bewaffnet“,genutzt werden.Ich beobachte das regelmässig bei unserer wöchentlich organisierten Einkaufsfahrt,während meine Frau den Einkaufswagen füllt,damit die Vorräte für einige Tage reichen.Sehr viele der besser situierten Menschen scheinen sich aber über eine bessere Organisation Ihrer Erledigungen keine grossen Gedanken zu machen,man „hat es ja“,und so darf die leicht dekadente Ehegattin alles was so anfällt,“ad hoc“ erledigen,was man mit etwas Planung vielleicht auch mal zusammenfassen könnte.Stellen Sie sich ruhig mal für eine halbe Stunde vor einen Supermarkt und schauen für eine halbe Stunde zu,wie viele einen Grosseinkauf erledigen und wie viele mit nur wenigen Teilen den Laden in kurzer Zeit verlassen und sehr oft mit Autos gehobenen Standards davonfahren!Kein Wunder,wenn aufgrund solcher „massenhafter“ Phänomene irgendwelche Ideologen Ihre Gründe zu Verboten sehen.Es scheint auch Methode unserer feige gewordenen Politik zu sein,ehemalige Entscheidungen,die heute als falsch beurteilt werden wie die ungehemmte/unregulierte Massenmotorisierung,mit Hilfe solcher Ideologien bzw. NGO´s zu „korrigieren“,das wäre dann auch eine Erklärung,dass solche Einrichtungen staatlich gefördert werden!Offene Kommunkation wäre vielleicht wirkungsvoller,aber dann müssten „Verantwortliche“ ja um Stimmenverluste bzw. Verlust von Mandaten befürchten…

  3. Früher hab ich mit Vergnügen den „wissenschaftlichen“ Erklärungen des Herrn Lesch (ohne t) auf Youtube zugehört. Seitdem hat er leider manchen Bock geschossen, will es aber nicht einsehen (z.B. seine vehemente Leugnung der Überbevölkerung: „Die gibt es nicht!“ kanzelt er nach einem Vortrag einen fragenden Studenten ab; auch auf Youtube)
    .
    Herr Letsch (mit t) erscheint mir inzwischen logischer, präziser, weniger ideologisch. ergo: wissenschaftlich.
    Und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Danke.

  4. Mein Traumauto ist ja der gute alte Panzer, allein schon wegen des Dieselmotors. Das wird zwar mit der Parkplatzsuche schwierig, aber durch die Straffreiheit, die man als Linker und/oder Moslem genießt, durch die Walztechnik wieder gutgemacht.

    Man muss allerdings auf die älteren Modelle setzen. Verteidigunsministerin Annegret Kampf-Karrenklauer hat angekündigt, nur noch solarbetriebene Panzer zu erwerben. Ihre Vorgängerin im Amt Ursula von der Leine hat für die Nachtgefechtsruhe, im Fachjargon Dunkelphase genannt, angekündigt, auf Muttermilch zu setzen. Nur so sei eine zukunftsfähige, mit den Partnern abgestimmte, Verteidigungspolitk denkbar.

  5. Sehr gut, lieber Herr Letsch. Wohin das alles führen soll, wird leider viel zu wenig diskutiert. Wie konnte ich nur glauben, dass wir die Diktatur überwunden hätten? Angesichts einer Jugend, die mit Nazimethoden gegen alle vorgehen, die sie als Nazis ausgemacht haben, kann einem Angst und Bange werden und ich bin froh, Deutschland verlassen zu haben. Es ist traurige Ironie, dass die die jungen Klima-Hüpfer ihre Freiheit dazu missbrauchen, die Freiheit einzuschränken, ohne zu begreifen, dass sie missbraucht werden.

    “Den Teufel spürt das Völkchen nie,
    Und wenn er sie beim Kragen hätte.“
    (Goethe)

    Ich frage mich schon, was mich wohl erwartet, wenn ich demnächst mit meinem Diesel-SUV nach Deutschland fahre. Würde es Sinn machen einem jungen Klimafanatiker zu erklären, dass ich mit sinniger Fahrweise und Tempomat nur 8 Liter Diesel verbrauche, mein erstes Auto 1978, ein VW 411 mit Doppelvergaser, jedoch gut 17 Liter Benzin schluckte? Ohne Kat! Interessiert es so einen, dass ich mein Haus nur über einen Feldweg erreiche oder gar, dass ich überhaupt nicht bereit bin, auf meine persönliche Freiheit zu verzichten? Eigentlich kann ich nur hoffen, dass mich keiner von denen zu so einer Diskussion zwingt, weil ich fürchte, dass es mit einer deftigen Ohrfeige für den Klimaspinner enden würde. Gewalt ist natürlich nie eine Lösung, aber bei den ganzen Spinnereien kann mir vielleicht mal die Hand ausrutschen.

    • „Nur“ 8 Liter Diesel, na Herr Sitter, das geht aber besser…
      Ohne Scherz jetzt: Ich würde mir ein Auto das mehr als 4-5 L Benzin auf 100 kM braucht nicht mehr kaufen.
      Voran kommt man mit einem sparsamen Auto nämlich auch. Eine Ausnahme würde ich für Leute sehen die etwa einen Campingwagen ziehen müssen o.ä.
      Allerdings sollte das jeder selbst wissen und verantworten – gegen die Ökodiktatur bin ich auch…
      Ihre persönliche Freiheit muss ihnen dann ein paar Euro mehr wert sein – tut es wahrscheinlich schon.

      • Zunächst mal, werter Steve, fahre ich die Karre schon seit 15 Jahren und ich kaufe mir grundsätzlich nur etwas neues, wenn der Totalschaden eingetreten ist. Wenn ich dann ein allradgetriebenes Fahrzeug mit genügend Bodenfreiheit finde, das nur 4 – 5 Liter verbraucht, dann schlage ich zu. Ein Benziner wird es aber ganz sicher nicht, es bleibt beim Diesel. Zu meiner persönlichen Freiheit gehört es bspw., dass ich dort, wo mein jagender Nachbar sein Fleisch schießt, auf Fotojagd gehe. Leider kann ich kein Video posten, sonst könnten Sie sich mal anschauen, wie die Wege so aussehen, auf denen ich mich oft bewege. Übrigens komme ich selten auf 300 Km im Monat. Es geht aber eigentlich darum, dass man sich mittlerweile rechtfertigen soll und dass es mit dem SUV nicht enden wird. Für vernünftige Vorschläge bin ich immer zu haben, aber was zur Zeit abläuft, ist nahezu ohne Sinn und Verstand. In Sachen Umweltschutz gibt es sicher noch reichlich zu tun und wenn ich an meinen damaligen 411er denke, hat sich auch schon reichlich getan. Die nun aufkommende Klima(Nazi)jugend mit einem Grönemeyer, die diktieren wollen, wie man zu Leben hat, jagt mir Schauer über den Rücken und mich überkommt das Bedürfnis, täglich ein Fass Schweröl im Garten zu verbrennen.

  6. Verkehrswende. 5G (ist das Waffentechnologie?) machts möglich. Ameisen im Stamm haben mehr Freiheiten als die Bewohner des im Artikel beschriebenen Staatsapparates. Wohlan…

  7. Weiter so! Man kann nicht genug davor warnen mit dem Denken und hinterfragen aufzuhören weil es ja angeblich so bequem ist!

  8. Ich habe nachgedacht. Wenn doch das Klima so leicht zu beeinflussen ist, wenn es sich ändert, wenn man einen Obulus abdrückt, dann ist es doch sicherlich auch zu änderung bereit, wenn man zeigt, wie hilfsbereit der Einzelne ist.
    Es muss doch auch so gehen: Sehen Sie sich alle die Autos an, jeweils 4 Räder und Reifen mit Abrieb. Die Mobilitätsänderung würde bei mir so aussehen: Alle Autos mit 4 Rädern hoch besteuern. Autos mit 3 Rädern wieder entwickeln. Weniger Kraftstoff und CO2, weniger Feinstaub usw. Nach dem Krieg gabe es doch auch die 3 rädrigen Autos, mit 15 PS. Das reicht doch, oder? Das sollte doch reichen, um bei den grünen Wirrköpfen Begeisterung auszulösen. So kann man doch ganz dsicher das Klima beeinflussen. Eines fehlt noch: Bei jeder Verbrennung entsteht CO2. Das kann man nur mit keiner Verbrennung bekämpfen. Also Stoffwechsel bei den Grünen einstellen, damit kein CO2 Ausstoss beim Ausatmen. Also nicht mehr atmen! Und vor allem Ausatmen. Oder die Industrie, die früher Autos gebaut hat, entwickelt und baut dann die sog. Ausatmungs Katalysatoren. Mit Smartzähler zur Besteuerung. Wäre das ein Vorschlag? Das Klima wäre sicher begeistert.

  9. Hmm.. unser PANDA 4×4 (Benzin) ist 12 Jahre alt und läuft und läuft (wie damals der Käfer) … (wir wohnen in den südlichen Alpen und brauchen 4×4)
    Wir haben eine Photovoltaik-Anlage 6 KW und bekommen pro Monat 100 € ausgezahlt für den überschüssigen Strom (wie Anna-Lena haben wir das Netz als Speicher .. 21 Cent für wird für den eingespeisten Strom gezahlt ; und der aus dem Netz entnommene Strom kostet auch 21 Cent und es braucht keine Extra-Batterien…)
    Die Überlegung, das Auto durch einen Batteriebetriebenen zu ersetzen, hatten wir schon, denn wir können ja mit der Sonne umsonst tanken !!!
    ABER: Anschaffungskosten von 20.000 € sowie beim ZOE mit monatlichen Leasiggebühren von 60,- € für die Batterien …. unser Panda braucht monatlich kein Benzin für 60,- € … Warum ein neuere Auto, das nicht mal 4×4 ist … also ist die Bilanz sehr negativ… die alten Pandas der ersten Generation laufen hier immer noch mit 25 Jahren auf dem Buckel…
    Also: Mobilität ohne Wende … und wahrscheinlich gibt‘s in Italien keine CO2-Steuer ..

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