Er hat es schon wieder getan, dieser Trump! Doch weil sein „Bätschi“ gegenüber der NATO und speziell Deutschland eben nicht der verbale Ausraster der Vorsitzenden einer kleinen deutschen Partei ist, deren Zustimmungswerte Eigenschaften des Frühlingsschnees haben, sondern vom immerhin noch mächtigsten Mann on the whole fucking planet kommt, hat die deutsche Medienwelt Schnappatmung. Muss er denn immer so undiplomatisch sein? Kann er das nicht mal ein wenig netter sagen? Wenigstens zur NATO? Dabei ist es geradezu erfrischend zu sehen, wie die Nato-Partner und insbesondere Deutschland zwar lange Schatten werfen, sich aber ein ums andere mal auf korrektes Maß zurückstutzen lassen müssen. Und zwar mit einfachen Wahrheiten. Ja, die USA könnte die Nato verlassen. Nein, die USA haben dies nicht vor. Das ZDF, immer mit salbungsvollen Worten zur Stelle, wenn der Kanzlerin ein Herzeleid droht, seufzte am 11.7. in der Heute-Sendung von 19 Uhr auch vernehmlich auf und verkündete: „Die Nato blickt in eine ungewisse Zukunft – nach Jahren der Solidarität“. Womit wir beim Kern des Problems sind, der Solidarität. Denn die ging vor allem in eine Richtung. Die USA schulterten den Löwenanteil der Verteidigungsausgaben und fordern ihre NATO-Partner seit Jahrzehnten auf, dem abzuhelfen. Geschehen ist unter Clinton, Bush und Obama indes wenig. Erst seit die „trumpsche Art“, die Dinge einfach beim Namen zu nennen den Europäern bis ins Mark drang, geschieht offensichtlich etwas.

Besonders groß war die Empörung in unseren Medien, als Trump einen Zusammenhang zwischen russischen Erdgaslieferungen und der gleichzeitig gefühlten Bedrohung aus Moskau ansprach. Doch hat er nicht recht, wenn er feststellt, dass die Russland-Sanktionen ausgerechnet jene Exportgüter ausklammern, von denen Moskau am allermeisten profitiert? Nicht dass ich für noch härtere Sanktionen wäre, aber man sollte sich der Schizophrenie schon bewusst sein, wenn man sich einerseits Öl und Gas liefern lässt und andererseits schnelle Eingreiftruppen ins Baltikum in Marsch setzt. Das ist ein Punkt, über den man doch zumindest einmal nachdenken sollte – und zwar in aller Öffentlichkeit. Die nassforsche Bemerkung, unsere Energiepolitik ginge Trump und die USA doch gar nichts an, ist eine äußerst schwache Verteidigung angesichts der Tatsache, dass seit 2016 kein Tag vergeht, an dem sich nicht ein deutscher Politiker oder ein Journalist berufen fühlte, Trump und den USA kluge Ratschläge zu erteilen und gerade innere Angelegenheiten der Vereinigten Staaten naserümpfend bis herablassend zu kommentieren.

Und auch der nächste Stich ging an Trump, als er Deutschland als „reiches Land“ bezeichnete, das locker sofort das 2%-Ziel erreichen könnte. Hier war die Empörung schon weniger konkret, führen unsere Politiker – Merkle vorneweg – dieses Bonmot doch bei anderer Gelegenheit fast täglich spazieren, wenn es etwa um die Kosten der Massenmigration und deren Folgen geht. Hinter diese Aussage kommt man nun nicht mehr zurück und ich möchte wetten, dass es nicht das letzte Mal gewesen ist, dass jemand mit diesem Argument (das leider nichts als die Wiederholung eines inhaltsleeren Eigenlobs der Bundesregierung ist) versucht, den deutschen Steuerzahler für seine Zwecke zur Kasse zu bitten. Wird man „Nein“ sagen können, angesichts unseres „Reichtums“? Oder wie oft noch „ja“?

Eigentor beim Spiegel

Roland Nelles vom Spiegel erklärt dem deutschen Leser, „warum Donald Trump falsch liegt“. Doch dafür, dass man Trump hierzulande tendenziell überhaupt nicht mehr zuhört, hört man in diesem Fall sehr genau hin. Nelles greift sich gleich mal Trumps Utopie „besser wären 4% Verteidigungsausgaben“, die allerdings überhaupt nicht zur Debatte stehen. In Deutschland würde der Wehretat auf „gigantische 140 Milliarden“ aufwachsen und würde damit mehr als doppelt so groß wie der russische und beinahe so groß wie der chinesische sein, orakelt Nelles.

„Angesichts der deutschen und europäischen Geschichte, wäre es naiv, anzunehmen, dass dies von den Nachbarstaaten (selbst beim besten Willen) als ein Zugewinn an Sicherheit empfunden würde. Russland würde wohl selbst entsprechend massiv aufrüsten, um sich vor einer vermeintlichen westlichen Bedrohung zu schützen. Das Risiko eines militärischen Konflikts würde unweigerlich steigen.“

Im Moment sieht es doch wohl eher danach aus, als blickten unsere Nachbarn voller Sorge auf die schrumpfenden militärischen Fähigkeiten Deutschlands, als uns zur neuerlichen Bedrohung des Weltfriedens hochzufiedeln. Die Bedrohung, die von Deutschland ausgeht, liegt nicht im militärischen Bereich, sondern der übersteigerten Weltretter-Attitüde, für die man sich in der EU gern das Plazet holen würde. Doch unsere Nachbarn empfinden diese deutsche Eigenheit seltsamerweise auch nicht gerade als „Zugewinn an Sicherheit“, haben sie ihre Grenze zu dem außer Kontrolle geratenden Deutschland doch sperrangelweit offen.

Als nächstes stellt sich Nelles eine Falle, in die er dann auch prompt selbst hineintritt. Trump spekuliere doch nur darauf, „Deals“ durch Waffenverkäufe zu machen, wenn die Europäer ihre Wehretats erhöhen!

„Die Europäer haben Trumps Taktik schon durchschaut. Als vor allem Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den wütenden Trump in der geheimen Krisensitzung am Donnerstag einhegen wollten, redete Macron auch Klartext. Konkret warf er Trump vor, er wolle mit seinen absurden Forderungen zur Steigerung der europäischen Verteidigungshaushalten vor allem die eigene Rüstungsindustrie fördern, mit den vielen neuen Milliardenaufträgen für Panzer, Haubitzen oder Flugzeugen aus US-Produktion wolle er die Auftragsbücher der eigenen Konzerne füllen. Die USA, so Macron laut Teilnehmern, würden also automatisch profitieren, Trump gehe es nicht um Sicherheit sondern um gute Deals. Mit Europas Sicherheit hat das alles herzlich wenig zu tun.“

Die Falle ist gestellt, jetzt nur noch beherzt hineintreten:

„Länder wie Frankreich oder Deutschland würde bei einer Aufrüstung wohl kaum Waffen in den USA bestellen. Schon seit Jahrzehnten produzieren beide Staaten etliche Systeme selbst, darunter Hubschrauber, Schiffe, Kampfjets und Panzer. Deutschland befand sich im Jahr 2017 nicht einmal unter den 20 größten Waffenkunden der USA. Hauptabnehmer von US-Waffen sind Staaten wie Japan oder Saudi-Arabien. Eine massive Aufrüstung in Europa würde so also auch die europäische Rüstungsindustrie weiter stärken – und zu einem massiven Konkurrenten für die US-Industrie machen.“

Ja, diese Waffen haben wir gesehen. Die Hubschrauber am Boden, die Schiffe im Hafen und die Kampfjets im Hangar. Beim Spiegel kann man sich offensichtlich nicht entscheiden, ob man Trump lieber Geschäftemacherei oder Dummheit vorwerfen will, versucht es mit beidem und macht sich lächerlich. Trump, der alte Dealmaker wolle nur Waffen verkaufen, sei aber zu blöde um zu erkennen, dass die Europäer seine Waffen nicht mögen, weil sie lieber die eigenen kaufen, die nicht funktionieren. Eine „Krämerseele“ sei dieser Trump. Der Spiegel ist halt immer vorn dabei, wenn es gilt, amerikanischen Präsidenten Diplomatie beizubiegen und einen hämischen Seitenhieb auf die US-Rüstungsindustrie kann man sich auch nicht verkneifen:

„Hinzu kommt, dass etliche Waffendeals für die Amerikaner nicht immer automatisch ein gutes Geschäft sind: Häufig müssen sie bei ärmeren Ländern hohe Preisnachlässe geben oder Ko-Finanzierungen anbieten.“

Deutsche Waffen gibt es natürlich nur ohne Preisnachlass. Aber wir tauschen sie schon gern mal bei Diktatoren, die in ihre Nachbarländer einmarschieren wollen, gegen eingesperrte Journalisten. Von dem moralisch hochstehenden deutschen „Dealmaker“, der die Sache einfädelte, wird gleich noch die Rede sein.

NATO-Fehler und Trumps Beitrag

Leider macht Trump an genau in der Causa „Deutscher Wehretat“ einen entscheidenden Denkfehler. Er geht nämlich davon aus, dass Verteidigungsausgaben in Deutschland auch in vergleichbarer Weise Verteidigungsfähigkeit generieren, wie dies in den USA möglicherweise üblich ist. Dealmaker der er ist geht er davon aus, dass Regierungen bei ihren Militärausgaben keine „bad deals“ akzeptieren und einem Hersteller eher ein „you’re fired“ entgegenbrüllen, als sich mit Lieferverzögerungen, Mehrkosten und Funktionseinschränkungen am Nasenring durch die Manege führen zu lassen. Eurofighter, A400M, desolate Drohnenprogramme…ein Desaster jagt das nächste! Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man glauben, die Grünen stellten bereits seit Jahrzehnten unsere Verteidigungsminister. Zu teuer, zu spät, nicht durchdacht, nicht einsatzbereit – so sehen unsere Rüstungsprogramme aus. Für Schrott einfach nur mehr Geld auszugeben, wird in der Tat nichts bringen. Eine Verdopplung unseres Wehretats hätte zur Folge, dass wir heute vier nicht einsatzbereite Fregatten hätten, anstatt derer zwei.

Das Märchen von der starken NATO

Die NATO ist seit jeher eine Allianz, allerdings nicht im Sinne einer Vereinigung gleichberechtigter Partner, sondern eher im übertragenen Sinne, der Versicherung gleichen Namens entsprechend. Die NATO ist eine Versicherung, deren Police in Washington ausgestellt und verbrieft wurde. Weder Georgien noch die Ukraine streben in die NATO, um vom Schutz der Bundeswehr oder den tschechischen Luftstreitkräften zu profitieren. Der angeblich so friedliche und zivilisierte Kontinent Europa schaffte es ohne amerikanische Hilfe ja nicht einmal, die jugoslawischen Erbfolgekriege zu verhindern, ein Konflikt, den diplomatisch einzuhegen die Lautsprecher in Berlin, Paris und Brüssel zwar halblaut versuchten, mangels Gewicht und Konsequenzen jedoch nicht vermochten. Dieses Versagen spielt der bei der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten heute dennoch anscheinend keine Rolle mehr. „Die USA will bei dem einseitigen Solidaritätsspiel nicht mehr mitmachen? Dann spielen wir eben allein!“ Beim aktuellen Zustand der Bundeswehr sollte uns die Aussicht, die USA als Schutzmacht komplett zu verlieren, mindestens erschrecken.

Siggi legt noch mal nach

Nachdem der Donner sich verzogen hatte, alle Natopartner sich wieder lieb haben, die Gipfelpapiere unterzeichnet waren und Trump nicht mal einen Tweed aus den Wolken schickte, der noch in letzter Sekunde das Papier ankokelte, hätte man sich erleichtert zurück lehnen können. Über die Tatsache, dass es in der deutschen Regierung auch eineinhalb Jahre nach dem überraschenden Auftreten des Phänomens Trump noch nicht einen einzigen Politiker gibt, der in der Lage wäre, diesen Drachen zu reiten, könnte man erneut Schweigen breiten. Auch die EU könnte, sofern es ihrem Kommissionspräsidenten nach seinem „Ischjas-Problem“ wieder besser geht, zur Tagesordnung übergehen…doch ach, das alte deutsche Leiden, die Besserwisserei (unter der ich ja bekanntermaßen auch leide), brach erneut aus. Diesmal traf es den funktionslosen Siggi Gabriel, der es nicht lassen konnte, Trump einen vernichtenden Blitz hinterher zu werfen. Nur zur Erinnerung: das ist genau jener Siggi, der, als er noch Außenminister war, die tolle Idee hatte, die deutschen Minderausgaben im Militär mit den Mehrausgaben in der Flüchtlingspolitik gegenzurechnen. Sigmar Gabriel fordert heute jedenfalls eine „härtere Gangart“.

„Er gibt dem nordkoreanischen Diktator eine Bestandsgarantie und will gleichzeitig in Deutschland einen Regimewechsel. Das können wir uns schwer bieten lassen.“

Mit Bestandsgarantien für Diktatoren kennt sich der Siggi aus, schließlich hat er an einer solchen Garantie für den Iran kräftig mitgestrickt. Und er wird noch deutlicher:

„Donald Trump kennt nur Stärke. Dann müssen wir ihm zeigen, dass wir stark sind. Wenn er von uns Milliarden zurückfordert für die Militärausgaben der USA, dann müssen wir von ihm Milliarden zurückfordern, die wir für die Flüchtlinge ausgeben müssen, die gescheiterte US-Militärinterventionen zum Beispiel im Irak produziert haben.“

Doch wo waren die irakischen Flüchtlinge, die sich nach dem letzten Irakkrieg auf den Weg nach Deutschland machten? Die kamen erst, als Trumps Vorgänger die Rolle der USA als Weltpolizist in Syrien nicht mehr spielen wollte. Erst als Assad eine rote Linie nach der anderen überschritt und niemand ihn stoppte – außer den Europäern natürlich, die Silben, Worte, ja, ganze Sätze und Sonntagsreden nach ihm warfen, ihn mit Forderungen bombardierten und sogar vor dem Einsatz scharfer Verurteilungen nicht zurückschreckten. Was für ein Schauspiel der Ohnmacht, welche Verzweiflung! Wenn doch die USA nur rechtzeitig…aber das sagen wir nicht laut, weil uns im Fall des Ernstfalls die Verurteilungen im Halse stecken bleiben müssten, wenn es darum geht, die Schutzdecke, die die Amerikaner über uns ausbreiten, im stillen zwar zu schätzen, weil sie wärmt, aber laut zu verurteilen, weil sie kratzt. Und jetzt kommt da dieser ungehobelte Präsident und behauptet, diese kratzige Decke würde etwas kosten! Die europäischen Worte kratzen nicht, sie kosten nichts, aber sie schützen uns leider auch kein Bisschen.

Freedom is not free

Dieser Spruch, eingraviert in den Washingtoner Gedenkstein zu Ehren der Veteranen des Korea-Krieges, sollte im Eingangsbereich des NATO-Hauptquartiers stehen. Als Erinnerung daran, dass die Freiheit, die mit dem Fall des Eisernen Vorhangs möglich wurde, auch heute noch nicht zum Nulltarif zu haben ist. Die Idee, dass ein Land prinzipiell in der Lage sein sollte, diese Freiheit auch zu verteidigen – ohne dabei immer auf eine wohlwollende Schutzmacht der Superlative angewiesen zu sein – ist Bestandteil dieser Freiheit. Trumps scheinbar trotziges Pochen auf die Einhaltung längst vereinbarte Regeln sollte man ihm nicht als Rüpelei auslegen. Es soll wohl vor allem das ausdrücken, was Eltern ihrem 40 Jahre alten Sprössling sagen sollten, der immer noch im Hotel Mama lebt: „Werde endlich erwachsen, such dir ne Wohnung…oder beteilige dich endlich angemessen an der Miete.“

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19 Kommentare

  1. Lieber Herr Letsch, ich lese Sie immer gerne und meist stimme ich Ihnen zu, aber hier liegen Sie für meine Begriffe ziemlich daneben. Selbstverständlich vertritt Trump amerikanische Interessen, nur haben unsere tollen Politschranzen einschließlich medien noch nicht gemerkt, dass jetzt offenbar andere amerikanische Interessengruppen als zuvor bestimmen, was amerikanische Interessen sind.
    Klar kritisiert Trump die russischen Energielieferungen; er will ja, dass die Europäer teures amerikanisches Flüssiggas kaufen! Und, nicht zu vergessen, die Sanktionen gab es auf Druck der USA, namentlich der so friedensbewegten Obama-Administration. Die sich im Übrigen selbst nicht dran gehalten hat und es amerikanischen Unternehmen ermöglichte, den Platz europäischer Lieferanten einzunehmen.
    Klar möchte Trump auch gern amerikanische Waffen in Europa verkaufen (viel mehr kann man ja auch in Amerika nicht mehr in Weltmarktführerschaft herstellen), in Polen tut er das ja bereits sehr erfolgreich. Der neue deutsche Luftwaffeninspekteur will auch ein amerikanisches Flugzeug kaufen, eins, das durch mannigfaltige Problem auf sich aufmerksam macht. Die Problem mit der materiellen Einsatzfähigkeit der Bundeswehr sind allerdings hausgemacht: Ständig ändert die Politik die Parameter der beauftragten Waffensysteme und wundert sich, dass das Zeit und Geld kostet und am Ende wegen widersprüchlicher Anforderungen gar nicht mehr funktioniert. Die Ersatzteilversorgung ist umgestellt worden auf Lieferung nach Bestellung, so dass die Industrie keine „Vorräte“ mehr vorhält. Wie auch, das will ja keiner bezahlen. Die Soldaten, die für Wartung und Instandsetzung zuständig sind, werden an zivile Gesellschaften verliehen (bei laufenden Bezügen), die diese Arbeitsstunden dann der Bundeswehr nochmals in Rechnung stellen. Und Vieles mehr. Haben Sie schon mal drüber nachgedacht, dass die führende Luftfahrtnation Deutschland momenatan nicht mal in der Lage ist, ein komplettes Flugzeug selbst zu produzieren? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
    Was uns zur NATO führt. Es sollte das Bonmot bekannt sein, wonach die NATO den Zweck habe, „die Russen draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten zu halten“. Die Amerikaner nutzen die NATO dabei als Instrument ihrer Hegemonialpolitik und lassen „die Verbündeten“ dabei gern personell und materiell die Kosten bezahlen und heimsen die Vorteile dieser Politik vorrangig ein. Soweit, so normal. Hier gehören auch die Balkankriege einschließlich der Sezession des Kosovo her; auf maßgebliches Betreiben der Amerikaner wurde ein „unabhängiger Staat“ geschaffen, der wundersamer Weise den Amerikanern die größte Militärbasis weit und breit zur Verfügung stellt, die es Ihnen erlaubt, bis in die Levante hinein schlagkräftig handeln zu können. Was in Nahost passiert, sehen wir seit fast dreißig Jahren, diese Pläne sind seit langem in Büchern beschrieben. Ist alles nachzulesen. (Wer ist übrigens besserer Objektschützer in Camp Bondsteel? Richtig, die Bundeswehr).
    Dass die uns Beherrschenden das alles nicht begreifen oder wahr haben wollen, ist unser großes Problem aber durchaus erklärbar: Niemand gelangt hier seit Jahrzehnten in einflussreiche Positionen, der nicht transatlantische Rotlichtbestrahlung genossen und verinnerlicht hat. Das erklärt auch den Wahnsinn, an eine kleine Macht im Mittelmeer (die allerdings mit einem großen Hund jenseits des Atlantiks wedelt), nicht zu ortende U-Boote zu verschenken, äh, verkaufen, die mit Atomwaffen ausgerüstet werden können und wahrscheinlich schon sind. Man liefert also einer fremden Macht die Waffen zur möglichen eigenen Vernichtung. Wahnsinniger gehts wohl kaum. DIESE Waffe benötigten wir selbst für unseren Schutz, damit wären WIR unangreifbar, zumindest hätten wir ein Drohpotenzial, dass jeden Angreifer mehr als einmal darüber nachdenken ließe, ob er sich mit uns anlegt. Wir wären auf keine NATO angewiesen und wahrhaft souverän. Dass dieser Gedanke in der hiesigen verteidigungspolitischen Debatte nicht einmal gedacht wird, lässt wohl tief blicken. Nochmehr aber lässt er vieles befürchten.

    • Einer Studie eines britischen Militärhistorikers zufolge würde die polnische Armee – so sie denn müsste – die Bundeswehr binnen zwei Wochen an die Wand drücken. Nicht, dass ich Befürchtungen in diese Richtung hätte, aber soviel zu amerikanischen Waffen und der Entscheidung Polens, sie zu kaufen. Aber wie ich sehe, sind Sie kein Freund der Nato und haben sogar Furcht, Israel könne Deutschland angreifen. Da frage ich mich schon, ob wärmendes Rotlicht nicht vielleicht auch die Gegner des transatlantischen Bündnisses…aber lassen wir das. Ich wäre ja sogar dafür, der Nato eine echte Neuausrichtung zu verpassen, sofern diese immer das Ziel hat, auch echte militärische Fähigkeiten zu entwickeln, statt ein Verlängerter Arm von UNICEF und UNHCR zu sein. Von der Sorte haben wir schon genug. Allerdings sollten dazu alle Despotien als Mitglieder wegfallen (Tschüss, Türkei) und demokratisch verfasste Staaten aufgenommen werden können (Willkommen Israel). Und bevor Sie jetzt Schnappatmung bekommen: ich würde sogar Russland gern eine Perspektive zur Mitgliedschaft einräumen. In der Putin-Ära halte ich das leider für undenkbar und was am Ende seiner Herrschaft geschehen wird, wage ich kaum zu prognostizieren, weil die mafiösen Staats-Strukturen voll und ganz auf dessen Person ausgerichtet sind. Aber man sollte zumindest damit rechnen, dass irgendwann mal demokratische Verhältnisse in Russland einkehren können.

      • Sie missverstehen mich. Die Studie des britischen Militärhistorikers (wer ist das?) kenne ich nicht, den Befund allerdings glaube ich gern. Das liegt aber nicht an amerikanischen Waffen, sondern an der geistigen Fäule der deutschen Armee. Alles das, was deutsche Armeen sehr lange Zeit zu den besten der Welt gemacht hat, hat man der Bundeswehr aberzogen, letztes Beispiel sind die unbedingte Frauenförderung und das abschneiden jeglicher Tradition bis hin zum Liederbuch.
        Ich bin kein Freund der NATO, weil sie eben kein Verteidigungsbündnis Gleichberechtigter ist, sondern militärischer Arm des Hegemons. Insofern wäre ich sehr für ein europäische Verteidigungsbündnis unter Einschluss Russlands. Aber warum sollten sich die Russen darauf einlassen? Die Regeln die wichtigen Angelegenheiten mit dem, mit dem sie zu regeln sind. Nämlich mit Trump. Die bekloppten Westeuropäer braucht dabei kein Mensch. Ich fürchte, Sie sind mit den Handlangerdiensten für UNICEF usw. auf dem Holzweg. Das sind nur die Tarnvorhänge, weil man weiß, dass man damit in Europa hervorragend Übereinstimmung erzielen und jede Sauerei dahinter verstecken kann. Ihre Forderung, nur „demokratische Staaten“ dürften dabei sein, halte ich für naiv. Wenn es um Sicherheit geht, schaue ich, wer mir hilft und wer mir nützt und nicht, ob ich seinen Schnauzbart leiden mag. Auch nach dieser Definition wäre der Türke allerdings weg. Innere Angelegenheiten muss der aber alleine regeln. Im Übrigen, auch wir hätten dann wohl Schwierigkeiten, dabei sein zu dürfen…
        Ich weiß, dass Sie bedingungsloser Israel-Freund sind. Ich kann Sie aber beruhigen, ich befürchte keinen Angriff von dort. Der stünde – auf absehbare Zeit – ja gar nicht in deren Interesse. Solange man dort von hier alles bekommt, was man braucht, benötigt man kein Drohmittel. Beginnt sich das zu ändern, ist ein solches Drohpotential aber sehr wohl einiges wert, oder?
        Ihre Gedanken für die Zeit nach Putin teile ich. Um so wichtiger erscheint es mir, gute Verbindungen dorthin zu haben und immer zu wissen, wohin sich das Land bewegt.

        • Eine große Freude, Sie beruhigt zu haben.
          Wollten Sie nicht den Briten „nachreichen“?

        • Die NATO ist übrigens auch deshalb kein perfektes Verteidigungsbündnis, weil die Teilnehmer keine gleichberechtigten Pflichten haben.

        • Nunja, streng genommen gibt es gar keine Verpflichtung über „… die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt,…, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wie-derherzustellen und zu erhalten.“ hinaus, Artikel 5 Waschingtoner Vertrag. Wer also der Auffassung ist, eine Verbalnote an die Pinguine in der Antarktis reiche aus, hat seins getan.
          Das entspräche selbstverständlich nicht dem Geiste eines Verteidigungsbündnisses.

    • „Klar möchte Trump auch gern amerikanische Waffen in Europa verkaufen (viel mehr kann man ja auch in Amerika nicht mehr in Weltmarktführerschaft herstellen)“

      Ähm…

      Medizintechnik? Biotechnologie? Gentechnik? Agrartechnologie? Prozessortechnik? IT und AI? Technologie zur Förderung von Öl und Gas? Kernreaktortechnik? Finanzwirtschaft und Börsenprodukte? Unterhaltungsmedien wie Filme, Musik, Bücher, Serien? Bedrucktes Papier, aka US Dollars?

      „Der neue deutsche Luftwaffeninspekteur will auch ein amerikanisches Flugzeug kaufen, eins, das durch mannigfaltige Problem auf sich aufmerksam macht.“

      Die F35 fliegt wenigstens, erfüllt die Stealth-Spezifikationen, die der Eurofighter nicht erfüllt, und ist nicht so veraltet, dass er die NATO Spezifikationen nicht mehr erfüllt. Der Tornado funkt unverschlüsselt, und wurde zu einer Zeit entworfen, als man den Radarquerschnitt noch nicht anhand von Computermodellen minimieren konnte. Die Zeit rückt näher, in der fünf Nerds mit einer CNC-Fräse eine radargelenkte Rakete in ihrem Keller bauen können, die das Ding vom Himmel holt, wenn es nur jemand für sie anstrahlt.

      „Haben Sie schon mal drüber nachgedacht, dass die führende Luftfahrtnation Deutschland momenatan nicht mal in der Lage ist, ein komplettes Flugzeug selbst zu produzieren? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.“

      Ist zu erwarten. Kampfflugzeuge sind High-Tech-Produkte. Deutschland produziert nichtmal mehr brauchbare Unterhaltungselektronik wie Smartphones.

      „Die Amerikaner nutzen die NATO dabei als Instrument ihrer Hegemonialpolitik,“

      im Zuge dessen sie die Weltmeere von der Navy als Handelswege offen hält, und so den Welthandel überhaupt erst ermöglicht, der andernfalls durch Piraterie und Blockaden gefährdet wäre,

      „und lassen “die Verbündeten” dabei gern personell und materiell die Kosten bezahlen,“

      tragen dabei aber dennoch rund 70% der Gesamtkosten der Nato, und bringen gleichzeitig auch noch Atomwaffen und das mit Abstand schlagkräftigste Militär mit,

      „und heimsen die Vorteile dieser Politik vorrangig ein,“

      was man insbesondere daran erkennt, dass die anfallenden Zölle und Rechtskosten für in die USA importierte Produkte durchgängig niedriger sind, als die Zölle und Rechtskosten in der restlichen Welt, also jeder seinen Heimvorteil geltend macht, nur die USA nicht.

      „Hier gehören auch die Balkankriege einschließlich der Sezession des Kosovo her; auf maßgebliches Betreiben der Amerikaner wurde ein “unabhängiger Staat” geschaffen, der wundersamer Weise den Amerikanern die größte Militärbasis weit und breit zur Verfügung stellt, die es Ihnen erlaubt, bis in die Levante hinein schlagkräftig handeln zu können. “

      Es war Clinton, der gesagt hat, dass die Serben ihre urserbischen Amselfelder an die Nachfahren einer Horde Zugewanderter abgeben muss, oder? Man stelle sich vor, das selbe passiert irgendwann in NRW oder Berlin… Scheiß Linke. Allerdings war Bill Clinton im politischen Spektrum rechts von der deutschen CDU/CSU angesiedelt. Der hat den Sozialstaat zusammengestutzt und die Grenzsicherung verstärkt… Hmmm…

      „Niemand gelangt hier seit Jahrzehnten in einflussreiche Positionen, der nicht transatlantische Rotlichtbestrahlung genossen und verinnerlicht hat.“

      Ach, das sind die Amis? Ich dachte immer, das wären die Juden. Ein Vorschlag zur Güte: Es sind verjudete US-Imperialisten. Okay?

      „Das erklärt auch den Wahnsinn, an eine kleine Macht im Mittelmeer (die allerdings mit einem großen Hund jenseits des Atlantiks wedelt), nicht zu ortende U-Boote zu verschenken, äh, verkaufen, die mit Atomwaffen ausgerüstet werden können und wahrscheinlich schon sind.“

      Ah, also doch die Juden. Die, deren Namen nicht genannt werden darf 😉

      Einigen wir uns also darauf, dass die USA auch unter Israels Knute lebt, und Juden das Feindbild sind. Auf diese Weise könnten wir sogar bei den Muslimen punkten, die ebenfalls Juden hassen. Ich schlage daher vor, dass wir die Juden endlich wieder als unseren Erbfeind erkennen, und uns mit denen, die vom Judentum geknechtet wurden, verbünden. Wenn die Juden erstmal weg sind, gibts bestimmt den Weltfrieden. Das wusste schon der Führer. Ach, hätte man nur auf ihn gehört, dann würden wir jetzt im Paradies leben, und in Afrika wäre Frieden und Wohlstand! Stattdessen gibts zänkische Juden.

        • Was genau? Hab ich inhaltliche Fehler?

          Gehts bei den Hegemonialbestrebungen der USA etwa nicht um weltweit freie Handelswege, oder war die USrael-Weltjudentum-Argumentation nicht schon die Argumentation des größten Führers aller Zeiten, die nach Gründung von Israel nur noch minimal abgewandelt wurde?

          Schau, wenn Du antisemitisch sein willst, dann machs wenigstens wie der hier: https://www.youtube.com/watch?v=ljMPafQpfDU

          Der macht sich die Mühe, seine Argumentation mit nachprüfbaren Fakten zu untermauern, und seinem Zuhörer zu vermitteln, warum das, womit er ein Problem hat, problematisch ist. Bei Dir wars eher so, dass Deine Aussagen auf den ersten Blick überwiegend unwahre Fakten und Fehlurteile mit Schlagwortcharakter sind, und auf den zweiten Blick, nachdem man sich diese Fehlurteile einmal weggedacht hat, nur wenig übrig bleibt, das es verdient hat, zerpflückt zu werden, weil das zu viel Arbeit macht.

          Ich glaube, Dein Problem ist, dass Du gerne über große und gewichtige Dinge sprechen möchtest, um Ernst genommen zu werden, Dir jedoch das Verständnis dafür fehlt. Was Du schreibst, sind zusammengewürfelte und verzerrt dargestellte Fakten. Hier ein Schlagwort, da der Name einer Basis, dort irgendetwas, das Politiker vor zwanzig Jahren mal für nötig hielten, weil sie ganz wo anders Bonuspunkte einheimsen wollten. Zusammengehalten wird das Ganze mit einem fürs Fußvolk begreifbaren Narativ, der schon vor 100 Jahren beliebt war, und der irgendwie wichtig klingen soll. Zusammen ergibt das eine Geschichte, mit der Du bei Leuten punkten kannst, die sich mit nichts davon beschäftigt haben, aber mehr auch nicht. Der einige Grund, weshalb Dir selten jemand widerspricht, ist, dass man Dir für praktisch jede Aussage erstmal den Kontext erklären müsste, und das zu viel Arbeit ist, weils Dir doch nur darum geht, Dich mit einer gewichtigen Meinung über gewichtige Dinge hervorzuheben, ohne Dir die dazu notwendige Mühe zu machen. Meinungen sind billig, und man kann auch ohne vorausgehende Arbeit eine Meinung haben.

          BTW, ich hänge mich hier auch mit weit hergeholten Aussagen aus dem Fenster, aber in der Regel kann ich diese untermauern. Daher kann ich zwischen Irrsinn, den man begründen kann, und Irrsinn, bei dem dies nicht möglich ist, unterscheiden. Ist eine seltene Gabe.

          P.S.
          Ich kann mir das Wortgeschlecht des Wortes „Narativ“ nicht merken, und habs aufgegeben, brauche also keine Korrektur, falls der Münzwurf das falsche Ergebnis hatte.

        • Genau das meine ich. Die Nazikeule für Fortgeschrittene. Anfangs dachte ich, ja, nachdenkenswert seine Argumente. Warum unterstellst Du mir psychische Defekte und irgendeinen Antisemitismus? Kein Wort und kein Gedanke davon stehen in meinen Sätzen, es sei denn, man will sie darin sehen. Das wirft aber eher ein bezeichnendes Bild auf Dich selbst. Lass gut sein, troll jemanden anders mit Deinen seltenen Gaben.

        • Das mit der Nazikeule ist ein Missverständnis, und wahrscheinlich das Zucken, an dem man geschlagene Kinder erkennt. Ein Missverständnis ists, weils von jemandem kommt, der sich regelmäßig noch viel weiter aus dem Fenster lehnt, und extremere Dinge sagt. Die Nazikeule wird nicht von Menschen gebraucht, die sowas machen, sondern eher von den vielen kleinen Schmeißfliegen, deren Welt das ist, was Andere von ihnen denken. Für mich gehört die Nazikeule in die selbe Kategorie wie das Kapitalisten-sind-rücksichtslos-und-gierig-Narrativ. Sowas wird von Menschen gebraucht, denen keine andere Möglichkeit bleibt, als erfolgreiche Menschen mit dem letzten Mittel, das am Boden kriechenden Würmern verbleibt – der Moral – anzuschwärzen, um ihre eigene Erfolglosigkeit und Minderwertigkeit damit zu rechtfertigen. Sklavenmoral nannte es Nietzsche.

          Antisemitismus unterstellte ich Dir, weil Du dieses „Deutschland wird von den verjudeten Westmächten unterdrückt“-Narrativ gebrauchst, die selbe Geschichte spätestens seit dem ersten Weltkrieg gesponnen wird, und Israels Rolle, beziehungsweise die Rolle der Juden, in diesem Narrativ eine so Herausragende ist. Dieser Antikapitalismus-Antiamerikanismus-Antisemitismus-Komplex spielte in der Welterklärung der Nazis eine herausragende Rolle.

          Zudem denke ich, dass der/die/das Narrativ nicht aus Deiner eigenen Analyse stammt, sondern Du ihn von irgendjemandem gehört hast, der ihn von irgendwem gehört hat, der ihn von irgendwem gehört hat, und so weiter. Ein Stille-Post-Prozess. Irgendwo in dieser Kette wird sich wahrscheinlich auch ein Herr Göbbels befinden, der gerne solche Narrative verbreitet hat, und von denen sich manche einfach gut verbreiten, weil sie den Anforderungen von Narrativen, die sich gut verbreiten, genügen. Das ist jetzt weder als Beschuldigung noch als Nazikeule gemeint, sondern einfach nur etwas, das ich für wahrscheinlich faktisch korrekt halte. „Wahrscheinlich“ deshalb, weil mir kein Weg einfällt, das Stille-Post-Spiel auf nachweisbare Art zurück zu Göbbels zu verfolgen. Ein schlechtes Gewissen erwarte ich deshalb jedoch nicht.

          Und für faktisch falsch halte ich die Schlüsse aus Deinem Narrativ vor allem deshalb, weil Du die Fähigkeiten von Staaten überschätzt. Bei Deinem Narrativ geht es um Eliten und Staaten, die ihre sinistren Absichten durchsetzen, und die dabei kompetent sind und effizient vorgehen. Und genau diese zwei Eigenschaften – Kompetenz und Effizienz – sind mit Staaten nicht machbar. Qualitative Hochwertigkeit – und Qualität ist amoralisch – ist mit Staaten nicht machbar. Ein kluger Mensch sagte einmal, dass es ein einfacheres Problem ist, einen guten Kühlschrank oder ein gutes Auto zu entwerfen, als ein gutes Rechtssystem, und alle Staaten bisher an dem einfacheren Problem gescheitert sind, man ihnen jedoch, wie selbstverständlich, die Lösung des Schwierigeren zutraut. Diese Aussage trifft auch auf verschwörererische Außenpolitik zu.

          Wenn man alle Verantwortung auf Juden, Amis, Eliten schiebt, ist man zudem selbst Schuldlos. Diese Einstellung ist nicht Teil der Lösung, und widerspricht in grober Weise dem Prinzip der Eigenverantwortung. Abgesehen davon, würde es, selbst, wenn es wahr wäre, nur die eigene Minderwertigkeit unterstreichen, weil man selbst dafür verantwortlich ist, inakzeptablen Dingen im Weg zu sein, und das Gemotze derjenigen, die dies nicht tun, doch auch nichts anderes ist, als die Nazikeule der Schmeißfliegen, wenn sie nicht mit der Realität umgehen können.

          P.S.
          Ich brauche ein gebräuchliches deutsches Wort, das mir als Ersatz für „Narrativ“ dienen kann. Ich mag dieses verjudete Wort, das ich von Naom Chomsky habe, nicht, aber mir fällt kein Ersatz dafür ein. Ich bitte um Mithilfe.

  2. Sehr geehrter Herr Letsch,

    was haben Sie denn da für ein Bild ausgewählt? Die vermeintlichen Einschusslöcher im deutschen Stahlhelm auf der Seilwinde vom Jeep sind allesamt Ausschusslöcher. Also wenn da jemand seinem Fahrzeug für die nächste War-and-Peace-Show ein besonders martialisches Aussehen verleihen wollte, dann ist er damit gescheitert wie unsere Leyen- bzw. Laiendarstellerin bei ihrem Versuch zu erklären, was die Bundeswehr doch für eine tolle Truppe ist (selbst die Hairforce unter Bundesverteidigungsminister Schmidt hatte eine bessere Reputation).

    • Lieber Herr Altklug: es handelte sich um das einzige Bild beim kostenlosen Bilderdienst pixabay, das so halbwegs zum Thema passte. Bessere gab es bei AFP, AP oder Reuters…aber wer soll das bezahlen, wer will das riskieren? 😉

  3. In einem Land mit einem so großen Antiamerikanismus, stark ausgeprägten Sozialismus, liebe zur nebulösen Journalismus und einseitigen Berichterstattung a la DDR, verstehe ich den Verbleib in der Nato nicht! Es wäre doch eine Erleichterung, auch die Konsequenzen selbst tragen zu dürfen. Und das mit dieser Führungselite!
    Der kollektive Dunning-Kruger Effekt. Unheilbar!
    Ich würde Trump einen schnellen Austritt empfehlen.

    • „Ich würde Trump einen schnellen Austritt empfehlen.“

      Wozu? Der hatte kurz nach dem Nato-Treffen ein Treffen mit Putin im Terminkalender. Dafür wollte er natürlich etwas Druck aufbauen. Das ist seine Verhandlungsstrategie, mit der er überaus erfolgreich ist. Druck aufbauen, und überspitzt formulierte Halbwahrheiten aussprechen. klappt super.

      Ich würde ihm zwar keinen schnellen Austritt empfehlen, wohl aber eine Kostenreduzierung des US-Anteils, sowie die Weigerung im Bündnisfall mitzumachen, sollte es jemanden treffen, der sich vorher auch nicht an Absprachen gehalten hat, oder der aus sonstigen Gründen nicht bereit dazu war, ein akzeptales Maß an Schlagfertigkeit aufrecht zu erhalten.

  4. Gott sei Dank (ist das bereits eine Diskriminierung?) ist Donald mit einem unerschütterlichen Selbstbewußtsein ausgestattet und schert sich einen feuchten Kehricht um die Wildsauen, die ihn, die amerikanische Eiche, von allen Seiten anpissen. Er sprengt den vom linken Mainstream festgelegten
    Wertekodex, mit dessen naiv- kindlichen Inhalten , böse Waffen, böse Juden, böse Klimaleugner, böser Brexit
    und satanisch- böser Trump, gegen gute Migranten, Palästinenser, Klimaschützer( der Name ist schon so bescheuert, wie das sich dahinter verbergende Programm) Brexitgegner und Trumphasser. Trump pocht
    darauf, Realtäten anzuerkennen und fordert zum Handelnauf.Der ‚Spiegel‘ und der Siggi empören sich in höchster Alarmbereitschaft. Diese ganzen peinlichen Argumentationen sind obsolet, denn es handelt sich bei den 2% militärischen Ausgaben um eine vertragliche Regelung, worauf man im Falle des Brexit und Frau May auch insistiert! Der linke Mainstream, mittlerweile im fortgeschrittenem Alter angekommen, versucht ,sich und seine Kids mit einer leider mittlerweile großen Medienunterstützung in seinem Trugbild von einer Welt zu verwirklichen , in der alle Menschen im Multi-Kulti-Modus unter einem Windrad sitzen , um die Vorteile der neuesten staatlich verordneten Vorschriften zu diskutieren. Wenn wir das zulassen, wird sich nicht nur Deutschland abschaffen, sondern ganz Europa. Afrikaner und Muslime überfluten uns mit zahlreicher Nachkommenschaft und die Chinesen übernehmen die Wirtschaft und ich wandere aus.

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