So eine Oktober-Überraschung zu organisieren ist nicht so einfach. Dem Biden-Laptop, welchem wir seit einer Woche fast täglich neue delikate Nachrichten verdanken, etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen, erfordert Phantasie. Natürlich versucht man es! Da ist zum Beispiel Trumps „Geheimes Konto in China“. Dafür hatte man extra den Experten für als Schmeicheleien verpackte Ohrfeigen aus dem Ruhestand geholt. Obama: „Könnte ihr euch vorstellen, ich hätte ein geheimes Konto in China gehabt als ich wiedergewählt werden wollte?“ Doch soweit ich weiß, betrieb Obama auch vor seiner Amtszeit nie ein Hotel in China. Ja, von ihm ist überhaupt keine Auslandsaktivität bekannt, die ein Auslandskonto erfordert hätte – warum sollte er also ein Konto dort haben? Obama war nie in der freien Wirtschaft tätig, wo sowas schon vorkommen kann.

Das fragliche Konto gehört auch nicht Trump selbst, sondern der „Trump International Hotels Management L.L.C.“, seiner Holtelverwaltungsfirma. Ebenso „gefunden“ wurden ein Konto in Irland und eins in Schottland, wo sie zu Trumps jeweiligen Golf-Ressorts gehören. Wie die superschlauen Oktober-Überrascher das mit Trumps supergeheimem China-Konto herausgefunden haben? Dies gehe aus der Analyse von Trumps Steuerunterlagen hervor, berichtet die New York Times. Die allergeheimsten Konten für krumme Geschäfte sind bekanntlich die, von denen das Finanzamt offensichtlich Kenntnis hat und sogar den Kontostand kennt. Wie clever! Wir staunen und lernen: geheim ist ein Konto nicht, wenn man darüber am Fiskus des jeweiligen Landes vorbei Geschäfte macht, sondern wenn die amerikanische Mainstreampresse nicht regelmäßig die Kontoauszüge zu sehen bekommt. Für die meisten Leser wird es jetzt ziemlich eng…

Rudi wird entkabelt

Doch wenn der Eselsschwanz schon nicht an Trump haften bleiben will, wie wäre es mit dessen Anwalt, Rudi Giuliani? Hat der nicht gerade den Ermittlungsbehörden von Delaware heikles BLM*-Bildmaterial übergeben, das Hunter Biden einige Probleme bereiten könnte? Warum nicht mit gleicher Münze zurückzahlen? Man habe Filmmaterial, so raunt der Blätterwald, auf dem Giuliani mit einer Minderjährigen im Hotelzimmer zu sehen ist und der Rudi hat schon die Hand in der Hose…ach, Mist! War auch wieder nichts. Die Minderjährige war 24, Giuliani war gerade interviewt worden und hatte sich nur das Hemd wieder in die Hose gestopft, nachdem Mikrofonsender und das unter dem Hemd entlang geführte Kabel zum Kragenmikro dort hervorgeholt wurden.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Einem Rudi Giuliani beim Entkabeln zuzusehen ist offenbar keine so kompromittierende Meldung wie die metooeske Verwechslung von Kontext und Gelegenheit beim Zoom-Call des Jeffrey Toobin von CNN und New Yorker.

Wenn sogar Ben Dreyfuss vom linken Magazin „Mother Jones“ erklärt, an der Giuliani-Hotel-Geschichte seit nichts dran, was hat man dann noch als Oktober-Überraschung? Nun, da heute erst der 23. Oktober ist, würde ich sagen: noch acht Tage. Da heißt es dranbleiben!

* Biden Laptop Matters

Vorheriger ArtikelBiden, CBS, die Russen und ein empörter Leser
Nächster ArtikelBiden oder Trump – zwei Szenarien für den Ausgang der US-Wahl

11 Kommentare

  1. Mist, ich habe ein Konto in der Schweiz. Aber ich wurde reingelegt. Als ich eine Stelle antrat sagte man mir, ich müsse ein Privat/Lohnkonto eröffnen damit man mir den Lohn überweisen kann. Und ich bin darauf reingefallen. Ich hätte meinen Lohn Bar auf die Kralle verlangen sollen. Vielleicht gibt es ja mildernde Umstände weil ich in der Schweiz wohne?!

  2. Was passiert eigentlich wenn Donald Trump doch gewinnt?
    Braucht es dann tausende neue Therapieplätze damit sich dort Psychologen um die psychische Gesundheit deutscher Journalisten und Politiker kümmern?
    Was würde das mit den sensiblen Seelen von z.B. KGE, CR oder Helge Lindh oder den Journos von Spiegel und TAZ machen.
    Könnte man die Behandlungskosten auf die Amerikaner abwälzen?

    Fragen über Fragen.

    • …dann muss am 4.11. morgens ab Sieben jemand vor dem Spiegel-Hochhaus Tempo-Taschentücher verkaufen. Ich hab leider keine Zeit, weil ich bei einem Live-Podcast sein werde.

      • Ich würde ja noch nach Hamburg fahren, allein um die dummen Gesichter zu sehen.
        Doch dabei bliebe es ja nicht. Berlin, Mainz, Frankfurt und München, das ist mir dann doch zuviel.
        Und die „Faktenchecker“ von Correctiv, die die Wahl zum Fake erklären wenn das Ergebnis nicht ihren Vorstellungen entspricht.
        Sollte Trump gewinnen, bleibe ich zu Hause und lach mir nen Ast bei all den Erklärungsversuchen was da falsch gelaufen ist.

    • Dasselbe, was beim ersten Mal mit den Tausenden „A-Z“ Promis passierte, die alle auswandern wollten, wenn Trump gewänne. SIe lügen und hetzen weiter, suhlen sich in Ihrer Selbstgerechtigkeit und denken natürlich nicht im Traum dran auszuwandern.

      Das „Correctiv“ wird vermutlich wieder als Erstes eine „Haha-Trump hat die Wahl verloren!“ Nachricht senden. Warum auch nicht, für „Faktenchecker“ von der Qualität des „Correctiv“ ist eine 50% Chance auf tatsächliche Übereinstimmung der Nachricht mit den Fakten ja eher eine Qualitätszunahme.

    • Das werden wir wohl nicht so schnell herausfinden. Ich glaube ja nicht an getürkte Umfragen, wohl aber an getürkte Wahlzettel, und so werden wir selbst bei einem Popular Vote für Trump diverse Klagen der Demokraten auf Nachzählen sehen, weil sie es sich nicht vorstellen können, dass ihre Wahlmanipulationen nicht zum Sieg von Kamala Harris geführt haben.

      • PS: Um es etwas klarer zu schreiben: Ich halte nicht viel von Umfragen (siehe Clinton-Trump), wohl aber glaube ich, dass viel gemauschelt wird. Los Angeles hat etwa erst nach einer Klage (!) gegen den Landkreis über eine Million Namen aus der Wählerdatenbank gestrichen, die tot, umgezogen oder sonst wie nicht mehr empfangsberechtigt waren.

        • Was Du sagst macht Sinn: https://www.youtube.com/watch?v=MA8a2g6tTp0

          Wobei ich glaube, dass die bisher die Vorwahlen manipuliert haben, um nicht-kontrollierte Kandidaten aus dem Rennen zu kicken. Anschließend hat man nur kontrollierte Kandidaten, und muss sich nicht mehr darum kümmern, wer gewinnt. Unter diesen Bedingungen kann man dann technisch einwandfreie Wahlen haben, und verliert dennoch nicht die Kontrolle.

          Womit ich nicht sagen will, dass unmanipulierte Wahlen nen Mehrwert hätten.

  3. Mal angenommen Biden gewinnt. Was machen dann die Merkel-Medien? Dann müssen die einen anderen finden, den sie täglich rund um die Uhr bashen können. Mit Putin allein wäre das nicht getan.
    Ich hätte da einen Vorschlag, für 1 Jahr ginge Merkel.

    • Sofern Trump einen Wahlverlust eingesteht, wird die nächste Sau weiterhin Trump sein, sowie dessen Schlüsselfiguren, die ihm bei der Ergreifung und dem Erhalt der Macht geholfen haben.

      Schließlich hat dieser Außenseiter ein schwerwiegendes Problem für diejenigen aufgezeigt, die ihre Macht nicht mit Außenseitern und den Unabwägbarkeiten des Schicksals teilen wollen. Wobei ich denke, dass die eher die Justiz instrumentalisieren werden, weils um eine Systembegradigung geht, bei der die Presse nur noch unterstützend mitwirkt, und nicht mehr um eine Wahl.

      Wahrscheinlich wirds auch nen Dolchstoß gegen weit-links geben, um randalierenden Negern und Lefties ne kontrollierte Schlüsselfigur unterzujubeln, die keine neuen Rassenunruhen aufkommen lässt, sobald der Bulle freigesprochen wird, der den Neger mithilfe seines Knies beruhigen wollte, als dieser an einer Überdosis und/oder einem Kreislaufkollaps verstarb. Diese ganzen Unruhen waren ja Agitation gegen Trump, gegen die man nichts tat, um die besonders motivierten Lefties nicht vor der Wahl zu verschrecken. Sowas kann man anschließend aber natürlich nicht mehr gebrauchen.

      Sofern Trump im Falle eines Wahlverlusts nicht mitspielt, was zwar unwahrscheinlich, jedoch total super wäre, wirds ebenfalls weiterhin Trump sein, sowie natürlich die angreifbaren Schlüsselfiguren seiner Machtbasis.

      Wahrscheinlich wird Trump jedoch die Wahl gewinnen, und in diesem Fall wirds ebenfalls Trump sein. Das System neigt zu einer gewissen Rachsucht, wenn jemand in den Raum stellt, man könne das System auch unfucken. Das verletzt die Interessen von Leuten, die hart für ihre Ansprüche gearbeitet haben.

      Ich würde übrigens wetten, dass Bidens Wahlsieg eine schleunige Beendigung der Corona-Chan-Krise bewirken würde. Leider ist die Kleine ja nicht so tödlich wie erhofft, und es bleibt einem ja nichts anderes übrig, als für Airborne-Ebola-Chan zu beten.

Kommentarfunktion ist geschlossen.