Der Meeresspiegel steigt. Und zwar immer schneller! Schon wieder mal. Aber diesmal sei es wirklich wirklich gefährlich, denn die Dynamik habe sich *Tusch* VERDOPPELT, meldet soeben der Spiegel. Eine Studie hätte dies eindrucksvoll erwiesen. Bei solchen Meldungen schaue ich stets zuerst nach, wer da eigentlich mit der Glocke durchs Dorf rennt, und „das Ende ist nahe“ ruft. Steve Nerem ist es und der wird uns im Spiegel als Wissenschaftler von der University of Colorado in Boulder vorgestellt. Das mag stimmen. Nerems Agenda wird aber viel deutlicher, wenn man ihn als Mitarbeiter seiner Forschungsgruppe kenntlich macht, der „Sea Level Research Group“. Sea-Level sind sein Brot und Honig. Seit Jahren tingelt er mit Vorträgen durch die Welt, die immer denselben Inhalt haben: Alarm! Mehr Meer! Mehr Geld! Mehr Alarm! Doch ich komme gleich auf Steve Nerem zurück, schauen wir zunächst kurz nach, was der Spiegel als Zusammenfassung über dessen Studie schreibt.

„Bei ihrer neuen Kalkulation gingen die Forscher um Steve Nerem nun davon aus, dass sich die Veränderungsrate der vergangenen 25 Jahre in Zukunft fortsetzt. „Angesichts der großen Veränderungen, die wir heute in den Eisschilden sehen, ist das unwahrscheinlich“, betont Nerem. Der Anstieg werde wahrscheinlich noch höher ausfallen. Nerem und Kollegen verwendeten die längste bisher vorhandene Satellitenmessreihe zur globalen Meereshöhe. Sie begann mit dem Start des Erdbeobachtungssatelliten „Topex/Poseidon“ im August 1992 und wurde mit den drei „Jason“-Satelliten fortgesetzt.“ 

Nur zur Erinnerung: Mit „Eisschilde“ sind Grönland und die Antarktis gemeint – nicht dass wieder jemand auf die Idee kommt, das Abschmelzen des Packeises der Arktis zum Problem zu erklären. Wäre dies eines, läge der Nordseestrand von Juni bis September wohl irgendwo südlich von Hamburg. Doch auch mit der Antarktis ist soweit alles in Ordnung. Berichten, wonach der Eispanzer der Antarktis entgegen aller Pressemeldungen einfach nicht schwinden will, wird gern und heftig widersprochen. Das Gegenteil sei der Fall! Die Webseite klimafakten.de, eine vom Grünstrom-Lobbyverband „Smart Energy for Europe“ betriebene „Aufklärungsseite“ weiß zu berichten, dass nur das Antarktische Meereis zunehme, das Inlandeis aber bestimmt schwände. Zwar haben man keine verlässlichen Daten über Eisdickemessungen und die gebe es auch nicht, aber wer es genauer wissen wolle, der solle doch mal beim IPCC nachsehen. Dies ist, sie ahnen oder wissen es, die große Lobbymutter aller Klimaalarmisten und „Smart Energy for Europe“ zieht natürlich nur zufällig an einem Strang mit dieser NGO.

Unter dem Wellblechdach der UNO

Das IPCC, dies nur zur Erinnerung, ist eine UN-Organisation, bei der wie bei anderen Orgas unter dem Wellblechdach der UN 150 „Lupenreine Demokratien“ und 40 entwickelte Länder darüber abstimmen, wer die Pizzarechnung begleichen muss. Verlinkt wird bei klimafakten.de dann ausgerechnet ein sogenannter SPM-Bericht, also ein „Summary for Policymakers“. In diesem Format verpackt das IPCC seine Erkenntnisse traditionell so aufbereitet, dass die Politiker keine dummen Fragen stellen und genau die Knöpfe drücken, die gewünscht sind. Nun, wissenschaftliche Studien sind leider keine IKEA-Bauanleitungen – sie sind stark interpretativ und nur selten in Stein gemeißelt. Das Goddard-Space-Center der NASA kommt denn auch zu einem ganz anderen Ergebnis bezüglich des Eises in der Antarktis, nämlich dem, dass es nur einen Rückgang beim Eiszuwachs in der Antarktis gibt – einen Rückgang des Netto-Zuwachses! Wenn Sie ihrem Sparkonto bei der Süd-Eisbank also im Jahr statt 110 Milliarden Tonnen Eis nur noch 85 Milliarden Tonnen Eis hinzufügten, wohlgemerkt Netto, alle Abflüsse und die Inflation durch das Klima schon eingerechnet, würden sie dann sagen, ihr Eis-Konto schmilzt? Wollen wir wetten, dass ich dennoch eine Kurve zeichnen kann, nach deren Anblick sie sofort in den Flieger steigen, um ihre Assets zu prüfen? Und weil sie das per Augenschein nicht hinbekommen können, werden sie schon die richtigen Knöpfe drücken, wenn ich ihnen sage, welche…

Graf Zahl reist in die Vergangenheit

Aber lassen wir das mit dem Eis für einen Moment, es spielt für die eigentliche Frage keine Rolle. Die lautet nämlich: wie um alles in der Welt kommt Steve Nerem auf diese geradezu galoppierenden Anstiegsraten des Meeresspiegels? Um es vorweg zu nehmen: es ist nichts als ein Taschenspielertrick, leider kein eleganter, sondern einer aus der Rubrik „Wenn die Messungen nicht zur Theorie passen…Pech für die Messungen“. Das Spiegel-Zitat deutet an, dass es seit einigen Jahrzehnten Messreihen von Satelliten gibt, die neuesten sind die der Jason-Reihe. Klar ist auch, dass jede Messung Fehleranfällig ist. Die Messgenauigkeit, systematische Fehler, Störungen, statistische Schwankungen…die Reihe ist lang. Es ist deshalb wichtig, diese Fehler möglichst genau zu kennen und insbesondere bei statistischen Reihen wie Wetter- und Klimaphänomenen zu berücksichtigen. Das Problem ist nun aber die Definition, welcher Teil einer Messung Fehler und welcher Teil der eigentlich gemessene Wert ist – und hier wird’s jetzt fast schon kriminell. Es deutet einiges darauf hin, dass Nerem die frühen Satellitenmessungen so aufgehübscht hat, dass die Gesamtkurve systematisch aus einem gleichbleibenden Anstieg in eine Beschleunigung übergeht. Man flacht die Kurve in der Vergangenheit ab – und zwar nachträglich – um die Dynamik der Nachfolgenden Jahre größer aussehen zu lassen.* Wenn solche nachträglichen Adjustierungen jedoch zu derart veränderten Daten führen, hätte man die alten Daten verwerfen müssen, statt sie „anzupassen“, um der eigenen Theorie einen Gefallen zu tun – aber sie so dreist zu manipulieren, ist eigentlich unstatthaft – es sei denn, man hat eine große Glocke in der Hand, die geläutet werden soll.

Schematische Darstellung der vorgenommenen „Adjustierungen“ und deren Auswirkungen auf die Trendlinie

Der Zweck heiligt die Mittel – Mathematischer Utilitarismus beim IPCC

Es wäre nicht das erste Mal, dass das IPCC und die angeschlossenen Honig-Töpfchen-Schlecker einen wichtigen Datensatz in die Vergangenheit hinein so manipulieren, dass ihre Prognosen in Proportion zu ihren angstvoll aufgerissenen Augen und bittend aufgerissenen Brieftaschen stehen. So „sank“ die Definition der statistischen Größe „Erddurchschnittstemperatur“ immer mal wieder um ein paar Zehntelgrade, um dem Klimawandel durch eine ordentliche Differenz einheizen zu können. Noch dreister war allerdings die „Optimierung“ der weltweiten Temperaturmessungen, welche die NASA zu einem gigantischen Datensatz zusammengestellt hat und dessen Messungen teilweise bis 1850 zurückreichen. Dieser Datensatz ist frei zugänglich. Es gibt allerdings zwei Versionen davon. Wer mit einer Datenversion von 2010 arbeitet, bekommt gänzlich andere Ergebnisse heraus, als wenn mit einer aktuellen Version gearbeitet würde – und zwar bei identischen Messungen! Wie bei den Meeresspiegelhöhen hatte man irgendwann zwischen 2010 und 2012 die Daten dem gewünschten Modell „angepasst“ und sich im Detail große Mühe dabei gegeben, damit es nicht nach einem Algorithmus aussah!

Es sieht sehr danach aus, als hätten die Klima-Alarmisten mittlerweile eine gewisse Routine für „Data-Mining-Zeitreisen“ entwickelt, um in der Vergangenheit Messwerte so anzupassen, dass sie besser zur „gefühlten Gegenwart“ der Klimakatastrophe passen. Dem Meeresspiegel dürfte das aber zum Glück egal sein.

* Im verlinkten Artikel bei EIKE gibts jede Menge weiterführender Links und die Original-Grafiken, die den „kreativen Eingriff“ in die Datenbasis belegen.

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20 Kommentare

  1. In der Zeit zwischen 800 und 1300 war Grönland Eisfrei; Island Eisfrei und der Meeresspiegel 3.5m niedriger als Heute.
    Die Insel San Giorgio Maggiore, in der Lagune von Venedig gelegen, ragt heute 2 Meter aus dem Meer. Hätten die Klimaapokalyptiker recht, so hätte man das Kloster 5 Meter unter Wasser bauen müssen. Diese Insel ragt heute nur 2 Meter aus dem Meer. Das Kloster wurde im Jahr 884 also vor 1130 Jahren gebaut, als Grönland Eisfrei war und der Meeresspiegel angeblich 7 Meter höher war als heute. Wo Klimaforschung draufsteht ist immer Betrug im Spiel. Klimaforscher sind Betrüger, weil Sie die Augen absichtlich vor den Tatsachen der Vergangenheit verschließen, denn diese Vergangenheit widerlegt diesen Klimawahn.
    Wenn man 7 Meter Wasser auf den Meeresboden aufläd, dann senkt sich der Meeresboden um etwa 0.8 Meter ab. Da 70% der Erde Meeresboden ist und 30% Land steigt das Land aus dem Meer empor. Das Ganze ist Volumenneutral.

    Man kann es auch anders beweisen – die Städte wie Honkong und Schanghai sinken in die Erdkruste. Der Bericht beruft sich auf eine Studie des Schanghaier Geologischen Institutes,
    welches herausfand, daß der Boden in der chinesischen Metropole unter dem
    Gewicht der 3.000 Bauwerke mit mehr als 18 Stockwerken stetig absinkt. Unter
    dem Druck der Wolkenkratzer seien im letzten Jahr sogar einzelne Stadtteile um
    bis zu 3cm/Jahr.

    • Ganz eisfrei war Grönland damals nicht, es war nur erheblich milder und der Südrand Grönlands eignete sich für Ackerbau in kleinem Maße. Man hätte heute keine Eisbohrkerne, die tausende Jahre in die Vergangenheit zurück reichen, wenn Grönland im Jahr 800 eisfrei gewesen wäre.

      • Die Angaben sind nicht richtig – das Klimaoptimum begann etwa 800 und erreichte um 1050 das Maximum. Da war Grönland eisfrei. Die Klimaschwindler behaupten gar das Eisbohrkerne 10 000nde oder gar 115 000 Jahre in die Vergangenhei zeigen. Das ist falsch. Das Eis Grönlands heute ist allenfalls 800 Jahre alt. selbst das verursacht 800 x 365 Tage = 292 000 Tage Schnee. Die Hauptmenge des grönländischen Eisschildes heute stammt aus der kleinen Eiszeit von 1450 bis 1850. Die berufen sich nicht auf Jahresschichten sondern auf Isotope und die kamen aus dem Fels durch Diffusion ins Eis. Es sind Messfehler oder gar Absicht.
        Ich hab das nicht alles dargestellt, weil das sonst zu umfangreich wird. Danke

        • Bei 30cm Niederschlag (Schnee) im Jahr können sie schlecht innerhalb von tausend Jahren eine 3000 Meter dicke Eisschicht aufbauen – geschweige denn in den 400 Jahren kleiner Eiszeit. Auch die Behauptung, die Isotope würden aus Fels ins Eis wandern, halte ich – mit Verlaub – für Blödsinn. Die Eiskernbohrungen und die Erkenntnisse daraus sind weitaus älter, als das IPCC, die Grünen oder die Klimahysterie zurückreichen. Man kann ja wie die Klima-Apologeten behaupten, alles hänge mit allem zusammen – man kann aber auch ins Gegenteil verfallen und behaupten, nichts hänge mit gar nichts zusammen. Um in „Grünland“ Ackerbau zu betreiben, wie in der frühmittelalterlichen Warmphase geschehen, reicht ein Küstenstreifen von vielleicht 20 km locker aus. Im Gegensatz zu Ihnen, lieber Herr Maas, halte ich nicht die gesamte Wissenschaft für per se korrupt und verlogen. Sollte das Inlandseis Grönlands abschmelzen, hätten wir tatsächlich ein Problem, dass sich in Metern messen ließe. Aber erstens findet dies momentan offensichtlich nichts statt, und zweitens wäre dies ein sehr langer, allmählicher Prozess, was der menschheit Zeit für Anpassung ließe. Drittens muss man sich realistisch fragen, ob man tatsächlich etwas gegen das Abschmelzen tun könnte. Ich denke, nein. Mal ganz abgesehen davon, ob der Mensch überhaupt und wenn ja in welchem Maße zum Klimawandel beiträgt, kennt unser Planet generell kein „Klimaoptimum“. Ihm ist scheiß egal, ob die Durchschnittstemperatur 10, 14 oder 35°C beträgt. Wir sollten unsere Kräfte deshalb lieber darauf verwenden, mit den Folgen der permanenten Veränderungen des Klimas fertig zu werden, aus offensichtlichen Gründen Ressourcen schonen, die Überbevölkerung bekämpfen und versuchen, unsere Zivilisation als Ganzes einen Schritt weiter zu bringen. Nichts dergleichen passiert im Moment, alle laufen mit aufgelösten Haaren umher, lamentieren und brüllen sich gegenseitig nieder. Das geht mir gewaltig auf die Ketten.

          PS: btw…es schneit nicht an 365 Tagen im Jahr. Nicht mal in Grönland. 😉

        • [[ Mal ganz abgesehen davon, ob der Mensch überhaupt und wenn ja in welchem Maße zum Klimawandel beiträgt, kennt unser Planet generell kein “Klimaoptimum”. Ihm ist scheiß egal, ob die Durchschnittstemperatur 10, 14 oder 35°C beträgt. ]]

          Das stimmt zwar, aber MEIN Klimaoptimum befindet sich in Hawaii.

          [[ Wir sollten unsere Kräfte deshalb lieber darauf verwenden, mit den Folgen der permanenten Veränderungen des Klimas fertig zu werden ]]

          Besser ist es, unsere Kräfte darauf zu verwenden, es uns irgend wann leisten zu können, in Honolulu zu leben. 🙂

  2. Wieso haben die MSM vergessen uns zu erklären, dass Putin der Schuldige ist? Nur womit schmilzt er das Eis? Mit HAARP – ach nee, das haben ja die anderen. Na jedenfalls will er an die Bodenschätze unterm Eis und da musses weg. Die Antarktis ist schließlich zu weit.

  3. Fakenews! Alternative Wahrheit in bester Trumpscher Manier! Freies, also schwimmendes Eis, lässt den Meeresspiegel um max. 0,00000000000000000 mm ansteigen (kann jeder zuhause nachvollziehen: 5 Eiswürfel in ein leeres Glas und bei Raumtemperatur warten bis das noch nicht geschmolzene Eis im Glas keinen Kontakt mehr zum Boden des Glases hat. Dann steigt der Wasser/Meeresspiegel im Glas nicht mehr)! Das Festlandeis z.B. auf Grönland lässt bei totalem abschmelzen, was unwahrscheinlich ist (aber in den letzten Hunderttausenden von Jahren ein, zweimal vorkam….), den Meeresspiegel rein von der vorhandenen Masse her um max. 15 cm ansteigen! Das ist keine Katastrophe sondern normales natürliches Geschehen im Rahmen des unleugbaren Klimawandels (findet seit Jahrmillionen statt: mal wirds wärmer, mal kälter! Im globalen Mittel eine Temperatur von 15 Grad. Mit extremen Ausreissern während der Eiszeiten und Warmzeiten. Alles natürlich getreu dem 200 bzw. 11 jährigem Sonnencyclus. Nix Katastroph!

    • Nur ein paar kleine Anmerkungen, auch wenn ich Zustimme, dass keine Katastrophe zu erwarten ist:

      1. Die Alarmisten behaupten, dass es wegen der menschengemachten Klimaerwärmung zum Abschmelzen der Eisschilde kommt, und darum der Meeresspiegel stärker steigt. Dies ist zumindest so plausibel, dass vermutlich eine Mehrheit der Menschen dieser Argumentation folgt.

      2. Das Gegenargument, dass es stets Klimawandel, und auch weit geringere Eispanzer gab, entkräftet zwar den zwingenden Schluss, dass eine beobachtete Erwärmung auf antropogene Ursachen zurückzuführen ist, schließt aber die Möglichkeit nicht aus, dass die Alarmisten recht haben könnten.

      3. Um sich ein Bild darüber zu machen, ob es überhaupt einen gefährlichen Klimawandel gibt, ob sich zuverlässige Prognosen für die Zukunft machen lassen und ob der Mensch einen erheblichen Einfluss darauf ausübt, und ob er mit vertretbarem Aufwand zu beheben ist, sind Fragen, die der sorgfältigeren Argumentation bedürfen. Ich habe mittlerweile genügend Fachargumente, die der Propaganda erheblich widerspricht.

      4. Der Global Sea Level (GSL) kann mit satellitengestützter Altimetrie oder mit Pegelmessreihen bestimmt werden. In jedem Fall sind relativ komplexe Modelle erforderlich, die eine Transparenz erschweren und in der Regel widersprüchliche Ergebnisse liefern. Die Satelliten-Altimetrie ist in mehrfacher Hinsicht fragwürdig. Immerhin weisen die Pegel meist sehr unterschiedliche Werte auf. Empfehlenswerte Quelle: http://www.climate4you.com/SeaTemperatures.htm#Sea-level in general
      Während die Satelliten-Altimetrie einen stabilen Trend von 3,4 mm/Jahr ausweist, kommen mehrere Studien bei der Auswertung von Pegelmessungen zu einem stabilen Trend von unter 2 mm. Eine behauptete Beschleunigung des GSL-Anstiegs ist in den Messungen nicht erkennbar.

  4. Ach, und selbst wenn der – beschleunigte oder auch nur konstante – Anstieg real wäre, ich denke, ich kann Entwarnung geben (wundert mich eigentlich, dass noch keine grüne ‚Kapazität‘ darauf hingewiesen hat):
    Wir haben ja nicht nur ein Strom- und ein Gas-Netz, sondern auch ein hervorragend ausgebautes Wasserleitungs-Netz. Bei dem, wie wir inzwischen erfahren haben, eminenten Speichervermögen von Netzen müsste da doch der eine oder andere Meter Meeresspiegel drin zu bunkern sein.
    Und wenn wir – aus purer Panikl – auch noch alle unsere Badewannen füllen, fällt nachher gar das Wattenmeer trocken, also Vorsicht!
    (Möglicherweise entsteht sogar ein Landweg nach Engeland. Das war’s dann mit dem Brexit, hähä.)

    • Der Anstieg ist real und gleichzeitig auch wieder nicht. Die Messungen per Satellit, die von 3mm pro Jahr sprechen, lassen sich durch Pegelmessungen weltweit nicht bestätigen. Außerdem sind die Weltmeere keine Wanne, die einen einheitlichen Füllstand hat. Dazu kommen seismische, vulkanische und tektonische Aktivitäten, deren Verlauf die möglichen Anstiege des Meeresspiegels deutlich überlagern. Allein im Mittelmeer gibt es zahlreiche Orte, die im Meer verschwanden oder sich durch Hebungen oder Sedimente plötzlich weit im Inland wiederfinden. Ephesus in der Türkei zum Beispiel hatte einst einen Hafen und liegt heute Kilometerweit vom Meer entfernt! Unterm Strich steigt der Meeresspiegel seit der letzten Eiszeit recht kontinuierlich, wenn auch mit kleinen Unterbrechungen. Unter dem selben Strich steht auch, dass wir in Küstennähe immer mehr Probleme bekommen. Das liegt aber nicht ursächlich am Klimawandel, gerade dem anthropogenen, sondern an der Angewohnheit des Menschen, einen geologischen Zustand als ewig und gegeben anzusehen oder durch Bauwerke, Sandabbau und Dummheit selbst zu verändern. Bereits ein Schiffswrack, ungünstig vor der Küste gelegen, kann durch die Strömung zur extremen Veränderung einer Küstenlinie führen!

      Wer käme, realistisch und langfristig betrachtet, auf die Idee, Grundstücke auf Sylt zu kaufen oder in der Tornado-Avenue in der Karibik Hotelanlagen in Strandnähe zu bauen. Wie schauen heute mitleidig auf die Menschen, die unterhalb des Vesuv die Stadt Pompei erbauten, sind aber mit unseren Risikoeinschätzungen heute kaum besser. Deshalb auch noch einen Hinweis an alle, die glauben, der Klimawandel sei das A und O, dass es zu bekämpfen gälte. Wenn dies so ist, gibt es nur ein einziges Mittel, den anthropogenen Einfluss des Menschen zurückzufahren: die Bekämpfung der Überbevölkerung! Doch darüber redet heute keine Sau mehr.

      • Ja, ich weiß das alles. Aber, ich bitte um Vergebung, es fällt mir zunehmend schwer, auf den grassierenden Alarmismus in allen Bereichen des Lebens mit – wie auch immer gearteter – Ernsthaftigkeit zu reagieren. Ergo bleibt mir nur Ironie / Sarkasmus:
        Meine Strategie, nicht in Zynismus abzugleiten.

        Btw.: Wenn wir duch Füllen unserer Badewannen die Straße von Dover trockenlegen (und dabei den Meeresspiegel um ~ 40 m senken), wird die Zugspitze zum Dreitausender. Sowohl nach NHN als auch nach NN. Wär‘ dat nix?

        • Das sollte auch keine Kritik sein – gegen Sarkasmus ist nichts einzuwenden. Das ist nicht das, was Heiko Maas dazu sagen würde, ich sehe das aber so. 😉

          Aber hier noch ne Rechenaufgabe an die Gemeinde: um wieviel ist der Meeresspiegel durch die moderne Schifffahrt gestiegen? Jeder Tanker, jede Aida, jede deutsche kaputte Fregatte verdrängt Wasser…das muss doch irgendwo hin! 😀

        • Ich hab’s auch nicht als Kritik aufgefasst. Wollte nur erläutern, warum ich mich weigere, gegen diesen ganzen Schmonzes – auch auf anderen Gebieten – ernsthaft zu argumentieren.
          (Wobei ich diejenigen, die sich den Tort auch nach der hundertsten Warmluftblase noch antun, durchaus bewundere.)

          Und das Argument mit unseren wahnsinnig großen Flotten verdient natürlich ernsthafte Betrachtung. 😀
          Hmm, mal schauen:
          Bei ’ner Oberfläche aller Meere von ~ 360 Mio km² kämen wir pro verdrängtem Kubikmeter auf ~ 2,8 x 10^-15 m = 2,8 fm (Femtometer).
          (Zum Vergleich: Ein Wassermolekül hat einen Durchmesser von etwa 0,28 nm = 0,28 x 10^-9 m = 280.000 fm.)
          Die geschätzte Gesamt-Tonnage aller (Handels- / Fischerei- / Kriegs- / Vergnügungs-) Flotten dürfte einer kubischen Verdrängung in der Größenordnung von 10 Mrd m³ entsprechen, bewirkt ergo einen Anstieg von 0,028 mm wenn alle gleichzeitig bis Oberkante Unterlippe vollgeladen sind.
          Aber halt! Die Fischerei-Flotte hat ihre Ladung ja gerade erst aus dem Meer herausgezogen, womit wir bei der nächsten Frage wären:
          Um wieviel sinkt der Meeresspiegel in 100 Jahren, wenn wir jährlich(!) 200.000.000 Tonnen Fische da rausziehen?
          Und wie lange können wir das machen, bis wir zu Fuß nach Grönland wandern dürfen, um die nicht mehr vorhandenen (weil geschmolzenen und dann von den Fischen ausgesoffenen) Gletscher zu bewundern?
          (Man beachte: Im Gegensatz zur weitgehend konstanten Wassermenge, sei es nun gefroren oder flüssig, wachsen Fische immer wieder nach. Hah!)
          8)

        • Weia, das erinnert mich nur an Rechenspiele zur Volumenkontraktion im Whiskeyglas bei schmelzenden Eiswürfeln und ordentlich rühren…

          Etwas seriöser habe ich noch ein paar Messungen aus Neuseeland zu bieten, wo Forscher der Uni Auckland über mehr als 40 Jahre hinweg die Fläche verschiedener tiefliegender Inseln vermessen haben (die bei steigendem Meeresspiegel ja schrumpfen müsste).
          Ergebnis: sie wächst.
          https://www.dailywire.com/news/26976/study-these-islands-sinking-global-warming-are-james-barrett

  5. Auch gerade eben beim DLF. Und als Zeuge der Anklage Stefan Rahmstorf vom PIK zugeschaltet. Der hat schon eine Rolle bei der Manipulation der sogenannte „Hockey-Stick-Kurve“ gespielt.

  6. Apocalypse now! Danke für den informativen Artikel. Es ist immer wieder gut, den selbst ernannten Rettern der Welt, denen es in Wahrheit vor allem um sich selbst geht, entgegen zu treten. Nur leider wird es wohl wenig bis nichts bewirken. Kaum ein normaler Mensch hat die Zeit, den Dingen auf den Grund zu gehen und Zahlen, Daten, Fakten und Diagramme zu prüfen. Die meisten Leute lesen/hören/sehen allenfalls die reißerisch-angstmachenden Überschriften/Parolen, die ihnen von den linksgrünen Medien immer wieder bereitwillig serviert werden. Die Öko- und Klimahysterie ist längst zu einer Ersatz-Religion geworden, die mit den Mitteln systematischer Gehirnwäsche arbeitet. Frei nach Goebbels: Tausendmal wiederholte Losungen und Lügen werden zu Wahrheiten – und zu Tatsachen.

  7. Der Klimaabzocker Al Gore verkündete 2009, dass in 2014 die Arktis eisfrei ist. Seit dieser Zeit gelang es im sein Vermögen in den dreistelligen Millionenbereich zu schieben. „Al Gore ist ein Idiot, aber so wurde er reich, heißt es in diesem Artikel:
    Hier seine Visionen: http://content.usatoday.com/communities/ondeadline/post/2009/12/gore-new-study-sees-nearly-ice-free-arctic-summer-ice-cap-as-early-as-2014/1#.WoI2xeSWzIX
    Es gibt Scientology und Climatology – ich weiß nicht, wer von den beiden die größeren und gefährlicheren Dummschwätzer hat.

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