Elor Azaria muss für 18 Monate ins Gefängnis, so das Urteil des israelischen Gerichts. Azaria, der im März 2016 einen palästinensischen Terroristen erschoss, welcher nach einem Mordversuch bereits gestoppt war und am Boden lag, gab an, er hätte befürchtet, der Attentäter wolle einen Sprengstoffgürtel zünden – das Gericht mochte seiner Einschätzung der Lage nicht folgen. Ich bewerte das an dieser Stelle nicht, unterstelle aber, dass auch die Gerichte in Israel nicht leichtfertig entscheiden.
Ich komme aus einem Land, in dem Politiker wie Frau Künast nach islamistischen Attentaten mit Todesfolge für die Angreifer der Polizei vorwerfen, sie hätten den Tatverdächtigen doch lieber „stoppen“ sollen, anstatt ihn gleich zu erschießen. Eine erhobene blutige Axt hätte ja vielleicht ein Zeichen für Verhandlungsbereitschaft sein können. Mir kommen da also in gewisser Weise die Maßstäbe durcheinander, besonders, wenn ich den Blick über mehrere tausend Kilometer hinweg scharf stellen soll. Irgendwie schaffe ich es trotz der jahrelangen Erziehung zur „political correctness“ nicht, die Ursache für das Zusammentreffen von Elor Azaria und dem Attentäter auszublenden: Ein terroristischer Anschlag auf die Soldaten der IDF. Ich bin in dieser Sache befangen, habe diese aber auch nicht juristisch zu bewerten. Fakt bleibt, dass es allein Israels Sache ist, in diesem Fall zu entscheiden.
Was mich aber nervt, sind die Reaktionen von palästinensischer Seite und die Tatsache, dass man dies auch laut und international kundtut. Das Strafmaß sei viel zu gering! Das brüllt ausgerechnet die Führung des Zwei-Staaten-Landes „Palästinensische Autonomiegebiete“ (einen Staat für die Hamas, einen für die Fatah – nicht, dass sie friedensfeuchte Augen kriegen, liebe Leserinnen und Leser), welche die Hinterbliebenen von Selbstmordattentätern und „stab-the-jew-wherever-you-can“ Terroristen mit Renten und Prämien versehen und die Fotos der Verbrecher wie Ikonen verehren.
Ein weiteres Beispiel für Doppelstandards von der ekelhaften Sorte.