Fehlerkorrektur und Korrektur der Korrektur Ok, das war ein Verstoß gegen meine eigene Regel Nr. 2 (Schreib keinen Scheiß). Die 3.000 MWh Kapazität, die ich hier im Artikel anhand eines vergleichbaren Speicherkraftwerks in Australien für ein deutsche Milliardenprojekt herbei rechnete, stimmen so nicht ganz. Die angenommene Zeit, mit der man den Speicher unter 900 MW Vollast betreiben könnte, ist allerdings richtig falsch.
In Australien bekommen wir (laut SPON, siehe Artikel oben im Link) für 42 Millionen Euro 100 MW Leistung und 129 MWh Kapazität. Für das deutsche Projekt kennen wir nur Kosten und Leistung, die Kapazität nicht. Setzen wir voraus, dass die Kosten für Leistung oder Kapazität jeweils linear steigen – was natürlich nur eine Annahme ist – bekommen wir für 1 Milliarde die 23,8-fache Speichermenge wie in Australien, nämlich 3.070 MWh. Diese Menge ist drin im Speicher, wenn wir ihn geladen haben. Punkt. Die Leistung von 900 MW sagt ja lediglich, wie schnell wir den Speicher leeren würden. Das geht bei Vollast dann schon in dreieinhalb Stunden, bei weniger Bedarf entsprechend länger.
So, jetzt homa’s aba!
Das alles natürlich nur unter der Prämisse, dass man mit Geld linear näherungsweise entweder Kapazität oder Leistung erhöhen kann, aber nicht beides gleichzeitig, weil man zwei Batteriezellen nur entweder in Reihe oder Parallel schalten kann. Will man beides, verdoppeln sich die Kosten erneut.
Danke an alle Leser, die den Fehler gefunden haben.
Alles roger, roger…;-)
Rechenfehler können doch jedem mal passieren:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article188761835/Feinstaub-Streit-Lungenarzt-Koehler-soll-sich-mehrfach-verrechnet-haben.html
Also nix für ungut..;-)
Diese Rechnung kann ich nicht nachvollziehen. Auf Wikipedia gibt es eine Liste von Batteriespeicher-Kraftwerken
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Batterie-Speicherkraftwerken
Für mit Lithium-Ionen arbeitende Systeme liegt das Verhältnis Kapazität/Speicher meist im Bereich 0,5 bis 1,5.
Sie meinen Kapazität/Maximalleistung. Da mag es für den Bau sinnvolle Korrelationen geben. Aus technischen Gründen. Für meine Kostenschätzung (und mehr ist es ja nicht), spielt das aber keine Rolle. Entscheidend ist die Energiemenge, die man für eine bestimmte Menge Geld bekommt. Und die steigt recht linear, Mengenrabatte und anderes nicht eingerechnet.
Das scheint mir physikalisch falsch: Mit der Kapazität steigt, ähnliche Bauart vorausgesetzt, die Leistung, die ja Kapazität pro Zeiteinheit ist. Wobei größere Einheiten wohl etwas günstiger sind, da die Steuertechnik und Logistik nicht in dem Maß steigen.
Mir erscheint das physikalisch richtig. Nehmen Sie zwei beliebige Batterien und schalten sie parallel oder in Reihe. Sie erhöhen entweder die Spannung, was einer der beiden Leistungsparameter ist, oder sie verdoppeln die Kapazität. Nie jedoch beides.
Sorry Leute, wenn ich hier mal kurz ins unreine denke…
…ich glaub, ich hab mich schon wieder verrannt. Die maximal-Leistung spielt doch gar keine Rolle. In der Batterie sind linear mit Euro hochgerechnete 3.070 MWh Energie drin. Die Leistung sagt nur, wie schnell die Ladung abfließt! Das dauert bei 100 MWh natürlich 30 Stunden und bei 900 MWh nur 3,5. Also Kommando zurück…ich hatte gestern doch richtig gerechnet, was die Kapazität anging. Natürlich sind das alles Zahlen wie Maulwurfshügel, keine Architektur!
Na… nein. Auch das nicht. Wenn es bei 100MWh und Leistung X 30 Stunden dauert, um abzufliessen, dauert es bei 900MWh und Leistung X natuerlich 270 Stunden. X sind dann ein bisschen mehr als 3MW, also in etwa das, was einem von einer WKA versprochen wird.
Kommentarfunktion ist geschlossen.