Alexandria Ocasio-Cortez Alexandria Ocasio-Cortez heißt die telegene Großhoffnung der Demokratischen Partei der USA, einer Partei, in der es im Moment an geeigneten Persönlichkeiten einen erschreckenden Mangel gibt. Schlitzohr Joe Biden läuft sich für 2020 warm, hoffend, dass seine biografischen Lügen bis dahin vergessen wurden, ebenso die 2%-ige Cherokee-Indianerin Elizabeth Warren, die ein ebenso eigenwilliges Verhältnis zur Wahrheit hat. Der Erz-Sozialist Bernie Sanders will’s auch noch mal wissen, ebenso höchstwahrscheinlich die unvermeidliche und unverbesserliche Hillary Clinton – alles in allem bisher ein Cast, wie ihn sich Trump für ein „The Apprentice – DC“ zusammenstellen würde, um den ausgelobten Job selbst zu behalten. Medial jedoch werden alle Kandidaten derzeit von Alexandria Ocasio-Cortez in den Schatten gestellt, obwohl diese aufgrund ihres jugendlichen Alters 2020 als Kandidatin für das Präsidentenamt noch gar nicht in Frage kommt. AOC, ihr inoffizielles Namenskürzel, hat den Begriff, der sich für mich mit dieser Abkürzung verbindet – das französische Schutzsiegel „Appellation d’Origine Contrôlée“ – bei Google bereits hinter sich gelassen.

Das Gefährliche an dieser AOC aus kontrolliertem sozialistischem Anbau ist aber gerade nicht, dass sie dumm ist, wie manche Tweeds und Facebook-Posts oberflächlich behaupten. Das wäre eine einfache Erklärung, doch solche Dinge sind bekanntlich nie einfach. Ocasio-Cortez ist gefährlich, weil sie intelligent und machthungrig ist, weil sie wie Bambi guckt, wie Cinderella tanzt und wie Kermit spricht, aber wie Maduro fühlt und wie Stalin denkt. Hinter der Fassade der Ballkönigin lauert, bildlich gesprochen, eine machtgeile Busfahrerin mit abgebrochener Jesuitenausbildung, die ein ganzes Land nach ihrem Gusto auf Links drehen möchte. Wen kümmert es schon, dass sie dazu  – wieder bildlich gesprochen – ein Massaker mit dem Sparschäler an der amerikanischen Wirtschaft anrichten will!

Doch während ihre grünen Gedankengeschwister in Deutschland Ocasio-Cortez noch zujubeln und ihren „Green New Deal“, also die totalen Gretafizierung der amerikanischen Wirtschaft, für den ganz heißen Scheiß halten, geht sie vielen ihrer Landsleute langsam aber gewaltig auf die Ketten. Amerikanische Medien sind zum Glück nicht zimperlich, wenn es um die Vermessung des ökologischen Fußabdrucks dieses demokratischen „Freshman“ geht, um einen moralischen Lackmustest zu machen, den deutsche Nachwuchstalente wie Kerosin-Kathi als „rechte Troll-Angriffe“ wegwischen. Doch in Amerika ist „Moral“ nicht nur so allgegenwärtig wie Erdnussbutter, man achtet auch peinlich genau darauf, wer seinen Löffel im Glas hat und ob dieser Löffel sauber ist. Deshalb war beispielsweise ein John McCain glaubwürdiger als ein Joe Biden. Man nahm im ab, was er sagte, denn er sagte, wofür er stand und lebte auch selbst danach. Küchenpolitiker wie AOC hingegen bemerken die Gräben nicht einmal, die ihr Reden vom eigenen Handeln trennt – und das vor laufender Kamera!

AOC hält sich, was ihren ökologischen Fußabdruck angeht, zwar für „Tinker Bell“, doch der Feenstaub verfängt längst nicht bei jedem, wie in einem bissigen Artikel in der „New York Post“ zu lesen ist. In Sachen CO2-Bilanz können AOC selbst grüne deutsche Nachwuchspolitikerinnen kaum das Benzin reichen, welches sie im Wahlkampf reichlich verbrannte, während sie gleichzeitig mit Begeisterung vom öffentlichen Nahverkehr und der vollständigen Decarbonisierung der amerikanischen Wirtschaft schwärmte. Das stößt potenziellen Wählern westlich des Atlantiks deutlich stärker auf, als deutschen Grünwählern, die mehrheitlich einer etatistischen Staatsidee anhängen und staatliche Eingriffe und Bevormundung für etwas prinzipiell Gutes halten – eine Vorstellung, die in den Staaten noch nicht ganz so weit verbreitet ist, um es vorsichtig auszudrücken.

Es lohnt sich bei allen Politikern, die gern wie AOC mit ihrem „Green New Deal“ mit „Moral“ Wechselgeld geben, auf das „Vorgelebte“ zu schauen. Die „New York Post“ seziert in ihrem Artikel genüsslich ein Instagram-Video von Ocasio-Cortez, in dem sie neben zahlreichen anderen Verstiegenheiten auch über Plastiktüten schimpft (und sich wünscht, diese existierten überhaupt nicht) und dabei ungerührt ihre Süßkartoffelreste im selben Behälter entsorgt, wie die Plastikabfälle zuvor. Der auf Mülltrennung konditionierte Deutsche wendet sich ab mit Grausen und amerikanische Nichtmülltrenner fragen sich zu Recht, warum sie ihr Gewissen belasten sollten, wenn es nicht einmal jene tun, die vorhaben, sie anzuführen. Die Aufgabe ihrer Politiker „to lead“, also anzuführen, verstehen Amerikaner mehrheitlich eben nicht als treibendes „Vorwärts!“ aus der Etappe, sondern eher als „Mir nach!“ von der Front. Als Vorbild und „Anführer“ taugt Alexandria Ocasio-Cortez ganz offensichtlich nicht und wenn sie tatsächlich das Beste ist, was die Demokratische Partei zu bieten hat, hat Trump seine zweite Amtszeit schon beinahe im Sack.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Nachtrag: Ocasio-Cortez ist ja Politikerin, keine Köchin – aber sie macht Politik so, wie sie kocht, beides ist im Video nur schwer mit anzusehen und anzuhören. Jeffrey A. Tucker nimmt ihr „Sweet-Potatoe-Massacre“ unter dem Aspekt von menschlicher Entwicklung, Welthandel und Marktwirtschaft im „The Tennesee Star“ trefflich auseinander. Doppelmoral und Scheinheiligkeit am Spieß mit extra scharfer Soße. Guten Appetit!

Foto: US House of Representatives

Vorheriger ArtikelZurückgehen, wo sie herkommen
Nächster ArtikelSailing for a smile

9 Kommentare

  1. Alexandrias Occasional-Cortex ist das Standardmodell, das die amerikanische Politik hervorbringt. Sie erzählt gerne davon wie sie in der Bronx groß wurde. Die Bronx kennt sie aber nur vom weggucken. Wenn man mal ein wenig am Lack kratzt stellt sich ziemlich schnell heraus das diese AOC auch nur eine verzogene Bratze aus gutbürgerlichem Hause ist, die auf Kosten der Armen eine schöne Politkarriere hinlegen will. Somit sind alle ihre Aussagen, ganz gleich zu welchem Thema, einen SCHEISSDRECK wert. Sie wird brav über jedes Stöckchen hüpfen, das ihr die Masters of the Universe hinhalten werden. Nur ihre PR ist noch verbesserungswürdig…

    • Nicht zu vergessen: AOC wurde gecastet! Aus mehreren tausend Bewerbern suchte sich „Justice Democrats“ ausgerechnet SIE aus. Telegen, vorlaut, formbar.

  2. Tja, als Einwanderer aus dem Batatenland kann ich bestätigen, daß es dort mehr auf die Vorbildfunktion ankommt, als auf fromme Sprüche. Deshalb, nicht aus übermäßiger Prüderie oder Religiosität, ist es in den USA auch eher ein Skandal, wenn ein Politiker (oder Politikerin) Affären hat. Wer den Schwur vor dem Altar nichternst nimmt, der pfeift auch auf den Amtseid, oder so ähnlich.

    Das man man für naiv halten. Ist aber so. So etwas wie Maßstäbe oder die Verfassunghaben anderswo noch einen anderen Stellenwert, als in Deutschland. Hier fällt das Grundgesetz mittlerweile auch in die Kategorie wenn es nicht passt, wird es passend gemacht.

    Es gibt übrigens ein schönes Buch mit dem Titel „Do as I say, not as I do“, so etwas sollte es auch über deutsche Politiker und Promis geben.

  3. Hervorragend geschrieben – wieder mal ;-)! Mir graut es gewaltig vor (den) kommenden Zeiten – Narzissten aller Länder haben sich bereits vereinigt und geeinigt, um dem Untergang der real nicht mehr existierenden Demokratie (weiß überhaupt noch jemand, was es damit auf sich hat…) genüsslich den Todesstoß zu verpassen. Es ist anzunehmen, dass der dumme Wähler auch das nicht (be)merkt…
    „Unsere Gesellschaft wird von Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich glaube, wir werden von Wahnsinnigen gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende, und ich glaube, ich werde als Wahnsinniger eingesperrt, weil ich das sage. Das ist das Wahnsinnige daran.“ John Lennon

  4. Die Ochlokratie scheint in der westlichen Welt eine äußerst beliebte Herrschaftsform zu sein. In Amerika ist die Aufstellung einer „AOC“ hinreichend Beweis dafür. In Deutschland sind es die AKK, KGE, CR. Gefolgt schon Scholz, Schulz, diversen Schulzes (mit und ohne t), Karliczeks und Laien. Von der größten Ochlokratin, „Dr. M“ ganz zu schweigen.
    Die umfassende Pöbelherrschaft, die Diktatur der Dummen, der Neider,der Kriecher, der Verstrahlten wird unser Land in vorindustrielle und vordemokratische Zeiten führen. Bis zum totalen Kollaps. Die Zeichen leuchten von der Wand. Masseninvasion Kulturfremder, die unsäglichen „Wenden“, der totale Verfall der Sitten, Traditionen und Tugenden. Herrschaft der links-grünen Ideologie über Wissenschaft und Technologie. Die völlige Verdummung. Angesichts der Tatsache, dass sich 2017 87 % der „Wählenden“(!!!) für diese „Staatsform“ entschieden haben, ist eine friedliche Abwahl dieser Zustände unmöglich. Es kommen schlimme und wohl auch grausame Zeiten auf uns zu. Danke für den sehr sehr guten Beitrag.

  5. Hier noch ein schöner Comic zum Zustand der Demokratischen Partei – und da ist AOC als Anschieberin noch nicht mal dabei!

  6. Köstlich geschrieben!….*daumen hoch*
    Allerdings muss man zu ihrer Verteidigung sagen,
    daß der Kartoffelschäler im Grund genau wie Trump wohl seine beste Zeit schon hinter sich haben dürfte..;-)

Kommentarfunktion ist geschlossen.