Trotz des medialen Theaterdonners und einer eher spärlich bestückten Webseite ist Sahra Wagenknechts neue linke Sammelbewegung „Aufstehen“ noch nicht wirklich gestartet. Doch als handele es sich um das Bestellformular für das brandneue iPhone, von dem noch niemand nix genaues weiß, dass man aber unbedingt haben muss, bietet „Aufstehen“ schon mal an, „Teil der Bewegung“ zu werden. In welche Front man sich damit einreihen würde, kann man natürlich nur ahnen, auch wenn es sich technisch gesehen zunächst mal nur um einen Newsletter handelt. „Teil der Bewegung“ klingt natürlich besser. Ich witzelte neulich noch, dass dies im Gegensatz zu dem, was in der Presse behauptet wird, natürlich nicht die erste linke Sammelbewegung in Deutschland sei, schließlich gibt es das „Duale System“ und den „Grünen Punkt“ schon seit 1990. Aber auch jenseits des Humors gibt es bereits etwas, das als linke „Sammelbewegung“ mit intensiver deutscher Beteiligung schon eine ganze Weile weitgehend unbeachtet vor sich hin dümpelt: DiEM25.

Gestartet ist man dort 2016 mit dem Ziel, „binnen zwei Jahren eine verfassunggebende Versammlung“ in Europa hinzubekommen und den ganzen Kontinent mit einer seltsamen Mischung aus sozialistischer Demokratie (was auch immer das sein soll), Graswurzelbewegung (wo auch immer die wachsen mag) und utopischen Umverteilungsphantasien (bedingungsloses Grundeinkommen) umzukrempeln. Daraus wurde bekanntlich nichts, oder haben Sie davon gehört, dass Europa jetzt eine Verfassung hat, an der Yannis Varoufakis, Georg Diez und Julian Assange mitgeschrieben haben? Das hat man jetzt klammheimlich auf das Jahr 2025 oder 2027 (je nach Lesart) verschoben. Gut Ding will eben Weile haben, das kennen wir ja schon vom Berliner Flughafen.

Ausgerechnet meine Lieblingslinkslinke Katja Kipping gehört übrigens zu den Mitinitiatorinnen von DiEM25, auch wenn es dort mittlerweile recht still um sie geworden ist. Aber DiEM25 ist generell sehr still heutzutage. Europa umzubauen hat man wohl zunächst aufgeschoben, jetzt heißt es erst mal, brüchige Schlauchboote auf dem Mittelmeer einsammeln, das ist eine Kerbe, in die ja alle schlagen. Da mitzutun und mahnende Worte wie Pfeile auf alles und jeden zu schleudern, wenn die vorsichtige Frage gestellt wird, ob das denn nun ewig so weitergehen soll, ist der billigst zu habende Aktionismus. Seltsam, dass es DiEM25 nicht einmal mit dieser „mutigen“ Positionierung über die allgemeine Wahrnehmungsschwelle schafft…ob das ein gutes Omen für „Aufstehen“ sei kann?

Wer schon steht, muss nicht mehr aufstehen

Dass Kipping und die Linke ganz allgemein nicht gerade erfreut sind, dass eine weitere linke „Bewegung“ ihr das Wasser abgräbt, Spenden sammelt und Aufmerksamkeit heischt, ist verständlich – besonders in Anbetracht des Zustands der eigenen „Revolutionären Bewegung“. Was aber die Medien dazu bringt, in derart verzückter Weise ein noch ungelegtes Ei zu begackern, ist geradezu komisch. Ob die Zauberkräfte, die man Wagenknecht offenbar zuschreibt, tatsächlich von einer neuen, noch unformulierten politischen Idee oder doch eher von ihrer Erscheinung ausgehen, weiß man bei der „Welt“ wohl selbst noch nicht so genau. Aber man mutmaßt schon mal, das diese Idee der AfD schaden werde.

 „Es kann sein, dass diese professionell vorbereitete Attacke auch Wähler von rechts holt und damit allen Parteien außer der AfD nützt. Gerade weil Wagenknecht in der Flüchtlingsfrage eine dezidiert kritischere Politik als ihre Partei Die Linke vertritt.“

Seltsame Logik, liebe „Welt“! Bekommen wir nicht seit Wochen und bis zum Ohrenbluten eingeschärft, dass die CSU, da sie angeblich blind die Themen der AfD imitiere, wenn sie auf geltendes Recht pocht, nur scheitern könne, weil die Menschen dann doch lieber „das Original“ AfD wählen würden, statt zur CSU zurückzukehren? Was den Konservativen per Zuschreibung nicht gelingen könne, soll nun also weit links der Mitte klappen? Obwohl es mit Migrations- und Flüchtlingsfragen dieselben „AfD-Themen“ sind, die beackert werden sollen? Warum sollten die Bürger (oder darf man schon „Wähler“ sagen?) „aufstehen“, wenn sie doch längst stehen, weil es sie als vermeintliche „Wutbürger“ schon lange nicht mehr auf dem Sofa hält? Nein, ich denke, der politische Instinkt der Linken, der SPD und der Grünen liegt hier richtig, die „Welt“ liegt falsch. Dieses „aufstehen“ saugt eher am Mobilisierungspotenzial von links/grün, an denen, die sich inhaltlich schon längst von ihrer Partei verabschiedet haben, es aber aus ideologischem Kadavergehorsam im besten stalinschen Sinne einfach nicht wagten, konservativ zu werden, um sich nicht den üblichen Nazi- und Verratsvorwürfen aussetzen zu müssen.

Wie groß das Zittern der Linken und der SPD vor Wagenknechts neuer Operette sein muss, ist schwer zu sagen, ich vermute aber, dass die Idee einen ähnlichen Verlauf nehmen wird, wie DiEM25, deren langsames Siechtum ich seit zwei Jahren mit Interesse und leicht gehobenen Mundwinkeln beobachte. Auch „Aufstehen“ wird in Selbstlob, Programmdiskussionen und utopischen Spinnereien versinken. Der fehlende Wirtschaftsverstand, den die „Welt“ der neuen „Sammelbewegung“ ganz richtig attestiert, kann dort angesichts des kommunistischen Betriebssystems im Kopf Wagenknechts auch unmöglich Fuß fassen. Spricht der Wirtschaftsverstand von „Marktchancen“, verstünde sie „Regulierung“, bei „Freiheit“, dächte sie an „Kontrolle“ und wenn von „Wohlstand“ die Rede ist, träumt Wagenknecht von „Umverteilung“.

Teil irgendeiner linken „Bewegung“ werden ich also sicher nicht, weil jede Bewegung, die von Wagenknecht gegründet wird, zwangsläufig kommunistische Züge aufweist, ganz gleich, welchen Anstrich sie sich nach außen geben mag. Ich bleibe lieber 100% „ganz und ich“, als Teil irgendeines sozialistischen Kollektivs zu sein, das mir vorschreiben will, dass ich aufstehen soll, wenn ich mich vielleicht viel lieber hinlegen möchte. Es genügt, dass mir mein Wecker solche Befehle erteilt.

Anmerkung: Wecker auf 4. September 2018 stellen.

Vorheriger ArtikelPhrasenstroh im ZDF – acht verpasste Fragen für Katrin Göring-Eckardt
Nächster ArtikelWaldemar, die Schokoladenmächte, Schlepper und der Wert von 100 Euro

5 Kommentare

  1. Ganz ehrlich gesagt, habe ich Frau Wagenknecht nie verstanden. Wie kann ich denn so vehement gegen etwas sein, dessen Mitglied ich gleichzeitig bin und in dessen gutbezahltem Dienst ich stehe ??? Wäre sie glaubhaft, müsste sie schon längst bei den Linken ausgetreten sein. Das aber wird sie natürlich nicht tun, denn dort stehen ja die vom Steuerzahler wohlgefüllten Futtertröge. Erika Steinbach und viele andere waren authentischer und ehrlicher. Was will die liebe Sarah also nun ? Eine Art AfD innerhalb der Linken ??? Da kann ich nur sagen : Liebe Frau Wagenknecht, vergessen Sie`s.
    Doris Mahlberg

  2. Warum das, was die Sarah macht, durchaus Sinn ergibt:

    Ist Euch eigentlich mal aufgefallen, wie sehr die sogenannte politische Mitte wegbricht? Die alten Establishment-Mitte-Parteien verlieren ihre Prozentpunkte, und die Parteien, die sich eher am Rand des Overton Windows aufhalten, gewinnen Prozentpunkte dazu. Die Mitte ist im Begriff, abgeschafft zu werden. Laut einer Umfrage sind lediglich 25% der Bevölkerung mit Angela Merkels Politik zufrieden, während Donald Trump, der unbeliebteste Präsident ever, in den USA um die 50% Zustimmung hat.

    Was das zeigt, ist ein Paradigmenwechsel. Die Ränder des Overton Window legen, auf Kosten der Mitte, zu. Jeder Zugewinn von Links sorgt für einen weiteren Zuwachs für Rechts, weil die Mitte zu nachgiebig ist, um die Bevölkerung vor der weiteren Ausplünderung zu schützen. Und jeder Zugewinn von Rechts befeuert das Wachstum von Links, weil Links sagen kann, dass die Mitte zu nachgiebig ist, um die Bevölkerung vor der „sozialen Kälte“ der Rechten zu schützen.

    Ich würde sagen, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt, und Schland und Westeuropa langfristig die 2-3 Schritte, die vom Sozialismus in den Kommunismus noch fehlen, gehen wird. Das, was die Sarah vor hat, hat also durchaus Potenzial. Man muss sich die „Rechtsextremen“ in Westeuropa nur mal anschauen, um zu wissen, dass es nach Links geht. Marine LePen und das, was Italien nun hat, sind im Bezug auf ihre Wirtschafts- und Sozialpolitik, links von der SPD anzuiedeln. Das, was ihnen den Anschein gibt, rechtsextrem zu sein, ist nicht mehr, als dass sie keinen Bock haben, von der dritten Welt überrannt zu werden. Die wollen ihr Land selbst ruinieren, und es nicht von einer Horde aus der dritten Welt ruinieren lassen. Aber es sind linke Bewegungen. Selbst Lenin hätte ein Problem damit gehabt, wäre seine Sovietunion von einer Horde Versorgungsbedürftiger, die zu nichts zu gebrauchen sind, überrannt worden. „Rechts“, also Kapitalismus in Wild-West-Manier, ist in Westeuropa gar nicht mehr möglich, weil es mitlerweile zu wenige Menschen gibt, die nicht auf Schmarotzertum angewiesen sind. Zu viele Exemplare der kommenden Rentnergeneration sahen keine Notwendigkeit, Rücklagen anzulegen, die fürs Alter ausreichen, oder genügend Kinder in die Welt zu setzen, zu denen sie ein gutes Verhältnis haben, und die sie daher freiwillig pflegen und versorgen, wenn sie altersbedingt arbeitsunfähig geworden sind. Ohne Sozialismus hätten die nichtmal eine Wohnung, und würden jetzt unter einer Brücke herumlungern. Aber denen will man halt nicht sagen „Sorry, die Kohle, die Ihr in unser Schneeballsystem eingezahlt habt, ist weg. Wir habens verprasst. Seht zu, wie Ihr selbst zurecht kommt“. Angie hatte schon Recht, als sie feststellte, dass Deutschland ein zutiefst sozialdemokratisches, sprich sozialsozialistisches, Land ist. Davon rückt man ja nichtmal ab, wenn als direkte Folge dessen absehbar ist, dass die eigene Bevölkerung von einer Gruppe verdrängt wird, die die Angewohnheit hat, aus Volksfesten feuchtfröhliche Massenvergewaltigungen zu machen.

    Gleichzeitig sind die Länder in Osteuropa auf einem entgegengesetzten Kurs unterwegs. Die Rente in Polen ist so gut wie nicht existent, hörte ich von ortsansässigen Rentnern. Für die ist der Status Quo, dass sie nicht mehr Sozialismus brauchen, sondern mehr Wirtschaftswachstum. Denen gehts um Kohle, die Angie zur Rettung ihrer EUnion aus dem Fenster wirft, und die man ansonsten am besten durch Wirtschaftswachstum verdient, das sich durch weniger Sozialismus erreichen lässt. Die Flüchtlingskrise spielt dort nur noch eine nachrangige Rolle, weil die auf dem Gipfeltreffen, das im Zuge der Seehofer-Geschichte stattfand, bereits klargestellt haben, dass Angie sich mit ihrer Kontingentlösung verpissen kann, und Angie dies akzeptierte. Würden die Regierungsparteien in diesem Punkt einknicken, würde die nächste Regierungspartei den Wahlkampf gewinnen, indem sie verspricht, die Grenze mit Schützengräben und MG-Nestern zu sichern, und ein Kopfgeld für jeden geschossenen illegalen Grenzübertreter auszahlt. Ich hoffe, dass die Letzteres privatisieren, und es auch Ausländern gestatten, ein Jagdrevier im Grenzraum zu pachten. Eigeninteresse. Und so ungefähr klingt es auch, wenn man sich nach dem zweiten Bier mit den Leuten unterhält, die schon länger dort leben. Nette Menschen.

    Naja, und das sind die zwei Strömungen, die derzeit im Westen gegeneinander um die Herrschaft kämpfen:

    Auf der einen Seite hat man Sozialisten, die die Welt in der Vergangenheit schon in einer Weise geformt haben, dass große Bevölkerungsteile ohne Sozialismus verhungern oder erfrieren würden, und die auch für so viele Probleme gesorgt haben, dass mitlerweile seeeeehr umfangreiche Propaganda- und polizeiliche Unterdrückungsmaßnahmen nur noch darauf warten, eingesetzt zu werden. Offiziell wurden sie eingeführt, um solche Sachen wie Drogenhandel, Kinderpornos, Steuerhinterziehung, oder aggressive Jugendliche mit Messern handhaben zu können, beziehungsweise um die Jugend oder Minderheiten zu bilden und zu schützen. Aber das heißt nicht, dass sich diese Instrumente nicht auch missbrauchen lassen. Deutschland und Westeuropa sind deshalb bereits bezugsfertige Dystopien. Sobald irgendjemand im Bezug auf die innere Sicherheit das tut, was Angie im Bezug auf die Grenzen getan hat, wird das offensichtlich werden. Allerdings KANN das Problem nicht gelöst werden, weil man weder den Rentnern noch den Muslimen mal eben ihre Sozialhilfe streichen kann, ohne Leichenberge zu verursachen, die man schon mit bloßem Auge von der ISS erkennen würde. Eine Rückkehr zur Normalität würde im Westen mitlerweile größere Probleme verursachen, als der Zusammenbruch der Sovietunion bei den Osteuropäern verursachte.

    Und auf der anderen Seite stehen die Populisten, die das Glück hatten, dass sie sich noch nicht mit Jahrzehnten des Sozialismus in eine ausweglose Situation befördert haben, und die nun nicht den selben Weg gehen wollen, wie die zum Scheitern verurteilten Westländer, weil sie aus deren Fehlern gelernt haben.

    Das Interessante ist, dass diese zwei Strömungen nicht miteinander kompatibel sind. Die Einen haben Kohle, sind aber auf eine Schmarotzertumbasierte Gesellschaftsordnung angewiesen, und die Anderen sehen, wohin schmarotzertumbasierte Gesellschaftsordnungen führen, und wollen nichts weniger als das, was daraus folgt.

    Innerhalb der Länder wird es immer weniger handlungsfähige Regierungen geben, so lange bis sich eine dieser Seiten durchgesetzt hat, und es wird sich nicht in jedem Land die selbe Seite durchsetzen, was heißt, dass es innerhalb der EU Länder geben wird, deren Gesellschaft darauf angewiesen ist, dass weiterhin unter bürokratischer Aufsicht Jeder Jedem das Blut aussaugt, und es gleichzeitig Länder gibt, die es unter keinen Umständen hinnehmen würden, diesem Beispiel zu folgen.

    Und genau darauf spekuliert die Sarah. Dass die Mitte wegbricht, und sie Links und Rechts unter sich vereint, indem sie die Marine LePen macht. Wie bereits gesagt, ist LePen nur in Bezug auf die Neubürger rechts. In jedem anderen Punkt ist LePen eine Sozialistin, die einen starken Zentralstaat, staatliche Eingriffe, und Umverteilung, predigt. Wäre ich die Sarah, würde ich es auch so machen. Die Idee hat Zukunft.

    Ich frage mich, wie man mit dieser Entwicklung zurecht kommen will, sobald die Kohle ausgeht, ohne die EU in mehrere Blocks zu zerteilen, die einander hassen. Tatsächlich frage ich mich sogar, wie man damit zurechtkommen will, ohne die BRD in mehrere Kleinstaaten zu zerteilen, die einander hassen. Was ich übrigens für eine positive Entwicklung halten würde. Das الخلافة عبر الجبل (Kalifat Al-Kreuzbergiyah) mitsamt Umland, das Fürstentum Bayern-Östereich, die umstrittenen Territorien von Nordrhein-Westfalen, sowie die Vereinigten Staaten von Sachsen, würden mir für den Anfang vorschweben. Vielleicht noch das anarchistische H-Grenzland im Norden, das sich wahlweise an den Hanseaten oder an Klaus Störtebeker orientiert. Oder an Beidem. Damit hätte jeder, was er will. Schon Goethe sagte, dass ein Großdeutschland für den Arsch ist. Das Wort „Deutschland“ sollte von der Landkarte verschwinden. Dann käme in Zukunft weniger Scheiß aus dieser Region. I <3 Thumbsdown.

  3. „Aufstehen“ und „Teil der Bewegung“ klingt für mich erst mal wie eine Kopie der französischen Verhältnisse. Im Frühjahr 2016 fanden soziale Proteste statt unter den Slogan „Nuits debout“ (Nächte aufbleiben); gleichzeitig nannte Emmanuel Macron seine Ein-Personen-Partei „En Marche !“ (vorwärts, in Bewegung).

    Mich erinnert dies an die Jugendkultur: Hauptsache ist, dabei zu sein, Be Part Of It, und irgendwas zu tun, Do Your Thing. Was man tut und wohin man will, wird nicht thematisiert, auch nicht: was nicht und wohin nicht. Das könnte ja das soziale Kuschelgefühl stören; vielleicht würde es manchen Teilnehmer sogar intellektuell überfordern. So also bleibt das Ziel der Bewegung unbestimmt, und wenn das Ding nicht mehr rockt, liken die Jugendlichen ein anderes Hashtag, sharen ein anderes Meme oder chillen bei einem anderen Flashmob. Unverbindlicher Spaß ist ist das Wichtigste, denn schließlich gilt: You Only Live Once!

    Nein, man lebt nur zweimal. Denn vor hundert Jahren verkaufte sich in Deutschland schon einmal eine Partei als „Bewegung“, die auf die Aktivitäten der damaligen Jugendbewegung aufsprang. Von bündischer Jugend über Große Fahrt zu Reichsparteitag und Fronterlebnis – bei so viel Unbestimmtheit ist Skepsis angesagt!

  4. „Mädels, ein Mensch , der den ganzen Tag arbeitet, will nicht ständig aufstehen, sondern ist froh, wenn er mal sitzen kann!“

    Das wissen die doch. Die richten sich nicht an Menschen, die den ganzen Tag arbeiten. Ein Mensch, der den ganzen Tag arbeitet, hat durch die Umverteilung nur Nachteile. Die Rolle der Linken besteht im demokratischen Spiel darin, das Geld derjenigen, die etwas zu tun haben, und die folglich keine Zeit zum aufstehen haben, in Richtung derjenigen umzuverteilen, die mit ihrem Sofa verwachsen würden, wenn sie nicht auch ab und zu mal aufstehen.

    Ich würde die Wählerschaft der Linken auch eher in die Schmarotzerecke stellen, als sie als Revoluzzer zu bezeichnen. Viel mehr als „Wir gegen die, von deren Kohle wir leben“ vermag ich bei denen inhaltlich nicht in konsistenter Form zu erkennen, und die Gegnerschaft zu den bösen Reichen ist auch notwendig, weil es moralisch leichter fällt, diese Menschen auszuplündern, nachdem man sie dehumanisiert hat.

  5. Ein letztes Zucken linken Revoluzzergebarens aus der Ecke der menschenfreundlichen Umverteilungsriege.
    Wir Deppen schreiten jeden Tag zur Arbeit, ein Vorgang , der im Leben von Kipping und Wagenknecht
    mit keinerlei Erfahrung verbunden werden kann. Die sich im Zickenkrieg befindlichen Damen zerbrechen sich lieber ihre wohlfrisierten Köpfe, um den richtigen Verteilungsmodus fremderarbeiteten Geldes. Forderte nicht gerade Freund Martin Schulz einen ‚ Aufstand der Anständigen ? Offensichtlich ein linkes Phänomen, das Volk fortwährend zum Aufstand für, ja wozu eigentlich, für Butter bei die Fische oder Kännchen nur im Garten, zu animieren. Mädels, ein Mensch , der den ganzen Tag arbeitet, will nicht ständig aufstehen, sondern ist froh, wenn er mal sitzen kann!

Kommentarfunktion ist geschlossen.