„Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab.“
(Den Crow zugeschriebene Manager-Naseweisheit, in Deutschland, dem Land der toten Pferde, ungültig)

Schon Alexander Wendt stellte 2014 in seinem Buch „Der Grüne Blackout“ die Frage, wie es wohl wäre, wenn eines Tages eine echte Alternative zu fossilen Energieträgern gefunden würde und Deutschland dann einen Haufen nutzlosen Elektroschrott und Sondermüll in Form von Windanlagen und Photovoltaik auf Feldern und Dächern stehen hätte. Wie viele Milliarden Euro und Gigawattstunden Energie könnten am Ende verschwendet und für immer verloren sein, wenn die Politik einem technologischen Durchbruch in die Parade fährt? Im Moment scheint diese Frage rein rhetorisch zu sein. Zu gewiss ist man sich in Ministerien, Parteien und Aktivistenverbänden, dass alles das schon gut ausginge, was wir zur Herbeisubventionierung der Energiewende und der Verkehrswende gleich mit (Stichwort Sektorkopplung) unternehmen. Meine Befürchtung ist nun, dass der politische Dreiklang aus Sonne, Wind und Elektroautos uns längst in eine technologische Sackgasse geführt hat. Schon mehrfach habe ich hier kritisch darüber berichtet. Heute besteht die Gefahr, dass wir durch politische Betriebsblindheit bereits eine brauchbare Technologie übersehen haben, was uns in Gestalt gewaltiger Freiheitseinschränkungen im Individualverkehr und technologischem Verfall noch teuer zu stehen kommen könnte.

Zur Energie- und Verkehrswende

Wenn auch aus anderen Gründen, so begrüße ich doch die Anstrengungen, sich von fossilen Energieträgern unabhängig zu machen. Ich sehe das eher unter dem Aspekt der Rohstoffkonkurrenz, denn Erdöl und Kohle kann man nicht nur verbrennen, sondern zuhauf nützliche Produkte daraus herstellen. Zwar halte ich das durch Verbrennung entstehende CO2 nicht gerade für ein giftiges Gas und habe es für seine Segnungen stets verteidigt, aber der Anstieg des CO2-Gehalts der Luft geht ja tatsächlich teilweise auf menschliches Wirken zurück und stellt in meinen Augen vor allem eines dar: ein teures Leck in unseren Stoffkreisläufen, eine Kohlenstoffsenke, in der die mühsam konzentrierten Stoffe wieder verschwinden, welche wir noch nicht gut genug nutzen können.

Prozesse zu entwickeln, die weniger CO2 freisetzen und sparsam mit Energie umgehen, mag hüpfende F4F-Kids glücklich machen, der Marktwirtschaftler sollte darin aber vor allem gesteigerte Effizienz und bestmöglichen Einsatz von Ressourcen erblicken. Die Luft zu verschmutzen liegt nicht im Interesse von Unternehmen, die im echten Wettbewerb stehen und sich nicht bei der Politik freikaufen können. Bestes Beispiel ist die verheerende Umweltbilanz, welche sämtliche Unternehmen unter sozialistischer Ägide vorzuweisen hatten oder haben. Es spricht also prinzipiell auch nichts dagegen, eine „Verkehrswende“ einzuleiten, sofern der Verkehr danach tatsächlich besser dasteht als vorher.

Das E-Auto als trojanisches Pferd

Das Bessere ist seit jeher des Guten Feind und deshalb setzten sich Technologien von allein durch, wenn sie einen höheren Nutzen versprechen. Und jetzt bitte nicht wieder VHS vs. Betamax als Gegenbeispiel. Hier war es letztlich der Preis, der das Rennen machte. Und irgendeinen (netto) Mehrwert braucht es, wenn man keinen Zwang anwenden will. Was für die E-Autos spricht, liegt auf der Hand: die Fahrleistungen sind beeindruckend und machen Freude. Doch schon der zweite Vorteil, die geringe Geräuschentwicklung, erkauft man mit dem Nachteil, dass Fußgänger die Autos schlechter erkennen. Lässt sich dieses Problem noch leicht lösen, wiegen andere Nachteile schwerer: Reichweite, Ladezeiten, Akku-Chemie, Gewicht, Selbstentladung, teure Ladeinfrastruktur. Nicht zu vergessen die Netzlast durch Sektorkopplung, denn während der Verkehr vormals ein eigenständiger Verbrauchssektor war, soll dessen Energiebedarf nun noch auf die Stromerzeugung oben drauf gepackt werden. Ebenfalls nicht zu vergessen die Tatsache, dass der hohe Bestand an PKW und LKW als Teil der Investitionen in Gefahr ist.

Denn Umrüstungen von Verbrennern auf Akkubetrieb sind so gut wie ausgeschlossen und gleichzeitig drohen Fahrverbote und andere Nutzwerteinschränkungen. Durch Skalierung vergrößern sich die meisten Probleme auch noch und es ist abzusehen, dass am Ende die bittere Wahrheit stehen wird, dass die individuelle Mobilität generell nicht mehr flächendeckend möglich ist und stattdessen Mangel, Zuteilung und elitärer Zugang dazu die Regel sein wird. Ob dieser Abwärtstrend oder der des moralischen Framings der Gesellschaft schneller sein wird, so dass niemand mehr überhaupt Autos mehr fahren „will“, sei Gegenstand von Fantasie, Zukunftsforschung und grünen Programmträumen.

Die vielen Nachteile der E-Mobilität sollen sich nun in ein Netto-Positiv verwandeln, indem man die anstehende Weltrettung als individuelle Aufgabe in die Gleichung einbezieht. Ein Taschenspielertrick, der vielleicht gar nicht nötig gewesen wäre, wenn die Politik nicht schon vor Jahren beschlossen hätte, ausschließlich auf E-Autos zu setzen. Die mangelnde Offenheit gegenüber anderen Technologien hat uns vielleicht einen Weg verbaut, der tatsächlich ans Ziel geführt hätte.

Was wäre, wenn?

Bleiben wir beim Positiven. Bleiben wir auch bei der Prämisse, es gälte, CO2 zu vermeiden. Die Gründe lassen wir mal dahingestellt sein. Was wäre, wenn wir eine elektrische Antriebstechnologie hätten, die mit den Leistungsdaten eines Tesla aufwarten kann? Was wäre, wenn deren Reichweite sogar der von herkömmlichen Benzin- und Dieselautos überlegen wäre und das „Aufladen“ so schnell von statten ginge, wie das Tanken von Benzin? Was wäre, wenn man keine teure Ladeinfrastruktur bräuchte, wenn also die Allgemeinheit nicht mit ihren Steuermilliarden erst mal Netze errichten und subventionieren müsste? Was wäre, wenn sich aus dieser Technologie ganz automatisch eine Übergangstechnologie für die alten Verbrenner ergäbe, die Senkung der Emissionen folglich auch im Fahrzeugbestand stattfinden könnte, so dass nicht Milliarden Euro an Investitionen auf Null gehen müssten? Was wäre, wenn die benötigte Energie sich leicht und verlustfrei speichern und transportieren lassen würde?

Das wären schon eine Menge Vorteile gegenüber der Akku-Autos, die heute hochsubventioniert über unsere Straßen rollen, oder? Die Politik würde sich doch sicher – schon um die eigenen Klimarettungspläne nicht zu gefährden – wie der Bär auf den Honigtopf auf diese Technologie stürzen! Weit gefehlt.

Auf alle Fälle: Brennstoffzelle

Brennstoffzelle? Ist doch ein alter Hut, werden Sie jetzt sagen. Schließlich stammt diese Erfindung aus dem 19. Jahrhundert und die langjährigen Versuche, in Brennstoffzellen mit flüssigem Wasserstoff als Energiequelle von Autos zu nutzen, kam nie über Insellösungen oder Versuche hinaus. Wasserstoff ist einfach zu aggressiv, braucht zu hohe Drücke und die Herstellung per Elektrolyse bzw. der Transport ist teuer. Doch warum soll man unter Druck stehenden Wasserstoff verwenden, wenn man stattdessen Methanol bei Raumtemperatur und normalem Luftdruck verwenden kann?

Methanol-Brennstoffzelle und Methanol-Verbrenner

So jedenfalls dachte sich das Roland Gumpert, ein pensionierten Audi-Ingenieur, und tüftelte an einem Antriebskonzept, das mit einer Brennstoffzelle, einer kleinen Batterie und einem Gemisch aus 60% Methanol und 40% Wasser die Leistung eines echtes E-Auto mit der Praxistauglichkeit eines Benziners verbindet. Dankenswerterweise befasste sich eine Dokumentation des Bayrischen Rundfunks Anfang Mai 2021 mit Gumpert, seiner Erfindung und den Schwierigkeiten, die geballte Ignoranz seiner Branche und der Politik zu überwinden. Nicht nur der Schreiber dieser Zeilen, sondern auch den Filmemachern beim BR ist nicht ganz einsichtig, warum sich das Verkehrsministerium so wenig für das interessiert, was Gumpert da auf die Beine gestellt hat. Zwar sponserte Scheuers Ministerium Gumpert einen E-Smart, den er zum Brennstoffzellenauto umbaute, wollte vom Ergebnis aber bis kurz vor Drehende nichts wissen. Das es sich eben ausgerechnet um das Ministerium von Andi „Millionenversemmler“ Scheuer handelt, kann nur ein Teil der Erklärung sein.

Sicher muss Gumpert noch einige Probleme dieser Methanol-Technologie lösen, die im euphorisch vorgetragenen Film nicht betrachtet wurden, aber frei von Problemen ist die E-Mobilität in ihrer aktuellen Form ja auch nicht gerade. Und das bei locker zehn Jahren Fördervorsprung! Setzte man ernsthaft auf Methanol, diese einfachste Form aller Alkohole, ergäben sich allerdings zahlreiche Vorteile, ohne dass man dazu auf das Pfadfinderabzeichen „Weltretter 1. Klasse“ verzichten müsste. Hier nur in Stichpunkten:

  • Methanol lässt sich auf verschiedene Art herstellen. Nicht nur aus fossilen Rohstoffen, sondern auch aus Pflanzen oder katalytisch aus CO2. Und das geschieht bereits im großtechnischen Maßstab, schließlich ist Methanol Basis für zahlreiche chemische Prozesse.
  • Methanol lässt sich verlustfrei speichern und einfach transportieren. Die nötige Infrastruktur ist bereits vorhanden.
  • Die Distribution kann über bestehende Tankstellen erfolgen, es handelte sich lediglich um eine weitere Sorte Flüssigkeit, hier eben das Methanol/Wasser-Gemisch.
  • Benzin-Verbrenner können in den meisten Fällen auf die Speisung mit reinem Methanol umgerüstet werden. Der Aufwand ist geringer als die Umstellung auf Autogas und könnte die CO2-Bilanz (so diese denn für wichtig erachtet wird) der bestehenden Flotte verbessern. Zur Versorgung wäre nur eine weitere Zapfsäule nötig, die Versorgung mit Benzin könnte mittelfristig verringert, die mit Methanol mit der Zeit ausgedehnt werden.
  • Man hätte somit zwei Pfade, die man gleichzeitig beschreiten und durch verminderte Steuern auf Methanol und Förderprogramme für den Umbau bestehender PKW auch attraktiv machen könnte. Die Mineralölsteuer könnte ja schon mal wegfallen. Zahlreiche PKW sind heute sogar ab Werk in der Lage, Methanol zu nutzen.
  • Statt unsere Kernkraftwerke abzuschalten, könnte man mit Hilfe der Kernenergie Methanol aus allen Prozessen gewinnen, die CO2 erzeugen. Aus dem „Luftverschmutzer“ CO2 würde so ein wertvoller Rohstoff, der sich gewinnbringend als synthetischer Treibstoff vermarkten lässt. Aus einem Malus würde ein Bonus.
  • Selbst wenn Methanol „nur“ als Substitut für Benzin verwendet würde, wäre dessen Energie- und CO2-Bilanz noch deutlich besser als die von fossilen Energieträgern. Selbst für den Luftverkehr ist Methanol als Substitut und Beimischung technisch möglich.

Gebremster Schaum

Theoretisch ist es noch nicht zu spät, die Chancen zu nutzen, die Methanol für den Verkehrssektor bietet. Doch wer diesbezüglich noch Hoffnung hegt, hat womöglich das „deutsche Prinzip“ vergessen. Nämlich einen Weg bis zum bitteren Ende zu gehen, selbst wenn sich erweisen sollte, dass es der falsche ist. Durch politische Starrheit hat man gegen ein anderes wichtiges Prinzip verstoßen: die Technologieoffenheit. „Der Zug“, so drückte es im Film ein Ingenieur aus, „ist abgefahren“. Gemeint war der „Zug“ Elektromobilität in seiner heute herbeigeförderten Form. Zu lange gehe man schon diesen Weg, zu viel wurde gewagt, zu viel Geld verbrannt, um jetzt noch einer alternativen Technologie das Feld freizumachen.

Man hat der Politik und letztlich dem Steuerzahler schon so viel Subvention abgepresst, da möchte man sich nur sehr ungern von einem Neuling die Butter vom Brot nehmen lassen. Und wie stünde die Politik da, wenn sich all die Milliardenprogramme, die teuren Ladesäulen, der Netzausbau und der ganze mediale Budenzauber als voreilig, unnütz und technologieblind erweisen würden? Man wird also irgendein negatives Merkmal suchen und sicher auch finden, um der Methanol-Brennstoffzelle das Licht klammheimlich auszublasen. Einer Technologie, die bereits im Beta-Stadium und bei der ersten Vorführung in München (siehe BR-Doku) seinen Akku-elektrischen Konkurrenten verdammt alt aussehen ließ.

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11 Kommentare

  1. Keine Sorge, dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: Es geht überhaupt nicht darum, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Das ganze CO2-Theater ist nur ein Mittel zum Zweck. Und wenn das CO2-„Problem“ tatsächlich gelöst werden würde, dann müssten schon wieder neue Gründe erfunden werden, weshalb wir unbedingt ganz dringend und alternativlos…

  2. Ein toller Artikel, vielen Dank für diesen Fokus auf die erneuerbare e-Methanolökonomie. Immerhin enthält 1 Liter flüssiges Methanol ca. das Dreifache der Energie wie 1 Liter komprimiertes Wasserstoffgas bei 700 bar. Als kleine Eegänzung möchte ich noch hinzufügen, es gibt auch völlig neue und vielversprechende Ansätze der biokatalytischen Herstellung von e-Methanol (siehe METHANOLOGY).

  3. Die Frage ist zunächst, warum wir überhaupt auf E-Mobilität setzen:
    Weil im Klimaabkommen von Paris die einzelnen Nationalstaaten sich auf bestimmte Emissionsziele geeinigt hatten. Jeder Staat sollte seine Hausaufgaben machen, was zur Folge hatte, dass D meinte, seine Probleme auf eigenem Boden lösen zu müssen.

    Solarfarmen finanziert und errichtet durch Deutschland z.B. in Marokko z.B. kamen schon deshalb nicht in Frage, weil ja auch Marokko Hausaufgaben zu machen hat, z.B. durch die Errichtung eigener Solarfarmen. Und eine durch D errichtete Solarfarm in Marokko würde vielleicht Marokko benachteiligen bei der Errichtung eigener Solarfarmen. Das hätte als Neokolonialismus verstanden werden können. Daher die deutsche Ausrichtung einer „Energiewende“, die mit Windrädern und Solarparks aussschliesslich auf deutschem Boden auskommen will. Man wollte nicht ran an die Ressourcen anderer Länder.

    Eine Energiewende, die eigentlich nur eine Stromwende ist.
    Wesentliche Teile anderer Sektoren wurden garnicht betrachtet, so merkt Politik jetzt, dass das CO2-Problem ein viel grösseres Problem ist. Nicht der Stromverbrauch, sondern der Endenergieverbrauch muss betrachtet werden, und nachhaltig erzeugte Energie für ein CO-2 neutrales Deutschland ist mit Windrädern und Solarparks in Deutschland nicht zu schaffen. Man hat sich schlicht verrechnet. Und dann kommt noch das ungelöste Speicherproblem dazu.

    Das führt zur Lösung des Problems:
    Solarfarmen dort, wo Platz ist und wo die Sonne scheint.
    Also Nordafrika, Australien…..
    Das aber führt zur Frage des Transportes der Energie in die Industrieländer.
    Stromleitungen sind es nicht, vor allem daran ist Desertec gescheitert.
    Also muss man den Umweg über synthetische Kraftstoffe gehen, die zugleich das Speicherproblem lösen, die neuen Kraftstoffe können nicht nur überall hin transportiert werden, die gespeicherte Energie kann auch zu jeder Zeit genutzt werden.

    Das wiederum führt zur Frage, warum man überhaupt auf E-Mobilität setzt, wenn die Lösung für die Welt synthetische Kraftstoffe sind, die wie fossile Kraftstoffe verbrannt werden können.
    Das hätte den Vorteil, dass die bisherige Infrastruktur genutzt werden kann. Man tankt einfach einen anderen Sprit, das CO-2 Problem der Kraftstoffe wird woanders gelöst, ohne dass der Verbraucher etwas davon merkt.

    Ich fürchte, dass das überall in der Welt als Vorteil erkannt wird, nur in Deutschland nicht.
    Weil hierzulande sich zuerst der Bürger ändern muss und daher soll er möglichst viel und nicht möglichst wenig vom CO-2 Problem abbekommen.

    Pragmatische Lösungen wie synthetische Kraftstoffe sind aus ideologischen und politischen Gründen in Deutschland nicht gewünscht. Man hält weiter an Windrädern und Solarparks auf Deutschem Boden fest. Das löst aber nicht nur den Deutschen Anteil des weltweiten CO-2 Problems nicht.
    Viel schwieriger ist, dass Deutschland als Motor einer weltweiten technischen Energiewende ausfällt. Wer soll denn die dringend benötigten technischen Innovationen, Verfahren, neue Produkte entwickeln, wenn nicht die Industrienationen?
    Das Drama ist, dass Deutschland diese Notwendigkeit nicht erkennt, eigene Ressourcen nicht nutzt und somit gegenüber einer weltweiten Lösung des CO-2 Problems verantwortungslos handelt.

  4. Mein Auto fährt mal mit Benzin und mal mit Strom. Das finde ich praktisch. Und wenn das Benzin aus biogenen Quellen oder aus der Luft oder beides kommt, was man mit Strom aus Wind, Sonne, Wasser oder Atom erzeugt, ist das ganz hübsch. Das bisschen Kohle nebenbei macht da den Kohl auch nicht fett. Und wenn der Strom in überschaubarer Dosis von ca. 6 – 12 kWh für die täglichen Besorgungen reicht ohne den Benziner anzuwerfen, dann ist das gerade so viel, wie der tägliche Bedarf an Licht, Waschmaschine, Kaffeeautomat, Duschwassererwärmer, Kühlschrank, Handy und Computer … also keiner Aufregung wert. Wenn ich meine Freunde und Familie besuchen fahre, die weiter als 60 km weit wohnen, dann freue ich mich königlich über meinen Benzinmotor, der mithilfe des Elektrosystems nur 4,8 Liter auf einen Hektokilometer verbrennt, weil ich nicht 3/4 Stunde laden muss. Abgase daraus sind Dünger für das Straßenbegleitgrün, nämlich nur noch Stickstoffdioxid und Kohlenstoffdioxid und Wasser. Ich würde mal behaupten, dass damit das Ei des Columbus gelungen ist.

    • um die Ungeheuerlichkeit der Mogelpackung und Klimakiller Plug-In-Hybrid noch eins draufzusetzen: Mein Durchschnittsverbrauch beider Antriebe zusammen beträgt 11,5 kWh + 2,2 Liter Super E10 / 100 km.

  5. Fax, mp3, und ich weis nicht wieviele andere Erfindungen hier gemacht wurden (viele mit Steuergeld subventioniert) und dann im Ausland als Inovationsprodukte hergestellt wurden.
    In halb sozialistischen Sytemen gilt das Hauptintresse der Manager den Subventionen vom Staat und die gibt es nur auf Systeme die bereits irgendwo schon laufen. Ein finanzielles Risiko wird vermieden und der Manager ist auf der sicheren Seite. Risiko Kapital ist in den USA vorhanden deshalb wurden auch dort die weltumwälzenden Erfindungen/Entwicklungen finanaziert und in Produkte umgewandelt.
    Solange die Steuergeld/Subventions-Hängematte die Unternehmen zur Risiko Vermeidung und „weiter so“einläd, wird es hier auch keinen echten Wettbewerb/Inovationen geben.
    Ps.: Windräder sind mit Risikokapital schon lange vor den Grünen in den USA gebaut worden!

  6. Der Artikel ist spannend. Wenn man Methanol mittels Kernenergie erzeugt, dann ist der Kreislauf nur dann geschlossen, wenn man das benötigte CO2 aus der Luft oder aus dem Wasser der Meere nimmt. Und jetzt kommt ein unerwarteter Haken an der Methode. Fakt ist, die Konzentration von CO2 in der Luft ist zu GERING! Zu wenig CO2! Um es , selbst mit einer noch utopischen Überfülle an Kernenergie, aus der Luft für eine Synthese zu nutzen, müsste die Konzentration viel höher sein. Eine einfache Überlegung stützt diese Hypothese. Man betrachte die Photosynthese. Diese ist energetisch gesehen sehr ineffizient. Darum haben sogenannte Energiepflanzen nicht funktioniert. Photosynthese ist nur effizient darin Pflanzenwachstum zu ermöglichen. Pflanzen brauchen nur wenig Energie. Ein zukünftiger, effektiver Treibstoff müsste auf Stickstoff basieren. Ammoniak wäre ein möglicher Kandidat.

  7. Ich dachte schon, der Artikel kommt darauf:

    https://dual-fluid.com/wir-sind-ein-kanadisches-unternehmen/

    Im Vergleich fuer mich auch inhaltlich bedeutend wesentlicher. Trotzdem nicht gruen und deren Variante von elektro finde ich, dass generell auf Dauer Ressourcen organischer Chemie nicht in Menge in den Bereich Mobilitaet gehoeren. Auch das Beispiel „aus CO2 gewinnen“ zieht ja nur, wenn man dem die komplett irrationale – auch noch singulaere – ausschliessliche Gefaehrlichkeit einraeumt, wie die Gruenen es tun. Das ist nicht zwingend eine Loesung, solange man nicht einen Gasplaneten wie Jupiter anstechen kann 🙂

    • Kernkraft der nächsten Generation ist der Schlüssel für geschlossene Stoffkreisläufe wie dem im Artikel beschriebenen. Insofern liegt der Verweis auf den Dual-Fluid-Reaktor nahe. Erst Energie im Überfluss – und zwar die zuverlässige, nicht volatile Form, bringt die Menschheit über den Berg.

  8. Das Klima hat sich immer geändert! Das einzige konstante beim Klima ist die Änderung!

    Denken wir nur an die letzte Eiszeit. Ist erdgeschichtlich nur einen Lidschlag her, sagen wir so 15-20000 Jahre.

    Da lagen die Gletscher vom Nordkap bis hier zu uns und waren bis zu 3 km dick!

    Man konnte zu Fuß nach England laufen.

    Und dann hat die Erde Schluss damit gemacht!

    Die Gletscher sind samt und sonders abgeschmolzen – durften die das?

    Oder nur weil es damals keine Bundeskanzlerin gab, die die Erwärmung auf 1,5° begrenzt hat?

    Dabei entstand nebenbei die Ostsee.

    Dort wo die Gletscher in den Alpen abgeschmolzen sind, hat man Jahrtausende alte Bäume unter dem Eis gefunden, was ein deutliches Zeichen dafür ist, das es vor langer Zeit dort schon mal Wald gab. (Und es viel wärmer war als heute)

    Ja und nach dem Ende der Eiszeit wurde es was ? Ja wärmer – was sonst?

    Haben die paar Hansel die hier damals rumgelaufen sind zu viel Lagerfeuer angezündet oder wie mag das wohl gegangen sein?

    Oder hat die Erde oder Mutter Natur das alleine gemacht?

    Und hat sie dann damit aufgehört? Wann und oder wo?

    Und wenn sie nun nicht damit aufgehört hat – macht sie wohl weiter damit ?

    Macht sie es denn jetzt nun kälter oder wärmer?

    Nehmen wir mal an sie möchte es nun kälter machen – könnten wir etwas dagegen unternehmen?

    Nehmen wir einmal an sie würde es wärmer machen – könnten wir etwas dagegen tun?

    Konnten die Eiszeitmenschen etwas gegen die Erwärmung tun? )

    (Auto, Industrie, Heizungen, das ganze Teufelszeug gab es doch noch gar nicht)

    Die waren allerdings mit der Erwärmung wohl überwiegend zufrieden, obwohl es die Erde kaum interessiert hat)

    CO2 gab es in allen Variationen, viel mehr und viel weniger als heute. Aber man konnte sicher festellen

    (aus Eisbohrkernen , Baumringen Sedimentablagerungen usw. Das der CO2 Gehalt immer der Temperatur gefolgt ist und zwar mit einer Verzögerung von 800 Jahren – nicht umgekehrt!

    (So lange brauchen die Meere um sich an geänderte Temperaturen anzupassen und wenn es wärmer wird stoßen die Weltmeere CO2 aus – wird es kälter nehmen sie es wieder auf)

    Das alles geht schon viele viele Jahrtausende so, auch schon als es Menschen auf diesem Plan überhaupt noch nicht gab!

    Klima besteht übrigens aus Wetterdaten über mindestens 30 Jahren gemittelt – man kann es nicht fühlen, nur errechnen!

    So müssten wir eigentlich das Wetter ändern! (Das war doch schon immer ein Menschheitstraum!)

    Ach – ich schreibe mich wieder in Rage – und langweile dich wahrscheinlich nur damit – sieh es mir nach!

    Einen schönen Abend noch

    • Bevor Sie sich in Rage reden…um’s Klima ging es im Artikel gar nicht. Sondern um eine sinnvolle, ressourcenschonende Technologie, die wir zugunsten der Herstellung von Elektroschrott aus dem Blick verloren haben. 😉

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