Zum Auftakt des UN-Klimagipfels in New York hielt Greta Thunberg eine Rede, die ich nicht wie manche als beeindruckend, sondern als beängstigend bis verstörend bezeichnen würde. Ich bin kein Psychologe, aber gerade diese Experten sollten endlich mal fragend die Hände erheben. Denn was da heute in New York zu hören und zu sehen war, hatte jedes Maß verloren. Dabei bin ich mir sicher, dass die anwesenden Politiker in toto jede Schelte verdient haben, wenn ich auch in Bezug auf die Forderungen Gretas anderer Meinung bin. Totalversager, allesamt! Der Vorwurf trifft, verletzt aber sicher keinen der Anwesenden. Ich kann sogar die Eltern Gretas ein Stück weit verstehen, die froh waren, dass sich die Abkapselung ihrer Tochter ein Ventil nach außen verschafft hat und ihre ganze Wut sich nicht mehr gegen deren Hilflosigkeit, sondern auf ein externes Problem richtete, dass ohnehin viel zu theoretisch und riesengroß war, um an den Faustschlägen einer 16-Jährigen Schaden zu nehmen: ‚Sie will gegen CO2 kämpfen? Soll sie doch!‘ Die Ausmaße, die Wortwahl, die Mimik und Gestik, die Tränen bei der Rede von heute jedoch…das war alles völlig übersteigert, überdreht und von medialer Überaufmerksamkeit geradezu karikiert.

Man hatte unweigerlich das Gefühl, einer Jahrmarkt-Attraktion beizuwohnen, die einen gleichermaßen abstößt wie fasziniert. Was wird sie wohl diesmal sagen, wen beschimpfen und beleidigen, was fordern und wie ultimativ? Die Politiker wohnen bei jeder ihrer Reden der eigenen Hinrichtung auf der Bühne bei und klatschen gleichzeitig im Publikum. Gesund ist das alles nicht. Nicht für die Welt, nicht für die Freitagskinder, nicht für die Politiker und deren Mandat und erst recht nicht für Greta Thunberg. Die sitzt wohl noch eine Weile in Amerika fest, schon weil sie wohl noch nicht weiß, wie sie nach Schweden zurückkommen soll.

Von New York nach Santiago

Außerdem wird sie im Dezember noch auf der COP25 in Chile erwartet. Bis dahin ist sie in den Vereinigten Staaten vorwiegend von Menschen umgeben, die sie entweder lustig finden oder später in Südamerika von Menschen, die weiß Gott andere, dringendere Probleme haben, als sofort alle Autos abzuschaffen, Kraftwerke stillzulegen und Kühe abzuschaffen. Wenn sie von New York nach Santiago fährt, ist das mit dem Auto keine Fahrt mehr von Ladestation zu Ladestation wie von Stockholm nach Kattowitz und auch die Züge fahren größtenteils mit Diesel statt mit Strom. Oder doch wieder per Schiff? Vielleicht an der Westküste nach Süden? Die „CO2-neutralen“ Optionen schwinden, wenn man das vorwiegend urbane Umfeld Europas verlässt, wo SUV’s die Städte verstopfen, während in Südamerika eher „Geländewagen“ die korrekte Bezeichnung für hochflurige Nutzfahrzeuge ist und dort auch nicht die verwöhnten Stadtkinder zur Freitagsdemo fahren, sondern den Farmern die Arbeit erleichtern.

Ich habe keine Ahnung, ob und wie man diese Hybris noch stoppen kann, denn egal welche Klimapakete die Politiker schnüren, egal welche Preise man Greta Thunberg verleihen wird…es kann ihr nie genug sein, weil ihr Urteilsvermögen offensichtlich zu keinem Kompromiss oder der Anerkennung von Teilfortschritten fähig ist. Genau das ist aber das Feld jener Politiker, die sie hätscheln. Die Anerkenntnis, das Schulterklopfen, Auszeichnungen und Ehrungen, die gegenseitigen Beteuerungen, „auf dem richtigen Weg“ zu sein, das „sowohl als auch“ – in dieser Manege führen sich Politiker wohl. Deshalb wird die Weltpolitik Greta eines Tages fallen lassen und ihre Eltern werden verzweifelt feststellen, dass sich ihr Wunsch, durch die „Rettung der ganzen Welt“ Greta sozusagen ganz nebenbei gleich mit zu retten, nicht erfüllen kann. Das ist traurig.

Wie gesagt, ich bin kein Psychologe. Aber könnte sich endlich mal einer von dieser Zunft zu Wort melden und helfend und mäßigend eingreifen? Denn so kann es kaum weiter gehen, weil Greta offenbar nicht begreift, wie demokratische Prozesse funktionieren und warum es keine gute Idee wäre, ihr und ihrem Zentralkomitee zuliebe eine Diktatur des Klimatariats zuzulassen – auch wenn einige der eifrigsten Politiker dies sehr verlockend finden mögen und gewisse Wirtschaftskreise hinter Gretas Maximalforderungen praktischerweise ihre Subventionsgelüste verstecken können. Eine 16-Jährige, die wutschnaubende, beleidigende, tränenreiche Anklagen an diejenigen adressiert, die ihr anschließend anerkennend applaudieren – das kann nicht gut ausgehen!

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30 Kommentare

  1. „Eine 16-Jährige, die wutschnaubende, beleidigende, tränenreiche Anklagen an diejenigen adressiert, die ihr anschließend anerkennend applaudieren – das kann nicht gut ausgehen!“

    Stimmt! Zumal „diejenigen“ bestenfalls als „Gretins“ zu betrachten sind.

  2. Werter Herr Letsch,
    man muss aber leider feststellen, dass wirklich kritische Kommentare in den sog. MSM wegzensiert werden. Ich bin ja sehr dafür, dass persönliche Beleidigungen im öffentlichen Diskurs keinen Raum haben sollten. Wenn mir meine Alltagserfahrung aber ein Mienenspiel, welches dem der G.T. ähnelt, als wut- bzw. hassverzerrt erscheinen läßt, dann kann ich das natürlich nirgends (außer hier?) anmerken. Dass das Mienenspiel einem J. Goebbels ähnelt, auch nicht. Die Frage, die sich in den nächsten Jahren stellen wird: „Wollt Ihr den totalen Klimaschutz? Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?“
    Am Rande wurde auch ein Video veröffentlicht, dass Herrn Trump zeigt, wie er an G.T. bei der UNO-Sitzung vorbeiläuft. Ich habe das so gesehen: Jemand (wahrscheinlich Security) führt G.T. an eine Wand zwischen körperlich lange andere Männer. Es entsteht ein wenig Unruhe. G.T. geht etwas weiter nach vorne, offenbar hat sie Herrn Trump bemerkt. Dieser läuft – ohne sie eines Blickes zu würdigen – an ihr vorbei. Es ist einfach sehenswert, wie G.T.s Gesichtszüge ihr entgleiten. Eine Mischung aus maßloser Enttäuschung und Wut.

    • „Wollt Ihr den totalen Klimaschutz? Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?”

      Wir können ja noch froh sein, wenn man uns überhaupt noch fragt. Wie vorhersehbar, wird die Bewegung immer radikaler. Das hier klingt nicht wie eine Frage:

      „We must embrace a new radicalism. We must carry out sustained civil disobedience to disrupt the machinery of exploitation, even as we prepare for the inevitable dislocations and catastrophes ahead. We must alter our lifestyles and consumption to cut our personal carbon footprints. And we must organize to replace existing structures of power with ones capable of coping with the crisis before us.“
      https://www.truthdig.com/articles/saving-the-planet-means-overthrowing-the-ruling-elites/

  3. An der UN Klimakonferenz 2014 in Lima, soll sich der Rockefellerclan dahingehend geäussert haben, dass sie in Zukunft nicht mehr ins Oelgeschäft, sondern in erneuerbare Energien investieren wollen. Und ein Rockefeller investiert nicht in Bereiche die er nicht selber kontrolliert oder manipuliert. Greta ist da nur ein Puzzlestein im Ganzen und wird rücksichtslos missbraucht. Es ist unnötig sich darüber zu unterhalten. Wenn sie einmal nicht mehr hilfreich sein wird, lässt man sie einfach fallen. = Suzidgefahr. Letzter Nutzen; Klima-Märtyrerin um allen Klimaskeptikern nochmals so richtig ein schlechtes Gewissen zu machen. Teile und herrsche! Und der Grund dafür dass wir einen technologischen Wandel brauchen ist dem Wachstumszwang unseres Wirtschaftssystems mit einem ungedeckten staatlichen Monopolgeld geschuldet. Es harzt in letzter Zeit und die Notenbaken haben ihr Pulver verschossen. Das System ist nicht nachhaltig und wird kollabieren müssen. Das will man noch möglichst hinauszögern. Neue bahnbrechende Technologien sind am Horizont nicht zu sehen. Die zunehmende Prozessitis in grossen Unternehmen verhindern Innovationen und viele über den grünen Klee gelobte Startups verheizen nur Geld und haben primär das Ziel einen goldenen Exit zu platzieren. Also muss man etwas erzwingen. Und was bietet sich da an? Etwas das kein Schwein kontrollieren kann? Na eben, das Klima. Aber mal ehrlich Familie Rockefeller, mit so peinlichen Vorstellungen wie sie Greta am Laufmeter produziert, wird es langsam auffällig. Es gäbe da noch eine Möglichkeit der Wirtschaft wieder so richtig Schub zu verleihen; Krieg! Und falls die politische erzwungene Dekarbonisierung die Wirtschaft nicht wieder wachsen lässt, sondern zusätzlich in die Knie zwingt und die Krise in der Folge so dramatisch sein wird, dass es ums nackte Überleben geht, dann werden sich die Leute gegenseitig die Köpfe einschlagen und mit Krieg anfangen. Wie sagt dann ein „ehemaliger“ Oelmulti so treffend; „raffiniert!“

  4. Mir macht die Macht der Hintermänner (auch in der UNO!) Angst und wie diese es schaffen, sehr viele Medien für sich einzunehmen und über die veröffentlichte Meinung Druck auf die Menschheit auszuüben. Und nicht nur dass, ranghohe Politiker scheinen von denen gekauft zu sein, da diese die Demos nicht nur unterstützen, sondern auch noch anheizen.

    Ich denke, diese Leute versuchen auf diese Art und Weise, rechtzeitig, d.h. bevor die Klimalüge als solche platzt – s.a. Niederlage des Hakenkurvenerfinders Mann vor dem Verfassungsgericht von Britisch Kolumbien , weil er die Herausgabe der Rohdaten verweigerte – herauskommt, eine globale Ökodiktatur zu errichten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist denen wohl jedes Mittel recht. Zu diesen Mitteln scheint auch der Einsatz der Migrationswaffe zu gehören und das widersinnige Tabuisieren des Themas der Begrenzung des Bevölkerungswachstums in Afrika, der miesen „“governance“ in Afrika und des Leidens dieser Länder unter den WTO Regeln.
    Ziel schient zu sein: Zerstörung von allem Guten bzw. von wo was Gutes kommen könnte.

    Wie heißt es in einem im Netz kursierenden Papier der Bilderberger zur „Angleichung der Lebensverhältnisse in Europa“ : die Verarmung einige weniger Länder ist leichter und schneller machbar als das Reichermachen der „ärmeren Länder.
    Dazu Bismarck: ich weiß, dass die Nachbarn neidisch sind auf Deutschland, aber ich kann meinen Deutschen nicht ihren Fleiß und Erfindergeist verbieten.
    Wie heißt es in Frankreich: man arbeitet um zu leben (in Deutschkand is es andersrum) – paßt für vile südeurop. Länder auch, oder?

    Zurück zur Gretel: warum droht sie gerade unserem Land mit einer Klage vor der UNO? Die anderen Länder „verschmutzen“ doch viel übler?

    • ***Zurück zur Gretel: warum droht sie gerade unserem Land mit einer Klage vor der UNO? Die anderen Länder „verschmutzen” doch viel übler?***
      Weil ihre Fädenzieher wissen, daß eine solche ‚Klage‘ gegen Blödland den für sie größten und höchsten ideellen und materiellen Ertrag brächte.

  5. Dieser Auftritt hatte Folgen: Meine Töchter, grün bis in die Knochen, waren komplett schockiert und sind echt ins Grübeln gekommen. Ab jetzt habe ich eine neue Mahnung. Wenn eine von ihnen wieder rumzickt, patzig wird, grimassiert, alles furchtbar findet, dann sage ich nur „Mach jetzt nicht die Greta!“, und schon ist Schluß.

    Nebenbei: Jeder psychiatrische Gutachter weiß, dass man nur lange genug warten muss, bis die Maske fällt. Ein schwer gestörtes Mädchen in einer sie völlig überfordernden Umgebung, das kann nicht gut gehen. Und das ist keine Hassrede, wie der Miet-Psychiater auf focus.de meint, von sich geben zu müssen. Das, was die Eltern mit Greta machen, ist auch nicht anders als bei den Eltern, die ihre Kinder auf Schönheits-Shows, zum Bodenturnen, oder in TV-Castings treiben.

  6. Ich war ebenfalls entsetzt wie sich eine Person in Rage reden kann, Auch waren manche Abschnitte ihrer „Rede“ zu unzusammenhängend und konvus, das eigentlich jemand hätte hingehen hätte müssen und sie von der Bühne holen sollen. Was aber sicher nicht hilfreich war so etwas auch noch zu beklatschen. Als Aspergerauthistin kann sie jetzt nicht unterscheiden ob es ein zustimmendes Klatschen war oder nur eines proforma. Es gab einmal ein Interview mit Anne Will, da hat Fr. Thunberg sogar zugegeben das es für sie nur richtig oder falsch gibt und sie nichts dazwischen gelten lässt. Daher verstehe ich nicht das jemanden mit so einer Einstellung überhaupt so eine große Plattform gegeben wird.
    Soweit ich das Asperger-Syndrom verstehe, das die Betroffenen hochspezialisiert in einem Thema sind und darin großes leisten können. Bei Greta Thunberg ist es jedoch so das sie sich zwischenzeitlich in Zukunftsängste hineinbegeben hat und leider diese nicht nur versucht selbst zu verarbeiten, sondern viele damit „ansteckt“, diese wiederum finden ihre Aussagen so klasse das sie sich nahezu blind auf alles einlassen was die junge Frau von sich gibt. Es ist wohl ein ähnlicher Effekt wie in dem Buch und Film „Die Welle“ und man muss aufpassen, nicht das es nicht im Extremismus oder Schlimmeres endet.
    Dazu nur ein kleines Beispiel. Ich bin vor kurzem mit meinem Mofaroller mit Verbrennungsmotor gegen Mitternacht durch unsere Stadtmitte gefahren. Auf der anderen Straßenseite waren ein paar Jugendliche mit Fahrrädern, die in meine Richtung gepöbelt haben. Richtig verstanden habe ich es nicht was sie wollten, aufgrund meines Helms, aber sie kritisierten offenbar lautstark mein Fortbewegungsmittel.

  7. Zur Strafe für die Missregierung gibt Gott ihnen unreife Kinder als Herrscher, die mit Willkür regieren.
    Schreckliche Zustände werden herrschen: Einer unterdrückt den anderen; die Jungen lehnen sich gegen die Alten auf, die Ehrlosen gegen die geachteten Leute. (Bibel, Jesaja Kap.3)

  8. Merkel merkte an: „Fridays for Future hat uns alle aufgerüttelt“ weiter „Nie hätten wir gedacht, dass sich so leicht und ohne politisches Mühen derart exorbitante Steuererhöhungen durchsetzen lassen“ und beendete, mit sich überschlagender Stimme und vor der Brust gekreuzten Armen mit einem „Heil Greta!“ den Satz. Die Arme kreuzend brüllten die anderen im Saal „Heil Greta“ zurück. Wohlan…

  9. Ich würde Greta gern fragen: wohin soll die die Reise gehen? Kollektiver Selbstmord? Als erstes die bösen Weißen, später alle anderen. Dann wäre die Erde zwar gerettet aber keiner hätte was davon. Allerdings hat jemand in einem anderen Forum angemerkt, die Pharmaindustrie kapitalistische Gewinne machen. Also wenn wir Glück haben, kommen die Seuchen und andere schwere Krankheiten zurück und dann braucht es keinen Selbstmord. Auf dem Weg zurück ins Mittelalter sind wir ja schon, wenn wir die Grünen und FFF machen lassen.

  10. Nun haben wir einen weiblichen Savonarola. Auch Rudi Dutschke fiel mir ein. Bezeichnend für Deutschland ist, dass nach dem eine Straße in Berlin benannt wurde. Auch an Peter von Amiens musste ich denken, der am Ende des 11. Jahrhunderts zu einem Kinderkurzzug aufhetzte, der in einer Katastrophe endete.

  11. Der Greta-Kult ist Fracking an den Paniklagerstätten der westlichen Welt. Dass es so nicht weitergehen kann, könnte bedeuten, dass wir 2019 ‚Peak Heul‘ gesehen haben.
    Abgesehen davon war der Sommer 2019 nicht so heiß, wie die Medien berichtet haben. In den Alpen war es überwiegend kühl, viel kühler als die Jahre davor. Man kann das an den Schneeresten ablesen, die sich teilweise bis in den August hinein gehalten haben. Ich gehe jeden August eine Woche mit den Kindern auf eine Hütte in den Bergen. Dieses Jahr haben wir teilweise gefroren. Es mag in Norddeutschland sehr trocken gewesen sein, aber in Norditalien war dieser Sommer wie auch der letzte schon so feucht, dass im September das Gras noch grün war.
    Der Weltuntergang durch Klimaerwärmung steht in den nächsten 10 Jahren nicht bevor.
    Die medial geförderte Panikwelle wird damit umgehen müssen. Es würde mich nicht wundern, wenn ein Teil der Bewegung gewalttätig wird, bevor der Rest die Lektion akzeptiert.

    • Aber die hätten doch so gern die allgemeine Größtkrise, Knochentrockenheit der Meere, Überschwemmung der Wüsten mit Eistsunamis, Gluthitze um Mitternacht, Waldbrand im Spessart, Einsturz des Nordpols, Verendung aller Bambis, usw. usf. Die lechzen danach und schreien die ultimate Krise herbei; schreien dann doppelt, wenn sie einfach nicht eintrifft.
      Ja was kann man denn da machen -?
      Die Greißler im 14. Jahrhundert sind ja auch elendiglich verzweifelt, als die Welt einfach nicht daran dachte, endgültig unterzugehen. Die haben sich dann blutig gegreißelt, Juden verbrannt, und die Pest verbreitet aus lauter Protest.

      • Die Aktivisten und Politiker, die die Gretas dieser Welt vorschicken, tun das doch nur, weil von Kindern niemand ernsthafte Antworten auf die grünmoralischen Anklagefragen erwartet – solange und während sie die Gretashow über den klimaneutralen Stickstoff-Klee loben, brauchen „die Erwachsenen“ nämlich selbst auch keine praktikablen Vorschläge zu erwidern auf die Frage: „Ja, und was machma da jetzt, so, konkret?“

        Zudem der leise Verdacht bleibt, dass die einzig wirklich praktikable Möglichkeit – ein massiver Ausbau der Kernenergie – den gründenkenden Aktivisten nun so gar nicht gefiele. Lieber also lautes Gretaanbeten, als ausgerechnet darüber zu reden.

  12. Ich wünsche dem einst erfolgsarmen, jetzt mit Hilfe seiner Tochter so „erfolgreichen“ Schauspielervater, dass das Arpergerdrama nicht im Suizid enden möge. Das ist Kindesmissbrauch und die halbe Welt kniet davor nieder. Der großartigen Beitrag von Roger Letsch ist die richtige Sicht auf dieses Geschehen.

  13. Herr Letsch, Greta leidet offiziell unter einem Asperger Syndrom, einer Form von Autismus. Ich halte diese Diagnose jedoch nicht für ganz vollständig, denn Greta zeigt auch Hinweise auf Monomanie und hysterische Züge. Das geht aus dem von ihrer Mutter verfassten Buch hervor. Charakterisierend war, dass sie eine Fixierung auf die Vorstellung des nahenden Untergangs der Menschheit entwickelte, die sie zum absolut dominierenden Zentrum ihrer Weltsicht machte – Monomanie. Sie entwickelte dann Strategien, Ihre Umgebung auf ihren Weg zu zwingen, Änderungen des Lebensstils zu erreichen, die ihrer Meinung nach notwendig waren, um den Untergang zu vermeiden. Sie trat in Hungerstreik und verkündete, diesen Streik erst dann aufzugeben, wenn, salopp ausgedrückt, alle nach ihrer Pfeife tanzen. Das alles geschah bereits relativ früh in ihrem Leben und in zeitlichem Zusammenhang mit längerer Abwesenheit ihrer Eltern (beruflichen Verpflichtungen geschuldet). Schließlich fügte sich die Familie. Das typische Muster hysterischer Persönlichkeiten ist die emotionale Erpressung. Man fügt sich so lange selbst Schaden zu, bis die Umgebung nach Wegen sucht, dieses Verhalten zu unterbrechen. Hierfür stellt der Hysteriker nur einen Ausweg zur Verfügung: tun, was er will. Nur weil die anderen nicht tun, was er will, gehe es ihm schlecht. Auf diese Weise bringt der Hysteriker seine Umgebung in emotionale Abhängigkeit von sich und kommandiert das Geschehen.
    Wir haben heute den Versuch Greta’s gesehen, dieses Verfahren auf die UN anzuwenden. Die Reaktionen der Angesprochenen waren, wie könnte es anders sein, unangemessen. Es gibt nur eine Chance, dem Zwang eines Hysterikers zu entrinnen: ignorieren. Genau das wird seit Monaten versäumt und ich sehe auch wenig Anlaß zur Hoffnung, dass dies bald geändert wird. Dafür hat man die Kleine bereits zu lange hofiert – exakt das, was sie wollte.
    Wie wird es ausgehen?
    Die UN wird sich natürlich nicht dem Diktat eines Kindes beugen, es wird oberflächliche „Zugeständnisse“ geben. Hysteriker reagieren darauf, weil es immer so gut funktioniert hat, mit noch mehr Drohung und Heulanfällen. Es ist auch nicht auszuschließen, dass ein Hysteriker tatsächlich in einer seiner Dramatisierungen stirbt. Zumindest ist mit weiteren Verschlimmerungen ihres Zustands zu rechnen.
    Wie lange normale Jugendliche diesem Irrsinn folgen werden, kann ich nicht abschätzen. Der übliche Medienkonsum von Jugendlichen heute besteht jedoch, wie ich beobachte, zum großen Teil aus Fiction-Filmen, in denen Kinder diejenigen sind, die den Durchblick haben und mit mutigem unerschrockenen Agieren selbst die fürchterlichsten Drachen zur Strecke bringen. Auf dem Weg dorthin jedoch müssen sie immer eine träge Masse, entweder anderer Jugendlicher oder Erwachsener mobilisieren und tun dies schließlich mit Erfolg. Fazit: gemeinsam ist alles möglich. Ich meine, ich hätte das auch mal von Greta vernommen, oder war es Neuberger? Wie auch immer: Ich fürchte, ein Großteil der Jugend verwechselt da Fiction und Realität und die Mehrheit der Erwachsenen bekommt gar nicht mit, was abgeht. Könnte schlimm ausgehen, v.a. in Deutschland. Ansosnten, was den Rest der Welt angeht, bin ich im Grunde optimistisch, dass man da nicht ganz so besorgt um das Wohlergehen eines hysterischen Teenagers ist.

    • Sehr zutreffend beschrieben. Da wird in Deutschland dann die Freiheit der Ökodiktatur geopfert und den Linken gefällt das, sie haben einen neuen Weg gefunden, die Gesellschaft nach ihrem Bild zu korrigieren. Der Prozess hat bereits radikale Züge angenommen und die Regierung, auch die CDU scheint den neuen „demokratischen Sozialismus“ zu wollen. Ob Immanuel Kant, Karl Popper oder Schiller mit Wilhelm Tell, heute an den Schulen unbekannt. Auch an den Hochschulen wird Liberalismus als konservativ verhöhnt. Es ist nicht zu verstehen, wie hysterisch die Politik mit Aktionismus reagiert und große Teile der Bevölkerung diesem Konstruktiv weg von einer „offen Gesellschaft“ den „Weg zur Knechtschaft“ folgen. Und das alles bezeichnet man im ÖRR noch als Demokratie. Wenn hier in Deutschland nicht bald die Realität korrigiert, endet das in einer neuen Form des Totalitären. Davon hatten wir schon zwei. Noch, und so lange Demokratie noch funktioniert, hoffentlich friedlich, kann korrigiert werden.

    • In der Kürze liegt die Würze! (oder Wahrheit)
      Man sieht aber auch dass sich alle Menschen verführen lassen, also nicht nur am deutschen Wesen wird die Welt genesen. Früher war Religion oder Ideologie Ausschlag gebend. Heute reicht schon eine Geisteskrankheit um eine weltweite Hysterie zu entfachen. Erinnert mich an Veitstanz im Mittelalter und Ohnmacht und Hysterie zu Freuds Zeiten, eben vorübergehende Phänomene.

  14. Auch mich hat diese Rede mehr als irritiert. Bedrohlich, fanatisiert, obsessiv, pathologisch und … bejubelt. Peinlich. Spiegelte sich in Gretas verzerrter Mimik nicht echter Hass wider? Wer hat ihr denn “ die Kindheit und die Träume genommen“ ? War es nicht vielleicht ihr Aktivisten-Papa, der die Inselbegabung seiner Asperger-behafteten Tochter frühzeitig zu nutzen und medienwirksam zu instrumentalisieren wusste..!?

  15. Einem sicht- und hörbar psychisch gestörten Kind diese Bühne zu bieten, ist an Irrsinn nicht mehr zu überbieten. Das gilt auch für Greta’s Gefolgsleute, die im hysterischen Deutschland besonders zahlreich anzutreffen sind.

  16. Ein bekannter Philosoph, mir wurde gesagt es war Dieter Bohlen aber ich kann es aus eigenem Wissen nicht bestätigen, soll vor kurzem gesagt haben, „Erklären sie mal einem Bekloppten das er bekloppt ist“. Sagt das nicht alles?

    • Das ist leider wirklich schon pathologisch. Eigentlich überhaupt nicht mehr komisch – man kann schlecht gegen eine Minderjährige argumentieren, die von Erwachsenen ernst genommen und von anderen Erwachsenen gesteuert und benutzt wird. Und die sie benutzen, wissen das!

      • Ja, die bauen sich da eine überheilige Närrin und endfundamentalisierende Jeannne d’Arc hoch Sieben auf, die die Vorstellung schmeißt. Wie sowas eigentlich geht, hatte Peter Handke in seinem Stück Publikumsbeschimpfung gezeigt. Vor vielen Jahrzehnten. Aber so richtig. Greta Thunbergs Publikum hat das jedoch alles längst vergessen, gerade auch den wohltuenden Unterschied zwischen Bühne und Realität. Während die heilige Grta selbstvergessen politpöbelt und bühnenheult. Ach Jessas; die meint es ja todernst. Nichtmal der Handke in all seiner steifen Theatralik hatte ja sein Stück todernst gemeint.

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