Unterdrückung der Frau im Islam als Folge viktorianischer Moralvorstellungen und Kolonialismus?Ali Ghandour,  Islamwissenschaftler und gern gesehener Gastautor unter anderem bei der Zeit, ist das, was man etwas despektierlich „One Trick Pony“ nennen könnte. Damit meine ich nicht das übliche und gesunde Maß an Vernarrtheit in den selbstgewählten Gegenstand der wissenschaftlichen Betrachtung, sondern seine eigenartige, immer wiederkehrende Schlussfolgerung aus der Beschäftigung mit diesem Gegenstand, die das „One Trick Pony“ fast exklusiv zu haben scheint. Egal, von welcher Seite sich Ghandour dem Gegenstand Islam und seiner aktuellen Befindlichkeit nähert, immer wieder versteigt er sich in dieselben eigenartigen Erklärungen der Probleme. Doch der Reihe nach.

Für Spiegel-Online führte Nadire Biskin, (Gast)Autorin und muslimische Lehrerin aus Berlin, ein Interview mit Ali Ghandour. Thema: Islam und Sexualität und Ghandours neues Buch zu diesem Feld. Brav spielt Biskin ihre Rolle in dem, was im amerikanischen Journalismus treffend als „Softball“ bezeichnet wird. Bloß keine kontroversen Fragen stellen, sondern artig Stichworte anreichen – ein Schelm, der da Gefälligkeitsjournalismus wittert. Aber geschenkt, denn wie bei jeder sich bietenden Gelegenheit liefert Ghandour auch hier seinen „Trick“ ab, seine Immerda-Erklärung für strukturelle Probleme in der islamischen Welt. Diesmal für die rückständige islamische Vorstellung von Sexualität.

Der Kolonialismus ist Schuld!

Ghandour: Ein Faktor ist der Imperialismus, der die viktorianischen Vorstellungen in die muslimisch geprägten Länder eingeführt hat. Es wurden bewusst und unbewusst europäische Normen des 19. Jahrhunderts übernommen – zum Beispiel die moralische Idee, dass Geschlechtsverkehr nur der Fortpflanzung und dem Wohl der Nation dienen soll. In Ländern wie Indien oder Algerien zwangen die europäischen Kolonialherren solche Normen auch mit Gewalt auf.“

Na da haben wir es doch! Die Kolonialzeit ist schuld! Ihre Prüdizität Königin Victoria trieb den Muslimen weltweit ihre entspannte, gleichberechtigte homosexualitätaffine Moral aus und ersetzte sie offenbar durch patriarchale Ehrbegriffe, den Hang zur Polygamie, Zwangsehen sowie ähnliche Einrichtungen und Traditionen, die dem Islam bis dahin gänzlich fremd gewesen waren. Oder eben auch nicht!

Lieber Herr Ghandour, wen wollen sie hier eigentlich verschaukeln – ihre Leser oder sich selbst? Ist es nicht vielmehr so, dass der Islam selbst als Basis für die Errichtung mehrerer Kolonialreiche der Extraklasse diente und bereits der Religionsstifter Mohammed mit der Kolonialisierung begonnen hatte? Was anderes als koloniale Eroberungszüge waren die expansiven Kriege Mohammeds auf der arabischen Halbinsel im 7. Jahrhundert, was anderes die expansive Ausbreitung der Dynastien der Umayyaden, Ayyubiden, Abbasiden oder Osmanen?

Sicher, es ist mühsam, Geschichte und Unrecht gegeneinander aufzurechnen und es führt zu nichts. Was Ghandour jedoch versucht, ist historisches Whitewashing und nur knapp einen Federstrich von Geschichtsklitterei entfernt. Im 19. Jahrhundert trafen das britische Weltreich und das der indischen Moguln bzw. das Osmanische Weltreich aufeinander. Im Gegensatz zu den historischen Siegen früherer Tage gegen Byzantinisches Reich, Perser und europäische Kreuzfahrerstaaten und den mühsam errungenen Patts (zweimal standen die Osmanen vor Wien, der Hauptstadt des Reichs der Habsburger) verlor der Islam im 19. Jahrhundert immer mehr an Boden. Nicht der Kontakt mit den „Kolonialmächten“ war hierfür die Ursache, sondern selbstverschuldete Rückständigkeit durch Abschottung, koloniale Überdehnung, religiöser Überlegenheitsdünkel, eine völlig entkoppelte autoritäre Herrscher-Elite und im Fall des osmanischen Reiches die Kombination aus weltlichem (Sultanat) und religiösem (Kalifat) Herrschaftsanspruch.

Soviel zum Mythos kolonialer Traumatisierung. Solche Unterstellungen führten schon bei der Betrachtung der Probleme Afrikas stets dazu, dass sich Politiker und Eliten der betroffenen Länder ihre eigenen Versäumnisse, Bürgerkriege und Korruptionsgewohnheiten trefflich selbst exkulpieren konnten und dabei auf die Hilfe europäischer Meaculpisten mit ihren „Wir-sind-schuld-am-Elend-der-Welt-Chorälen“ bauen können.

Oder, um es mit den Worten von Michael Klonovsky zu sagen: Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen.“

Oder in diesem Fall die Schöpfungen der weißen Frau Queen Viktoria. Schuld sind immer die Europäer, die Kolonialmächte, der Rassismus, der Kapitalismus, die Ausbeutung – in nach Bedarf und Stimmungslage wechselnder Dosierung und Zusammensetzung.

Diese Argumentationskette bricht in sich zusammen, wenn man fragt, ob die betroffenen unterdrückten Länder den Wunsch verspüren, ins vermeintlich präkoloniale Paradies zurückzukehren, die Städte aufzugeben, die Krankenhäuser, die Schulen und die Banken zu schließen, die Straßen abzubrechen und die Gewehre wegzuwerfen, um wieder so zu leben, wie die Vorfahren: In Stammesverbänden, in permanenten Gebietskonflikten, deren Scharmützel regelmäßig in der Versklavung der Gegner endete. Gut, der IS hat es versucht, war aber nicht konsequent. Mit den Waffen der Amerikaner, den Autos der Japaner, einer Wetter-App auf dem Smartphone und einem YouTube-Kanal lässt sich kein vermeintliches Wüstenparadies aus dem 7. Jahrhundert basteln.

Ich spitze hier etwas zu, aber weniger, als es vielleicht scheinen mag. Im Afrika von sagen wir 1250, also weit vor allem, was wir als „Kolonialzeit“ rubrizieren, würden sie sicher nirgends einen erholsamen Urlaub verbringen und später auch noch davon berichten können. Doch hören wir weiter dem interviewten Ali Ghandour zu.

„Aber Sex war um das Jahr 1000 beispielsweise bei den Abbasiden oder später im Osmanischen Reich – also in der heutigen Türkei, in Ägypten und im Irak – positiv konnotiert. Er war weder schmutzig noch unheilig.“

Für jede Art Konnotation war im Jahr 1000 eine kleine Herrscherkaste von Männern zuständig, die mit Sicherheit ihren Spaß hatten und nur deren Aussagen sind auf die Nachwelt gekommen. Auch die scheinbare Harmonie der islamischen Welt vor dem Kontakt mit dem bösen Westen ist also ein Mythos, der einer genaueren Betrachtung nicht standhält. Sklaven führen in der Regel kein Tagebuch und der zwangsverheirateten 20. Frau des Sultans, deren Familie sich vielleicht das Wohlwollen des Herrschers bei eigenen territorialen Ambitionen versprach, fehlten einfach die Begriffe, um ihre Lage als vergleichsweise rechtlos und entwürdigend zu begreifen. Ja, selbst die Begriffe für Unrecht, Gleichberechtigung oder Selbstbestimmung mussten erst mühsam (und hier in der Tat besonders mit britischer oder französischer Hilfe) in die islamische Welt importiert werden.

Gegen die Druckerpresse konnte man sich noch eine Zeitlang per Verbot wehren, gegen die Ideen der Aufklärung, welche die Bücher enthielten, war dies bedeutend schwieriger. Die Abwesenheit von Rebellion und Dissens in der islamischen Welt vor dem Kontakt mit dem Westen bedeutet nicht die Abwesenheit von Konfliktpotenzial, sondern einen Mangel an Information. Zur Verdeutlichung des Problems erinnere man sich an das Höhlengleichnis des Sokrates. So war es meiner Meinung nach im osmanischen und dem indischen Mogulreich, bevor beide ihrem Untergang entgegen gingen.

Steile Thesen von Geschlechtsteilen und Perlen

Gerade wenn es in den Suren des Koran um Frauen, deren Rechte und Stellung geht, greifen islamische Theologen und deren Sekundanten gern auf einen Trick zurück, den sie sich nur dann erlauben, wenn gegenüber Nichtmuslimen die unheimlichen oder unangenehmen Absolutsetzungen des Koran abgeschwächt werden sollen. Sicher, so heißt es dann, der Koran sei das unmittelbare und unabänderliche buchstäblich wörtlich zu nehmende Wort Allahs, aber hier und dort und da spreche er in Allegorien, das sei dann nicht wörtlich zu nehmen. Doch was im universitären Wortgeplänkel eine Allegorie ist, kann in der nächsten Freitagspredigt schon zu einem handfesten Versprechen mit Plastikschlüssel zum Paradies werden. Es steht ja wortwörtlich da und wenn Allah nicht gewollt hätte, dass Imam X oder Ayatollah Y die Textstelle so und so auslegt, dann hätte er sich doch sicher anders ausgedrückt, oder? Allegorien zünden keine Bomben, sondern Menschen und die müssen ihre sehr konkrete Vorstellungen vom Paradies ja irgendwo her haben.

Geradezu rührend komisch wirken diese Erklärungsversuche, wenn man sie nebeneinander stellt. Da versucht nun also Islamexperte Ghandour die ehemals geradezu romantische und offene Einstellung zur Sexualität im Islam zu belegen, indem er die zahlreichen blumigen Wortschöpfungen erwähnt, die in der arabischen Tradition für menschliche Geschlechtsteile Verwendung fanden, während Caner Taslaman auf „alrahman“ mit grammatikalischen Kniffen zu erklären versucht, warum aus der Beschreibung der verheißenen Huri im Koran (Sure 56, 23. Vers) als „Perlen“ gerade keine sexuelle Bedeutung herzuleiten sei. Ja was denn nun? Ganz einfach, es ist für jeden etwas dabei, es kommt auf den Zweck an, zu dem die Botschaft interpretiert wird. Genau so, wie Hamad Abdel Samad es in seinem Buch „Der Koran – Botschaft der Liebe, Botschaft des Hasses“ beschreibt.

Deshalb ist am Ende auch nicht wichtig, ob Königin Viktoria den Muslimen den Sex verleidet hat oder nicht. Viktoria starb 1901. Nach Viktoria und dem zurückweichenden Kolonialismus kamen die Suffragetten, die Anfang des 20. Jahrhunderts in England und den Vereinigten Staaten für das Frauenwahlrecht auf die Straße gingen oder die Frauenrechtsbewegungen der 60er und 70er Jahre. Ganz zu schweigen von Sigmund Freud, Alice Schwarzer, Oswalt Kolle oder „Dr. Sommer“. Institutionalisierte Diskriminierung von Frauen oder Homosexuellen durch Gesetze und staatliche Gewalt muss man heute etwa in Deutschland wirklich mit der Lupe suchen, wer etwas findet, sage mir bitte Bescheid.

Für die Diskriminierung mancher Frauen in der Praxis, weil deren Rechte durch eine ganz bestimmte religiöse Brille betrachtet werden und der Staat lieber wegsieht, braucht man hingegen keine Lupe. Ein offenes Auge genügt.

Sexualmoral im Islam – der Kategoriefehler

War es also nicht viel mehr die Entwicklung des Westens hin zur Gleichberechtigung, welche die Abschottung der islamischen Welt und eine bildlich gesprochen „viktorianische Prüderie“ begünstigte? Ghandour tut so, als hielte der Westen und insbesondere der Kolonialismus Muslime immer noch im 19. Jahrhundert gefangen, dabei herrschen in der arabischen Welt Muslime über Muslime, nicht die Königin von Großbritannien.

Vergessen wir kurz das alberne Interview und betrachten das Buch Ghandours, dessen historische Korrektheit ich hier gar nicht anzweifeln möchte. Hier hat es sicher seine Stärken. Die Frage ist, ob sich aus dem „unterdrückten erotischen Erbe der Muslime“ irgend etwas ableiten lässt, was die Muslime hierzulande besonders oder partikular sein lässt. Die Antwort ist: Nein. Ebenso wenig wie ein Hindu hierzulande die Witwenverbrennung einfordern kann, weil er dies als eine „unterdrückte Tradition“ ansieht, darf eine historisch herbeigeschriebene, empfundene oder tatsächliche „Unterdrückung“ zur Ausprägung von anderen partikularen Bräuchen und Regeln führen, die nicht konform mit unseren Gesetzen sind. Dafür spielt es keine Rolle, ob sich Grundgesetz und Scharia nicht widersprechen (wie Ghandour an anderer Stelle behauptete), weil die Scharia in Deutschland eben nicht Quelle der Rechtsfindung ist. Punkt.

Deshalb ist es meiner Meinung nach auch völlig irrelevant, ob sich der Islam in irgendeiner Weise europäisiert oder reformiert. Die Wirksamkeit seiner Dogmen muss an der rechtlichen Basis des Individuums und damit des Staates enden, der die Rechte jedes seiner Bürger garantiert. Jedes religiöse Dogma und die Reichweite jeder religiösen Pflicht muss hier enden.

Unsere bürgerlichen Regeln verbieten die Polygamie, der Koran tut dies nicht. Diese Regeln stellen Frauen und Männer in allen Belangen rechtlich gleich, der Koran tut dies nicht. Sex vor der Ehe ist in Deutschland nicht strafbar, Frauen ist der Besuch einer Disco ebenso gestattet wie Männern, das Kopftuch ist ein Kleidungsstück, dass man nicht nur an- sondern auch ablegen kann und in bestimmten Situationen sogar muss, Religionen kann man wechseln und auch straflos ganz darauf verzichten, Homosexualität ist keine Sünde, schon weil dieser Begriff aus unserer Rechtsprechung seit langer Zeit verschwunden ist …die Liste ist schier endlos und es hat auch im Westen sehr viel Zeit und Blut gekostet, sie auf das anwachsen zu lassen, was wir gern „allgemeine Menschenrechte“ oder auf den Staat bezogen „Bürgerrechte“ nennen.

Das alles und noch viel mehr muss der Islam hier akzeptieren, wie es auch die christlichen Kirchen und andere Religionsgemeinschaften zu akzeptieren haben. Ob er dies zähneknirschend tut oder durch Reformen begleitet, die seinen Anhängern das Leben erleichtern, ist zweitrangig.

Queen Viktoria ist nicht Schuld an der Verklemmtheit des heutigen Islam

Insofern bekommt Ghandour am Ende des Interviews fast noch die Kurve, wenn er resümiert: „Mehr sexuelle Freiheiten zulassen. Die gemeinschaftliche Kontrolle und die Einschränkung der Sexualität der Menschen durch Normen, die aus völlig anderen Zeiten stammen, sind heute teilweise kontraproduktiv.“

Ich sage „fast“, denn sein Ausflug unter das straffe Mieder der viktorianischen Zeit war peinlich, überflüssig und verlogen. Denn diese Zeit hinter sich zu lassen und auch den Kolonialismus zu überwinden, hat den Westen viel Kraft gekostet. Warum nur ist die islamische Welt diesen Weg nicht mitgegangen, oder hat den Weg wie die jüngst die Türkei wieder verlassen? Antworten Sie doch bitte mal auf diese Frage, Herr Ghandour. Bis dahin gilt: Nicht was der Koran zur Sexualität sagt oder verschweigt ist für Bürger dieses Landes bindend, sondern das, was die Gesetze unseres Landes dazu sagen. Das gilt auch für Muslime, die in erster Linie Bürger dieses Landes sind und erst nachrangig alles andere.

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11 Kommentare

  1. Das ist ganz einfach billigste Taqqiya. Nicht anders als das Gesäusel von Katrin, Kasner oder dem Kinderbuchautor.

    Leider fallen wir Alten Weißen Männer immer wieder darauf herein. Statt dass wir sie schlicht nach ihren Taten beurteilen. Moslems, Frauen und Grüne.

  2. „…um wieder so zu leben, wie die Vor­fah­ren: In Stam­mes­ver­bän­den, in per­ma­nen­ten Gebiets­kon­flik­ten, deren Scharmützel regel­mä­ßig in der Ver­skla­vung der Gegner endete.“

    Das tun sie doch, sobald sie die Chance dazu haben.

    „Gut, der IS hat es ver­sucht, war aber nicht kon­se­quent. Mit den Waffen der Ame­ri­ka­ner, den Autos der Japaner, einer Wetter-App auf dem Smart­phone und einem YouTube-Kanal lässt sich kein ver­meint­li­ches Wüs­ten­pa­ra­dies aus dem 7. Jahr­hun­dert basteln.“

    Es ist heutzutage nicht mehr möglich, nach den eigenen Vorstellungen zu leben, ohne moderne Waffen und moderne Kommunikations- und Propagandamittel zu nutzen. Es verschafft dem Gegner Vorteile, wenn man diese Mittel einseitig nicht nutzt. Mit solchen Reinheitsspiralen verliert man, und man gewinnt nicht, indem man verliert. Daher würde ich dem IS keine Inkonsequenz unterstellen. Die haben alles versucht, was im Bereich ihrer Möglichkeiten liegt, um ihr Ziel zu erreichen. Das ist mehr, als man von nahezu allen lebenden Deutschen behaupten kann, die sich außerhalb eines Gefängnisses aufhalten. Wenn moderne Technologie dabei hilft, Allahs Willen zu verwirklichen, dann ist diese Technologie halal. So rückständig, auf Kriegstechnologie zu verzichten, sind die Musel dann doch nicht.

    „Im Afrika von sagen wir 1250, also weit vor allem, was wir als „Kolo­ni­al­zeit” rubri­zie­ren, würden sie sicher nirgends einen erhol­sa­men Urlaub ver­brin­gen und später auch noch davon berich­ten können.“

    Was ist mit den Kreuzfahrerstaaten? Die Franken waren recht tolerant, und für die damaligen Christen waren Pilgerfahrten nach Jerusalem nicht ungewöhnlich. Ich würde die Reise wagen. In erster Linie deshalb, weil ich ein Fan der Tempelritter bin, und ich denen gerne erklären würde, wie man Flammenwerfer und Springminen baut.

    „Zur Ver­deut­li­chung des Pro­blems erin­nere man sich an das Höh­len­gleich­nis des Sokra­tes.“

    Das Höhlengleichnis ist Platon Philosophie zuzurechnen. Von Sokrates ist im Original überhaupt nichts erhalten, und wir kennen ihn nur aus Erzählungen Platons, in denen er mehr als Romanfigur mit historischem Hintergrund auftritt. Wir benennen die „Sokratische Methode“ nach Sokrates, weil er diese laut der Überlieferungen wohl gerne genutzt hat, aber viel mehr gibts von ihm nicht. Das Höhlengleichnis ist ein zentraler Punkt in Platons Metaphysik (aka. pseudoreligiösem Bullshit auf einem Niveau unterhalb der Genderstudies, dessen einzig sinnvoller Anwendungsfall in der Legitimisierung von frühsozialistischen totalitären Staaten liegt). Du wirst es Sokrates deshalb zugeordnet haben, weil Bücher damals häufig in Dialogform geschrieben wurden, und Sokrates die Figur war, die den Dialog mit dem Höhlengleichnis führte. Aber das Höhlengleichnis selbst ist von Platon.

    Übrigens… Man kann argumentieren, dass der IQ in Nordwesteuropa während der Antike und des Mittelalters kontinuierlich anstieg, weil über Jahrtausende hinweg die Todesstrafe so häufig wegen Kleinigkeiten vollstreckt wurde, dass man die kriminellsten 2% jeden Jahrgangs hinrichtete. Das hat auf lange Sicht einen riesigen Effekt auf den Genpool. Die unteren 60% der Bevölkerung wurden während des Mittelalters zudem mehrfach von den Nachkommen der oberen 30% verdrängt, und die Pest rottete diejenigen praktisch aus, die sich Quarantäne nicht leisten konnten. Laut dieser Argumentation war das, was zur europäischen Kulturexplosion führte, nicht Ideen, sondern die kontinuierliche Ausrottung von Bevölkerungsteilen, deren Eigenschaften negativ mit Intelligenz korellieren. Intelligenz ist zu 50-80% erblich, und dumme Menschen verstehen Locke nicht. Wären es nur die Ideen gewesen, die einen Wandel in Europa bewirkten, müsste Afrika längst aufgeholt haben, da sie schon seit Jahrhunderten einen viel einfacheren Zugriff auf die selben Bücher mit Ideen haben, als mittelalterliche Europäer, und, nebenbei bemerkt, auch länger als Asiaten. Deshalb liegt eine genetische Erklärung näher.

    „Alle­go­rien zünden keine Bomben, sondern Men­schen und die müssen ihre sehr kon­krete Vor­stel­lun­gen vom Para­dies ja irgendwo her haben.“

    Vielleicht hats mit Religion auch gar nichts zu tun. Ich höre mir derzeit zum Einschlafen Reden von „White Supremacists“ von vor 30 Jahren an. Im Prinzip belegen die ein Alltagsverhalten und Terrorismus von Schwarzen aus damaliger Zeit, das Alltagsverhalten und Terrorismus von Muslimen der Gegenwart sehr stark ähnelt. Ich bin ehrlich gesagt beeindruckt, wie zeitgemäß diese Reden bis heute geblieben sind. Wenn man einige Begriffe austauscht, würde niemand bemerken, dass es sich um uralte Schinken handelt. Vielleicht ist das, was wir bei den Museln beobachten, einfach nur eine evolutionäre Strategie, die in warmen Gebieten erfolgreich ist, während Affen, die diese Strategie in Gegenden mit Winter ausprobierten, im Winter krepiert sind. Es lässt sich ja vieles einfach nur mit unterschiedlichen Sterberaten erklären.

    „Für die Dis­kri­mi­nie­rung mancher Frauen in der Praxis, weil deren Rechte durch eine ganz bestimmte reli­giöse Brille betrach­tet werden und der Staat lieber weg­sieht, braucht man hin­ge­gen keine Lupe.“

    Mal ne ernst gemeinte Frage: Ist es keine institutionalisierte Diskriminierung von Muslimen, wenn man deren Kinder im Schulunterricht Inhalte vermittelt, die sich gegen deren Kultur, insbesondere deren Familienbild, richten? Es wurde schon als Kriegsverbrechen eingestuft, Kinder aus fremden Ethnien mittels Schule mit eigenen Inhalten zu indoktrinieren. Ich glaube sogar, dass das laut UN als Tatbestand des Genozids gelten kann, ganz sicher jedoch als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es gab wegen dieses Tatbestands schon Kriegsverbrechertribunale, die mit Hinrichtungen endeten. Zu den Verbrechen der Japaner, die während der Besatzung Taiwans während des zweiten Weltkriegs geschahen, gehörte die Zwangsbeschulung der Eingeborenenkinder. Das wird nur deshalb als lapidares Kriegsverbrechen geführt, weil die UN-Erklärung damals noch nicht wirksam war, aber es wurden dafür Leute hingerichtet. Was hat sich seither geändert? Oder dürfen wir sowas nur deshalb, weil uns für „die Guten“ halten, die Japaner jedoch nicht, da sie „die Bösen“ sind, aka. den Krieg verloren haben?

    Ich frage deshalb, weil muslimische Frauen ihren Schleier freiwillig tragen, da sie bereits daran gewöhnt sind, familiäre Verantwortung tragen, und sie sich mehrheitlich nicht das soziale Leben versauen wollen. Wenn Du willst, dass Menschen sich gegen ihre Traditionen und ihre Familien auflehnen, musst Du im Kindesalter ansetzen, also Kinder so lange gehirnwaschen, bis sie sich so verhalten, wie von Dir gewünscht, ganz gleich, was Familie und Gemeinde sagt. Als Staat müsstest Du Dich also der Schulen bedienen, wenn Du erfolgreich sein willst.

    „Die Wirk­sam­keit seiner Dogmen muss an der recht­li­chen Basis des Indi­vi­du­ums und damit des Staates enden, der die Rechte jedes seiner Bürger garan­tiert. Jedes reli­giöse Dogma und die Reich­weite jeder reli­giö­sen Pflicht muss hier enden.“

    Diese ganzen „MUSS“ müssten, wenn Du selbst weniger dogmatisch wärst, eigentlich mehr wie ein „es wäre mir ganz lieb, wenns so wäre, bitte bitte“ klingen. Die Realität ist anders, und wenn eine Theorie andere Aussagen trifft, als die Realität, dann ist die Theorie falsch. Oder willst Du behaupten, der MUSS-Zustand ist der IST-Zustand? Falls nicht, ist Deine Aussage dogmatisch und unwahr.

    Abgesehen davon beachtest Du nicht, dass es, Deiner Theorie nach, auch die Basis des Individuums verletzt, wenn der Staat es dem Individuum verbietet, sich beliebige Beschränkungen aufzuerlegen. Und außerdem: Wie soll der Staat es nachprüfen, ob so eine vollverschleierte Museltante sich freiwillig beschränkt? Welche Rechte und Freiräume willst Du abschaffen, um es dem Staat einzuräumen, diese Freiwilligkeit zu kontrollieren? Was willst Du denjenigen, die unter diesem Staat leiden müssen, alles zumuten, um diese Freiwilligkeit sicherzustellen, und was meinst Du, welche Auswirkungen hat das auf den Zusammenhalt von Gemeinschaften?

    „Unsere bür­ger­li­chen Regeln ver­bie­ten die Poly­ga­mie“

    Es gab eine Zeit, in der ich durchgängig zeitgleich mehrere Freundinnen hatte. Wilde Jugend. Das ist Polygamie. Und? Werde ich jetzt weggesperrt, oder vom AfDddSna (Amt für Dinge die den Staat nichts angehen) belästigt? Falls nicht, und Du dennoch willst, dass das Polygamieverbot durchgesetzt wird, kannst Du das mit dem Rechtsstaat in die Tonne werfen, weil es dann keine Gleichbehandlung mehr gibt, sondern offene religiöse Diskriminierung.

    „Diese Regeln stellen Frauen und Männer in allen Belan­gen recht­lich gleich, der Koran tut dies nicht.“

    Ein weiterer Punkt für den Koran aufgrund seiner Praxistauglichkeit. Frauen und Männer sind nicht gleich. Einmal ganz abgesehen davon, stellen Familiengerichte Männer und Frauen in der Praxis auch nicht gleich. Frauen werden bei der selben Straftat ebenfalls milder bestraft. Und dann wären da noch die ganzen Frauenquoten, die schlechter qualifizierte Frauen rechtlich bevorzugen. Es gibt reichlich Geschlechts-Diskriminierung im deutschen Rechtsstaat, und die koranische Geschlechter-Diskriminierung führt, ganz im Gegensatz zu unserer Staats-Ethik, augenscheinlich zumindest nicht zum eigenen Aussterben, was immer noch die Grundvoraussetzung einer brauchbaren Ethik ist.

    „das Kopf­tuch ist ein Klei­dungs­stück, dass man nicht nur an- sondern auch ablegen kann und in bestimm­ten Situationen sogar muss“

    Was mich mit jeder zusätzlichen Überwachungskamera und jeder zusätzlichen Ausweiskontrolle mehr ankotzt. Ich bin, angesichts des Überwachungsstaats, mitlerweile für permanente Vollverschleierung, und zwar aus nicht-religiösen Gründen. Wenn die Musel das selbe aufgrund ihrer Religion machen, dann ist ein Pluspunkt für ihre Religion, und ich finde, die sollten noch viel energischer reagieren, wenn jemand versucht ihnen diesbezüglich reinzureden.

    „Reli­gio­nen kann man wech­seln und auch straf­los ganz darauf ver­zich­ten“

    Der Glauben an den Staat als oberste Autorität hat ebenfalls alle Aspekte einer (extrem intoleranten) Religion, in der „Der Staat“ die Rolle Gottes einnimmt. Was übrigens, wenn man den genauen Wortlaut beachtet, gegen die ersten drei Gebote verstößt. Was genau passiert noch mal, wenn ich mich nicht an die Gebote des Staats halte, weil ich sie für Humbug halte, und ich mich dabei erwischen lasse?

    „Homo­se­xua­li­tät ist keine Sünde, schon weil dieser Begriff aus unserer Recht­spre­chung seit langer Zeit verschwunden ist“

    Funny Fact: Rein Homosexuelle Männer machen 1-3% der Bevölkerung aus, und verüben rund ein Drittel aller Sexualverbrechen Erwachsener gegen Kinder. Ich überlasse es Euch, herauszufinden, wie hoch die (zweistellige) Prozentrate von Homosexuellen ist, die das mit der Kindesschändung mal ausprobieren. Viel Spaß beim Suchen. Ich weiß, Ihr werdets nicht tun, weils böse, Hassfakten sind, deren Schlussfolgerungen Tabus brechen. Aber ich finds dennoch lustig. Wenn Ihrs rausfindet, werdet Ihr den nächsten CSD mit anderen Augen sehen.

    „die Liste ist schier endlos und es hat auch im Westen sehr viel Zeit und Blut gekos­tet“

    Und neuerdings auch Kindertränen.

    „Das alles und noch viel mehr muss der Islam hier akzep­tie­ren“

    Nö, muss er nicht. Der muss seine Anhänger einfach nur dazu motivieren, sich so weit zu vermehren, dass deren Nachkommen die Bevölkerungsmehrheit erreichen, was nur eine Frage der Zeit ist. Dann können sie Deinen Kindern – mit der selben Argumentation, die auch Du benutzt – mittels Wahlen ihren Willen aufzwingen. Dann werden Deine Kinder gesagt bekommen, wie es sein MUSS. Normalerweise würde ich jetzt noch etwas von braunen Schwänzen anfügen, die sie lutschen werden. Einfach nur um eine Ekelreaktion und einen Schutzreflex zu provozieren, und damit zu unterstreichen, dass es nicht um abstrakte Belanglosigkeiten geht. Aber ich lass es. Wir sind nicht bei mir zu Hause.

    „Warum nur ist die isla­mi­sche Welt diesen Weg nicht mit­ge­gan­gen, oder hat den Weg wie die jüngst die Türkei wieder ver­las­sen? Ant­wor­ten Sie doch bitte mal auf diese Frage, Herr Ghan­dour.“

    Ich beantworte die Frage mal: Weil der Westen, so wie wir ihn kennen, ein Auslaufmodell ist, das keine Zukunft hat. Man hat zwar schöne Ideale – zumindest redet die Propaganda einem dies ein – aber diese Ideale führen langfristig zum Niedergang, und Niedergang ist nicht jedermanns Sache. Die westlichen Ideale haben in eine Situation geführt, die man früher nichtmal nach einem verlorenen Krieg gehabt hätte. Und wer nicht ganz blöd ist, und es sich leisten kann, der will diesem Pfad nicht folgen.

  3. Gerade weil Ghan­dour hier ein Körnchen Wahrheit gefunden hat, das er sogleich mißbraucht, gilt es zu differenzieren und genau hinzusehen: die europäische Sexualmoral der Kolonialzeit, derzufolge Sexualität ausschließlich der Fortpflanzung diene, stammt aus dem 15.Jh, und ihre zweckgebundene Prüderie kam eben nicht erst mit der viktorianischen Epoche auf. Erst mit dieser Sexualmoral wurden die exorbitanten Geburtenraten möglich, das Siedlungspersonal für die Kolonisierung der Welt durch Europa zu rekrutieren.

    Die siedelnden Europäer beobachteten bei Naturvölkern auf allen Kontinenten eine bewußte Geburtenregelung, die sie für die Nachwelt meist mit großer moralischer Entrüstung beschrieben haben. Daß ihre mittelalterlichen Vorfahren das genauso gehalten hatten und daß deren Geburtenregelung und Genußsexualität (Badehauskultur!) gewaltsam ausgerottet worden war – nicht zuletzt deswegen waren die Hexen gejagt und auf den Scheiterhaufen befördert worden wie man im Hexenhammer nachlesen kann – war längst verdrängt. Als schwelende Überreste finden sich zum Teil noch heute das Märchen vom demographischen Übergang und die Fortsetzung eines solchen Vermehrungsmusters in ehemals christlichen Kolonien wie zum Beispiel in Lateinamerika. Dies alles nachlesbar bei Gunnar Heinsohn, Otto Steiger: „Die Vernichtung der Weisen Frauen“.

    Und all dies rechtfertigt in keiner Weise den Mißbrauch, den Ghan­dour mit seinem Fund betreibt: das läßt sich sofort zeigen mit der im islamischen Kulturkreis bis heute weiten Verbreitung der weiblichen Beschneidung, die manche Hadithen für ehrbare Frauen voraussetzen – unbeschnitten durften Prostituierte bzw. Sexsklavinnen bleiben. Dazu kommen die zahlreichen Vorschriften, die Frauen zu allen möglichen Zeitpunkten für unrein erklären. Das setzt sich fort mit den bis heute üblichen Kinderehen. Und im heutigen Deutschland, wo Moslems könnten wie sie wollen, sind die Frauenhäuser voll mit vor „positiv konnotiert[er]“ Sexualität Geflüchteten. Der Islam ist und bleibt eine Vergewaltiger-Religion.

    @Katja 5. August 2019 at 10:35 „Diese drei wahren Men­schen­rechte bestehen unver­än­dert seit Jahr­hun­der­ten.“ Auf welchem Planeten leben Sie? Noch im 20. Jahrhundert bestanden diese Rechte nicht generell, weder in Europa noch anderswo. Auch wenn die Ideengeschichte weit zurückreicht – einiges geht auf das griechisch-römische Naturrecht zurück – mußten sie erst mit großen Opfern errungen werden. Noch im Spanien der Nachkriegszeit wurde sogar die Gedankenfreiheit durch die katholische Franco-Diktatur unterdrückt. In den USA standen einige immerhin seit dem 18.Jh auf dem Papier. Menschenrechte sind Soll-Bestimungen, die einen Idealzustand darstellen, Bürgerrechte dagegen sind im Rechtsstaat einklagbar.

    • „die europäische Sexualmoral der Kolonialzeit, derzufolge Sexualität ausschließlich der Fortpflanzung diene, stammt aus dem 15.Jh, und ihre zweckgebundene Prüderie kam eben nicht erst mit der viktorianischen Epoche auf.“

      Beschäftige Dich mal mit der Geschichte der Syphillis, und ähnlicher Geschlechtskrankheiten, wenn Du wissen willst, wie sich die europäische Sexualmoral entwickelt hat.

      „Daß ihre mittelalterlichen Vorfahren das genauso gehalten hatten und daß deren Geburtenregelung und Genußsexualität (Badehauskultur!) gewaltsam ausgerottet worden war“

      Gewaltsam ausgerottet durch Seuchen. Diejenigen, die eine lassive Sexualmoral hatten, sind gestorben, und haben vorher noch ihre Familien angesteckt. Genau so, wie es heute in Afrika geschieht. Aber rede Du Dir die Krankheitsübertragung ruhig schön. Es gibt mitlerweile wieder nicht behandelbare HIV-Stämme, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es antibiotikaresistente pathogene Bakterien gibt. Ich finde es okay, wenn Leute, die auf Dich hören, dafür einen Preis bezahlen.

      „nicht zuletzt deswegen waren die Hexen gejagt und auf den Scheiterhaufen befördert worden wie man im Hexenhammer nachlesen kann – war längst verdrängt.“

      Der Großteil des Hexenverfolgung geschah nicht im Mittelalter, sondern während der Neuzeit, und wurde, wenn Du mich fragst, durch den Multikulturalismus der Protostaatenbildung ausgelöst. Für Dinge, die nicht funktionieren, obwohl man ganz fest daran glaubt, braucht man Sündenbücke. Die Hexenverfolgung ist eine Ansammlung von Fällen von lokaler Lynchjustiz gegenüber Außenseitern. Insofern Sexualität überhaupt ein auslösender Faktor war, und nicht nur eine Projektionsfläche, würde ich auf den Kontext verweisen, den die Syphillis damals auslöste.

      Zum Hexenhammer: Dir ist klar, dass die Inquisition sich gegen Ketzer richtete, und in etwa den selben Zweck verfolgte, den heute der Verfassungsschutz hat? Kräuterhändlerinnen und Hebammen waren nicht im Fadenkreuz der Inquisition, und die Ausnahmen, in denen dies doch geschah, wurden von der Kirche verurteilt. Darüber hinaus wurden Hexen in erster Linie von Protestanten verfolgt, und nicht von den katholischen Lesern des Hexenhammers. Das Buch beginnt sogar mit einer päpstlichen Bulle, die die Befugnisse der Inquisition ausweitet, damit protestantische Anwandlungen besser bekämpft werden können.

      „Der Islam ist und bleibt eine Vergewaltiger-Religion.“

      Pfff. Soll ich mal aus dem Talmud zitieren, oder aus Büchern zeitgenössischer hochrangiger Rabbis? Alternativ dazu komme ich auch gerne aufs Christentum zurück. Dieses verfolgt in Afrika auch sehr… Interessante Praktiken. „Interessant“, wenn man Snuff-Movies mag. Als Atheist lehnst Du dies natürlich alles ab, weil Du ja sooo gebildet bist, dass Du solcher Idiotie niemals auf den Leim gehen würdest. Aber huch, was ist mit den ganzen Atheisten, die an atheistische Pseudoreligionen glauben? Du weißt, Faschismus, Sozialismus, Demokratie, und so weiter. Deren Bodycount ist höher, als der Bodycount religiöser Idioten – Im vergangenen Jahrhundert haben moderne, atheistische Staaten zwischen 100 Millionen und 370 Millionen Menschen ermordet. Kriegstote nicht eingerechnet. Und ja, Demokratie gehört, spätestens seit dem Golfkrieg, mit auf diese Liste. Der Bodycount unseres demokratischen Establishments liegt sehr viel höher, als der Bodycount aller zeitgenössischen Islamisten zusammen.

      „Menschenrechte und Bürgerrechte“

      Beides ist dogmatischer Bullshit. Das einzige, was eine Rolle spielt, ist, ob man den Staat vernichten kann, sobald er nicht mehr das tut, wofür er existiert. Kann man ihn vernichten, hat er jeden Anreiz, nur das zu tun, wozu er da ist. Kann man ihn nicht vernichten, sind Rechte egal, weil er einen Weg drum herum finden wird.

      • Eine Menge Geschwurbel um nicht zu sagen Logorrhoe, das mit meinem Beitrag fast nichts, aber auch fast gar nichts zu tun hat. Wie üblich. Was an vereinzelt Brauchbarem drin ist, widerspricht meinem Beitrag nicht. Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

        Daß die Hexen in der Neuzeit gajagt wurden ist mir bekannt. Wie ich es oben schrieb. Genau lesen!
        Von Sachkenntnis getrübt sind auch Ihre weiteren Ausführungen nicht.
        Den Hexenhammer sollten Sie auch mal selbst lesen. Es geht gerade nicht um Ketzer, obwohl die Hexereien ausweislich der ersten Frage des Ersten Bandes auch mit Ketzerei verbunden sein können. Den Bezug auf die Geburtenregelung und die Hebammen finden Sie in Frage sechs. Und warum dies „ins Fadenkreuz der Inquisition“ kam.
        Überhaupt könnten Sie das erwähnte Buch von Heinsohn und Steiger erst einmal lesen, bevor Sie wieder eine Breitseite absondern, die mit dem Thema nichts mehr zu tun hat. Und wie immer, auch völlig am Thema vorbei, ist wieder Sozialismus und Atheismus und was sonst noch dabei.

        Was den Talmud betrifft, den ich im Original (Übersetzung von Lazarus Goldschmidt, 1912) kenne, habe ich wahrscheinlich mehr schon wieder vergessen als Sie jemals gelesen haben dürften. Und was hat der mit dem Thema zu tun.
        Aber was soll eigentlich meine Antwort hier. Die Karawane zieht weiter, kennen Sie sicher schon. Wenn nicht, was juckt es die Eiche, wenn … ach was solls.

      • „Den Hexenhammer sollten Sie auch mal selbst lesen. Es geht gerade nicht um Ketzer“

        Beim Patriot Act geht es auch nicht um Spionage gegen die eigene Bevölkerung, und bei den neuen Polizeigesetzen geht es auch nicht um die endlose Ausweitung der gegen die eigene Bevölkerung eingesetzten Repressionskapazitäten. Beim Netzwerkdurchsetzungsgesetz geht es auch nicht um die Zensur von vom Mainstream abweichenden Meinungen. Und so weiter. Der Kontext, in dem der Maleus zu verstehen ist, ist die Verfolgung von Ketzern.

        Aber seis drum. Ich hab gerade einen längeren Text gelöscht, weil ich mit dem Klugscheißen aufhören will, und Du es wahrscheinlich nicht mal bemerken würdest, wenn ich Deinen Grundaussagen den Boden unter den Füßen wegziehe. Du denkst in Erzählungen und Geschichten, die von irgendeiner autorisierten Stelle stammen, und würdest es überhaupt nicht bemerken, wenn sich eine solche Geschichte als Bullshit entpuppt, weil Du nicht argumentierst, sondern Narative nachplapperst. Du Seifenblase, in die man Dich im Kindergartenalter gesteckt hat, um Dich nicht zu überfordern, ist nie geplatzt.

  4. „…die Liste ist schier endlos und es hat auch im Westen sehr viel Zeit und Blut gekostet, sie auf das anwachsen zu lassen, was wir gern „allgemeine Menschenrechte“ oder auf den Staat bezogen „Bürgerrechte“ nennen.“
    Nein, das trifft es nicht ganz: Es gibt nur drei Menschenrechte: Das Recht auf Freiheit (Selbstbestimmung, und dazu gehört das Recht auf volle Gleichberechtigung (nicht Gleichheit!!), das Recht auf körperliche Unversehrtheit und der absolute Schutz des privaten Eigentums. Alle drei Menschenrechte (und mehr gibt es nicht!) sind Abwehr-Rechte: Sie schützen vor Übergriffen anderer Menschen und auch des Staates – im Stile des AT beginnen sie alle mit „Du sollst nicht …“. Alle übrigens sog. Menschenrechte, die ein implizites „Du musst …“ beinhalten, sind keine Menschenrechte. Diese drei wahren Menschenrechte bestehen unverändert seit Jahrhunderten.
    Was „der Westen“ im Verlaufe von Jahrhunderten weiterentwickelte, sind nicht etwa „die Menschenrechte“, vielmehr eine Rechtsprechung und Gesetzgebung, die zunehmend die eigentlichen Menschenrechte berücksichtige.

    PS: Alle „neuen“ Menschenrechte, etwa laut Definition der UNO, entstammen sozialistischem Gedankengut: Es handelt sich um Anspruchs und Verpflichtungs-Rechte („Recht“ auf Arbeit, ja sogar Recht auf Glück, Recht auf soziale Versorgung etc.) Lauter Forderungs-„Rechte“, für die andere bezahlen müssen. Vielleicht kennt noch manch einer den alten DDR-Witz:

    >Ulbricht ist der Moses des Sozialismus. Und all seine Gebote beginnen mit: „Du musst …“.<

    • „Es gibt nur drei Menschenrechte“

      Rechte sind beliebig definierbar. Wenn ich mir auf irgendeine Weise die höchste Autoritat aneigne, kann ich so viele Rechte definieren, wie ich will, und Du wirst Dich daran halten, weil ich andernfalls das Leben von Dir und Deinen Angehörigen zerstöre.

      „Alle drei Menschenrechte (und mehr gibt es nicht!) sind Abwehr-Rechte: Sie schützen vor Übergriffen anderer Menschen und auch des Staates“

      Der Staat besteht aus anderen Menschen, und vor anderen Menschen schützt lediglich ein ausreichend großes Gewaltpotenzial. Jede Gesellschaftsordnung basiert auf roher Gewalt, und wenn Du nicht ebenfalls ein zur Abschreckung ausreichendes Maß roher Gewalt zum Einsatz bringen kannst, bist Du ausgeliefert. Ob mit oder ohne Rechte.

      „Alle übrigens sog. Menschenrechte, die ein implizites „Du musst …“ beinhalten, sind keine Menschenrechte.“

      Sagst Du. Wenn ich der Staat wäre, müsstest Du mit mir Sex haben, und aller Wahrscheinlichkeit hättest Du, weil ich aus Dir andernfalls ein abschreckendes Beispiel mache. Um der Entgegnung zuvorzukommen: Ich bin alt, hässlich, halte nichts von Körperpflege, und Geilheit und Wut sind bei mir das selbe.

      Lange Rede, kurzer Sinn: Rechte sind unerheblich. Gewalt ist Trumpf. Die Beschränkung auf Rechte führt zu Ungunsten der Gewalt liefert Dich lediglich denjenigen aus, die Gewalt zu nutzen bereit sind.

  5. Über den Islam und Mohamed (Voltaire):“ Ein Kamelhändler, der in seinem Nest einen Aufruhr erregt, weil er behauptet, er habe aus den Händen des Erzengels Gabriel jenes unsägliche Buch empfangen, dessen Lektüre auf jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben lässt“. Nun kann man über den gesunden Menschenverstand gewiss streiten. Doch sind die „Errungenschaften“ dieser Religion bestimmt nicht relevant für eine aufgeklärte Gesellschaft . Überhaupt die Religion sollte Privatsache sein, wie es Fontane im „Stechlin“ fordert, Epikur sagt: „Beflecke dich nicht mit einer schnöden Religion. Mache Dir deine eigenen Götter“!

  6. Propaganda-Märchen der „einzig wahren Religion“. Offenbar ist Ghandour ein Aktivist der da’awa, einer Methode zur Verbreitung und Durchsetzung des Islam, ähnlich dem marxistischen langen Marsch durch die Institutionen. Der ohnehin schon islamophile Westen soll mit offensiver Ausnutzung seiner Freiheiten (weiter) irregeführt, eingelullt, geschwächt und unterwandert werden, um genau diese Freiheiten schließlich abzuschaffen. Allzu viele westliche Politiker und Medien spielen bereitwillig mit. Ob aus Gutgläubigkeit, Idealismus, Blindheit oder gar mit Absicht, ist hier zweitrangig.
    Siehe auch: Der Islam ist eine Religion des Friedens, der Brüderlichkeit, der Toleranz, der Liebe, der Gnade und der Gerechtigkeit. Wirklich: http://tinyurl.com/yyrc4tyv

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